DE1064655B - Verfahren zur Feststellung der Lage verborgener, elektrisch leitender Teile - Google Patents
Verfahren zur Feststellung der Lage verborgener, elektrisch leitender TeileInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
ANMELDETAG:
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
PATENTSCHRIFT:
RL.21g 30/10
INTERNAT. KL. H 05 Λ 24. JUNI 1957
3. SEPTEMBER 1959 25. FEBRUAR 1960
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT
Oi 064 655 (S 54000 VIII c / 21 ^)
Zum Aufsuchen verdeckter oder unterirdisch verlegter metallischer Leitungen, wie Wasser- und Gasrohre
sowie von elektrischen Strömen nicht durchflossene Kabel, sind verschiedene Verfahren bekannt
und im Gebrauch, welche die Fortpflanzung elektrischer Schwingungen längs metallischer Körper bevorzugt
ausnutzen. Diese Verfahren benutzen vorwiegend niederfrequente Schwingungen, die von einem nicht
modulierten oder impulsmodulierten Signalgenerator galvanisch oder induktiv an ein zugängliches Stück
der aufzusuchenden Leitung herangebracht werden, vorausgesetzt, daß die Leitung nicht bereits einen für
die Suche nutzbaren elektrischen Strom führt.
Der durch den Signalgenerator erzeugte Strom ruft in der Umgebung der aufzusuchenden Leitung ein
elektromagnetisches Feld hervor, das mittels geeigneter Empfänger verfolgt werden kann und dann Aufschlüsse
über den Verlauf der verdeckt oder unterirdisch verlegten Leitung gibt. Solche Empfänger
bestehen meist aus einer Suchspule, deren Ausgangsspannung bei Niederfrequenz über einen Verstärker
hörbar gemacht wird und häufig auch an einem Meßinstrument angezeigt wird. Bei der Leitungssuche mit
hochfrequenten Signalen enthält der Empfänger im allgemeinen noch einen Überlagerungszusatz und/oder
einen Demodulator, der die hochfrequenten Signale in hörbare Signale umwandelt.
Die Reichweite solcher Geräte, d. h. die mit ihrer Hilfe ohne Nachsetzen des Generators zu erfassende
Länge der Suchstrecke, hängt bekanntlich von der Leistung des Signalgenerators und der Empfindlichkeit
des Empfängers ab. Bei kleineren Entfernungen und schlechtleitenden Leitungsgebilden bzw. bei
großen Entfernungen zwischen Generator und Empfänger sinkt die vom Generator stammende Leistung
am Empfangsort unter die Ansprechempfindlichkeit des Empfängers·
Häufig wird die Empfangsmöglichkeit schon vorher durch Störgeräusche verschiedener Herkunft stark beeinträchtigt.
Daher verwendet man in neuerer Zeit vielfach hochselektive Verstärker auf der Empfangsseite, mit denen nur ein relativ schmales Frequenzband
aufgenommen wird. Dadurch werden Störgeräusche weitgehend ausgeblendet, und die nutzbare Verstärkung
kann wesentlich höher getrieben werden.
Die Verwendung hochselektiver Empfänger setzt jedoch voraus, daß sowohl die Frequenz des Signalgenerators als auch die Frequenz, auf die der Empfänger
abgestimmt ist, übereinstimmen und bei Temperaturschwankungen und Alterungserscheinungen der
benutzten Teile konstant bleiben. Diese Forderung ist bei Geräten, die mit Elektronenröhren bestückt sind,
leichter zu erfüllen als bei solchen, die mit Transistoren arbeiten. Transistorbestückte Geräte werden
Verfahren zur Feststellung
der Lage verborgener,
elektrisch leitender Teile
elektrisch leitender Teile
Patentiert für:
Hermann Sewerin
vorm. Vulkan-Werk G. m. b. H.,
Gütersloh (Westf.)
Hans-Wilhelm Selmke, Gütersloh (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
aber in zunehmendem Maße bevorzugt, weil sie sich kleiner und leichter aufbauen lassen und einen geringeren
Energiebedarf haben. Der Ausgleich von Temperaturschwankungen verursacht jedoch hierbei einen
zusätzlichen Aufwand, der die erwähnten Vorteile zum Teil wieder zunichte macht.
Um nun die Vorteile hochselektiver Empfänger mit denen der Transistorentechnik vereinbaren zu können,
ohne bei Temperaturänderung ein verschiedenes Auswandern der Sender- und Empfängerfrequenzen und
damit eine erhebliche Reichweiteneinbuße in Kauf nehmen zu müssen, sieht das-Verfahren der vorliegenden
Erfindung einen Signalgenerator vor, dessen Frequenz nicht konstant und übereinstimmend ist,
sondern ständig über einen gewissen Frequenzbereich schwankt. Diese sogenannte Wobbelung des Signalgenerators bietet unter anderem folgende Vorteile:
1. Es kann jeder hochselektive Empfänger, auch ohne Temperaturkompensation, verwendet werden, wenn
seine Nennfrequenz in den Wobbeibereich des Signalgenerators fällt. Jedesmal wenn die Augenblicksfrequenz
des Signalgenerators mit der Emp-
1 fängerfrequenz übereinstimmt, kann der hochselektive
Empfänger mit seiner vollen Verstärkung das Signal weit über den Störpegel hinausheben.
2. Auch der Signalgenerator kann ohne Temperaturkompensation arbeiten.
3. Die bisher zur Erzeugung einer Impulsmodulation im Signalgenerator vorgesehenen Bauteile entfallen
und können durch eine Wobbeieinrichtung für die Frequenz des Signalgenerators ersetzt werden,
SO9 716/218
weil durch die Wobbelung über die Empfängerfrequenz empfangsseitig zwangläufig der Eindruck
einer Impulsfolge entsteht, wie sie zur Kennzeich-• nung des zu verfolgenden Signals erwünscht ist.
Bei einem Verfahren zur Feststellung der Lage verborgener
elektrisch leitender Teile, bei dem dem leitenden Teil. von einem Generator galvanisch oder induktiv elektrische Wechselströme zugeführt werden,
deren elektromagnetische Felder vermittels hochselektiver Empfänger angezeigt werden sollen, geschieht
dies dadurch, daß erfindungsgemäß als Generator ein gewobbelter Signalgenerator dient, dessen Wobbeihub
die 1-%-Bandbfefte des Empfängers und die Temperaturtoleranzen
der. Mittelfrequenz des Signalgenerators und des Empfängers überdeckt.
Hat man beispielsweisAinen selektiven Empfänger mit der Nennfrequenz 1000 Hz und einer Vioo-Wert-Bandbreite
von 950 bis 1050 Hz, so ergibt sich im Empfänger ein rhythmischer, Schwellwert mit einem
Amplitudenverhältnis 1 :100, wenn der Wobbeihub des Signalgenerators mindestens + 50 Hz beträgt,
ohne daß der Empfänger einen besonderen Modulator erhalten müßte. In der Praxis wird man den Wobbelhub
so groß wählen, daß die temperaturabhängigen Mittelfrequenztoleranzen des Signalgenerators und
des Empfängers berücksichtigt sind. Die Wobbelfrequenz wird dabei zweckmäßig in der Größenordnung
der halben üblichen Impulsfrequenz impulsmodulierter Signalgeneratoren gewählt.
Das auf der vorliegenden Erfindung beruhende Suchverfahren mit selektiven Empfängern und gewobbelten
Generatoren läßt' sich mit gleichem Erfolg auch bei röhrenbestückten Geräten verwirklichen, ergibt
hier aber nicht die gleichen Ersparnisse am technischen Aufwand wie vergleichsweise bei transistorbestückten
Geräten. Dem Verwendungszweck entsprechend kann der Wobbeihub hier auch durch Kombination eines getasteten Zeitgliedes mit einem
frequenzbestimmenden Bauteil erreicht werden. Auf diese Weise läßt sich die gleiche Wirkung mit geringeren technischen Mitteln erreichen.
Hinsichtlich des Standes der Technik wurden als bekannt vorausgesetzt: die Bestückung von Resonanzverstärkern
mit Transistoren (z. B. nach der Gebrauchsmusteranmeldung 1 704 673), die 'Vbstimmung
des Suchempfängers auf die Senderfrequenz und die Verwendung nicht- oder impulsmodulierter Signalgeneratoren
oder solcher Generatoren, deren Sendefrequenz wie in dem älteren deutschen Patent 865 493
durch eine Glimmröhrenkippschaltung periodisch unterbrochen wird. Da im übrigen nach dem Stand
der Technik selektive Suchverfahren nur mittels temperaturkompensierter Sender und Empfänger oder aber
mittels sol her Geräte durchgeführt werden konnten, deren Nennfrequenz manuell oder durch komplizierte
Nachstimmautomatiken auf ihrem Sollwert gehalten wird, wird der technische Fortschritt durch die vorliegende
Erfindung auch darin gesehen, daß sowohl sender- wie empfängerse.itig selektive Schaltungen
5 ohne Temperaturkompensation verwendet werden können, ohne daß die Betriebssicherheit mindernde
Maßnahmen zur Konstanthaltung der gemeinsamen Betriebsfrequenz erforderlich wären. Da ferner bei
den bisher bekannten Verfahren entweder mit röhrenbestückten hochselektiven Empfängern und fester
breitbandiger Senderfrequenz oder aber mit periodisch beeinflußter Senderfrequenz und breitbandigen röhren-
oder transistorbestückten Empfängern gearbeitet wurde, ergibt bei dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung bei vergleichbarem technischen Aufwand eine wesentliche Erhöhung der Reichweite bzw. für
eine gegebene Reichweite ein geringerer apparativer Aufwand. Schließlich bietet das vorliegende Verfahren
mit gewqbbeltem Sender alle Vorteile der Frequenz-
ao modulation, besonders' hinsichtlich der Störbeeinflussung,
und eine eindeutige Kennzeichnung des Senders durch die der Wobbelfrequenz des Senders
entsprechende empfangsseitig entstehende ■ Impulsfrequenz.
Claims (3)
1. Verfahren zur Feststellung der Lage verborgener, elektrisch leitender Teile, wie Wasser- oder
Gasrohre oder von elektrischen Strömen nicht durchflossene Kabel, nach welchem dem leitenden
Teil von einem Generator galvanisch oder induktiv elektrische Wechselströme zugeführt werden, deren
Magnetfelder vermittels hochselektiver Empfänger angezeigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als
Generator ein gewobbelter Signalgenerator dient, dessen Wobbeihub die 1 %-Bandbreite des Empfängers
und die Temperaturtoleranzen der Mittelfrequenz des Signalgenerators und des Empfängers
' überdeckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wobbelung der Frequenz des
Signalgenerators durch die Kombination eines impulsgetasteten Zeitgliedes mit einem frequenzbestimmenden
Bauteil erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelfrequenz des Signalgenerators
von Hand oder über ein temperaturabhängiges Bauteil in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur
auf ihrem Nennwert gehalten wird. ! "■.·■";
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 865493;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1704 673.
Deutsche Patentschrift Nr. 865493;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1704 673.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES54000A DE1064655B (de) | 1957-06-24 | 1957-06-24 | Verfahren zur Feststellung der Lage verborgener, elektrisch leitender Teile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES54000A DE1064655B (de) | 1957-06-24 | 1957-06-24 | Verfahren zur Feststellung der Lage verborgener, elektrisch leitender Teile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1064655B true DE1064655B (de) | 1959-09-03 |
Family
ID=7489553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES54000A Pending DE1064655B (de) | 1957-06-24 | 1957-06-24 | Verfahren zur Feststellung der Lage verborgener, elektrisch leitender Teile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1064655B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4691165A (en) * | 1982-07-09 | 1987-09-01 | Laszlo Szedlmajer | Method and apparatus including spaced antennas for determining the trace and depth of underground metallic conductors |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE865493C (de) * | 1951-04-22 | 1953-02-02 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Sender fuer Kabelsuchgeraete |
DE1704673U (de) * | 1955-03-25 | 1955-08-11 | Elmed Ges Fuer Elektro Physik | Rohr- und kabelsuchgeraet. |
-
1957
- 1957-06-24 DE DES54000A patent/DE1064655B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE865493C (de) * | 1951-04-22 | 1953-02-02 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Sender fuer Kabelsuchgeraete |
DE1704673U (de) * | 1955-03-25 | 1955-08-11 | Elmed Ges Fuer Elektro Physik | Rohr- und kabelsuchgeraet. |
Cited By (1)
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US4691165A (en) * | 1982-07-09 | 1987-09-01 | Laszlo Szedlmajer | Method and apparatus including spaced antennas for determining the trace and depth of underground metallic conductors |
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