DE1063257B - Verfahren zur Drehzahlregelung von Mehrmotorenantrieben fuer kontinuierliche Walzenstrassen - Google Patents

Verfahren zur Drehzahlregelung von Mehrmotorenantrieben fuer kontinuierliche Walzenstrassen

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DE1063257B
DE1063257B DEB21763A DEB0021763A DE1063257B DE 1063257 B DE1063257 B DE 1063257B DE B21763 A DEB21763 A DE B21763A DE B0021763 A DEB0021763 A DE B0021763A DE 1063257 B DE1063257 B DE 1063257B
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Dipl-Ing Gustav Lemcke
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BBC Brown Boveri France SA
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BBC Brown Boveri France SA
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/46Roll speed or drive motor control
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P7/00Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
    • H02P7/06Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current
    • H02P7/18Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power
    • H02P7/24Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices
    • H02P7/28Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using semiconductor devices
    • H02P7/282Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using semiconductor devices controlling field supply only

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Description

  • Verfahren zur Drehzahlregelung von Mehrnzotorenantrieben für kontinuierliche Walzenstraßen Der vorliegenden Erfindung liegt die Fragestellung zugrunde, ob es aus walztechnischen Gründen vorzuziehen ist, die Gleichstromeinzelantriebe einer kontinuierlichen Walzenstraße in der Drehzahl zu regeln oder nicht. Bedeutet doch jeder Knüppel- oder Stabeintritt in den Walzenspalt eine Stoßbelastung für den zugehörigen Antriebsmotor, die mit einem entsprechenden Drehzahlabfall verbunden ist.
  • Sieht man keine Drehzahlregelung vor, so kann das den Vorteil haben, daß ein aperiodischer, d. h. pendelungsfreier Einlauf der Motordrehzahl vom Leerlauf in den stationären oder Lastzustand erfolgt. Voraussetzung ist, daß die Anlaufzeitkonstante im Verhältnis zur Ankerkreiszeitkonstante nicht zu klein ist. Der entsprechende Verlauf der Drehzahlkurve ist in Abb. 1 wiedergegeben. Auf der Abszissenachse ist die Zeit, auf der Ordinatenachse die Drehzahl abgetragen, wobei der Nullpunkt einerseits dem Eintreffzeitpunkt des Walzgutes, andererseits der Lastdrehzahl entspricht. Die Leerlaufdrehzahl ist durch den Schnittpunkt der Kurve mit der Ordinatenachse bestimmt. Dabei ist die schraffierte Fläche der dem vorderen Teil des Walzgutes erteilten Reckung verhältnisgleich.
  • Ein Nachteil besteht nun hier darin, daß der Antriebsmotor in seiner Drehzahl um den natürlichen Drehzahlabfall bei normaler Maschine (3 bis 4°/o) nachgibt, also bei Laständerungen die Drehzahl schwankt. Bei unterschiedlicher Belastung der einzelnen Antriebe bedeutet das ständig anwachsende Schlingen bzw. eine zunehmende Reckung des Walzgutes. Zur Abhilfe könnte ein Eingriff von Hand erfolgen. Das ist aber unerwünscht.
  • Wird andererseits eine Drehzahlregelung vorgenommen, so kann man den Drehzahlunterschied zwischen Leerlauf und Vollast wesentlich herabsetzen, so daß die Straße starrer wird und weniger Korrekturen erfordert. Die dynamischen Verhältnisse verschlechtern sich jedoch insofern, als bei Einsatz des Vollaststoßes der Strom außerordentlich schnell im Motor aufgebaut werden müßte, wenn ein vorübergehendes Unterschreiten der nunmehr sehr dicht unter der Leerlaufdrehzahl liegenden Arbeitsdrehzahl vermieden werden soll. Dieses Unterschreiten hat eine Schlingenbildung vor dem Gerüst zur Folge. Bei dickem Material tritt eine Stauchung ein. Beides ist unerwünscht. Den Verlauf der Drehzahlkurve in diesem Falle zeigt Abb.2. In ihr entspricht der von links oben nach rechts unten schraffierte Teil der Schlingenbildung, der andere schraffierte Teil wie bei Abb. 1 der Rekkung.
  • Die Erfindung schafft hier Abhilfe. Bei einem Verfahren zur Drehzahlregelung von Mehrmotorenantrieben für kontinuierliche Walzenstraßen, deren einzelne Teilmotoren auf eine der Arbeitsdrehzahl entsprechende Grunddrehzahl eingestellt sind und denen zur Ausregelung von Belastungsstößen entweder im Feld- oder im Ankerkreis Zusatzspannungen zugeführt werden, sieht sie vor, daß der der Grunddrehzahl entsprechenden Erregerspannung eine Gegenspannung überlagert wird, die mit dem Einsatz des Laststoßes oder kurz danach und innerhalb der Aufbauzeit des Antriebsmotorankerstroms annähernd linear über ein ebenfalls einstellbares Minimum verläuft, oder daß mit der Ankerspannung sinngemäß verfahren wird.
  • Mit der Einführung einer Gegenerregungsspannung oder einer additiven Ankerspannung ist zunächst einmal die Möglichkeit gegeben, dem Antriebsmotor eine Erhöhung der Leerlaufdrehzahl vor Einsatz des Belastungsstoßes zu vermitteln, so daß im Stoßaugenblick selbst eine größere kinetische Energie zur Verfügung steht. Aus dieser kann die Walzarbeit gedeckt werden, bis der Ankerstrom und damit das Drehmoment des Antriebsmotors aufgebaut ist.
  • Es ist nun schon eine Einrichtung zur Drehzahlregelung der Antriebsmotoren einer kontinuierlichen Walzenstraße vorgeschlagen worden, bei der die Drehzahl eines Motors von der Belastung eines anderen, zur gleichen Walzenstraße gehörenden und im Arbeitsgang vorangehenden Motors abhängig ist. In kennzeichnender Weise ist dabei die Drehzahl jedes Antriebsmotors der Walzenstraße von vornherein niedriger eingestellt, als der durch die Längenänderungen des Walzgutes bedingten tatsächlichen Walzgeschwindigkeit entsprechen würde, wie auch in Abhängigkeit von der Belastung des jeweils vorangehenden Motors die Drehzahl des folgenden Motors selbsttätig erhöht wird, sobald das Walzgut in das Walzgerüst des vorangehenden Motors eintritt. Wohl wird auch bei der bereits vorgeschlagenen Regeleinrichtung einer festen Spannungsgrundkomponente des Motorankerkreises eine additive Komponente überlagert, doch verläuft diese nur beim erfindungsgemäßen Regelverfahren mit dem Einsatz des Laststoßes am gleichen Motor von einem vorher wirksamen festen, einstellbaren Wert aus annähernd linear über ein ebenfalls einstellbares Maximum. Dementsprechend kommt es auch nur bei Anwendung des erfindungsgemäßen Regelverfahrens zu der in Abb.4 wiedergegebenen geknickten Drehzahlkennlinie des hier völlig für sich betrachteten einen Antriebsmotors der Walzenstraße. Nur in diesem Falle ist es möglich, die im Leerlauf vorgesehene Drehzahlerhöhung des einen Antriebsmotors mit an ihm einsetzender Belastung, und zwar bis zum Zeitpunkt der Erreichung eines vorgegebenen Laststrombruchteils unwirksam zu machen und gleichzeitig den gleichen Antriebsmotor indirekt so zu kompoundieren, daß er bei weiterem Ansteigen der Last einen. nahezu parallel der Horizontalen verlaufende Kennlinie n = f (J) aufweist, also unabhängig von jeder Belastung läuft.
  • Demgegenüber wirken sich bei der bereits vorgeschlagenen Regeleinrichtung alle Belastungen des vorangehenden Motors auf den jeweils betrachteten aus. Dieser läuft also nie belastungsunabhängig. So kann es beispielsweise geschehen, daß, nachdem das Ende des Walzgutes das Walzgerüst des ersten Motors passiert hat, das Walzgerüst des zweiten Motors das Walzgut gegenüber dem Walzgerüst des dritten Motors festhält, so daß es zu einer unerwünschten, im Arbeitsgang nicht vorgesehenen Reckung des Walzgutes kommt.
  • Die frei wählbare Grunderregung bzw. der frei wählbare Grundstrom oder die Ankergrundspannung können beim erfindungsgemäßen Regelverfahren je nach der gewünschten Grunddrehzahl eingestellt werden. Dabei wird zweckmäßig dieser Feldstromanteil oder die zusätzliche Ankerspannung auf einen konstanten Wert eingeregelt. Stromwärmeverluste in der Erreger- oder Ankerwicklung finden so ihren Aus-"l Der Anfangswert der Gegenerregungsspannung oder der additiven Ankerspannung wird erfindungsgemäß so eingestellt, daß die Grundspannung im Leerlauf um einen Betrag geschwächt oder erhöht wird, der jener Feldschwächung oder Ankerspannungserhöhung entspricht, die erforderlich wäre, um den Drehzahlabfall des Antriebsmotors bei Lasteinsatz durch Feldschwächung oder Ankerspannungserhöhung auszugleichen.
  • Der erfindungsgemäß vorgesehene Verlauf der Feld-bzw. Stromgegenkomponente oder der zusätzlichen Ankerspannung ermöglicht es, die im Leerlauf vorgesehene Drehzahlerhöhung mit einsetzender Belastung, und zwar bis zum Zeitpunkt der Erreichung eines vorgegebenen Laststrombruchteiles unwirksam zu machen und gleichzeitig den Antriebsmotor indirekt so zu kompoundieren, daß er bei weiterem Ansteigen der Last eine nahezu parallel der Horizontalen verlaufende Kennlinie n = f (J) aufweist.
  • Hiernach liegt die Bedeutung der Erfindung darin, daß der ihr gemäß drehzahlgeregelte Antrieb die Vorzüge eines Antriebes ohne Regelung besitzt. Dazu gehören die Vermeidung einer Schlingenbildung beim Vollaststoß und der Fortfall von egeleinrichtungen, wie beispielsweise von Tacho eterdynamos. Dabei haften ihm aber nicht dessen \achteile an. Vielmehr ist bei der Regeleinrichtung nach der Erfindung innerhalb eines wählbaren Lastbereiches, dessen untere Grenze im Walzwerkbetrieb nicht unterschritten wird,, die Drehzahl im stationären Zustand lastunabhängig.
  • In der Abb. 3 ist gezeigt, wie sich durch die erfindungsgemäße Strombeschickung der Erregerwicklungen) die Schwächung des Grundfeldes durch das Gegenfeld in Abhängigkeit vom Aufbau des Motorstroms ändert. Dabei ist schon der Fall zugrunde gelegt, daß sich in einer Fortführung des Erfindungsgedankens das Gegenfeld aus zwei Anteilen zusammensetzt. Der erste ändert sich zumindest annähernd proportional dem Belastungsstrom. Der zweite fällt mit dem Einsatz des Laststoßes oder kurz danach und innerhalb der Aufbauzeit eines wählbaren Laststrombruchteiles von einem vorher wirksamen, festen einstellbaren Wert aus gleichmäßig oder schlagartig auf Null ab. Die auf den ersten Anteil zurückgehende Schwächung des Grundfeldes ist mit d 03, die vom zweiten Anteil herrührende mit d 02 bezeichnet. Ihr Verlauf ist durch die gestrichelten Geraden 2 und 3 wiedergegeben. Dabei ist der Einfachheit halber das Grundfeld = 0 angenommen. Beide Anteile setzen sich zu der resultierenden Grundfeldschwächung d c.T)"Z zusammen, deren Verlauf die ausgezogene Kurve verdeutlicht. Der Bruchteil des Ankerstroms, bei dessen Erreichen der zweite Anteil der Gegenkomponente in Null einläuft, ist hier zu 30% des vollen Motorankerstroms gewählt.
  • Die Umsetzung dieser Feldverhältnisse in stationäre Drehzahlkennlinien sei an Hand der Abb. 4 erläutert. Dabei soll die punktiert ausgezogene Gerade 0 die Motorkennlinie für den Fall darstellen, daß beide Anteile des Gegenfeldes = 0 sind. Mit Einführung des zweiten Anteiles des Gegenfeldes und unter der Voraussetzung, daß er seinen Ausgangswert beibehält, würde diese Kennlinie in die gestrichelt ausgezogene Gerade 1 übergeführt werden. Nun bleibt aber dieser Anteil nicht konstant, sondern nimmt genau wie die ihm entsprechende Schwächung 402 des Grundfeldes durch die auf 3011/o steigende Belastung auf Null ab. Diese Abnahme allein würde zur ebenfalls gestrichelt ausgezogenen Kennlinie 2 führen. Andererseits würde der erste Anteil des Gegenfeldes, nämlich der dem Belastungsstrom proportionale- Anteil, allein zur Kennlinie 3 führen. Aus der tJberlagerung beider - den Werten von 2 sind die Wertdifferenzen von 3 und 1 hinzuzufügen - entsteht die geknickte Kennlinie 4, die den wirklichen Kennlinienverlauf wiedergibt. Ihre Endpunkte einschließlich des Knickpunktes sind durch die Buchstaben A, B, C gekennzeichnet. Hier fällt also mit Einsatz der arbeitsmäßigen Belastungsstöße die Drehzahl vom Werte der überhöhten Leerlaufdrehzahl gleichmäßig ab, bis der Motorstrom zu 3011/o aufgebaut ist. Von da ab bleibt sie konstant. Diese Darstellung läßt erkennen, daß durch Änderung der Feldschwächungen d 02, d 03 und des Motorstrombruchteiles innerhalb dessen Aufbauzeit die Leerlaufdrehzahlüberhöhung unwirksam gemacht wird und der ganze Bereich zwischen den Geraden 0, 1 für die Gewinnung der geknickten Kennlinie herangezogen werden kann.
  • In besonders einfacher und zweckmäßiger Weise trägt der Antriebsmotor zwei mit gleichem oder entgegengesetztem Wicklungssinn aufgebrachte Erregerwicklungen, die je für sich an einen Anker eines Gleichstromgenerators und ihrem Wicklungssinn entsprechend entgegengesetzt oder gleichgepolt angeschlossen sind. Dabei wird, der festen Grunderregung entsprechend, der eine Generator mit einem konstanten, aber einstellbaren Feldstrom gespeist, während der Feldstrom des anderen einen der obenerwähnten Gegenkomponente entsprechenden Verlauf zeigt.
  • Ein hierher gehörendes Ausführungsbeispiel einer Anordnung zur Ausübung des Regelverfahrens nach der Erfindung zeigt in schematischer Darstellung die Abb. 5. In ihr bedeutet 1 den Antriebsmotor mit den beiden Erregerwicklungen 2 und 3. Diese sind in die Ankerkreise der Gleichstromgeneratoren 4 und 5 gelegt. Die Flußrichtungen der beiden Feldströme sind dabei, wie durch Pfeile angedeutet, einander entgegengesetzt. Die Wicklung 2 erzeugt das Grund- und die Wicklung 3 das Gegenfeld. Während der Generator 4 nur eine Feldwicklung 6 besitzt, trägt der Generator 5 deren zwei, nämlich die Wicklungen 7 und B. Die Feldwicklung 6 ist, wie hier nicht näher dargestellt, von einem konstanten Strom gespeist, dessen Wert entsprechend der Grunddrehzahl des Motors 1 eingestellt ist. Die Erregerwicklung 7 ist an einen in den Ankerkreis des Motors 1 gelegten Widerstand 9 angeschlossen. Dementsprechend ändert sich diese Erregerkomponente des Generators 5 proportional dem Belastungsstrom des Antriebsmotors 1. Dagegen liegt die zweite Erregerwicklung 8 des Generators 5 im Anodenkreis der Triode 10. Deren Aodenspannung ist an die Klemmen 11 und 12 angeschlossen zu denken, während an den Klemmen 12 und 13 die negative Gittervorspannung der Triode 10 liegt. Demgemäß steuert der Abgriff 14 des Widerstandes 15 den Stromeinsatz des Anodenkreises und, sofern dieser einmal erfolgt ist, auch die Stärke des Anodenstroms selbst. Dazu bedarf es zunächst einmal gar nicht einer zusätzlichen Steuerspannung. Also legt der Abgriff 14 unter Vermittlung der Wicklungen 8 und 3 den Ausgangswert des Motorgegenfeldes und damit die Drehzahlüberhöhung im Leerlauf fest. Er regelt also auch die Lage des Punktes A in den Abb. 3 und 4. Die eigentliche Steuerspannung der Triode 10 wird am Widerstand 16 mittels des Abgriffes 17 abgegriffen. Der Widerstand 16 ist dabei parallel zum Widerstand 9 des Motorankerkreises geschaltet, und zwar so, das sein negatives Ende am Gitter der Röhre 10 liegt. Setzt also mit einem Laststoß der Laststrom ein, so. erscheint am oberen Ende des Widerstandes 16 eine wachsende negative Spannung. Sie wird den Anodenstrom der Röhre 10 und damit den von der Wicklung 8 über die weitere Wicklung 3 erzeugten Gegenfeldanteil um so früher zum Erlöschen bringen, je höher der Abgriff 17 geschoben ist. Dieser ist also mit seiner Lage bestimmend für die Lage und Höhe des Gegenfeldminimums oder für die Neigung der d 02 Linie in Abb. 3. Bei der Drehzahlkennlinie 4 bestimmt er die Lage des Knickpunktes B. Mit anderen Worten: Die Stellung des Abgriffes 17 legt denjenigen Bruchteil des endgültigen Laststroms fest, innerhalb dessen Aufbauzeit die im Leerlauf benutzte Drehzahlerhöhung wieder unwirksam gemacht wird.
  • An die Stelle der Triodenschaltung in Abb. 5 kann ganz allgemein ein Steuerorgan oder -gerät treten, dessen Steuerglied gleichsinnig von einer festen, einstellbaren Spannung und einer zweiten Spannung betätigt wird, die bezüglich ihrer Steuerhöchstwirkung auf vorgegebene Laststrombruchteile einstellbar, sonst aber laststromabhängig ist. Für die Triodenschaltung gilt ganz allgemein, daß das Steuergitter mit einer festen, einstellbaren und negativen Vorspannung sowie mit einer ebenfalls negativen, dem Ankerkreis des Antriebsmotors entnommenen Spannung zu beaufschlagen ist, die in ihrer Sperrwirkung auf bestimmtet Laststrombruchteile einstellbar ist. An die Stelle der Triode kann beispielsweise auch ein magnetischer Verstärker treten, der im Arbeitskreis einen Gleichrichter enthält.
  • Man kann, wie bereits mehrfach erwähnt, auch von der Ankerkreisseite her die Drehzahl des Antriebsmotors regeln. Erfindungsgemäß kann das in besonders einfacher Weise in Anlehnung an das in Abb. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel erfolgen. Der Ankerkreis des Antriebsmotors ist dann von einem Leonardgenerator zu speisen, der an die Stelle des Motors 1 in Abb. 5 tritt. Dabei ist gleichzeitig der Stromkreis des bisherigen zweiten Gleichstromgenerators 5 umzupolen.
  • In den Abb. 6a und 6b sind dynamische Drehzahlkennlinien it = f (t) bei fester Grunderregung wiedergegeben. Der Nullpunkt ist unterdrückt. Die Abszissenachse entspricht der Geschwindigkeit w des ankommenden Walzgutes, die dynamisch, also im Stoß, der Antriebsmotor nicht unterschreiten darf, sollen nicht Schlingen vor dem Gerüst auftreten. Die Abb. 6 a betrifft den Fall eines Antriebsmotors mit einer stationären Kennlinie entsprechend der Geraden 0 in Abb. 4, Abb. 6 b den Fall eines Antriebsmotors mit stationärer Kennlinie gemäß der geknickten Linie 4 in Abb.4. Dabei entspricht I einer stoßweisen Belastung mit Nennstrom. Die drei in beiden Abbildungen wiedergegebenen Kurven entsprechen Belastungen, von unten nach oben betrachtet, von Iiooolo) I75 und Isoo;o. _ Im Falle der Abb. 6 a träte bei einem V ollaststoß keine Schlinge auf, aber bei Lastschwankungen würde sich die Geschwindigkeit ändern, und zwar bei unterschiedlichen relativen Belastungen der Gerüste in unterschiedlicher Weise.
  • Im Falle der Abb. 6 b laufen alle Kennlinien der gleichen Endgeschwindigkeit zu. Im Stoßaugenblick verhalten sie sich so, als ob das Feld unverändert wäre wie im Falle der Abb. 6a, dann sinken sie entsprechend der Zeitkonstante des Feldes ab.
  • Die Regelanordnung nach der Erfindung ist keinesfalls auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann anstatt der dort benutzten zwei Erregerwicklungen des Antriebsmotors auch nur eine einzige vorgesehen werden. Ihr wäre z. B. durch eine einzige Erregermaschine, einen steuerbaren Gleichrichter oder einen magnetischen Verstärker die Summe der beschriebenen Einflüsse aufzudrücken, also die Summe der Steuerwirkungen der in den drei Wicklungen 6, 7, 8 der Abb. 5 fließenden Ströme. Das kann z. B. über getrennte Erregerwicklungen der Maschine 4 in Abb. 5 oder durch Summierung im Gitterkreis eines Röhrengleichrichters oder durch Summierung in der Steuerwicklung eines magnetischen Verstärkers erfolgen. Ebenso können bei getrennten Erregerwicklungen für Grundfeld und Kompoundierung statt der in Abb. 5 gezeichneten Erregermaschinen die soeben genannten Energiequellen wahlweise verwendet werden.
  • Abschließend sei bemerkt, daß die schon erwähnte schlagartige Zurücknahme des zweiten Anteils der Gegen- oder additiven Komponente bei Erreichen eines vorbestimmten Laststromes oder direkt mit dem Einsatzes des Laststoßes erfolgen kann. Im letzteren Falle kann der betreffende Schaltvorgang vom eintretenden Walzgut, beispielsweise photoelektrisch, ausgelöst werden.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Drehzahlregelung von Mehrmotorenantrieben für kontinuierliche Walzenstraßen, deren einzelne Teilmotoren auf eine der Arbeitsdrehzahl entsprechende Grunddrehzahl eingestellt sind und denen zur Ausregelung von Belastungsstößen entweder im Feld- oder im Ankerkreis Zusatzspannungen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der der Grunddrehzahl entsprechenden Erregerspannung eine Gegenspannung überlagert wird, die mit dem Einsatz des Laststoßes oder kurz danach und innerhalb der Aufbauzeit des Antriebsmotorankerstromes annähernd linear über ein ebenfalls einstellbares Minimum verläuft, oder daß mit der Ankerspannung sinngemäß verfahren wird.
  2. 2. Regelverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkomponente der Erregerspannung aus zwei Anteilen zusammengesetzt ist, von denen der eine sich zumindest annähernd proportional dem Belastungsstrom ändert und der andere mit dem Einsatz des Laststoßes oder kurz danach und innerhalb der Aufbauzeit eines wählbaren Laststrombruchteils von einem vorher wirksamen, fest einstellbaren Wert aus gleichmäßig oder schlagartig auf Null abfällt, oder daß mit der Ankerspannung sinngemäß verfahren wird.
  3. 3. Regelverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegen-(Zusatz-)-Komponente der Erreger-(Anker-)Spannung auf einen Ausgangswert einstellbar ist, der von dem Wert der der Grunddrehzahl entsprechenden Grunderregerspannung um so viel abweicht, als es dem Drehzahlabfall des Antriebsmotors beim Übergang von Leerlauf zu Vollast entspricht.
  4. 4. Anordnung zur Ausübung des Regelverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (1) zwei mit gleichem oder entgegengesetztem Wicklungssinn aufgebrachte Erregerwicklungen (2, 3) trägt, die jede für sich an den Anker eines Gleichstromgenerators (4, 5) und ihren Wicklungssinn entsprechend entgegengesetzt oder gleichgepolt angeschlossen sind, und daß der eine Generator (4) mit einem konstanten, aber einstellbaren Feldstrom gespeist ist, während der Feldstrom des anderen Generators (5) einen der Gegenkomponente entsprechenden Verlauf zeigt.
  5. 5. Regelanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Gleichstromgenerator (5) zwei mit gleichem Wicklungssinn aufgebrachte Erregerwicklungen (7, 8) trägt, von denen die eine mit einem dem Antriebsmotorbelastungsstrom zumindest annähernd proportionalen, die andere dagegen mit einem Strom gespeist ist, der in seinem Verlauf dem zweiten Anteil der Gegenkomponente des Antriebsmotorerregerfeldes entspricht.
  6. 6. Regelanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Erregerwicklung (7) des zweiten Gleichstromgenerators (5) von einer Spannung gespeist ist, die an einem im Ankerkreis des Antriebsmotors gelegenen Widerstand (9) abgenommen wird.
  7. 7. Regelanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anteil der Gegen- oder additiven Komponente von einem Steuerorgan- oder -gerät gesteuert ist, dessen Steuerglied gleichsinnig von einer festen einstellbaren Spannung und von einer zweiten Spannung betätigt wird, die in ihrer Steuerhöchstwirkung auf vorgegebene Laststrombruchteile einstellbar, sonst aber laststromabhängig ist. B.
  8. Regelanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerorgan für den die zweite Erregerwicklung (8) des zweiten Gleichstromgenerators (5) speisenden Strom eine Triode (10) dient, deren Gitter mit einer festen, einstellbaren negativen Vorspannung und außerdem mit einer ebenfalls negativen, dem Ankerkreis des Antriebsmotors entnommenen Spannung beaufschlagt ist, wobei diese in ihrer Sperrwirkung auf bestimmte Laststrombruchteile einstellbar ist.
  9. 9. Regelanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine dem Ankerkreis des Antriebsmotors (1) mit negativer Polarität entnommene Spannung einem Spannungsteiler (16) zugeführt ist, dessen Abgriff am Gitter der Triode liegt.
  10. 10. Regelanordnung für die Gleichstromeinzelantriebe kontinuierlicher Walzenstraßen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkreis des Antriebsmotors von einem Leonardgenerator gespeist ist, dessen Erregerfeld nach den Ansprüchen 1 bis 9 und unter Umpolung des Stromkreises des bisherigen zweiten Gleichstromgenerators (5) gesteuert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 588 072. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 757 704.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE588072C (de) * 1931-08-13 1933-11-13 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Regelschaltung fuer mehrere elektrische Maschinen, insbesondere fuer Mehrmotorenantriebe
DE757704C (de) * 1937-10-10 1953-03-23 Siemens Schuckertwerke A G Einrichtung zur Drehzahlregelung der Antriebsmotoren einer kontinuierlichen Walzenstrasse

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