DE1062078B - Einstellvorrichtung von Hand fuer mit einem Anzeigemittel, z. B. Zahlentrommel, Zeiger od. dgl., versehene Schaltwerksgetriebe - Google Patents

Description

• Einstellvorrichtung von Hand für mit einem Anzeigemittel, z. B. Zahlentrommel, Zeiger od. dgl., versehene Schaltwerksgetriebe Die Erfindung bezieht sich auf eine Einstellvorrichtung von Hand für mit einem Anzeigemittel, z. B. Zahlentrommel, Zeiger od. dgl., versehene Schaltwerke durch eine Reibradübertragung.
• Es sind bereits Stellvorrichtungen für Taschenuhren bekannt, bei denen durch Verschieben eines Kegelrades in Achsrichtung dieses entweder mit einem zweiten oder mit einem dritten Kegelrad in Eingriff gebracht wird, je nachdem, ob die Uhr aufgezogen oder gestellt werden soll.
• Ferner sind Neigungswaagen mit Angabe des Preises und Gewichtes der Ware bekannt, deren Ableseskala auf prismatischen Stäben angebracht sind, die am Umfang einer fortschaltbaren Trommel drehbar gelagert sind. Die Einstellung der Stäbe entsprechend dem jeweils in Frage kommenden Preis und Gewicht der abzuwiegenden Ware erfolgt in der Weise, daß mit Hilfe eines Exzenters eine Hubstange betätigt wird, die mittels einer Stoßklinke ein Klinkenrad weiterschaltet, das seinerseits über Zahnräder die Stäbe dreht.
• Schließlich sind noch Sperrklinken-Einstellvorrichtungen für in Radiosende- oder -empfangsgeräten verwendete Abstimmkondensatoren bekannt, die eine Verstellung des Drehkondensators wahlweise durch einen ständig laufenden Motor oder von Hand gestatten. Hier steht die Welle des Drehkondensators über zwei Kupplungen mit dem Antriebsmotor in Verbindung, nämlich über eine koaxial zur Kondensatorwelle angeordnete, durch eine verstellbare Sperrklinke von Hand ein- und ausrückbare, Mitnehmernocken aufweisende Kupplung und über eine auf der Motorwelle sitzende Schlupfkupplung, wobei die Kraftübertragung zwischen den beiden Kupplungen über Zahnräder erfolgt.
• Alle diese bekannten Einstellvorrichtungen verwenden entweder mehrere Zahnräder, oder sie bedienen sich wie die letzterwähnte einer zusätzlichen, von Hand zu betätigenden Kupplung, die ebenso wie die ersteren Vorrichtungen teuer ist, da sie unter anderem genaue Fräsarbeiten und besonders sorgfältige Montagearbeiten erfordert.
• Durch die Erfindung ist eine erheblich einfachere und billigere Einstellvorrichtung der eingangs genannten Gattung geschaffen, als es die bekannten Vorrichtungen sind. Dieser Fortschritt ist dadurch erreicht, daß die einstellende Welle nach Art der in Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb verwendeten, mit Stoßklinke und Sperrfeder, jedoch ohne Schaltarme und Kontaktsegmente ausgerüsteten Drehwähler ausgebildet und mit einer auf ihr gelagerten, zur Frei-11211.,e der Welle dienenden Kurvenscheibe sowie einem @` ibrad versehen ist, wobei die Reibscheibe des gegen Federwirkung axial verschiebbaren handbetätigten Stellmittels über die Kurvenscheibe die Stoßklinke und Sperrfeder aus dem Klinkenrad heraushebt und mit dem Reibrad der einstellenden Welle in Eingriff gelangt.
• Die neue Vorrichtung bedingt also keine Änderung der Bauteile des in Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb allgemein gebräuchlichen Drehwählers, abgesehen von der Fortlassung der Schaltarme und Kontaktsegmente, und benötigt als zusätzliche Bauteile nur wenige einfach herstellbare und leicht montierbare Teile.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Bauteile der Vorrichtung gezeigt sind.
• Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der neuen Einstellvorrichtung; Fig. 2 zeigt eine Draufsicht.
• In den Figuren bedeutet 1 das um seine Achse drehbare und in Achsrichtung verschiebbare Stehmittel, das an seinem einen Ende einen Drehknopf und an seinem anderen Ende eine Reibscheibe 2 trägt. Mit 3 ist eine Kurvenscheibe bezeichnet, die lose auf der einzustellenden Welle 8 sitzt, die ihrerseits in dem am Gestell 14 befestigten Bauteil 13 gelagert ist. 5 ist eine auf der einzustellenden Welle befestigte Zahlentrommel und 6 eine an das auf der einzustellenden Welle fest angeordnete Klinkenrad 7 angreifende Stoßklinke, die einen Stift 15 trägt. Die Klinke wird durch den Anker 9 des Elektromagneten 10 betätigt. Sie dient zur Fortschaltung der einzustellenden Welle. 11 ist eine in das Klinkenrad eingreifende Sperrfeder, die an dem am Bauteil 13 befestigten Arm 12 angeschraubt ist. Mit 4 ist ein Reibrad bezeichnet, das fest auf der einzustellenden Welle sitzt. 16 ist eine Feder, die das Stellmittel, sofern es nicht durch Druck auf den Knopf verschoben wird, in der dargestellten Lage hält.
• Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Es sei angenommen, daß die einzustellende Welle in eine bestimmte Stellung eingestellt sei, z. B. in bekannter Weise durch wiederholte Erregung und AberregUng des Elektromagneten 10, und daß sie danach von Hand verstellt werden soll.
• Zu diesem Zweck wird das Stellmittel 1, wenn man die Figuren betrachtet, in Achsrichtung von rechts nach links verschoben, bis es in die strichpunktierte Lage gelangt. Dabei trifft die Reibscheibe 2 zunächst auf die Kurvenscheibe 3 und v erschwenkt sie, bis diese ebenfalls die strichpunktierte Lage einnimmt. Bei diesen Bewegungen drückt die Kurvenscheibe die Sperrfeder 11 nach oben und den Stift 15 nach links, so daß die Feder und die Klinke 6 aus dem Klinkenrad 7 ausgehoben werden. Außerdem kommt die Scheibe 2, nachdem sie die Kurvenscheibe verschwenkt hat, an dem Reibrad 4 zur Anlage. Dann wird das Stellmittel 1, je nachdem nach welcher Richtung die einzustellende Welle und damit die Zahlentrommel 5 verstellt werden sollen, nach rechts oder links so weit gedreht, wobei die Scheibe 2 das Rad 4 mitnimmt, bis die gewünschte Stellung erreicht ist. Dann wird das Stellmittel losgelassen, worauf es unter der Wirkung der Feder 16 in die dargestellte Lage zurückschnellt. Dadurch wird durch die Feder 11 auch die Kurvenscheibe 3 in ihre Ausgangsstellung zurückgedreht, so daß die Feder und die Stoßklinke wieder in das Klinkenrad 7 einfallen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einstellvorrichtung von Hand für mit einem Anzeigemittel, z. B. Zahlentrommel, Zeiger od. dgl., versehene Schaltwerke durch Reibradübertragung, dadurch gekennzeichnet, daß die einzustellende Welle (3 bis 8) nach Art der in Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb verwendeten, mit Stoßklinke (6) und Sperrfeder (11), jedoch ohne Schaltarme und Kontaktsegmente ausgerüsteten Drehwähler ausgebildet und mit einer auf ihr gelagerten, zur Freigabe der Welle dienenden Kurvenscheibe (3) sowie einem Reibrad (4) versehen ist, wobei die Reibscheibe (2) des gegen Federwirkung (16) axial verschiebbaren handbetätigten Stellmittels (1) über die Kurvenscheibe (3) die Stoßklinke und Sperrfeder aus dem Klinkenrad (7) heraushebt und mit dem Reibrad (4) der einzustellenden Welle in Eingriff gelangt.
2. 2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (3) mit einem ihrer Kurvenabschnitte in den Bewegungsbereich des Stellmittels (1) hineinragt und mit den anderen Kurvenabschnitten an die zur schrittweisen Fortschaltung und Sperrung der Wählerwelle vorgesehenen Mittel (Stoßklinke 6, Sperrfeder 11) angreift.
3. 3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibrad (4) fest und die Kurvenscheibe (3) lose auf der eine Zahlentrommel (5) als Anzeigemittel tragenden einzustellenden Welle angeordnet ist.
4. 4. Einstellvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenabschnitte (3) derart geformt und zueinander angeordnet sind, daß die Federwirkung der von der Kurvenscheibe beeinflußbaren Sperrfeder (1i) in der verschwenkten Stellung der Scheibe auch zur Rückdrehung dieser Scheibe ausgenutzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 272 667; britische Patentschrift Nr. 575 445; USA.-Patentschrift Nr. 2103 517; Einführung in die Fernsprechtechnik, Teil I, von R. Krause, Abb.2.