DE1061683B - Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Silikaerzeugnisse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Silikaerzeugnisse

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DE1061683B
DE1061683B DEI13458A DEI0013458A DE1061683B DE 1061683 B DE1061683 B DE 1061683B DE I13458 A DEI13458 A DE I13458A DE I0013458 A DEI0013458 A DE I0013458A DE 1061683 B DE1061683 B DE 1061683B
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/14Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silica

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Description

  • Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Silikaerzeugnisse Die Erfindung betrifft sowohl gebrannte als auch ungebrannte phosphatgebundene Silikasteine oder -ziegel und das Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Die zur Zeit auf dem Markt befindlichen Silikasteine sind gebrannte Steine, die mit einem Kalkbindemittel hergestellt sind, das in Calciumsilikat umgewandelt wird. Der gewöhnliche und herkömmliche Silikastein dieser Art enthält etwa 0,8 % A12 02. Ein solcher Ziegel hält einer Temperatur von 1640 bis 1660° C bei einer Prüflast von 1,76 kg/cm2 stand. Von A1203 ist bekannt, daß es den Schmelzpunkt des Ziegels dadurch herabsetzt, daß es aus Kieselsäure und Calciumsilikat ein Eutektikum mit niedrigem Schmelzpunkt bildet. Durch eine zeitraubende und ziemlich teuere Behandlung der für die Herstellung des Ziegels verwendeten Kieselsäure kann die Aluminiummenge verringert und ein hochbelastbarer Silikastein hergestellt werden, der weniger als 0,25°/o A1203 enthält. Ein derartiger Stein oder Ziegel hält unter einer Prüflast von 1,76 kg/cm2 Temperaturen von 1680 bis 1693° C aus.
  • Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, einen Silikastein zu schaffen, der 0,80/, oder mehr Aluminium enthalten kann und unter Last einer ebenso hohen Temperatur standhält wie der hochbelastbare Silikaziegel.
  • Die zur Zeit auf dem Markt befindlichen Silikaziegel haben außerdem den Nachteil, daß sie verhältnismäßig porös sind, da bei ihrer Herstellung ein organisches Bindemittel zusammen mit Kalk verwendet wird, um eine ausreichende Festigkeit des Gemisches vor dessen Erwärmung auf Brenntemperatur zu erzielen. Das organische Bindemittel verflüchtigt sich während des Brennens, wodurch die sichtbare Dichte des Ziegels und seine Festigkeit herabgesetzt wird.
  • Es ist bekannt, Calciumphosphat als Bindemittel in Silikasteinen anzuwenden. Ebenfalls bekannt ist der Zusatz von Calciumphosphat- zu dem kieselsäurehaltigen Grundstoff bei der Herstellung von Silikasteinen. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Silikamassen freie Phosphorsäure zuzusetzen, die sich beim Brennen mit dem Aluminiumoxyd (A1203) und dem Calciumoxyd (Ca 0) zu Phosphaten verschiedener Zusammensetzung umsetzt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es möglich ist, die Belastbarkeit hinsichtlich thermischer und mechanischer Beanspruchung solcher Steine noch wesentlich zu steigern.
  • Daher verfolgt die Erfindung die Aufgabe, einen phosphatgebundenen Silikastein anzugeben, dessen Dichte im wesentlichen ebenso hoch wie die eines sihziumpyrophosphatgebundenen Ziegels ist und der demnach unter gleichen oder noch schärferen Temperaturbedingungen einer ebenso großen Last widersteht wie irgendeiner der bekannten schwer belastbaren Kalksilikaziegel.
  • Mit der Erfindung soll weiterhin die Möglichkeit zur Herstellung eines schwer belastbaren phosphatgebundenen Ziegels gegeben werden, der ebenso hohe Temperaturen wie ein schwer belastbarer Kalksilikaziegel aushält und der im wesentlichen die gleichen Ausdehnungscharakteristiken zeigt wie der gebrannte schwer belastbare Kalksilkaziegel.
  • Weiterhin soll gemäß der Erfindung ein phosphatgebundener ungebrannter Silikaziegel hergestellt werden, der ebenso wie der phosphatgebundene gebrannte Silikaziegel dieser Erfindung als Gewölbestein eines offenen Herdofens verwendet werden kann.
  • Das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung hochfeuerfester Erzeugnisse unter Verwendung von Phosphorsäure zeichnet sich dadurch aus, daß wenigstens 90 Gewichtsprozent SiO2 mit einer Paste, die im wesentlichen aus H2 SO" Kalk und Phosphorsäure oder einem Mono- bzw. Dicalciumphosphat besteht, gemischt wird und daß anschließend die Mischung zu Formteilen verpreßt, diese getrocknet und dann bei Temperaturen von 1315 bis 1490° C gebrannt werden.
  • In einer vorteilhaften Ausführung dieses Verfahrens ist mehr Schwefelsäure vorhanden als zur Bildung von Ca S 04 erforderlich ist, und die vorhandene Calciummenge ist nicht größer, als zur Umwandlung des phosphathaltigen Stoffes in Tricalciumphosphat erforderlich ist.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird zweckmäßig in der Art ausgeführt, daß die vorgeformten Ziegel bei einer Temperatur zwischen 288 und 370° C getrocknet werden. Dadurch werden CaS04 und Ca(HSO4)2 Bindungen gebildet.
  • Der-so gewonnene Silikastein besteht im wesentlichen aus Kieselteilchen, die durch Tricalciumphosphat miteinander verbunden sind. Das gleiche gilt für den ungebrannten Silikastein, nachdem er im Betrieb einer hohen Temperatur ausgesetzt worden ist. Diese Silikasteine können ohne wesentliche Beeinträchtigung ihrer Hitzebeständigkeit einen geringeren Aluminiumgehalt aufweisen. Brauchbare Steine oder Ziegel enthalten 90 bis 98 0% Si 02, 1 bis 7 °/o Ca, (P 04) und 0 bis 10/, A1203. Die Ziegel sind im wesentlichen frei von CaSi03, und das Ca2P20, bleibt im Vergleich zu Ca3(PO4)2 vorzugsweise auf kleinere Mengen -beschränkt. Die Kieselsäure ist hauptsächlich in Form von Ganisterteilchen vorhanden, und der größte Teil der Kieselsäureteilchen in einem Ziegel geht nicht durch ein Sieb mit 0,297 mm Maschenweite; die Teilchengröße in einem Ziegel ist im allgemeinen viel gröber.
  • Ist die vorhandene Calciumphosphatmenge größer als 7 Gewichtsprozent, so ist auch die Menge des Schmelzflusses bei hohen Temperaturen größer, wodurch die Möglichkeit, Belastungen bei hohen Temperaturen zu widerstehen, herabgesetzt wird. Das Vorhandensein von Aluminiumoxyd in Höhe von 10/,) oder sogar noch höher läßt aber einwandfreie Ergebnisse zu, da das Aluminiumoxyd ein höherschmelzendes Eutektikum mit Kieselsäure und Calciumphosphat als mit Kieselsäure und Kalk oder Calciumsilikat bildet. Die erfindungsgemäßen Aluminiumoxyd enthaltenden Ziegel weisen somit gegenüber den gewöhnlichen Silikaziegeln, die mit Kalk hergestellt sind, Vorteile auf, weil das Aluminiumoxyd nicht aus dem Kalksilikaziegel entfernt werden muß.
  • Das primäre Bindemittel in dem gebrannten Silikaziegel oder -stein nach der Erfindung ist Tricalciumphosphat Ca3(P04)2. Das Bindemittel kann jedoch auch etwas Cal P2 0 , enthalten.
  • Der ungebrannte Silikastein besteht im wesentlichen aus Kieselsäureteilchen, die nach dem Trocknen mit einer Mischung aus Ca S O4 und Ca H P O4 gebunden werden. Das Verhältnis von CaS04 zu CaHP04 beträgt vorzugsweise 1:3. Geeignete Mischungsverhältnisse liegen zwischen 1 : 1 und 1 : 4. Bei einem Verhältnis von 1 : 1 ist die Belastbarkeit ziemlich schwach, und bei 1 : 4 tritt mehr Ca,p201 auf, welches die Hitzebeständigkeit herabsetzt, wobei aber der Ziegel noch gut brauchbar ist.
  • Das Mengenverhältnis von Calciumphosphat zu Kieselsäure kann in weiten Grenzen geändert werden. Bei der Herstellung eines gebrannten phosphatgebundenen Silikaziegels ist es nicht so notwendig, daß die Festigkeit des ungebrannten Ziegels im Ofen sehr groß ist, so daß die Calciumphosphatmenge kleiner sein kann als für ungebrannte Ziegel, bei denen eine beträchtliche Festigkeit des grünen Silikasteines für den Transport erforderlich ist. Demnach wird bei der Endbindung für den gebrannten Ziegel ein Tricalciumphosphatgehalt von 1 bis 511/, geeignet sein, obgleich mehr verwendet werden kann, wo-3Ca(H,P04)2 + 5Ca(OH)2 -I- 10H,S04 -> 3Ca(H,P04)2 + 5Ca(HSO4)2 - lOH20 Nach dem Trocknen bei 370°C kommt folgende Bindung zustande: 3Ca(H,P04)2 + 5Ca(HSO4)2 - 10H20 @ 2CaS04 -f- 6CaHP04 + 8H,S04 > + 10H20 Nach dem Erhitzen auf 817° C entsteht folgende Bindung: 2CaS04 + 6CaHP04 3- 2CaS04 + 3Ca2P20,, + 3H20 3# Nach dem Erhitzen auf 1260° C ergibt sich folgende Bindung: 3Ca2Pz0, +2CaSOQ 3# 2Ca3(PO4)2 + Ca2P20, + S03 3# Im allgemeinen wird die Kieselsäure in Form von Ganister (Alphaquarz) verwendet; sie kann jedoch auch gegen der ungebrannte Ziegel zweckmäßig 2 bis 70/0 Tricalciumphosphat enthält.
  • Bei der Herstellung der Ziegel wird das Bindemittel im allgemeinen zuerst dadurch vorbereitet, daß konzentrierte Schwefelsäure von beispielsweise 980/, H2(S 04) mit Phosphorsäure mit einer Konzentration von beispielsweise 75 °/o gemischt und dann der Mischung Kalk oder Calciumhydroxyd unter Umrühren zugesetzt wird. An Stelle von Phosphorsäure, die irgendeine der verschiedenen Phosphorsäuren sein kann, kann ein Calciumphosphat verwendet werden. Es findet eine Reaktion statt, und der endgültige Mörtel weist vor dem Trocknen eine Zusammensetzung aus im wesentlichen Calciumsulfat, Dicalciumphosphat und Schwefelsäure auf und besitzt eine kittartige Konsistenz. Die Schwefelsäure wirkt als ein Lösungsmittel und bindet den Kalk als Ca S04.
  • Die mörtel- oder kittartige aus Calciumsulfat, Calciumphosphat und Schwefelsäure bestehende Mischung wird dann mit granulierter Kieselsäure, etwa Ganister, gemischt, die Mischung wird trocken in Ziegelform gepreßt und dann bei etwa 370° C getrocknet, um die Schwefelsäure aus der Mischung zu entfernen und ein gebundenes Erzeugnis herzustellen, das sich aus CaS04 und CaHP04 zusammensetzt. Diese Stoffe weisen die gleiche kristalline Struktur auf, so daß der Kalk das Bestreben hat, mit der Phosphatlösung und der Kieselsäure zu reagieren. Normalerweise wird die Temperatur nicht unter 288° C und für den ungebrannten Ziegel nicht über 500° C gehalten. Wenn jedoch ein gebrannter Ziegel hergestellt werden soll, wird der Ziegel in einen Ofen bei einer Temperatur von beispielsweise 1315 bis 1490° C gebrannt, bis sich die Kieselsäure im wesentlichen vollständig in Tridymit oder Crystobalit umgewandelt hat. Dies erfordert normalerweise 24 bis 48 Stunden. Bei einer derart hohen Temperatur wird auch das Calciumsulfat unter Entwicklung von SO, zerlegt, und die Bindung besteht dann hauptsächlich zu Tricalciumphosphat mit im allgemeinen etwas Ca2P20" wenn das Mischungsverhältnis von CaS04 zu CaHPOQ größer als 1 :2 ist.
  • Die nachfolgenden Formeln und Gleichungen stellen den Reaktionsvorgang vom Mischen bis zur endgültigen Gewinnung des phosphatgebundenen Ziegels dar, wobei die Kieselsäure nicht oder nur sehr gering in Reaktion tritt.
  • Das Gemisch von CaS04 und CaHP04 kann auf verschiedene Weise vom einfachen Mischen bis zum Reagieren der verschiedenen Calciumphosphate oder Phosphorsäuren mit Kalk und H, S 04 hergestellt werden. Ein Verfahren besteht darin, daß mit Ca(H,P 04)2 begonnen wird, wobei folgende Reaktion abläuft als granulierte Kieselsäure verwendet werden, die zuvor in Crystobalit umgewandelt worden ist. J Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert Beispiel I Ungebrannter Ziegel Zuerst wird der Ganister in der bei der Fertigung von Silikaziegeln üblichen Weise gekörnt: Ganister 10°/0 -6,3 mm bis -I- 1,6 mm Maschenweite Ganister 75"/, - 3,7 mm bis + 0,074 mm Maschenweite Kieselsäuremehl 15 °/o ...... bis - 0,074 mm Maschenweite (Das Plusvorzeichen bezeichnet den auf einem entsprechenden Sieb liegenbleibenden Teil, während das Minusvorzeichen den durch das angegebene Sieb hindurchfallenden Teil angibt).
  • Das Gemisch besteht aus etwa 99"[, SiO2 mit 0,80/,) A1203. Auf 100 Gewichtsteile des obigen Ganistergemisches werden 5 Gewichtsteile Ca(H2P04)2 - H20, 6 Gewichtsteile 98°/oige Schwefelsäure und 21/4 Gewichtsteile pulverisiertes Ca(OH)2 zugegeben.
  • Der Ganister wird mit der Schwefelsäure und dem Phosphat gemischt, und dann wird Ca(OH)2 zugegeben. Der Stoff wird danach in eine Form gepreßt und in einem Trockenofen getrocknet, wobei der Ziegel 12 Stunden lang auf eine Temperatur von 370' C gebracht wird. Nach dem Herausnehmen aus dem Trockenofen und dem Abkühlen auf Raumtemperatur weisen die Ziegel keine Spalten, Risse oder Sprünge auf. Die Bruchfestigkeit beträgt 70,3 kg/cm' und die Dichte 2,16 g/cm3. Der Ziegel widersteht einwandfrei einer Temperatur von 1720° C unter einer Prüflast von 1,76 kg/cm2.
  • Beispiel II Ungebrannter Ziegel Zuerst wird der Ganister in der bei der Herstellung von Silikaziegeln üblichen Weise zerkleinert Ganister 10°/0 -6,3 mm bis -f- 1,6 mm Maschenweite Ganister 75 % -3,7 mm bis + 0,074 mm Maschenweite Silikamehl 15 °/o ...... bis - 0,074 mm Maschenweite Das Gemisch besteht aus etwa 99"/, Si 02 mit 0,80/, Ale 03. Auf 100 Gewichtsteile des obigen Ganistergemisches werden 4,8 Gewichtsteile H2SO4, 6 Gewichtsteile von 75°/oiger H3P04 und 3,65 Gewichtsteile gepulvertes Ca(OH)2 zugegeben.
  • Der Ganister wird mit der Schwefelsäure und dem Phosphat gemischt, und dann wird Ca(OH)2 zugegeben. Der Stoff wird in eine Form gepreßt und in einem Trockenofen getrocknet, wobei der Ziegel dann 12 Stunden lang auf eine Temperatur von 370' C gebracht wird. Nach dem Herausnehmen aus dem Trockenofen und dem Abkühlen auf Raumtemperatur weisen die Ziegel keine Spalten, Risse oder Sprünge auf. Die Bruchfestigkeit beträgt 70,3 kg/cm2 und die Dichte 2,16 g/czn3. Der Ziegel widersteht einwandfrei einer Temperatur von 1700' C unter einer Prüflast von 1,76 kg/cm2.
  • Beispiel III Ungebrannter Ziegel (für hohe Temperaturen) Die Masse ist folgende: Ganister 3,2 mm Maschenweite bis Grus ... 75 Teile Ganister 6,3 mm bis 1,6 mm Maschenweite 10 Teile Hydratisierter Kalk (Ca(OH)2 ............ 3,5 Teile Diese Stoffe werden trocken gemischt. Zugegeben werden: 66' Bauxnd-Schwefelsäure (H,S04) ........ 8,5 Teile ' Dies wird gemischt, und es werden zugesetzt: Kieselsäuremehl (0,074 mm Maschenweite).. 15 Teile Monocalciumphosphatmonohydrat (CaH4(P04)2 - H20) . .. .. . . . . .. . . . . .. .. 7,0 Teile Nach dem Mischen werden sie in einer Form unter einem Druck von wenigstens 282 kg/cm2 geformt. Die Ziegel werden entnommen und wenigstens 14 Stunden lang bei 370 bis 427° C getrocknet.
  • Beispiel IV Gebrannter Ziegel Zuerst wird der Ganister in der bei der Herstellung von Silikaziegeln üblichen Weise zerkleinert Ganister 10 % - 6,3 mm bis + 1,6 mm Maschenweite Ganister 75 % - 3,2 mm bis + 0,074 mm Maschenweite Silikamehl 15 °/a ...... bis - 0,074 mm Maschenweite Das Gemisch besteht aus etwa 990/, Si 02 mit 0,80/, A12 03. Auf 100 Gewichtsteile des obigen Ganistergemisches werden 21/2 Gewichtsteile Ca(H,P04)2 - H20, 3 Gewichtsteile 28°/oige H,S04 und 11/g Gewichtsteile gepulvertes Ca(OH)2 zugegeben.
  • Der- Ganister wird mit der Schwefelsäure und dem Phosphat gemischt, und dann wird das Ca(OH)2 zugegeben. Der Stoff wird in eine Form gepreßt und in einem Trockenofen getrocknet, wo der Ziegel dann 12 Stunden lang auf eine Temperatur von 370°C gebracht wird. Die Ziegel werden dann in einen Brennofen eingesetzt, und die Temperatur wird 36 Stunden lang auf 1370° C gehalten. Nach dem Kühlen und dem Herausnehmen aus dem Ofen weisen die Ziegel eine Bruchfestigkeit von 56,2 kg/cm? und eine Dichte von 1,73 g/cm3 auf. Die Ziegel waren im wesentlichen zu Tridymit und Crystobalit umgewandelt. Sie halten Temperaturen von 1705' C bei einer Prüflast von 1,76 kg/cm2 stand.
  • Beispiel V Geschmolzene Kieselsäure (3,2 mm Maschenweite) 100 % Prozentuale Zusätze: Ca(H2P04)2 - H20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 % H2 S 04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 °/o Ca(0 H)2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,50/, Dieses Gemisch wird unter einem Druck von 282 kg/cm2 in Formen gepreßt und 12 Stunden lang bei 370' C getrocknet, bis die Schwefelsäure ausgetrieben ist. Der getrocknete Ziegel hatte eine Dichte von 1,765 g/cm3. Die Bruchfestigkeit beträgt 59,7 kg/cm2. Die bleibende Dehnung nach 1490' C beträgt 0 °/o.
  • Mit dieser Zusammensetzung können verschiedene Silikaziegelarten hergestellt werden. Feuerbeständige Ziegel mit geringem Gewicht können durch Verwendung von Diatomeenerde gewonnen werden.
  • Ein zum Vermauern der vorstehend beschriebenen Silikaziegel besonders geeigneter Mörtel kann dadurch hergestellt werden, daß Ca(H,P04)2, Ca(OH)2undH,S04 in einem Molverhältnis von etwa 3:5: 10 gemischt werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der er- -läuterten Erzeugnisse und der Verfahren zu ihrer Herstellung beschränkt, sondern läßt in ihrem Rahmen zahlreiche Abwandlungen zu. Es ist jedoch nicht unerläßlich, daß alle Merkmale der Erfindung zusammen angewendet werden, da verschiedene Merkreale vorteilhaft bei verschiedenen Kombinationen und Unterkombinationen benutzt werden können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Silikaerzeugnisse unter Verwendung von Phosphorsäure, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 90 Gewichtsprozent Si OZ mit einer Paste, die im wesentlichen aus H,SO" Kalk und Phosphorsäure oder einem Mono-bzw. Dicalciumphosphat besteht, gemischt wird und daß anschließend die Mischung zu Formteilen verpreßt, diese getrocknet und dann bei Temperaturen von 1315 bis 1490°C gebrannt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehr Schwefelsäure vorhanden ist, als zur Bildung von CaS04 erforderlich ist, und daß die vorhandene Calciummenge nicht größer ist, als zur Umwandlung des phosphathaltigen Stoffes in Tricalciumphosphat erforderlich ist.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformten Ziegel bei einer Temperatur zwischen 288 und 370° C getrocknet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 881477, 561793; Searle, Refractory Materials, 1950, S. 419.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE561793C (de) * 1930-03-25 1932-10-19 Otto & Co Gmbh Dr C Feuerfester Moertel
DE881477C (de) * 1949-08-07 1953-06-29 Max Planck Inst Eisenforschung Verfahren zum Herstellen hochfeuerfester Silikaerzeugnisse

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