DE1061383B - Schaltungsanordnung fuer impulsgesteuerte Zaehlketten in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

In Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, sind Zählketten bekannt, bei denen die Kettenrelais über zwei Impulsleitungen betätigt werden, von denen jede die Hälfte der Zahl der zu zählenden Impulse über eine Taktrelaisschaltung zugeführt bekommt. Die Taktrelaisschaltung wird bei den bekannten Anordnungen durch ein Impulsrelais gesteuert und bewirkt mit ihren Kontakten die abwechselnde Anschaltung der den Kettenrelais zugeordneten Impulsleitungen.

Sind derartige Zählketten über eine ein- oder zweiadrige längere Leitung zu betätigen, die den Ort des Impulsrelais und den der Kette verbindet, so ist dies bei den bekannten Anordnungen nur möglich, wenn am Ort der Kette selbst eine Spannungsquelle vorgesehen ist oder wenn die Taktrelaisschaltung an den Ort des Impulsrelais verlegt wird. Letzteres ist in vielen Fällen nicht möglich, wenn durch die Taktrelaisschaltung am Ort der Kette neben der Steuerung der Kette weitere Aufgaben zu lösen sind.

Die Erfindung bezweckt nun, eine Anordnung zu schaffen, die es ermöglicht, Zählketten, bei denen die Kettenrelais über zwei Impulsleitungen betätigt werden, von denen jede die Hälfte der Zahl der zu zählenden Impulse über eine Taktrelaisschaltung zugeführt bekommt, auch dann impulsweise über eine Leitung fortschalten zu können, wenn am Ort der Kette selbst keine Spannungsquelle vorgesehen ist. Erreicht wird dies mit der Erfindung dadurch, daß als Taktrelais ein gepoltes Relais mit zwei Ruhelagen dient, dessen zwei Wicklungen im entgegengesetzten Wicklungssinn in die beiden Impulsleitungen der Kette geschaltet und im Ruhezustand durch einen Kontakt je eines mit ihnen in Reihe liegenden Hilfsrelais kurzgeschlossen sind, von denen ein weiterer Kontakt zur Unterbrechung der jeweils anderen Impulsleitung vorgesehen ist.

Durch die Verwendung eines polarisierten Relais mit zwei Ruhelagen als Taktrelais ist es möglich, ohne eine Stromquelle am Ort der Kette auszukommen, die bei Verwendung bekannter Taktschaltungen zur Aufrechterhaltung eines einmal eingenommenen Zustandes für Haltestromkreise aufgewendet werden müßte. Durch die Einschaltung der Wicklungen des Taktrelais in die Fortschaltestromkreise der Kette wird jeweils gleichzeitig mit den Kettenrelais die Taktrelaisschaltung beeinflußt, was ohne den Aufwand getrennter Stromzuführungsleitungen zur Taktschaltung und Kette möglich ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem gemäß weiterer Ausbildung der Erfmdung im Arbeitszustand der Hilfsrelais geschlossene Kontakte die in den Impulsleitungen liegenden Kontakte des Taktrelais überbrücken.

Die Arbeitsweise der in der Zeichnung dargestellten Schaltungsanordnung

für impulsgesteuerte Zählketten

in Fernmelde-, insbesondere

Fernsprechanlagen

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 2

Dipl.-Ing. Richard Grote, München,
ist als Erfinder genannt worden

Anordnung ist folgende: Bei Schließen des Kontaktes Ii des die Impulse an die Zählkette abgebenden Impulsrelais wird über die Kontakte 2 h und 4 j 2 das Hilfsrelais s2 in Reihe mit einem an die Impulsleitung α angeschalteten Kettenrelais erregt. Es spricht an, öffnet seinen Kontakt 4^2 und damit den Kurzschluß der Wicklung I des gepolten Relais H. Bei Erregung über seine Wicklung I betätigt das Relais H seine Kontakte. Das Öffnen des Kontaktes 2h bleibt vorübergehend noch ohne Einfluß auf die Kette, da der Kontakt 6s2 vorher geschlossen hatte. Ebenso wirkt sich das Schließen des Kontaktes Th nicht auf die Impulsleitung & aus, da der Kontakt 5 s2 geöffnet ist.

Bei Beendigung des ersten am Kontakt Ii gegebenen Impulses wird das Relais 6*2 ausgeschaltet. Es fällt ab und bereitet durch Schließen seines Kontaktes 5 s 2 die weitere Fortschaltung der Kette über die Impulsleitung b vor. Die nicht dargestellten Kettenrelais der Kette können als polarisierte Relais ausgebildet sein, die eine einmal eingenommena Lage selbst beibehalten, so daß sich die Unterbrechung des über die Impulsleitung α verlaufenden Stromkreises an den Kontakten Ii und 6s2 nicht bemerkbar macht. Es ist aber auch denkbar, den Kontakt 1 i durch einen Widerstand Wi (gestrichelt dargestellt) zu überbrücken, dessen Wert so bemessen ist, daß die Relais H, Sl und S 2 Fehlstrom haben, empfindliche Haltewicklungen von Kettenrelais dagegen gehalten werden. Wenn in diesem Fall jedes über eine Impulsleitung ansprechende Relais einen Haltestromkreis durch Anschaltung einer Haltewicklung an die andere Impuls-

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leitung vorbereitet, so kann dieser bei Schließen des Kontaktes 5^2 wirksam werden, wenn wie im betrachteten Fall ein Relais über die Impulsleitung a eingeschaltet worden war.

Bei erneutem Schließen des Kontaktes 1 i wird nach Ansprechen des Relais Sl und öffnen des Kontaktes 8j1 das Relais H, das als gepoltes Relais seine eingenommene Lage beibehalten hatte, über seine Wicklung II erregt. Da letztere gegensinnig zu der Wicklung I gewickelt bzw. geschaltet ist, führt es seine Kontakte in die in der Ausgangsstellung eingenommene, in der Zeichnung dargestellte Lage zurück. Das öffnen des Kontaktes Th kann sich nicht auswirken, da der Kontakt 9 .rl bereits geschlossen ist, und das Schließen des Kontaktes 2h bleibt ohne Wirkung, da der Kontakt 3si geöffnet wurde. In Reihe mit der Wicklung II des Relais H und dem Relais Sl wird über die Impulsleitung b das zweite Relais der Kette erregt. Nach Abfall des Relais Sl am Ende des zweiten Impulses ist der ursprüngliche Zustand der dargestellten Anordnung wiederhergestellt. Dagegen sind die Kettenrelais in einem die aufgenommenen Impulse charakterisierenden Zustand verblieben.

Die Zahl der zählbaren Impulse ist jeweils abhängig von der Zahl der aufgewendeten Kettenrelais und deren Schaltung. Selbstverständlich ist es auch denkbar, daß über die Impulsleitungen weitere Taktschaltungen in einer der dargestellten Anordnung entsprechenden Anordnung betrieben werden.

Claims (2)

P AT E N T A N S P H t! C H E:

1. Schaltungsanordnung für impulsgesteuerte Zählketten in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bei der die Kettenrelais über zwei Impulsleitungen betätigt werden, von denen jede die Hälfte der Zahl der zu zählenden Impulse über eine Taktrelaisschaltung zugeführt bekommt, dadurch gekennzeichnet, daß als Taktrelais ein gepoltes Relais (H) mit zwei Ruhelagen dient, dessen zwei Wicklungen (I, II) im entgegengesetzten Wicklungssinn in die beiden Impulsleitungen (α, b) der Kette geschaltet und im Ruhezustand durch einen Kontakt (4 j2 bzw. SsI) je eines mit ihnen (I bzw. II) in Reihe liegenden Hilfsrelais (S 2 bzw. Sl) kurzgeschlossen sind, von denen ein weiterer Kontakt (5^2, 3si) zur Unterbrechung der jeweils anderen Impulsleitung vorgesehen ist.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitszustand der Hilfsrelais (S 2, SV) geschlossene Kontakte (6 s2, 9si) die in den Impulsleitungen (a,, b) liegenden Kontakte (2 h, 7 h) des Taktrelais (H) überbrücken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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