DE1060196B - Elastische Unterlegscheibe aus plastisch kaltverformbarem Material - Google Patents
Elastische Unterlegscheibe aus plastisch kaltverformbarem MaterialInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16B5/00—Joining sheets or plates, e.g. panels, to one another or to strips or bars parallel to them
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf neuartige elastische Unterlegscheiben an Befestigungsmitteln, wie beispielsweise
Bolzen, Niete, Schrauben und Nägeln.
Es ist bekannt, Unterlegscheiben aus gummielastischem Material zu fertigen und sie, über geeignete
Befestigungsmittel gestülpt, innerhalb ihres elastischen Bereichs zu verformen. Hierdurch soll, insbesondere
bei Schraubenverbindungen, eine Abdichtung der Verbindungsstelle und eine gute Sicherung der Schraubenverbindung
erzielt werden. Solche gummielastischen Unterlegscheiben haben jedoch in jedem Fall einige
Nachteile. Werden sie aus verhältnismäßig weichem gummielastischem Material angefertigt, so lassen sie
sich nicht beliebig an allen Bolzen, Niete, Schrauben oder Nägeln anbringen. Vielmehr müssen die Scheiben
unbedingt in ringförmige Aussparungen eingelegt werden, um ein seitliches Ausweichen des elastischen
Materials beim Anziehen des Befestigungsmittels zu vermeiden. Dies ist bei Massenartikeln von besonders
großem Nachteil. Werden die Unterlegscheiben dagegen aus einem härteren gummielastischen Material
angefertigt, so dichten sie Verbindungsstellen schlechter ab und verlieren schon bei geringer Lockerung des
Befestigungsmittels ihre sichernde Wirkung. Sollen diese Nachteile härterer gummielastischer Unterlegscheiben
vermieden werden, so müssen beim Anziehen des Befestigungsmittels unverhältnismäßig große
Kräfte aufgebracht werden. Selbst in diesem Fall ist bei komplizierter geformten Befestigungsmitteln, wie
Schrauben, eine gute Dichtwirkung nicht immer gewährleistet.
Durch die Unterlegscheiben der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Dabei wird
eine formbeständige elastische Unterlegscheibe an einem beliebigen handelsüblichen Befestigungsmittel
erhalten. Hierbei wird eine bis über die Elastizitätsgrenze verformbare Hülse aus federndem plastischem
Material, wie beispielsweise Polyamid, auf den Schaft eines der genannten Befestigungsmittel aufgesteckt
und beim Anziehen desselben zwischen dem Kopf des Befestigungsmittels und dem zu befestigenden
Werkstück oder zwischen der Schraubenmutter eines Schraubenbolzens und dem zu befestigenden
Werkstück so weit kalt verformt, bis die Hülse zu einer formbeständigen elastischen Unterlegscheibe
umgebildet ist.
Die neuen Unterlegscheiben werden mit besonderem Vorteil in Verbindung mit Bolzen oder Schrauben
oder mit Schraubengängen versehenen oder geriffelten Nägeln verwendet, wobei die Unterlegscheibe an dem
Teil des Befestigungsmittels gebildet wird, welcher mit Gewinde versehen ist, so daß das plastische
Material bei der Verformung sowohl in die Windungen des Befestigungsmittels eindringt als auch zwi-Elastisdie
Unterlegscheibe
aus plastisch kaltverformbarem Material
aus plastisch kaltverformbarem Material
Anmelder:
William Gould und Charna Gould,
Millburn, N.J. (V.St.A.)
William Gould und Charna Gould,
Millburn, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: Dr. E. Lichtenstein, Rechtsanwalt,
Stuttgart, Werastr. 14/16
Stuttgart, Werastr. 14/16
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. 3.1954
V. St. v. Amerika vom 17. 3.1954
William Gould und Charna Gould, Millburn, N. J.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sehen den Kopf des Befestigungsmittels und dem zu befestigenden Gegenstand zum Fließen gebracht wird.
Wenn also auf diese Weise die plastische Hülse, welche einen Schraubenbolzen oder eine Schraube umgibt,
der Pressung in Längsrichtung ausgesetzt wird, wird das plastische Material in die Schraubenwindungen
und in sämtliche Fugen eindringen und eine öldichte Unterlegscheibe bilden.
Das Material zur Herstellung der Hülsen oder der Röhrchen zur Bildung der Unterlegscheiben ist ein
plastisches Material, wie beispielsweise zähes Polyamid, mit kalter Verformbarkeit, wobei die Verformung
durch Kaltfluß erfolgt, wenn das Befestigungsmittel angezogen wird. Zähes Polyamid ist
ein besonders vorteilhaftes Material zur Herstellung vom Hülsen; für Befestigungsmittel zur
Bildung von Unterlegscheiben. Die Einwirkung auf das plastische Material ist derart, daß dieses
nach der Zusammendrückung infolge seiner Elastizität nach Aufhören des Druckes nicht wieder in
die ursprüngliche Form zurückkehrt. Es wird vielmehr ein plastisches Material verwendet, welches eine kalte
Verformung über die Elastizitätsgrenze hinaus erduldet, und da diese ein bestimmtes Ausmaß nicht
überschreitet, wird dadurch eine plastische Unterlegscheibe geschaffen, die immer noch elastisch und besonders
wertvoll für nachgiebige und ölsichere Dichtungen ist. Andere plastische Materialien, die einer
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ähnlichen kalten Verformbarkeit fähig sind, können ebenfalls verwendet werden, z. B. ein Polychlortrirluoräthylen.
Die kalte Verformbarkeit bzw. das leichte Fließen der plastischen Materialien in kaltem Zustand wurde
bisher als Nachteil empfunden. Vorteilhafterweise werden die Materialien ziehharmonikaähnlich zusammengepreßt.
Die regulierte kalte Verformung einer beispielsweise dünnen Hülse aus Polyamid ergibt eine
Unterlagscheibe, welche die Elastizität beibehält, aber besondere Vorteile nach der Verformung aufweist,
wenn sie zwischen dem Befestigungsmittel und dem zu befestigenden Gegenstand gehalten ist.
Die dünnen Hülsen, welche das Befestigungsmittel für einen verhältnismäßig kurzen Teil umgeben, sind
je nach dem Verwendungszweck in Größe, Stärke und Länge verschieden. Für Nägel, kleine Schrauben und
Bolzen können die Hülsen sehr kurz sein und eine geringe Wandstärke aufweisen.
Die plastischen Röhren zur Bildung der Unterlegscheiben können stranggepreßte Hülsen sein, welche
durch Spritzguß oder auf andere Weise erzeugt wurden.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Unterlegscheiben können vorteilhafterweise geringe Abmessungen
besitzen und müssen sich nicht notwendigerweise in die öffnung erstrecken, durch welche das
Befestigungsmittel geführt ist, so daß sie nur zwischen dem Kopf des Befestigungsmittels und dem zu
befestigenden Objekt angeordnet sind. Aber selbst wenn die Unterlegscheibe keinen Fortsatz hat, der
den Schaft des Befestigungsmittels in der Öffnung des zu befestigenden Gegenstandes umgibt, so wird trotzdem
durch die Formänderung in kaltem Zustand, welchem das plastische Material unterworfen wird, dieses
nicht nur dicht und in innigen Kontakt mit dem Befestigungsmittel gebracht, sondern es wird auch veranlaßt,
in jeden vorhandenen Raum zwischen dem Befestigungsmittel und der öffnung zu fließen. Außerdem
wird eine wirkungsvolle und federnde Unterlage zwischen dem Kopf des Befestigungsmittels und dem
zu befestigenden Artikel erhalten.
Die dünnen plastischen Hülsen, welche zur Bildung der Unterlegscheiben benutzt und mit den genannten
Befestigungsmitteln verwendet werden, können verschiedene Größen und Längen aufweisen. Die lichte
Weite derselben wird vorteilhafterweise so gewählt, daß sie auf dem Befestigungsmittel ziemlich dicht
anliegen, so daß sie, wenn sie auf das Befestigungsmittel aufgebracht werden, von selbst gegen zufälliges
Herabfallen geschützt sind. Für gewöhnlich werden diese kurzen, dünnen Hülsen aus plastischem Material
auf dem Befestigungsmittel in Kopfnähe angebracht und sind so lang, daß die Menge plastischen Materials
genügend groß ist, um bei der Zusammenpressung eine Unterlegscheibe genügender Größe und Stärke zu
ergeben.
Die Pressung der dünnen plastischen Hülsen und die Formänderung in kaltem Zustand geben den Hülsen
ein geriffeltes oder rillenartiges Aussehen, wobei die Pressung in solcher Weise auf die Hülsen wirkt, daß
das plastische Material gegen das Befestigungsmittel und in die darauf befindlichen Schraubenwindungen
gepreßt wird, wodurch eine lecksichere Dichtung gebildet wird.
Der Erfindungsgegenstand kann zum Zusammenhalten verschiedener Materialien einschließlich Platten
oder Lagen von Metall, Holz, plastischen Materialien, Glas usw. verwendet werden und ist besonders vorteilhaft
bei verhältnismäßig kleinen Befestigungsmit-
teln, weiche Lagen dünnen Bleches oder dünnen anderen Materials aneinander halten.
In den Zeichnungen, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung zeigen, ist
Fig. 1 ein Bolzen und eine Mutter mit einer Hülse aus plastischem Material, welche den Schraubenbolzen
umgibt, bevor die Mutter angezogen ist,
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Ausführung nach dem Anziehen des Bolzens,
Fig. 3 eine andere Ausführung von Bolzen und Mutter mit voneinander getrennten Hülsen zur Bildung
von Unterlegscheiben zwischen den einzelnen miteinander zu befestigenden Platten und zwischen
den Platten und dem Schraubenkopf bzw. der Schraubenmutter,
Fig. 4 die Ausführung nach Fig. 3 nach Anziehen des Befestigungsmittels,
Fig. 5 eine Holzschraube mit einer Hülse aus plastischem Material vor dem Anziehen,
Fig. 6 die Ausführung nach Fig. 5 nach dem Anziehen der Holzschraube,
Fig. 7 ein Nagel mit einer Hülse zur Befestigung in einem Gegenstand und
Fig. 8 der Nagel nach dem Einschlagen mit der gebildeten Unterlegscheibe aus plastischem Material.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Ausführung gezeigt, in welcher ein Zapfen 1 in einem Gegenstand 3 gehalten
wird, der eine mit Gewinde versehene Bohrung 2 aufweist. Der Zapfen erstreckt sich durch eine Bohrung
in eine Platte 4, welche an dem Gegenstand 3 zu befestigen ist. Am oberen Ende des Zapfens ist eine
Mutter 5 angeordnet. Unterhalb der Mutter ist der Zapfen von einer Hülse 6 aus Polyamid umgeben. In
Fig. 1 ist die Lage der Hülse gezeigt, bevor die; Mutter angezogen wird. Fig. 2 zeigt die Wirkung des Niederschraubens
der Mutter gegen die Platte 4 auf die Hülse 6. Dabei ist die Hülse 6 der Fig. 1 in eine
federnde Unterlegscheibe 6 α aus Polyamid durch kalte Verformung umgewandelt worden. Gleichzeitig ist
das Material der Hülse in die Schrauben windungen des Bolzens gepreßt und eine öldichte Unterlegscheibe
gebildet worden. Wird beispielsweise eine Hülse von ungefähr 6 mm Länge auf einem Schraubenbolzen oder
Zapfen von ungefähr 6 mm Durchmesser verwendet, so wird eine wirkungsvolle, öldichte Unterlegscheibe
gebildet.
In den Fig. 3 und 4 sind zwei im Abstand voneinander befindliche Platten 8 und 9 gezeigt. Der Schraubenbolzen
10 mit dem Kopf 11 und der Mutter 12 erstreckt sich durch Öffnungen, welche in diesen Platten
vorgesehen sind. Der Bolzen wird sowohl zwischen den beiden Platten als auch zwischen dem Schraubenkopf
und der obersten Platte und zwischen der Mutter und der unteren Platte von drei Polyamidhülsen 13,14
und 15 umgeben. Wird die Mutter auf dem Bolzen festgezogen, so werden die drei Hülsen in Längsrichtung
einer Pressung unterworfen, welche eine Formänderung bedingt. Das Material der Hülsen wird
gegen den Schraubenbolzen und nach außen gepreßt, wodurch Dichtungen und Unterlegscheiben gebildet
werden, wie sie in Fig. 4 mit 13 a, 14 a und 15 a bezeichnet
sind.
Die Fig. 5 und 6 zeigen zwei Platten 16 und 17, wobei sich eine Holzschraube 18 durch eine Öffnung der
Platte 16 erstreckt und in die Platte 17 geschraubt ist. Zwischen dem Kopf 19 der Schraube und der oberen
Platte ist eine Polyamidhülse 20 vorgesehen, die durch das Zusammenpressen beim Anziehen der Schraube in
eine elastische, formbeständige Unterlegscheibe 20 a umgebildet wird.
Claims (4)
1. Unterlegscheibe, die bei Aufbringung eines Befestigungsmittels, z. B. eines Bolzens, eines
Niets, einer Schraube oder eines Nagels, durch
Verfomiung einer Hülse aus elastischem Werkstoff gebildet wird und die Verbindungsstelle abdichtet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) aus plastischem Material, vorzugsweise aus zähem
Polyamid, besteht und durch Kaltverformung beim Anziehen des Befestigungsmittels zu einer
formbeständigen elastischen Unterlegscheibe (6 a) umgebildet wird.
2. Unterlegscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) aus Polychlortrifmoräthylen
besteht.
3. Unterlegscheibe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) von
einem dünnwandigen Rohr abgeschnitten ist.
4. Unterlegscheibe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) in an
sich bekannter Weise fest an dem Befestigungsmittel haftet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 514985, 690 269.
Britische Patentschriften Nr. 514985, 690 269.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 558/238 6.59
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1955-02-24 FR FR1124922D patent/FR1124922A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1124922A (fr) | 1956-10-22 |
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