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Gliedermaßstab Die Erfindung betrifft einen aus Holz bestehenden Gl
iedermaß stab, dessen Glieder mittels Federplatten verbunden sind.
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Die einzelnen, an den Enden einander übergreifenden Glieder eines
Maßstabes werden im allgemeinen mittels die Glieder durchdringender Niete od. dgl.
verbunden. Durch die Bohrungen bzw. die Nietenköpfe wird die Skala des Maßstabes
unterbrochen, was nicht nur unschön aussieht, sondern auch das Ablesen der Maße
an den Verbindungsstellen erschwert.
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Abgesehen davon wird der Überzug des folgenden Gliedes durch die Nietenköpfe
leicht beschädigt, wodurch ein einwandfreies Messen mit der Zeit unmöglich wird.
Zudem setzt sich in den Bohrungen und um die Nietenköpfe herum in unerwünschter
Weise Schmutz ab.
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Diese bei Gliedermaßstäben auftretenden Nachteile hat man schon dadurch
zu beheben versucht, daß man auf eine Nietverbindung verzichtet und die aufeinanderfolgenden
Glieder lediglich dadurch verbindet, daß man sich in Längsrichtung der Glieder erstreckende,
abgebogene Seitenteile von jeweils zwei einander zugeordneten, drehbeweglich miteinander
verbundenen Federplatten gegen die abgeschrägten Kanten der gegebenenfalls verjüngten
Enden der Maßstabglieder preßt.
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Bei den neuartigen Gliedermaßstäben, bei denen in vorteilhafter Weise
eine Unterbrechung der Oberfläche der einzelnen Glieder vermieden wird, macht es
sich jedoch nachteilig bemerkbar, daß die durch die die Glieder des Maßstabes einfassenden
Längsseitenteile der Federplatten hervorgerufene Verbindung der Maßstabglieder den
an die Maßhaltigkeit gestellten Anforderungen nicht genügt, da sich die Verbindung
mit der Zeit lockert und die Glieder gegeneinander verschoben werden können.
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Man hat zwar schon aus dem auf die Breitseite der Maßstabglieder
aufliegenden Flächenstück der Federplatte warzenförmige Auswölbungen herausgedrückt,
die sich in die Glieder einpressen und ein Verschieben der Glieder in den Federplatten
verhindern sollen; nach längerem Gebrauch, insbesondere infolge des Schwindens des
Holzes, wird jedoch auch dadurch keine auf die Dauer maßhaltige Verbindung erzielt,
weshalb solche Maßstäbe bislang nicht zur Eichung zugelassen werden.
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Zur Erzielung einer einwandfreien, auch den Anforderungen der Eichämter
gerecht werdenden Verbindung der einzelnen Maßstabglieder wird nunmehr erfindungsgemäß
vorgeschlagen, an einer oder beiden, sich quer zur Längsrichtung der Glieder erstreckenden
Schmalseiten der Federplatten Randteile rechtwinklig zu der auf den Gliedern aufliegenden
Seite der Federplatten hin abzubiegen, mit denen die
Federplatten in an den Enden
der Glieder vorgesehene Schlitze eingreifen.
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Die in die Querschlitze der Maßstabglieder eingreifenden Schmalseitenteile
der Federplatten verhindern ein Verschieben der Glieder in den Federplatten. Auf
Grund der auf diese Weise erzielten, in dem erforderlichen Umfang maßhaltigen Verbindung
der einzelnen Glieder des Maßstabes sind insbesondere auch die Voraussetzungen erfüllt,
die es gestatten, den Maßstab zu eichen.
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Die rechtwinklig abgebogenen Schmalseitenteile können zu beiden Seiten
der Federplatten vorgesehen sein. Im allgemeinen wird es allerdings genügen, einseitig
einen derartig gebildeten Steg vorzusehen, der zweckmäßigerweise in einen im äußeren
Bereich des verjüngten Endes des Maßstabgliedes eingearbeiteten Schlitz eingreift.
Die Anordnung des Schlitzes im äußeren Bereich des verjüngten Endes des Maßstabes
gliedes ist deshalb zweckmäßig, weil sich dort die durch den Schlitz hervorgerufene
Schwächung des Ouerschnittes des Maßstabgliedes nicht nachteilig auswirkt.
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In der Zeichnung ist ein aus gemäß der Erfindung verbundenen Gliedern
bestehender Maßstab dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Ansicht eines Gliedermaßstabes
in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 eine Draufsicht auf ein einzelnes Glied eines
Maßstabes, Fig. 3, 4 zwei zusammengehörige Federplatten in der Draufsicht auf die
gegen die Glieder des Maßstabes anliegende Seite der Federplatten, Fig. 5, 6 jeweils
einen Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 3 und nach Linie 6-6 in Fig. 4, Fig. 7, 8 die
zu den Federplatten gehörige Feder und den die Federplatten verbindenden Niet, Fig.
9 das verjüngte Ende zweier aufeinanderfolgender Glieder des Maßstabes in einer
Seitenansicht, Fig. 10 eine Draufsicht auf Fig. 9.
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Der Gliedermaßstab 11 besteht aus einzelnen Gliedern 12, die fortlaufend
durch jeweils zwei zueinandergehörige, an den verjüngten Enden 121, 122 der Glieder
12 angeordnete, mittels eines Nietes 13 drehbeweglich zusammengenietete Federplatten
14, 16 verbunden sind. Auswölbungen 141, 161 der durch den Niet 13 verbundenen,
unter der Einwirkung der Feder 17 stehenden Federplatten 14, 16 ermöglichen das
federnde Einrasten der Federplatten 14, 16 in zwei Endstellungen. An den Federplatten
14, 16 sind überdies recht- oder stumpfwinklig abgebogene Längsseitenteile 142,
162 und rechtwinklig abgebogene Schmalseitenteile 143, 163 vorgesehen. Die verjüngten
Enden 121, 122 der Maßstabglieder 12 weisen jeweils auf verschiedenen Seiten liegende
Aussparungen 123, 124 für die Auswölbungen 141. 161 der Federplatten 14, 16 und
die Feder 17 sowie sich iiber die Breite der Glieder 12 erstreckende, jeweils auf
der entsprechenden Seite angeordnete Schlitze 126, 127 für die Schmalseitenteile
143, 163 der Federplatten 14, 16 auf.
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Nach dem Aufsetzen der Federplatten 14, 16 auf die verjüngten Enden
121, 122 der Maßstabgliedelr 12 werden die abgebogenen Längsseitenteile 142, 162
der
Federplatten 14, 16 auf die abgeschrägten Kanten der Glieder 12 zu gebogen und
gegen diese verpreßt und gewährleisten einen festen Sitz der Federplatten 14.
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16 auf den Gliedern. Die rechtwinklig abgebogenen Schmalseitenteile
143, 163 der Federplatten 14, 16 greifen in die entsprechenden, sich über die Breite
der Glieder 12 erstreckenden Schlitze 126, 127 ein und verhindern ein Verschieben
der Federplatten 14, 16 auf den Gliedern 12 und umgekehrt in Längsrichtung des Maßstabes
11, so daß das Eichmaß erhalten bleibt.