DE1059658B - Verfahren zur Herstellung von urethangruppenhaltigen Polyestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von urethangruppenhaltigen PolyesternInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/08—Processes
- C08G18/10—Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step
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Description
Das Gießverfahren zur Herstellung von Elastomeren und Kunststoffen aus Polyestern, Isocyanaten und
Vernetzern ist bekanntlich bislang folgendermaßen durchgeführt worden: In den mit Diisocyanat modifizierten
Polyestern wird in der Wärme der Vernetzer manuell eingerührt, und das noch flüssige Produkt
wird in Formen gegossen, in denen es bei erhöhter Temperatur auskondensieren kann. Nach einer
bestimmten Zeit kann entformt und der ankondensierte, formbeständige Artikel im Trockenschrank
auskondensiert werden.
Bekanntlich liefert dieses Verfahren bei kleinen Ansätzen bis zu etwa 2 kg bessere Produkte bei manueller
Verarbeitung, als wenn der Vernetzer durch ein Rührwerk mit hoher Umlaufgeschwindigkeit rein
mechanisch eingerührt wird. Andererseits ist es bekannt, daß die manuelle Einverleibung des Vernetzers
bei größeren Ansätzen mehr als problematisch ist und meist zu Produkten führt, die Vernetzerschlieren
aufweisen und naturgemäß unreproduzierbare, stark streuende Eigenschaften zeigen. Außerdem
gestattet diese Arbeitsweise nur eine diskontinuierliche, also unrationelle Produktion.
Alle bisherigen Versuche, die das Ziel anstreben, eine kontinuierliche Arbeitsweise zu erreichen, weisen
den gleichen schwerwiegenden Mangel auf, indem nämlich die Methoden zu Produkten mit streuenden
Eigenschaftswerten führen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, auf einem neuen Weg zur halbkontinuierlichen oder kontiinnerlichen
Arbeitsweise zu gelangen. Die dazu notwendigen apparativen Voraussetzungen sollen gleichzeitig
möglichst einfach gehalten sein. Außerdem soll durdh diese Methode die Betriebssicherheit des Verfahrens
gesteigert werden.
Experimentelle Untersuchungen' haben nun ergeben,
daß das Verfahren zur Herstellung von urethangruppenhaltigen
Polyestern durch Umsetzung von isocyanatmodifizierten Polyestern, zu deren Herstellung
mehr als äquivalente Mengen an polyfunktionelllen Isocyanaten, bezogen auf die endständigen reaktionsfähigen
Gruppen der Polyester, gebraucht worden sind, mit Vernetzern, wie niedrigmolekularen Glykolen,
sich bedeutend einfacher und sicherer gestalten läßt. Dabei besteht das Neue darin, daß man die gesamte
für den Ansatz erforderliche Vernetzermenge zu einem
Bruchteil des zum Ansatz erforderlichen Isocyanatpolyesters gibt und diese sogenannte Vernetzermischung
mit dem Rest des isocyanatmodifizierten Polyesters
umsetzt. Der Überschuß des Vernetzers bewirkt eine Reaktion mit dem Polyester in einer anderen Richtung
als bei dem bisherigen Verfahren, und zwar verläuft die Reaktion weitgehend unimolekular, so daß
nahezu keine Vernetzung zustandekommt. Daraus er-Verfahren zur Herstellung
von urethangruppenhaltigen Polyestern
Anmelder:
Phoenix Gummiwerke Aktiengesellschaft, Hamburg-Harburg 1
Dr. Walter Stegemann und Dr. Thies Timm,
Hamburg-Harburg, sind als Erfinder genannt worden
gibt sich dann die einwandfreie Reproduzierbarkeit für den Ablauf und das Erzeugnis des Verfahrens.
Diese so hergestellte sogenannte Vernetzermischung wird in einem zweiten Arbeitsgang mittels kräftiger
Homogenisierungsvorrichtung in die Hauptmenge des unbehandelten, mit Diisocyanat modifizierten Polyesters
eingemischt.
Nach diesem Verfahren erhält man selbst bei großen Ansätzen eine einwandfreie, schlierenfreie
Verteilung des Vernetzers. Die erhaltenen Produkte zeigen ausgezeichnete Eigenschaften. In vorteilhafter
Weise kann man zur Bereitung der sogenannten Vernetzermischung einen Bruchteil von weniger als 50%,
vorzugsweise etwa 25%, des isocyanatmodifizierten Polyesters anwenden.
Die Haltbarkeit des Polyestervernetzungsgemisches ist dabei überraschend gut, so daß sich verschiedene
Arbeitsweisen entwickeln lassen. Nach diesem Verfahren ist es grundsätzlich möglich, halb- und vollkontinuierlich zu arbeiten, indem man aus einem heizbaren
Kessel die entsprechenden Mengen der Vernetzermischung und die Hauptmenge des mit Isocyanat
modifizierten Polyesters mittels mechanischer Homogenisiervorrichtung vermischt und vergießt.
Das Einrühren der Vernetzermischung kann noch erleichtert werden, indem Weichmaoher zugesetzt werden.
Als geeignet hat sich unter anderem ein Zusatz von 2,5% Phthalsäureester erwiesen.
Unter Abwandlung des Verfahrens ist es möglich, daß die sogenannte Vernetzermischung in indifferenten
Lösungsmitteln oder Dispergierungsmitteln zur Anwendung kommt.
Weiterhin erweist es sich als möglich, den nach diesem Verfahren hergestellten urethangruppenhaltigen
909 557/no
Polyestern Füllstoffe zuzusetzen, ohne die mechanischen Eigenschaften merklich zu ändern.
Beispiel
für die Herstellung einer Vernetzermischung -
für die Herstellung einer Vernetzermischung -
Man fährt in bekannter Weise z. B. einen 5-kg-Ansatz mit 25°/o 1,5-Naphthylendiisocyanat (auf Polyester
berechnet). Zusammensetzung des Polyesters: Linearer Polyester aus Äthylenglykol und Adipinsäure.
Das Molgewicht beträgt etwa 2000. Vor der Reaktion mit 1,5-Naphthylendiisocyanat wird der
Polyester im Vakuum (5 bis 10 mm Hg) eine halbe Stunde zur Entwässerung auf 120° C erhitzt. Nach
der Reaktion der Komponenten läßt man zunächst in ein kleines Gefäß 1,25 kg des verlängerten Polyesters
einlaufen und rührt mit einem starken Rührwerk die für den gesamten Ansatz notwendige Vernetzermenge
von 250 g Butandiol ein. Während der Herstellung der Vernetzermischung wird die Hauptmenge
(= 3,75 kg) des verlängerten Polyesters aus dem Reaktionsgefäß in einen Gießtopf abgelassen und in
diesen bei etwa 115° C die Vernetzermischung unter starkem Rühren eingebracht. Die Mischung ist nun
gieß fähig.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von urethangruppenhaltigen Polyestern durch Umsetzung von
isocyanatmodifizierten Polyestern, zu deren Herstellung mehr als äquivalente Mengen an polyfunktionellen
Isocyanaten, bezogen auf die endständigen reaktionsfähigen Gruppen der Polyester,
gebraucht worden sind, mit Vernetzern wie niedrigmolekularen Glykolen, dadurch gekennzeichnet,
daß man die gesamte für den Ansatz erforderliche Vernetzermenge zu einem Bruchteil des zum Ansatz
erforderlichen Isocyanatpolyesters gibt und diese sogenannte Vernetzermischung mit dem Rest
des isocyanatmodifizierten Polyesters umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bereitung der sogenannten
Vernetzermischung einen Bruchteil von weniger als 50%, vorzugsweise etwa 25 °/o, des isocyanatmodifizierten
Polyesters anwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzungskomponenten
mittels mechanischer Homogenisiervorrichtungen gemischt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung unter
Verwendung von Weichmachern, wie Phthalsäureestern, erfolgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sogenannte Vernetzermischung
in indifferenten Lösungsmitteln oder Dispergierungsmitteln zur Anwendung kommt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 897625;
Angewandte Chemie, Bd. 62 (1950), S. 63.
Deutsche Patentschrift Nr. 897625;
Angewandte Chemie, Bd. 62 (1950), S. 63.
© 909 557/470 6.59
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1955P0013383 DE1059658B (de) | 1955-01-14 | 1955-01-14 | Verfahren zur Herstellung von urethangruppenhaltigen Polyestern |
FR1129801D FR1129801A (fr) | 1955-01-14 | 1955-08-16 | Procédé pour préparer des polyuréthanes |
GB3562355A GB808571A (en) | 1955-01-14 | 1955-12-12 | Improvements in or relating to polyurethanes |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1059658B true DE1059658B (de) | 1959-06-18 |
Family
ID=6723108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1955P0013383 Pending DE1059658B (de) | 1955-01-14 | 1955-01-14 | Verfahren zur Herstellung von urethangruppenhaltigen Polyestern |
Country Status (3)
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---|---|
DE (1) | DE1059658B (de) |
FR (1) | FR1129801A (de) |
GB (1) | GB808571A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3211701A (en) * | 1960-05-31 | 1965-10-12 | Bayer Ag | Polyurethane casting process |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE897625C (de) * | 1940-01-17 | 1953-11-23 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polykondensationsprodukten |
-
1955
- 1955-01-14 DE DE1955P0013383 patent/DE1059658B/de active Pending
- 1955-08-16 FR FR1129801D patent/FR1129801A/fr not_active Expired
- 1955-12-12 GB GB3562355A patent/GB808571A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE897625C (de) * | 1940-01-17 | 1953-11-23 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polykondensationsprodukten |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3211701A (en) * | 1960-05-31 | 1965-10-12 | Bayer Ag | Polyurethane casting process |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB808571A (en) | 1959-02-04 |
FR1129801A (fr) | 1957-01-28 |
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