DE1059310B

DE1059310B - Fluessigerdgas-Tankschiff

Info

Publication number: DE1059310B
Application number: DEM29794A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto H Muck
Original assignee: JOHANNA MUCK GEB ROTH; MARIO MUCK
Current assignee: JOHANNA MUCK GEB ROTH; MARIO MUCK
Priority date: 1956-02-27
Filing date: 1956-02-27
Publication date: 1959-06-11

Description

Flüssigerdgas -Tankschiff In der Hauptpatentanmeldung M 25833 I a/17 g ist ein Verfahren zur Verwertung entlegener Erdgasfelder -beschrieben, nach welchem das am Erdgasfeld verflüssigte Erdgas in wärmneisolierten Behältern, insbesondere vom Spezial-Tankschiffen, vom Erdgasfeld zum Verbraucher befördert, dort rückverdampft und zur Verflüssigung von Reinstickstoff herangezogen wird, der als Kälteträger an: das Erdgasfeld rückverfrachtet und dort zur Erdgasverflüssigung verwendet wird; hierbei wird in denselben Flüssiggastanks abwechselnd einmal Flüsisigerdgas, dann Flüssigstickstoff eingefüllt und verfrachtet.
Hierbei tritt insofern eine Schwierigkeit auf, als das spezifische Gewicht des Flüssigerdgases (0,42 t/m3) erheblich geringer ist als das des Flüssigstickstoffes (0,82 t/m3) ; da von beiden Flüssiggasen annähernd gleiche Volumenmengen zu befördern sind, taucht der Flüssiggastanker bei Flüssigerdgasladung viel weniger tief ein als bei Flüssigstickstofffracht. Dies wirkt sich besonders dann ungünstig aus, wenn man sehr große Schiffe einsetzt, da bei diesen der Leergewichtsanteil am Gesamtdeplacement geringer ist als bei. kleineren Schiffen. Infolgedessen hast ein Großtanker, der mit einer so leichten Fracht wie Flüssigerdgas beladen ist, einen zu geringen Tiefgang; umgekehrt wieder ist bei sehr großem. Schiffen, die mit einem Frachtgut von dem spezifischen Gewischt = 0,82 t/m3, wie Flüssigstickstoff, beladen sind, der Tiefgang zu groß für Kanäle wie der Suez-Kanal u. dgl.
Die Erfindung behebt diese Schwierigkeiten dadurch, daß neben den wärmeisolierten Haupttanks noch zusätzliche Tanks von etwa der halben Volumenkapazität der Haupttanks angeordnet und für den Rohöltransport ausgerüstet sind. Diese zusätzlichen Tanks sollen außerhalb der Haupttanks und derart angeordhet werden, daß sie konstruktiv eine wertvolle Versteifung des Mittelschiffs bewirken, in dem die Tanks untergebracht sind.
Man benutzt gemäß der Erfindung diese Zusatztanks zur Regulierung des Tiefganges-. Ist leichteres Flüssngerdgas geladen, so werden die Zusatztanks mit einem spezifisch schweren Stoff gefüllt; da Erdgas meist als Begleiter von Erdöl auftritt, wird gemäß der Erfindung Rohöl als Zusatzladung verwendet; hierzu werden die Zusatztanks mit den zum Rohöltransport erforderlichen Einrichtungen, wie Pumpen, Spüleinrichtungen, Beheizungen usw., ausgerüstet. Das Tankschiff kann dann gewichtsmäßig mindestens ebensoviel Rohöl befördern wie Flüssigerdgas. Wird sodann Flüssigstickstoff als Rückfracht befördert, so verringert sich bei leerem Zusatztank der Tiefgang <auch von sehr großen Schiffen derart, daß selbst Kanäle befahren werden können. In den Abbildungen sind einige besonders günstige Anordnungen der Zusatztanks relativ zu dem bzw. den Haupttanks dargestellt.
Abb. 1 zeigt den Querschnitt eines Tankers, bei dem die Zusatztanks 1 seitlich neben den Haupttanks 2 angeordnet sind und in an sich bekannter Weise durch Querschotts und Zwischendecks unterteilt sind.
Abb. 2 zeigt dien Querschnitt eines Tankers, bei dem die Zusatztanks 1 seitlich und unterhalb der Haupttanks 2 angeordnet sind.
Abb. 3 zeigt die Aufsicht auf das Mittelschiff eines Tankers, bei dein die Zusatztanks 1 allseitig um die Haupttanks 2 herumgezogen und in an sich bekannter Weise kofferdammartng zwischen den Haupttanks 2 angeordnet sind.
Ein besonderer Vorteil dieser auch der Festigkeit des Schiffskörpers dienenden Anordnungen liegt darin, daß die Zusatztanks einen Kollisionsschutz darstellen. Mit Rohöl gefüllt erhöhen sie zudem den Wärmeschutz. Im Falle einer Leckage der Haupttanks würde tiefkaltes Flüssigerdgas austreten und das Rohöl gefrieren lassen, so daß dieses einen automatischen Leckverschluß bilden würde.
Ordnet man zudem im geeigneten Abständen Temperaturmesser an, so gibt die Tempöraturverteilung eine Kontrolle darüber, ob die Isolierung der Haupttanks überall in Ordnung ist.
Die Anordnung zusätzlicher Tanks, insbesondere zum Öltransport, .ist für Flüssigerdgas-Tankschiffe auch dann noch vorteilhaft, wenn diese nicht wie gemäß dem Hauptpatent M 25833 I a/17 g Flüssigstickstoff als Rückfracht, sondern beispielsweise überhaupt keine oder eine andere Rückfracht mit sieh nehmen und dann die zusätzlichen Tanks mit Wasserballast od. dgl. füllen. ,

Claims

PATENTANSPRÜCEHE: 1. Tankschiff zur Beförderung von Flüssigstickstoff bei der Hinfahrt und Flüssigerdgas bei der Rückfahrt im Wechsel zwischen einem Erdgasverbrauchär und einem entlegenen Erdgasvorkommen in ein und demselben Flüssigkeitsbehälter nach, dem in dem Hauptpatent M 25833 I a/17 g beschriebenen Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß neben den wärmeisolierten Haupttanks (2) noch zusätzliche Tanks (1) von etwa der halben Volumenkapazität der Haupttanks (2) angeordnet und für den Rohöltranspärt ausgerüstet sind. 2. -Tankschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Tanks (1), in an sich bekannter Weise durch Querschotte und Zwischendecks - unterteilt, die Haupttanks (2) beiderseits einschließen. 3. Tankschiff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet; daß Gruppen von zusätzlichen Tanks in an sich bekannter Weise kofferdammartig zwischen den Haupttanks angeordnet sind. 4. Tankschiff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Tanks beheizbar sind. 5. Tankschiff nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Haupttanks (2) Temperaturmesser angeordnet sind, um so die Güte der Hau pttankisolation zu kontrollieren.