DE1058508B - Verfahren zur Herstellung von pharmakologisch wirksamen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pharmakologisch wirksamen Verbindungen

Info

Publication number
DE1058508B
DE1058508B DES56450A DES0056450A DE1058508B DE 1058508 B DE1058508 B DE 1058508B DE S56450 A DES56450 A DE S56450A DE S0056450 A DES0056450 A DE S0056450A DE 1058508 B DE1058508 B DE 1058508B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
solution
oxy
norandrost
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES56450A
Other languages
English (en)
Inventor
John Anthony Cella
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GD Searle LLC
Original Assignee
GD Searle LLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GD Searle LLC filed Critical GD Searle LLC
Publication of DE1058508B publication Critical patent/DE1058508B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von pharmakologisch wirksamen Verbindungen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Lactonen der 17-Carboxy-(alkyl- und alkenyl)-17ß-oxy-19-norandrosten-3-one der folgenden allgemeinen Formel in der A ein niederer, 2 bis 3 Kohlenstoffatome enthaltender Alkyl- oder Alkenylrest ist. Die niederen Alkylreste können Äthyl- und Propylreste sein, während die niederen Alkenylreste Vinyl- und Allylreste sein können.
  • Die neuen Verbindungen sind wegen ihrer pharmakologischen Eigenschaften wertvoll. Sie besitzen z. B. die einzigartige Fähigkeit, die Wirkung von Desoxycorticosteronacetat auf Harnnatrium und -kahum bei Säugetieren zu blockieren, wobei sie gleichzeitig durch eine unabhängige salzbindende Wirkung bei höheren Dosierungen gekennzeichnet sind. Insbesondere sind die vorliegenden Verbindungen Mittel gegen Hypertension.
  • Die Herstellung der hier nicht beanspruchten Ausgangsstoffe geschieht wie folgt: 17a-Äthynyl-östradiol-3-methyläther wird durch nacheinander erfolgende Behandlung mit einer Reagenz nach Grignard und Kohlendioxyd in einem ätherischen Lösungsmittel carboxyliert unter Bildung von 3-Methoxy-17a-(2-carboxyäthynyl)-1,3,5(10)-östratrien-17ß-ol-monohydrat, welches einer Reduktion mit Lithium nach Birch in einem Gemisch von flüssigem Ammoniak und tertiärem Butanol oder mit Lithium in einem Gemisch von flüssigem Ammoniak und Tetrahydrofuran unterworfen wird. Nach kurzem Kontakt mit wäßriger Alkylkohlenwasserstoff-Carbonsäure werden die Ätherbindungen gespalten, und die Verbindung isomerisiert sich zu den 45(1°)-Lactonen, nämlich dem 17a-(2-Carboxyvinyl)-17ß-oxy-19-norandrost-5(10)-en-3-on-lacton und dem 17a-(2-Carboxyäthyl) -17ß-oxy-19-norandrost-5 (10) -en-3-on-lacton, die an diesem Punkt durch eine chromatographische Kolonne getrennt werden können.
  • Diese 19-Norandrost-5(10)-en-3-one werden dann in bekannter Weise durch Behandlung mit einem Protondonator zu den 19-Norandrost-4-en-3-onen isomerisiert. Es können sowohl saure als auch alkalische Isomerisierungsverfahren verwendet werden. So können z. B. verdünnte wäßrige Chlorwasserstoffsäure oder verdünnte äthanolische Natriumhydroxydlösungen verwendet werden. Die Umsetzung erfordert keine Erhitzung.
  • Bei einer zweckmäßigen Abwandlung dieses Verfahrens wird das bei der Reduktion nach Birch erhalteneProdukt einer heftigeren sauren Hydrolyse unterworfen, wodurch die Spaltung der Enol-Äther-Funktion an der 3-Stellung, Ketonisierung des erhaltenen 3-Enols und erneute Herstellung der 4(5)-ständigen Doppelbindung in Konjugation zu der 3ständigen Ketongruppe als ein Vorgang in nur einem Reaktionsgefäß stattfindet, ohne daß es notwendig ist, das 3-Methoxy-17a-(2-carboxyvinyl)-17ß-oxy-19-norandrost-5(10)-en-3-on-lacton oder das 3-Methoxy-17a-(2-carb oxyäthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-5 (10)-en-3-on-lacton, welche als Zwischenprodukte gebildet weiden, zu isolieren. Es liegt auf der Hand, daß eine solche unmittelbare Umwandlung in die 4(5)-Androstenderivate der Isomerisierung der isolierten 5(10)-Androstenderivate gleichwertig ist und daß dies eine alternative Abwandlung eines einzigen Verfahrens darstellt, bei dem die Verfahrenseinzelheiten beliebig gewählt werden können.
  • Die Lactone des 17a-Carboxy-(alkyl- und alkenyl-)-17ß-oxy-19-norandrosten-3-on können auch durch die Oxydation von Aldehyden der folgenden Art in bekannter Weise durch milde Oxydation in Luft oder vorzugsweise durch Behandlung in einem neutralen oder sauren Medium unter Verwendung von Oxydationsmitteln, wie z. B. Silberoxyd, Mangandioxyd, Wasserstoffsuperoxyd, Kaliumdichromat und Chromsäureanhydrid, erhalten werden.
  • Vorzugsweise werden die Aldehyde nicht isoliert, sondern als nicht isolierte Zwischenprodukte bei der Oxydation von aldehydbildenden Substanzen, wie z. B. den Verbindungen mit einem 17-Substituenten (wie z. B. A-CH2-OH, A - CH - (O-Alkyl)2) verwendet, z. B. mit Chromtrioxyd in Schwefelsäure. Die Aldehyde können auch durch Ozonolysierung des entsprechenden 17-Alkenylderivats, z. B. 17a-(3-Butenyl)-19-nortestosteron, und anschließender Spaltung des Ozonids mit stark verdünnter Säure gebildet werden.
  • Beispiel 1 Zu einer Suspension von etwa 10 Teilen Magnesium in 180 Teilen wassserfreiem Äther wird langsam unter Rühren eine Lösung von 44 Teilen Äthylbromid in 180 Teilen wasserfreiem Äther zugesetzt. Wenn das Magnesium gelöst ist, werden vorsichtig 120 Teile trocknes 1,2-Dimethoxyäthan zugegeben und anschließend mit der Destillation des Äthers begonnen. Gleichzeitig mit der Destillation wird eine Lösung von 20 Teilen 17a-Äthynylöstradiol-3-methyläther in 250 Teilen 1,2-Dimethoxyäthan zugegeben. Die Destillation ist beendet, wenn die Dampftemperatur 70°C erreicht hat, worauf das Rühren am Siedepunkt unter Rückfluß weitere 4 Stunden fortgesetzt wird. Das Reaktionsgemisch wird dann zusammen mit 200 Teilen flüssigem Kohlendioxyd unter einem Druck von 41 Atmosphären bei Raumtemperatur in einen Autoklav gegeben. Die Mischung wird über Nacht gerührt, worauf der Inhalt des Autoklavs in 2000 Teile Wasser gegossen wird, das 20 Teile Essigsäure enthält. Die sich bildende Fällung wird abfiltriert und gepreßt. Der feuchte Magnesiumbromidkomplex der gewünschten Acetylensäure, der auf diese Weise erhalten wird, wird aus 350 Teilen Dioxan umkristallisiert. Eine Umkristallisation aus 125 Teilen 50 °/oigem wäßrigem Dioxan, das mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 4,0 eingestellt worden war, dient zur Spaltung des Komplexes und ergibt 17a-Carboxyäthynyl-östradiol-3-methyläther-monohydrat, das bei 200 bis 204°C unter Zersetzung schmilzt. Das Kristallwasser geht bei Erhitzung bei 120 bis 140'C verloren. Einer Lösung von etwa 8 Teilen 17a-Carboxyäthynylöstradiol-4-methyläther-monohydrat in 500 Teilen tert.-Butylalkohol werden unter Rühren 700 Teile flüssiges Ammoniak zugesetzt. Es bildet sich sofort eine Fällung. Unter fortgesetztem Rühren werden 8 Teile Lithiumdraht innerhalb von 30 Minuten zugegeben. Nach beendeter Lithiumzugabe erscheint im Reaktionsgemisch eine bewegliche bronzefarbene Phase, und das charakteristische Blau der flüssigen Ammoniaklösung verschwindet. Ein großer Teil der Fällung löst sich zu diesem Zeitpunkt. Es werden weitere 200 Teile Ammoniak zugegeben, wodurch sich die blaue Färbung wiederherstellt. Nach einer weiteren Stunde bleibt weder eine Spur Blau noch eine Bronzefärbung zurück, und die Reaktion ist beendet. Der Ammoniak wird in einem Stickstoffstrom über Nacht ausgeblasen und anschließend der tert.-Butylalkohol durch Vakuumdestillation abgetrieben.
  • Der weiße Rückstand wird bei Raumtemperatur mit einer Mischung von 75 Teilen Essigsäure in 250 Teilen Wasser gemischt. Diese Mischung wird zwecks Entfernung der weißen Fällung mit Äther extrahiert, worauf das Lösungsmittel aus dem Extrakt verdampft wird. Es bleibt ein Rückstand, der aus einem Gemisch von 17a - (2 - Carboxyvinyl) -17ß - oxy-19-norandrost - 5 (10)-enon-lacton und 17a-(2-Carboxyäthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-5(10)-en-3-on-lacton besteht. Der Rückstand wird in einer Mischung von 50 Teilen Methylalkohol und 2 Teilen Salzsäure aufgenommen. Die erhaltene Lösung läßt man bei Raumtemperatur 1 Stunde stehen und verdünnt darauf mit Wasser. Das auf diese Weise erhaltene Gemisch wird mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird eingedampft und der Rückstand auf einer Silikagel enthaltenden chromatographischen Säule unter Verwendung von Benzol und Äthylacetat als Entwicklungsmittel entwickelt.
  • Aus dem 5 °/o Äthylacetat und 95 °/o Benzol enthaltenden Eluat erhält man 17a-(2-Carboxyvinyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-on-lacton, das bei 117 bis 118°C schmilzt. Aus dem 100/, Äthylacetat und 900/, Benzol enthaltenden Eluat erhält man 17a-(2-Carboxyäthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-on-lacton, dessen Schmelzpunkt bei 126,5 bis 127°C liegt. Das Produkt erstarrt oberhalb dieses Schmelzpunktes und schmilzt wiederum bei 137 bis 138°C.
  • Beispiel 2 Das Gemisch aus 17a-(2-Carboxyvinyl)-17ß-oxy-19-norandrost-5(10)-en-3-on-lacton und 17a-(2-Carboxyäthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-5(10)-en-3-on-lacton, das durch Verdampfung des Lösungsmittels aus dem ätherischen Extrakt des Essigsäurehydrolysats erhalten wird, wird chromatographisch nach im wesentlichen dem gleichen Verfahren aufgelöst, das vorstehend für die Trennung der entsprechenden 44(6)-Produkte beschrieben wurde. Als Absorptionsmittel wird Kieselsäuregel und als Entwicklungsmittel Benzol und Äthylacetat verwendet. Das auf diese Weise erhaltene 17a-(2-Carboxyvinyl)-17ß-oxy-19-norandrost-5(10)-en-3-on-lacton zeigt kein bedeutendes Maximum im Ultraviolettspektrum bei 240 m#t, wodurch die Abwesenheit der 4(5)-Doppelbindung bestätigt wird und absorbiert ebenfalls nicht im Bereich von 278 m#t; es sind also keine aromatischen Verunreinigungen anwesend. Das gleichzeitig isolierte 17a-(2-Carboxyäthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-5(10)-en-3-on-lacton wird durch Umkristallisieren aus Äthylacetat weitergereinigt, und das erhaltene Produkt schmilzt bei etwa 173 bis 179°C.
  • Eine Mischung aus entweder 10 Teilen 17a-(2-Carboxyvinyl)-17ß-oxy-19-norandrost-5(10)-en-3-on-lacton oder 17a-(2-Carboxyäthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-5 (10)-en-3-on-lacton, 150 Teilen Methanol, 20 Teilen Wasser und 7 Teilen konzentrierter Salzsäure wird 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann abgekühlt und 2 Stunden bei O' C stehengelassen. Aus der Mischung wird eine kleine Menge unlöslichen Materials abfiltriert und das Filtrat unter ständigem Rühren mit 500 Teilen Wasser verdünnt. Das Gemisch wird dann auf etwa 0 bis 5'C gekühlt und filtriert. Das kristalline Produkt kann durch Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol oder aus einer Mischung von Aceton und Petroläther gereinigt werden. Auf diese Weise wird 17a-(2-Carboxyvinyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-on-lacton oder 17a-(2-Carboxyäthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-on-lacton erhalten. Diese Verbindungen haben die gleichen phy qikalischen Konstanten wie die Verbindungen des vorstehenden Beispiels. Beispiel 3 Eine Lösung von 12,4 Teilen 3-Methoxy-17a-äthynyl-1,3,5-(10)-östratrien-17-ol in 140 Teilen Tetrahydrofuran und 32 Teilen Äthylmagnesiumbromid wird 24 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Die Lösung wird dann auf O° C abgekühlt und 25 Teile Epoxyäthan zugesetzt, worauf das Ganze 15 Stunden gerührt wird und 2 Stunden am Rückflußkühler behandelt wird. Eine zur Herabsetzung des pH-Wertes auf 4 ausreichende Menge verdünnter Salzsäure wird zugesetzt und das Lösungsmittel im Vakuum destilliert. Das Gemisch wird mit Äther extrahiert. Die ätherische Phase wird getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in Benzol aufgenommen und auf eine chromatographische Kolonne, die Kieselerdegel enthält, gegeben. Die Kolonne wird mit Benzollösungen entwickelt, die steigende Mengen Äthylacetat enthalten. Die Entwicklung mit einer 50°/oigen Äthylacetatlösung inBenzol ergibt 3-Methoxy-17a-(4-oxy-1-butynyl)-1,3,5-(10)-östratrien-17-ol, das bei 187 bis 188° C schmilzt.
  • Das 3-Methoxy-17a-(4-oxy-l-butynyl)-1,3,5(10)-östratrien-17-ol wird in 140 Teilen Tetrahydrofuran gelöst und in einer Wasserstoffatmosphäre in Gegenwart eines Palladiumkatalysators geschüttelt, bis etwa 2 Moläquivalente Wasserstoff absorbiert worden sind. Nach Verdampfung des Lösungsmittels und Umkristallisierung wird 3-Methoxy-17a-(4-oxybutyl)-1,3,5(10)-östratrien-17-ol erhalten, das bei etwa 120 bis 122° C schmilzt.
  • Einer Lösung von 8Teilen 3-Methoxy-17a-(4-oxybutyl)-1,3,5(10)-östratrien-17-ol in 500 Teilen Aceton wird bei Raumtemperatur unter kräftigem Rühren eine Mischung von 2 Teilen Chromsäureanhydrid, 3 Teilen konzentrierter Schwefelsäure und 5 Teilen Wasser zugesetzt. Die überschüssige Säure wird mit 2-Propanol zerstört, worauf das erhaltene Gemisch filtriert und das Filtrat unter Vakuum destilliert wird. Das Produkt wird aus absolutem Alkohol umkristallisiert, und man erhält 3-Methoxy-17a-(3-carboxypropyl)-1,3,5(10)-östratrien-17-ol-lacton, das bei etwa 168 bis 170° C schmilzt.
  • Das Natriumsalz des Lactons wird hergestellt, indem man das Lacton 2 Stunden in methanolischer Natriumhydroxydlösung am Rückflußkühler behandelt. Das Salz wird nicht isoliert, sondern unmittelbar in der nächsten Verfahrensstufe verwendet.
  • Einer Lösung von einem Teil des Natriumsalzes des Lactons in 35 Teilen tert.-Butanol und 35 Teilen Tetrahydrofuran werden unter Rühren 45 Teile flüssiges Ammoniak zugesetzt. Unter ständigem Rühren werden im Verlauf von 20 Minuten 0,5 Teile Lithium zugesetzt. Der Ammoniak wird in einem Stickstoffstrom innerhalb von 15 Stunden fortgeblasen und darauf das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird in Wasser gelöst, mit verdünnter Salzsäure auf einen pH-Wert 3,0 eingestellt und mit Äther extrahiert. Der Äther wird eingedampft, und man erhält 17a-(3-carboxypropyl)-17ßoxy-19-norandrost-5(10)-en-3-on-lacton, das bei etwa 119 bis 121° C schmilzt.
  • Einer Lösung von 0,4 Teilen des Lactons in 3,6 Teilen Methanol wird eine Lösung von 0,4 Teilen konzentrierter Salzsäure in 0,7 Teilen Wasser zugesetzt. Nach 2stündigem Stehen bei Raumtemperatur wird die Lösung mit Wasser verdünnt und filtriert. Der Filterkuchen wird in Benzol aufgenommen und auf eine Kieselsäuregel enthaltende chromatographische Kolonne gebracht. Das Auswaschen mit einer 15°/@gen Lösung von Äthylacetat in Benzol ergibt 17a-(3-Carboxypropyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-on-lacton, das bei etwa 143 bis 145° C schmilzt. Beispiel 4 Einer Lösung von 72 Teilen 17a-Carboxyäthyl-3-methoxyöstra-1,3,5(10)-trien-17ß-ol-y-lacton in 1470 Teilen Tetrahydrofuran, 1470 Teilen tert.-Butanol und 1960 Teilen flüssigem Ammoniak in einem Gefäß, das mit einem Trockeneiskondensator versehen ist, werden innerhalb von 15 Minuten 35 Teile Lithium zugesetzt. Das Reaktionsgemisch entfärbt sich spontan innerhalb von etwa 2 Stunden, worauf 160 Teile Methanol zugesetzt werden. Das Gemisch wird dann über Nacht gerührt, um das Abdampfen des Ammoniaks zu beschleunigen. Nach der Zugabe von 3000 Teilen Wasser .und der Vakuumdestillation von etwa 1200 Teile des Lösungsmittels wird der zurückbleibende wäßrige Schlamm durch Zugabe einer Lösung von 540 Teilen konzentrierter Salzsäure in 1400 Teilen Wasser eingesäuert, Man läßt die gummiartige weiße Fällung sich absetzen; die oben schwimmende Flüssigkeit wird anschließend dekantiert. Das viskose Rohprodukt wird dann mit 320 Teilen Äther verrieben. Das das Oxypropylderivat enthaltende unlösliche Material wird abfiltriert. Dieses unlösliche Material wird für die weitere Bearbeitung aufgehoben.
  • Die wäßrige Flüssigkeit wird mit Äther extrahiert, der Extrakt wird mit dem ätherischen Filtrat vereinigt und das Lösungsmittel entfernt, worauf ein glasartiges Rohprodukt zurückbleibt. Dieses Rohprodukt wird in 1070 Teilen Methanol gelöst, welches 145 Teile konzentrierter Salzsäure in 225 Teilen Wasser enthält. Die Lösung wird 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Eine Verdünnung mit 5500 Teilen Wasser ergibt eine gummiartige Fällung, die mit Chloroform extrahiert wird. Bei dem Eindampfen erhält man einen plastischen Stoff, der nach dem Lösen in 270 Teilen Äthylacetat und mehrtägigem kaltem Lagern ein kristallines Produkt ergibt.
  • Das nach dem Verfahren des ersten Absatzes dieses Beispiels abfiltrierte unlösliche Oxypropylderivat wird mit dem kristallinen Material des vorstehenden Absatzes vereinigt. Diese Fraktionen werden zweimal aus Acetonitril umkristallisiert und ergeben ein bei 167 bis 168°C schmelzendes 17a-(3-Oxypropyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-on.
  • Einer Lösung von 8 Teilen 17a-(3-Oxypropyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-on in 192 Teilen Aceton, die gerührt wird, werden 10 Teile einer Lösung von 40 Teilen Kaliumdichromat in 55 Teilen konzentrierter Schwefelsäure zugesetzt, die mit Wasser auf 100 Teile verdünnt worden war. Der Säureüberschuß wird durch die Zugabe einer kleinen Menge 2-Propanol zerstört. Die Lösung wird dann durch ein Filtrierhilfsmittel filtriert und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Äthylacetat umkristallisiert und ergibt 17a-(2-Carboxyäthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-on-lacton. Das Produkt hatte die gleichen physikalischen Eigenschaften wie das Produkt des Beispiels 1. Beispiel 5 Eine Suspension von Magnesium in Tetrahydrofuran vird durch Zugabe von 4,86 Teilen Magnesium zu 140 feilen reinem Tetrahydrofuran hergestellt. Dieser Suspension werden 30 Teile einer Lösung von 36,2 Teilen ?-(2-Bromäthyl)-1,3-dioxolan, gelöst in 150 Teilen reinem fetrahydrofuran, zugesetzt. Innerhalb von 20 Minuten Nird dann eine Mischung von 10 Teilen 3-Methoxy-?,5 (10) -östradien-17-on in 240 Teilen Tetrahydrofuran xnd 120 weiteren Teilen einer Lösung von 36,2 Teilen .'-(2-Bromäthyl)-1,3-dioxolan, gelöst in 150 Teilen reinem fetrahydrofuran, zugesetzt. Während des größten Teils ier Zugabezeit erfolgt bei dem Gemisch ein spontaner .,ückfluß. Nach beendeter Zugabe wird das Rühren Stunden bei Raumtemperatur fortgesetzt. Die Lösung wird dann auf gestoßenes Eis gegossen und 100 Teile siner 10 °/oigen Schwefelsäurelösung in Wasser zugesetzt. )as Gemisch wird mit Chloroform extrahiert, mit Wasser ;ewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Der 'hloroformextrakt wird dann zur Trockne eingedampft. )er Rückstand wird in Benzol gelöst und auf eine Kiesel-@äure enthaltende chromatographische Kolonne gebracht. )ie Kolonne wird mit Benzollösungen entwickelt, die ,teigende Mengen Äthylacetat enthalten. Beim Ausvaschen mit einer Lösung von 15 °/o Äthylacetat in 3enzol wird 17a-(2-Formyläthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-E-en-3-on erhalten.
  • Der auf diese Weise erhaltene Aldehyd wird nicht soliert, sondern unmittelbar durch saure Oxydation in 7a-(2-Carboxyäthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-onacton umgewandelt, wie im Beispie14 beschrieben. Beispiel 6 Einem Schlamm aus 280 Teilen tert.-Butanol und Teilen Kalium werden 28,4 Teile des 3-Methoxy-',,5(10)-östradien-17-on, gelöst in 490 Teilen tert.-Butanol, ugesetzt. Die Lösung wird gerührt und unter Stickstoff .m Rückflußkühler behandelt. Dann werden 16 Teile [es Diäthylacetals von Propiolaldehy d zugesetzt. Diese .ösung wird 1 Stunde am Rückflußkühler behandelt und tann 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Darauf werden 50 Teile Wasser zugegeben und der größte Teil [es tert.-Butanols abdestilliert. Es «erden weitere SO Teile Wasser zugesetzt und die Lösung mit Äther xtrahiert. Der ätherische Extrakt wird mit Wasser gevaschen, über Natriumsulfat getrocknet und destilliert. )er Rückstand wird in Benzol gelöst und auf eine Kieseläuregel enthaltende chromatographische Kolonne ge-;eben. Die Kolonne wird mit Benzol und Benzollösungen ntwickelt, die steigende Mengen Äthylacetat enthalten. )as mit 5 °,i o Äthylacetat in Benzollösung erhaltene Eluat rgibt das Diäthylacetal von 3-Methoxy-17a-(2-formylthynyl)-2,5(10)-östradien-17ß-ols. Es werden sowohl das 7a-Oxy- als auch das 17ß-Oxyepimere erhalten.
  • Eine Mischung von 10 Teilen des Diäthylacetals des - Methoxy -17a - (2 - formyläthynyl) -2,5 (10) - östradien-7ß-ols, 2,5 Teilen eines 5 °/o Palladium auf Holzkohle nthaltenden Katalysators und 50 Teilen Dioxan wird nter einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt, bis Moläquivalente Wasserstoff verbraucht worden sind. )er Katalysator wird abfiltriert, und der nach dem ;onzentrieren verbleibende Rückstand enthält das Dithylacetal des 3-liethoxy-17a-(2-formyläthyl)-2,5(10)-stradien-17ß-ols.
  • Dieser Rückstand wird in einer Lösung von 50 Teilen fethanol, 20 Teilen Wasser und 5 Teilen konzentrierter alzsäure aufgenommen. Die erhaltene Lösung wird Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen. Darauf wird sie mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Der Äther wird abdestilliert und läßt 17a-(2-Formyläthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-on als hellgelbes Öl zurück.
  • Der ölige Aldehyd wird nicht gereinigt, sondern in 20 Teilen Aceton aufgenommen und mit 4 Teilen einer Lösung behandelt, die aus 40 Teilen Kaliumdichromat in 55 Teilen konzentrierter Schwefelsäure besteht, welche mit Wasser auf 100 Teile verdünnt worden ist. Die Lösung wird mit Äther extrahiert. Der ätherische Extrakt wird über Natriumsulfat getrocknet und vakuumdestilliert. Der Rückstand wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 chromatographiert und ergibt 17a-(2-Carboxyäthyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-on. Beispiel 7 Einer Lösung von 1,4 Teilen Kalium in 11 Teilen tert.-Butanol wird eine Lösung von 0,2 Teilen 3-Methoxy-2,5(10)-östradien-17-on in 0,6 Teilen Propargylalkohol zugesetzt. Die Lösung wird 1 Stunde unter Rückfluß gerührt und dann 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann werden 50 Teile Wasser zugegeben und danach der tert.-Butylalkohol abdestilliert. Es werden weitere 250 Teile Wasser zugesetzt und die Lösung mit Äther extrahiert. Der ätherische Extrakt wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und destilliert. Der Rückstand wird in Benzol gelöst und auf eine Kieselsäuregel enthaltende chromatographische Kolonne gegeben. Die Kolonne wird mit Benzol und Benzollösungen entwickelt, die steigende Mengen Äthylacetat enthalten. Das Auswaschen mit einer 40 °/oigen Äthylacetatlösung in Benzol ergibt 3-Methoxy-17a-(3-oxy-l-propynyl)-2,5 (10)-östradien-17-ol.
  • Eine Mischung aus 18 Teilen 3-Methoxy-17a-(3-oxy-1-propynyl)-2,5(10)-östradien-17-ol, 320 Teilen Methanol, 80 Teilen Wasser und 18 Teilen konzentrierter Salzsäure wird 5 Minuten am Rückflußkühler erhitzt und dann 15 Minuten in heißem Wasser abgestellt. Es wird eine zur Trübung des Gemisches ausreichende Menge heißen Wassers zugegossen. Beim Abstellen fällt 17-Oxy-17a-(3-oxy-l-propynyl)-19-norandrost-4-en-3-on aus, das aus einer Mischung von Aceton und Petroläther umkristallisiert wird.
  • Eine Mischung von 50 Teilen 17-Oxy-17a-(3-oxy-1-propynyl)-19-norandrost-4-en-3-on,1500 Teilen Dioxan, 1000 Teilen Pyridin und 30 Teilen eines 501, Palladium auf Calziumcarbonat enthaltenden Katalysators wird unter einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt, bis etwa 1 Moläquivalent Wasserstoff verbraucht worden ist. An diesem Punkt wird die Hydrierung unterbrochen und der Katalysator abfiltriert. Das Filtrat wird unter Vakuum auf etwa 500 Teile konzentriert, mit 3000 Teilen Äther verdünnt und mit normaler Salzsäure gewaschen, bis ein Kongorotversuch eine saure Reaktion ergibt. Die Lösung wird nacheinander mit Wasser, mit 5 °/oiger Natriumbicarbonatlösung, wieder mit Wasser und mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen. Die ätherische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet, auf einem Dampfbad auf etwa500 Teile konzentriert und mit 500 Teilen Petroläther verdünnt. Nach 15stündigem Abstellen bei 0°C. wird das Produkt abfiltriert, getrocknet und aus einer Mischung von Äthylacetat und Petroläther umkristallisiert. Auf diese Weise wird 17-Oxy-17a-(3-oxy-l-propenyl)-19-norandrost-4-en-3-on erhalten.
  • Einer Lösung von 8 Teilen 17a-(3-Oxy-l-propenyl)-17-oxy-19-norandrost-4-en-3-on in 192 Teilen Aceton werden 10 Teile einer Lösung aus 40 Teilen Kaliumdichromat in 55 Teilen konzentrierter Schwefelsäure, die mit Wasser auf 100 Teile verdünnt worden war, zugesetzt. Der SäureüberschuB wird durch die Zugabe von 2-Propanol zerstört. Die Lösung wird dann durch eine Filtrierhilfe filtriert und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Äthylacetat umkristallisiert und ergibt 17a-(2-Carboxyvinyl)-17ß-oxy-19-norandrost-4-en-3-onlacton, das bei 117 bis 118°C schmilzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von pharmakologisch wirksamen Verbindungen der allgemeinen Formel in der A einen niederen Alkyl- oder Alkenylrest mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daB man entweder eine Verbindung der allgemeinen Formel in bekannter Weise mit einem Protondonator isomerisiert oder unter gleichen Bedingungen den entsprechenden 3 _Alkyläther ketonisiert und isomerisiert, oder eine Verbindung der allgemeinen Formel in bekannter Weise mit einem zur Umwandlung einer Aldehydgruppe in eine Carboxylgruppe geeigneten Mittel oxydiert.
DES56450A 1956-12-31 1957-12-31 Verfahren zur Herstellung von pharmakologisch wirksamen Verbindungen Pending DE1058508B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1058508XA 1956-12-31 1956-12-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1058508B true DE1058508B (de) 1959-06-04

Family

ID=22308128

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES56450A Pending DE1058508B (de) 1956-12-31 1957-12-31 Verfahren zur Herstellung von pharmakologisch wirksamen Verbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1058508B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1493080C3 (de) Spiro(steroid-6,l'-cyclopropane) und Verfahren zu deren Herstellung
DE1793732A1 (de) Verfahren zur herstellung von gonahexaenen
DE1543245C3 (de) 16-Methy len-19-norprogesteronderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
DE1058508B (de) Verfahren zur Herstellung von pharmakologisch wirksamen Verbindungen
DE1229522B (de) Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanolen und/oder Cycloalkanonen sowie von Estern der Cycloalkanole
DE1443123C (de) Verfahren zur Herstellung von 13 Alkyl gona 1,3,5(10) tnenen
AT160572B (de) Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolydrophenanthrenreihe oder deren Derivaten.
AT219204B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Alkoxy-19-nor-δ<2,5(10)> -androstadien-17-on
DE1264441B (de) Verfahren zur Herstellung von 17alpha-AEthinyl-delta 5(10-19-nor-androsten-17beta-ol-3-on und 17alpha-AEthynil-19-nor-testosteron sowie dessen Estern
AT216156B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyhydrophenanthren-Verbindungen
CH341496A (de) Verfahren zur Herstellung von Steroiden
CH335054A (de) Verfahren zur Synthese von Steroiden
DE2262470A1 (de) Polyenverbindungen
DE1031790B (de) Verfahren zur Herstellung neuer biologisch aktiver 19-Nor-steroidverbindungen
DE1126384B (de) Verfahren zur Herstellung von 17 ª‡-niedrig-Alkyl- und 17ª‡-niedrig-Alkinylderivaten des 19-Nor-í¸-androsten-3ª‰, 17ª‰-diols
CH363977A (de) Verfahren zur Herstellung von Steroiden
DE1195308B (de) Verfahren zur Herstellung von 6, 17alpha-Dimethyl-4, 6-pregnadien-3, 20-dion
DE1008285B (de) Verfahren zur Herstellung von 4b-Methyl-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 9, 10, 10a-dodecahydrophen-anthren-4-ol-1, 7-dion
DE1094258B (de) Verfahren zur Herstellung von fluorierten 16-Methylsteroiden
DE2303216A1 (de) Spirolactone und deren derivate
CH390910A (de) Verfahren zur Herstellung von 19-Nor- 5-androsten-3B,17B-diolen
DE1018859B (de) Verfahren zur Herstellung von gesaettigten oder ungesaettigten Polyhydrophenanthrenverbindungen
DE1443123A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 13-Alkyl-gona-1,3,5(10)-trienen
DE1092013B (de) Verfahren zur Herstellung von Methylsteroiden
DE1052399B (de) Verfahren zur Herstellung von 19-nor-Cholesterol und 19-nor-7(8)-Dehydrocholesterol u