DE1058263B - Verwendung eines Bindemittels fuer die Brikettierung von zerkleinerten feuchten oder angefeuchteten Erzen, Brennstoffen oder Brennstoff-Erz-Gemischen - Google Patents
Verwendung eines Bindemittels fuer die Brikettierung von zerkleinerten feuchten oder angefeuchteten Erzen, Brennstoffen oder Brennstoff-Erz-GemischenInfo
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- DE1058263B DE1058263B DEG11304A DEG0011304A DE1058263B DE 1058263 B DE1058263 B DE 1058263B DE G11304 A DEG11304 A DE G11304A DE G0011304 A DEG0011304 A DE G0011304A DE 1058263 B DE1058263 B DE 1058263B
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
- C22B1/24—Binding; Briquetting ; Granulating
Description
DEUTSCHES
Für das Brikettieren von Brennstoffen ist in der deutschen Patentschrift 958 554 als Bindemittel eine
Teerpechschmelze vorgeschlagen worden, die in der Weise gewonnen wird, daß Steinkohlenteerpeche mit
einem Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow von höchstens 60° C, welche mit einem Kohleaufschluß
behandelt oder durch Verblasen hergestellt sind und denen gegebenenfalls Fluxmittel zugegeben werden,
mit geringen Mengen fester aromatischer Verbindungen mit höchstens drei Ringen zusammengeschmolzen
werden.
In dem Zusatzpatent 1 017 370 wird vorgeschlagen, zur Brikettierung feuchter oder angefeuchteter, zerkleinerter
Erze für sich allein oder in Verbindung mit Brennstoffen die vorstehend erwähnte heiße Teerpech- ig
schmelze zu verwenden. Ferner hat sich ergeben, daß von den genannten zyklischen Verbindungen mindestens
0,5, vorzugsweise 1 bis 4% oder mehr zugegen sein sollten. Die Teerpechschmelze wird beispielsweise
auf etwa 100° C erwärmt und in diesem Zustand mit den zu brikettierenden Stoffen gemischt.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, was aber nicht zum Stande der Technik gehört, das Steinkohlenteerpech
durch andere aromatische Peche, insbesondere durch Waschölpech, oder durch Braunkohlenteerpech
teilweise oder ganz zu ersetzen. Auch konnte festgestellt werden, daß mit den zyklischen Verbindungen
mit höchstens drei Ringen bis auf 40 % der Teerpechschmelze gegangen werden kann. Ein höherer Zusatz
an zyklischen Verbindungen bietet den Vorteil, daß teures Pech eingespart werden und die Gesamtmenge
an Teerpechschmelze verringert werden kann. Außerdem wird die Masse noch besser verarbeitbar, da sie
geschmeidiger ist, wodurch der Mischvorgang und das Dispergieren mit den Grundstoffen erleichtert wird.
Auch wird der Zusatz von Sulfitablauge in manchen Fällen empfohlen.
Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß ein Teil der aromatischen Peche in der Teerpechschmelze
durch Hartpechdestillat und/oder durch Redestillat ersetzt werden kann. Neben oder an Stelle von Hartpechdestillat
können auch noch andere bituminöse Stoffe, wie Bitumen, Asphaltite, Peche pflanzlicher
oder tierischer Herkunft u. dgl. vorhanden sein.
Gewöhnlich wird die Destillation von Koksofen- oder Gaswerks-Steinkohlenteer so weit durchgeführt,
daß hierbei ein Pech mit einem Erweichungspunkt von 60 bis 75° C K. S. verbleibt, das sogenannte
Brikettpech. Die hierbei anfallenden höchstsiedenden Destillatöle sind die Anthracenole. In manchen Fällen So
wird die Vakuumdestillation dieses Brikettpeches aber noch weiter getrieben, wobei als Rückstand in der
Destillationsblase ein Hartpech mit einem Erweichungspunkt von 135 bis 140° C K. S. verbleibt,
Verwendung eines Bindemittels
für die Brikettierung von zerkleinerten
feuchten oder angefeuchteten Erzen,
Brennstoffen oder Brennstoff-Erz-Gemischen
für die Brikettierung von zerkleinerten
feuchten oder angefeuchteten Erzen,
Brennstoffen oder Brennstoff-Erz-Gemischen
Zusatz zum Zusatzpatent 1 017 370
Anmelder:
Gelsenkirchener
Bergwerks -Aktien - Gesellschaft,
Essen
Dipl.-Ing. Franz Eisenhut, Dipl.-Ing. Viktor Gobiet
und Dr. rer. nat. Adolf Siegl,
und Dr. rer. nat. Adolf Siegl,
Wanne-Eickel,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
während als Destillat ein an der Luft zu einem harzartig-weichen Produkt erstarrendes Destillatöl, das
Hartpechdestillat, übergeht. Dieses Hartpechdestillat hat z. B. folgende Eigenschaften:
Erweichungspunkt nach K. S. 17° C
Siedebeginn 380° C
Bis zu 400° C 2%
Bis zu 420° C 17%
Freier Kohlenstoff 0,68%
Demgegenüber entsteht das Redestillat bei der Verkokung von Hartpech. Das im Verlaufe der Verkokung
in einer Menge von etwa 15 % anfallende Destillat wird gewöhnlich restlos mit Inertgas an dem
sogenannten »Sekundärpech« verblasen und als solches abermals der Verkokung zugeführt. Bei diesem Verblasungsprozeß
zu »Sekundärpech« wird in einer Ausbeute von etwa 50'% das Redestillat gewonnen.
Die Probe eines solchen Redestillats wies nachstehende Kennzahlen auf:
Erweichungspunkt nach K. S. 15° C
Siedebeginn 380° C
Siedebeginn 380° C
Bis zu 400° C 9,0% 1 über"
> gegangenes
Bis ZU 420° C 19,0% J Destillat
Freier Kohlenstoff 0,58%
m 528/332
Claims (5)
1. 98 Gewichtsteile Brauneisensteinkonzentrat wurden in einer Pralltellermühle mit 2 Gewichtsteilen
einer auf 120° C erhitzten Teerpechschmelze, bestehend aus
65°/o Brikettpech, 65° K. S.,
10°/o Rohanthrazen,
10°/» Rohanthracen,
15% Staubkohle,
10°/o Rohanthrazen,
10°/» Rohanthracen,
15% Staubkohle,
aufgeschlossen
bei etwa 220° C,
bei etwa 220° C,
versetzt. Der Wassergehalt der Mischung betrug 15 %>. Die Mischung wurde anschließend einer Strangpresse
übergeben. Die von dem Strang abgeteilten Stücke wurden in einer Trommel zu Kugeln abgerollt und in
einem Schachtofen abgeröstet.
2. 95 Gewichtsteile eines Eisenfeinerzes wurden in einem Knetwerk mit 5 Gewichtsteilen einer heißen
Teerpechschmelze, bestehend aus 80 °/o Brikettpech, Erweichungspunkt nach K. S. = 65° C, 5 % Hartpechdestillat
und 5 °/o Redestillat, 5 °/o Rohanthracen, 5 %>
Cumaronharz 5/65, versetzt. Der Wassergehalt der Mischung betrug etwa 10 %.
Es ergaben sich für die Lagerung wetterbeständige und für die Verhüttung feste, ausgezeichnete brauchbare
Briketts.
3. 95 Gewichtsteile Schwefelkiesabbrände von guter Kernfeinheit wurden mit 5 Gewichtsteilen einer heißen
Teerpechschmelze der Zusammensetzung: 80 °/o Brikettpech,
Erweichungspunkt nach K. S. = 65° C, 10% Hartpechdestillat oder 10°/» Redestillat, 5 °/o Rohanthracen,
5 °/o Waschölpech, verknetet. Wassergehalt der Mischung =11 °/o. Verhalten der Briketts wie im
zweiten Beispiel.
4. 101Vo Hartpech- bzw. Redestillat wie im zweiten
Beispiel wurden durch 10 Vo Gilsonit (ein Asphaltit
aus Utah) in der Teerpechschmelze ersetzt, ohne daß dadurch die Eigenschaften der fertigen Briketts geändert
wurden.
Wurden die Erze erwärmt, so konnte der Zusatz
an Teerpechschmelze weiter herabgesetzt werden.
Die in den Beispielen angegebenen Zusammensetzungen der Teerpechschmelze eignen sich auch als
Bindemittel für das Brikettieren von Brennstoffen für sich allein.
Es ist auch möglich, die Teerpechschmelze erkalten
zu lassen und sie in zerkleinertem Zustande mit den Erzen zu vermischen, wobei aber die Erze oder das
ίο Gemisch erwärmt werden müssen. Auch hierbei ergibt
sich eine Ersparnis an Teerpechschmelze.
Gleich gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn an
Stelle von Hartpechdestillat Redestillat verwendet wurde. Weiter stellte sich heraus, daß, wenn die zu
brikettierenden Stoffe erwärmt wurden, die Menge an Dispersion vermindert werden konnte.
Patentansprüche:
1. Verwendung eines Bindemittels für die Brikettierung von zerkleinerten, feuchten oder
angefeuchteten Erzen, Brennstoffen oder Brennstoff-Erz-Gemischen nach Patent 1017 370, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Teil des Peches der Teerpechschmelze durch Hartpechdestillat und/oder
Redestillat ersetzt ist.
2. Verwendung eines Bindemittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben oder
an Stelle von Hartpechdestillat und/oder Redestillat noch andere bituminöse Stoffe, wie Bitumen,
Asphaltite, Peche pflanzlicher oder tierischer Herkunft u. dgl., in der Dispersion oder der Teerpechschmelze
vorhanden sind.
3. Verwendung eines Bindemittels nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teerpechschmelze, vorzugsweise nach Erkalten und Zerkleinern, den zu brikettierenden Stoffen,
die vor oder nach diesem Zusatz erwärmt sind, zugesetzt ist.
4. Verwendung eines Bindemittels nach Ansprach 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesamtmenge an zyklischen Verbindungen, wie Anthracen, Rohanthracen, Naphthalin, Rohnaphthalin,
Phenanthron, Rohphenanthron, einzeln oder gemischt in der Teerpechschmelze bis zu
40 (% beträgt. :
5. Verwendung eines Bindemittels nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil an Hartpech-, Redestillat, Bitumen, Asphaltiten u. dgl. in der Teerpechschmelze
einzeln oder gemischt von 2 bis etwa 15'% beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG11304A DE1058263B (de) | 1953-03-23 | 1953-03-23 | Verwendung eines Bindemittels fuer die Brikettierung von zerkleinerten feuchten oder angefeuchteten Erzen, Brennstoffen oder Brennstoff-Erz-Gemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG11304A DE1058263B (de) | 1953-03-23 | 1953-03-23 | Verwendung eines Bindemittels fuer die Brikettierung von zerkleinerten feuchten oder angefeuchteten Erzen, Brennstoffen oder Brennstoff-Erz-Gemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1058263B true DE1058263B (de) | 1959-05-27 |
Family
ID=7119536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEG11304A Pending DE1058263B (de) | 1953-03-23 | 1953-03-23 | Verwendung eines Bindemittels fuer die Brikettierung von zerkleinerten feuchten oder angefeuchteten Erzen, Brennstoffen oder Brennstoff-Erz-Gemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1058263B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2708495A1 (de) * | 1977-02-26 | 1978-08-31 | Ruetgerswerke Ag | Bindemittel fuer kohlebriketts |
EP0028341A1 (de) * | 1979-10-24 | 1981-05-13 | Werner Kaas | Verfahren zur Rückgewinnung von bei der Erzeugung und Bearbeitung von Stahl anfallenden Reststoffen |
-
1953
- 1953-03-23 DE DEG11304A patent/DE1058263B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2708495A1 (de) * | 1977-02-26 | 1978-08-31 | Ruetgerswerke Ag | Bindemittel fuer kohlebriketts |
EP0028341A1 (de) * | 1979-10-24 | 1981-05-13 | Werner Kaas | Verfahren zur Rückgewinnung von bei der Erzeugung und Bearbeitung von Stahl anfallenden Reststoffen |
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