DE1058226B

DE1058226B - Form zur Herstellung von Formlingen fuer Giessereizwecke

Info

Publication number: DE1058226B
Application number: DEE15489A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Heinz Eyckeler
Original assignee: EISENGIESSEREI ANTON ROEPER KO
Current assignee: EISENGIESSEREI ANTON ROEPER KO
Priority date: 1958-03-08
Filing date: 1958-03-08
Publication date: 1959-05-27

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Form zur Herstellung von Formungen durch schnelles Eintreiben einer plastischen oder plastifizierten Formmasse in einen zu füllenden Hohlraum, insbesondere für Gießereizwecke, gemäß Patent 1 026 049.

Im Hauptpatent wird eine Form vorgeschlagen, die zumindest teilweise aus einem merklich porösen, harten Material besteht, dessen Luftdurchlässigkeit so groß ist, daß die beim schnellen Eintreiben der Formmasse in den Hohlraum aus diesem verdrängte oder mitgeführte Luft durch die porösen Wandungen der Form nach außen abgeführt oder in ihnen zumindest zeitweise angestaut werden kann.

Während im Hauptpatent in erster Linie daran gedacht war, bei der Herstellung neuer Formen — z. B. ¹S Kernkasten — größere Bereiche der Formwandungen oder diese selbst aus porösem, hartem Material zu erstellen, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die üblichen, bekannten Formen aus Holz oder Metall im Sinne des Grundgedankens des Haupt- ao patents verwendbar zu machen.

Es wurde bereits im Hauptpatent dargelegt, daß es bei solchen Formen und Kernkasten erforderlich ist, die durch die in den zu füllenden Hohlraum schnell eintretende Formmasse aus diesem verdrängte atmosphärische Luft und bei Anwendung des Blasprinzips insbesondere auch die mit der Formmasse in den Hohlraum gelangende Mischluft möglichst schnell und vollständig nach außen abzuführen.

Die bekannteste Entlüftungsmaßnahme besteht 3" darin, daß an den Stellen einer Form oder eines Kernkastens, an welchen sich besonders leicht Luftstauungen und Luftsäcke bilden könnten, sogenannte Schlitzdüsen vorgesehen werden. Derartige Schlitzdüsen finden sich bei großflächigen und komplizierten Formen bzw. Kernkasten in großer Zahl in den Formwandungen selbst, in der Schließ- bzw. Blaskopfplatte, die den oberen Abschluß der Form oder des Kastens bildet, in der den Boden der Form oder des Kastens bildenden Unterlegplatte und auch in den Platten, welche zum Verschließen seitlicher Form- oder Kastenöffnungen verwendet werden. Der Nachteil bei der Verwendung derartiger metallischer Schlitzdüsen besteht darin, daß diese einerseits verhältnismäßig schnell verschleißen, andererseits aber wegen der feinmechanischen Fertigungsmethoden, die bei ihrer Herstellung angewendet werden müssen, recht teuer sind.

Es hat sich nun gezeigt — und hierin besteht in weiterer Ausgestaltung des Hauptpatents die vorliegende Erfindung —, daß in den bekannten Formen, Kernkasten, Schieß- oder Blaskopfplatten und Unterlegplatten die bisher erforderlichen teuren Schlitzdüsen durch Teilstücke eines wesentlich billigeren, harten, porösen Materials ersetzt werden können. In Form zur Herstellung von Formungen
für Gießereizwecke

Zusatz zum Patent 1 026 049

Anmelder:

Rheinische Maschinenfabrik

und Eisengießerei Anton Röper Korn.-Ges.,

Dülken

Dr.-Ing. Heinz Eyckeler, Dülken,
ist als Erfinder genannt worden

vielen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, einen Kernkasten oder eine Form herkömmlicher Art mit einer Schießkopfplatte und/oder einer Unterlegplatte und/oder Seitenplatte abzuschließen, die ihrerseits ganz aus einem harten, porösen Material bestehen.

Es wurde ferner gefunden, daß bestimmte harte, poröse Materialien sich für den aufgezeigten Verwendungszweck besonders eignen. So kann es sich bei diesem Material um die aus dem Gebiet der selbstschmierenden Lager bekannten Sinterbronze handeln. Ferner eignet sich gesinterte Stahlwolle. Außerdem kommen Hartschaumstoffe mit offener Porenstruktur in Frage sowie Keramikstoffe, insbesondere solche, die durch geeignete Zusätze, wie Ausbrennstoffe oder Gasbildner, porös gemacht sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert.

Die Zeichnung zeigt einen Kernkasten 1 mit einer Schieß- oder Blaskopfplatte 2 und einer Seitenplatte 3 herkömmlicher Bauart. In die Entlüftungsöffnungen des Kernkastens 1, der Schieß- oder Blaskopfplatte 2 und der Seitenplatte 3 sind zylindrische Pfropfen 4 aus einem harten, porösen Material eingesetzt, die wesentlich billiger sind als die bisher verwendeten Schlitzdüsen. Im Einzelfall kann es zweckmäßig sein, an Stelle von zylindrischen Pfropfen 4 auch konische Pfropfen in entsprechende konische Bohrungen einzusetzen.

Die nach der Zeichnung über die ganze Blaskopfplatte verteilten Düsen sind vorgesehen für den Fall, daß die obere öffnung des Kernkastens 1 größer ist, als im Ausführungsbeispiel dargestellt.

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Claims

Je nach Größe und Gestalt der zu entlüftenden Form bzw. des zu entlüftenden Kernkastens sowie des verwendeten harten, porösen Materials können an Stelle der Pfropfen 4 auch Plättchen oder Teilstücke anderer Gestalt verwendet werden. Mit 5 ist eine Unterlegplatte und mit 6 ist eine Seitenplatte bezeichnet, die ganz aus dem luftdurchlässigen, porösen Material bestehen. In die Unterseite der Unterlegplatte 5 sind Ausnehmungen 7 eingearbeitet, die zur Abführung der durch die Unterlegplatte 5 strömenden Luft dienen. PATENTANSPRÜCHE:

1. Form zur Herstellung von Formungen für Gießereizwecke, die teilweise aus einem porösen, harten Material besteht, nach Patent 1 026 049, gekennzeichnet durch eine Form herkömmlicher Bauart, in deren Entlüftungsöffnungen Teilstücke aus porösem, hartem Material eingesetzt sind.

2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch in die Entlüftungsöffnungen der mit ihr zusammenwirkenden Schieß- oder Blaskopfplatte und/oder Unterlegplatte und/oder Seiten platte Teilstücke (4) aus hartem, porösem Material eingesetzt sind.

3. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieß- oder Blaskopfplatte und/oder die Unterlegplatte und/oder die Seitenplatten ganz aus hartem, porösem Material bestehen.

4. Form nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die porösen Einsätze in den Entlüftungsöffnungen zylindrische Pfropfen sind.

5. Form nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese Einsätze konische Pfropfen sind.

6. Form nach Anspruch 1 bis 5₅ dadurch gekennzeichnet, daß das harte, poröse Material Sinterbronze oder gesinterte Stahlwolle ist.

7. Form nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das harte, poröse Material ein Hartschaumstoff mit offener Porenstruktur ist.

8. Form nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als harte, poröse Materialien Keramikstoffe Verwendung finden, insbesondere solche, die durch geeignete Zusätze, wie Ausbrennstoffe oder Gasbildner, porös gemacht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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