DE1058182B - Verfahren zum Modifizieren einer durch saure Hydrolyse erzeugten Gelatine (íÀTyp AíÂ), z. B. fuer Gelatinekapseln oder Eibischzuckerprodukte - Google Patents
Verfahren zum Modifizieren einer durch saure Hydrolyse erzeugten Gelatine (íÀTyp AíÂ), z. B. fuer Gelatinekapseln oder EibischzuckerprodukteInfo
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Description
A B 1 J
DEUTSCHES
KL.22i 7
INTERNAT. KL. C 09 h
PATENTAMT
K34195IVa/22i
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AÜSLEGESCHRIFT: 27.MAI1959
Die Erfindung betrifft neuartige und wertvolle Verbesserungen in bezug auf die Herstellung von Gelatineerzeugnissen
und insbesondere die Herstellung einer mit Säure vorbehandelten modifizierten Gelatine
(»TypA«), wobei diese modifizierte Gelatine allein oder in Gemischen besonders zur Herstellung von
Kapseln, Eibischzuckerschaum und anderen Gelatineprodukten geeignet ist und dient.
Gelatine ist ein Produkt, das durch teilweise Hydrolyse von Kollagen erhalten wird, das in der Haut,
weißen Bindegeweben und Knochen von Tieren enthalten ist. Sie ist eine Proteinart, die aus verschiedenen
Aminosäuren besteht, die untereinander durch Imino- und Carbonylgruppen so verbunden sind, daß die
klassische Peptidbindung erhalten wird. Die Amino-Säurekombinationen in Gelatine bestimmen deren
amphotere Eigenschaften, die für die unterschiedlichen isoelektrischen Werte verantwortlich sind, die in gewissem
Ausmaß von den Verarbeitungsbedingungen abhängen. Wesentliche physikalische Eigenschaften der
Gelatine, wie z. B. die Löslichkeit, das Quellvermögen und die Viskosität, zeigen im isoelektrischen Punkt
Minimalwerte. So besteht das genormte Untersuchungsverfahren zur Bestimmung des isoelektrischen
Bereichs darin, daß man l,5«/oige wäßrige Lösungen der Gelatine herstellt, eine Reihe von Proben über den
gewünschten pH-Bereich hin auf pH-Intervalle von 0,1
einstellt und anschließend die Proben nach Kühlen auf maximale Trübung untersucht.
Gelatine dieses »Typs A« wird durch Vorbehandlung mit Säure (Quellen des Rohmaterials in Gegenwart
von Säure) erhalten und wird im allgemeinen aus geschlagenen Schweineschwarten erzeugt, die in verdünnter
Säure (HCl, H2SO3, H3PO4 oder H2SO4)
bei pH 1 bis 2 10 bis 30 Stunden behandelt werden, wonach das anfallende Produkt mit Wasser gewaschen
wird, um überschüssige Säure zu entfernen, und in der üblichen Weise extrahiert und getrocknet wird. Gelatine
vom »Typ B« wird durch Vorbehandlung mit Alkali (Quellen des Rohmaterials in Gegenwart eines
Alkalis) erhalten und wird im allgemeinen aus Gerüsteiweißstoffen oder Häuten hergestellt, die 3 bis
12 Wochen in gesättigtem Kalkwasser behandelt werden, wonach der Kalk ausgewaschen und mit Säure
neutralisiert wird. Das eingestellte Produkt wird anschließend wie bei »Typ A« mit heißem Wasser extrahiert
und getrocknet. Trockene Knochen werden gereinigt, zerbrochen und 10 bis 14 Tage mit 4- bis
7%iger H Cl behandelt, um die M ineralien (vorwiegend
Tricalciumphosphat) und andere Verunreinigungen zu entfernen, bevor der als Gerüsteiweiß bekannte Zustand
erreicht wird. Trockene Knochen enthalten
13 bis 17% Gelatine, während trockenes Gerüsteiweiß
63- bis 7O°/oige Gelatine ist.
Verfahren zum Modifizieren
einer durch saure Hydrolyse
erzeugten Gelatine (»TypA«),
z.B. für Gelatinekapseln
oder Eibischzuckerprodukte
oder Eibischzuckerprodukte
Anmelder:
Charles B. Knox Gelatine Co., Inc.,
Camden, N. J. (V. St. A.)
Camden, N. J. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, München 5,
Dr.-lng. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
Dipl.-Ing. H. Bohr und Dipl.-Ing. S. Staeger, München 5,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. März 195?
V. St. v. Amerika vom 1. März 195?
Dee Tourtelotte und Ernest M. Marks,
Haddonfield, N. J. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Gelatine vom »Typ A« ist durch einen zwischen pH 7 und 9 liegenden isoelektrischen Bereich gekennzeichnet,
während bei Gelatine vom »Typ B« der isoelektrische Bereich zwischen pH 4,7 und 5,0 liegt.
Typ A ist weniger stark gefärbt, klarer und in Filmform brüchiger und trocknet schneller als Gelatine
vom Typ B.
Wenn man die Tatsache berücksichtigt, daß die zur Erzeugung von Gerüsteiweiß angewandten Knochen
üblicherweise importiert werden, während geschlagene Schweineschwarten aus heimischen Quellen erhältlich
sind, und wenn man weiter berücksichtigt, daß die gesamte Behandlungsdauer beim Typ A 1 bis 2 Tage
gegenüber 5 bis 12 Wochen beim Typ B beträgt, ergibt sich, daß Gelatine vom Typ A unter geringeren
Schwierigkeiten und allgemein geringeren Kosten erzeugt werden kann. Sowohl wegen der Kosten als auch
wegen der eigentümlichen Eigenschaften der beiden Gelatinesorten wird in der Nahrungsmittel-, pharmazeutischen,
photographischen und anderen Industrien sowohl Gelatine vom Typ A als auch vom Typ B angewandt.
In einigen Fällen können in diesen Industrie-
3 4
zweigen die; beiden Sorten im Austausch Verwendung schäften vollständig verträglich ist. Diese neuartig
finden, während in zahlreichen anderen Fällen dadurch modifizierte Gelatine vom Typ A zeigt noch die gleiche
technische Probleme aufgeworfen werden. oder nahezu die gleiche vorteilhafte Farbe und Klar-
Es gibt Fälle, wo Mischungen beider Sorten die heit der ursprünglichen Gelatine vom Typ A, besitzt
besten Ergebnisse liefern. Jedoch wurde durch die weit 5 jedoch eine ähnliche Biegsamkeit und ähnliche Trock-
auseinander'liegenden Bereiche der jeweiligen isoelek- nungs- und isoelektrische Eigenschaften wie Gelatine
irischen Werte der Gelatinesorten vom Typ A und B vom Typ B.
deren Brauchbarkeit unter Bedingungen begrenzt, bei Ferner wurde gefunden, daß durch Behandlung einer
denen es wirtschaftlich und technisch zweckmäßig er- Gelatine vom Typ A mit Maleinsäureanhydrid nicht
scheinen würde, Gemische der beiden Gelatinesorten in io nur ein modifiziertes Produkt mit den vorstehenden
einem bestimmten oder allen Verhältnissen anzu- Merkmalen erhalten wird, sondern daß bei diesem
wenden. Diese Beschränkung ist auf die Erscheinung Produkt beim längeren Erhitzen die Viskosität eher
der »Coacervation« im zwischenisoelektrischen pH- noch zunimmt, als daß sie, wie bei üblichen Gelatine-Bereich
zurückzuführen, der zwischen dem normalen Sorten, abnimmt.
isoelektrischen Bereich von pH 4,7 bis 5,0 für Gelatine 15 Bei der Acylierung sollte der pH-Bereich zwischen
vom Typ B und dem breiten isoelektrischen Bereich 3,0 und 8,5 und die Temperatur zwischen 25 und 90° C
von pH 7,0 bis 9,0 für Gelatine vom Typ A liegt. liegen, jedoch werden für hochwertige Stoffe 40 bis
Während Gelatine vom Typ A oder vom Typ B als 60° C bevorzugt. Wenn man von einer gegebenen
solche in diesem zwischenisoelektrischen Bereich klare Menge Ausgangsstoffen ausgeht, ist die Umsetzung
Lösungen ergeben, wird eine trübe opaleszierende 20 vollständig, wenn das pH des Reaktionsgemischs ein
Lösung erhalten, wenn verdünnte Lösungen (1,5%) beständiges Gleichgewicht erreicht. Es wurde ge-
eines Gemisches der beiden Sorten im Verhältnis von funden, daß etwa 2 bis 4°/o an Dicarbonsäureverbin-
1 :5 bis 5 :1 auf ein zwischen 6,0 und 7,0 liegendes dung, bezogen auf das Trockengewicht der Gelatine,
pH eingestellt werden. Diese Unverträglichkeit der im allgemeinen den isoelektrischen Bereich der modi-
Gelatinegemische wirkt sich auch auf bestimmte phy- 25 fizierten Gelatine vom Typ A in den gewünschten Be-
sikalische Eigenschaften von getrockneten Gelatine- reich bringen, was im gewissen Umfang von der
filmen aus, wie sie zur Herstellung von harten GeIa- jeweilig angewandten Verbindung abhängt. Jedoch
tinekapseln zum Verabreichen und Aufbewahren von können manchmal 1 bis lO«/o der Verbindung er-
■"Arznelmitteln Verwendung finden. forderlich sein, um den isoelektrischen Punkt der
Die Empfindlichkeit, die Beständigkeit der Gelatine 30 modifizierten Gelatine vom Typ A in den gewünschten
in Hinsicht auf ihr Vermögen, ein Gel zu bilden, und Bereich von 4,0 bis 5,5 zu bringen. Selbstverständlich
ihre Viskosität sind für den Hersteller und Ver- ist für die vorliegenden Zwecke der endgültig erreichte
braucher außerordentlich wichtig. Im allgemeinen isoelektrische Punkt wichtiger als die Menge an Di-
nimmt die Viskosität beim längeren Erhitzen auf carbonsäureverbindung, die erforderlich ist, um den
mäßige Temperaturen, z. B. auf 60° C, der Tempera- 35 gewünschten Punkt zu erreichen. Wenn auch Mengen
tür, bei der die genormten Viskositätsuntersuchungen angewandt werden können, die außerhalb des Bereiches
durchgeführt werden, erheblich ab. von 1 bis 10°/» liegen, so liegen doch die isoelek-
Gegenstand der Erfindung ist ein besonderes Ver- trischen Bereiche der erzielten Endprodukte außerhalb
fahren zur Herstellung von modifizierter Gelatine vom des für die vorliegenden Zwecke geeigneten Bereiches.
Typ A, die über jeglichen Konzentrationsbereich mit 40 Es wurde ferner gefunden, daß die modifizierte
üblicher Gelatine vom Typ B vollkommen vertrag- Gelatine vom Typ A ohne weiteres mit Typ B in jedem
lieh ist, wobei diese neuartig hergestellte Typ-A-Gela- Mengenverhältnis gemischt werden kann, um die
tine erfindungsgemäß allein oder in Mischung mit Kosten zu erniedrigen und/oder um die Eigenschaften
üblicher Gelatine vom Typ A oder vom Typ B ange- des Endprodukts für einen bestimmten Anwendungs-
wandt werden kann. 45 zweck zu verbessern, daß die modifizierte Gelatine
Die neue Gelatine vom Typ A oder von Gemischen vom Typ A mit üblicher Gelatine vom Typ A in kon-
derselben kann Eibischzuckerzubereitungen einverleibt zentrierten Lösungen gemischt werden kann, um ver-
werden, wodurch diesen Zubereitungen bessere Schlag- besserte harte Gelatinekapseln herzustellen, und daß
eigenschaften und Beständigkeit erteilt wird. " die modifizierte Gelatine vom Typ A als solche oder in
Diese neue Gelatine oder ein Gemisch derselben 50 Gemischen mit solcher vom Typ A oder B angewandt
mit anderen Gelatinen ist zur Herstellung von ver- werden kann, um überlegene harte Kapseln und
besserten,. harten Gelatinekapseln geeignet, die zäher, Eibischzuckerprodukte zu erzeugen. Die modifizierte
heller, klarer~und~weniger "zerbrechlich sind und bei Gelatine vom Typ A, die sich von Maleinsäureanhydrid
deren Herstellung weniger Mängel auftreten. ableitet, kann mit jeder anderen Gelatine gemischt
Die Viskosität dieser neuartig hergestellten Gelatine 55 werden, um dem üblichen Viskositätsabfall, der beim
ist sehr konstant oder erhöht sich sogar beim längeren längeren Erhitzen auf mäßige Temperaturen eintritt,
Erhitzen. entgegenzuwirken.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man Gelatine Die hier angewandten Dicarbonsäureverbindungen
vom Typ A im pH-Bereich von 3 bis 8,5 bei einer Tem- hydrolysieren während der Umsetzung unter Bildung
peratur von 25 bis 90° C mit einer ausreichend großen 60 einer gewissen Menge Dicarbonsäure, die der UmMenge
eiiaes Säureanhydrids oder Säurechlorids einer Setzung nicht zugänglich ist, und die Säure bzw. deren
Dicarbonsäure wie Bernstein-, Malein-, Phthal-, Citra- Salz verbleiben in dem modifizierte Gelatine vom
con-, Itacon- und Aconitsäureanhydrid bzw. Bernstein- Typ A enthaltenden Reaktionsgemisch. Bei bestimmten
oder Furaarsäurechlorid unter geregelten Bedingungen Nahrungsmittelzubereitungen, z. B. schmackhaft geacyliert,
bis der isoelektrisch« Punkt in den pH-Bereich 65 machten Gelatinedessertgemischen und Eibischzuckervon
4,0 bis 5,5 fällt, das erhaltene Gelatineprodukt produkten, ist es zweckmäßig, organische Säuren und
zahlreiche der günstigen Eigenschaften des Typs B, deren Natriumsalze zuzusetzen, um bestimmte Eigenjedoch
nicht die ungünstigen Eigenschaften derselben schäften der Produkte hervorzuheben. Für derartige
annimmt, so daß sie in jedem Mengenverhältnis mit Anwendungszwecke kann man die gebildeten Di-Typ
B in Hinsicht auf die isoelektrischen Eigen- 70 carbonsäuren oder deren Salze in der modifizierten
Gelatine vom Typ A zurücklassen, und das Reaktionsgemisch wird dann nur auf den gewünschten pH-Wert
eingestellt, getrocknet und in üblicher Weise gekörnt. Bei anderen Nahrungsmittelzubereitungen und bei
pharmazeutischen Produkten, z. B. harten Gelatinekapseln, ist es zweckmäßiger, wenn die Gelatine keine
derartigen Säuren und Salze enthält. In solchen Fällen werden die Nebenprodukte entweder durch Dialyse
oder mit Hilfe geeigneter Anionen- und Kationenaustauscherharze entfernt, bevor die Gelatine auf das
geeignete pH eingestellt, getrocknet und das Endprodukt
gekörnt wird.
Bei der Herstellung von harten Gelatinekapseln für pharmazeutische Zwecke wird bei dem üblichen Verfahren
vorzugsweise ein Gemisch vom Typ A und Typ B in etwa gleichen Mengenanteilen angewandt.
Dabei werden verhältnismäßig konzentrierte Lösungen der Gelatinesorten in Wasser (30 bis 4O°/o
Gelatine) benutzt, aus denen die Kapseln nach einem automatisch geregelten Tauchverfahren unter Verwendung
von korrosionsfesten Metallstiften hergestellt werden. Die zylindrischen, an einem Ende geschlossenen
Filme, die auf diesen Stiften gebildet werden, werden anschließend an der Luft getrocknet, die getrockneten
Stücke zur geeigneten Größe zugeschnitten und letztlich abgezogen, um sie nachfolgend mit dem
Arzneimittel zu füllen. Gemische der Gelatine vom Typ A und B (in 30- bis 40%igen wäßrigen Lösungen)
zeigen nicht die obenerwähnte isoelektrische Trübung, und auch die erhaltenen getrockneten Filme zeigen im
allgemeinen keine isoelektrische Trübung ähnlich den Filmen, die aus den einzelnen Bestandteilen hergestellt
wurden.
Gelatine vom Typ A kann zwar als solche beim Tauchverfahren zur Herstellung von Kapseln angewandt
werden, wird jedoch aus mehreren Gründen nicht angewandt, wobei die wesentlichsten Gründe in
ihrem verhältnismäßig hohen Preis und der dunkleren Färbung der damit erhaltenen unansehnlichen Kapseln
zu sehen ist. Um diese Nachteile zu vermeiden, wird vom Kapselhersteller den Zubereitungen, aus denen
die Kapseln hergestellt werden, wie oben erwähnt, Gelatine vom Typ A zugesetzt. Hierdurch wird es
möglich, eine erhebliche Menge an der teueren Gelatine vom Typ B einzusparen, und gleichzeitig werden die
Farbe und das allgemeine Aussehen des Produktes verbessert, da ja bekanntlich Gelatine vom Typ A eine wesentlich
hellere Farbe und weniger Trübung in Filmform als Gelatine vom Typ B zeigt. Es war jedoch bisher
nicht möglich, unbegrenzt hohe Mengen an GeIatine vom Typ A in dem homogenen Kapselgemisch anzuwenden,
und zwar deswegen, weil Gelatine vom Typ A in Filmform wesentlich brüchiger als solche
vom Typ B ist und durch diese Brüchigkeit, wenn man ihr nicht begegnet, sich Produktionsverluste ergeben
können. Es ist zwar nicht völlig klar, worauf diese Brüchigkeit zurückzuführen ist, jedoch wird angenommen,
daß sie zum Teil auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß Filme vom Typ A schneller austrocknen
als Filme vom Typ B, wodurch selbstverständlich die mechanischen Arbeitsgänge nachteilig beeinflußt
werden. Da diese beiden besonderen Eigenschaften für die Kapselherstellung von wesentlicher
Bedeutung sind., mußte offensichtlich die Verwendung
der Gelatine vom Typ A etwas eingeschränkt werden.
Es wurde nun gefunden, daß durch die milde, geregelte Acylierung der Gelatine vom Typ A einige der
eben erwähnten Schwierigkeiten vermieden werden können. Zunächst hat das acylierte Produkt Trocknungseigenschaften,
die denen der normalen Gelatine vom Typ B praktisch gleich sind. Weiterhin ist die
Farbe und Klarheit weitaus besser als beim Typ B, und im allgemeinen sind diese beiden Eigenschaften
mit denen der Gelatine vom Typ A vergleichbar. Deswegen ergeben sich, wenn man Gelatine vom Typ B
durch die vorliegende modifizierte Gelatine vom Typ A ersetzt, Kapseln mit besserer Farbe und Klarheit.
Weiterhin ergeben sich wesentliche Verbesserungen in Hinsicht auf den Kapselausstoß, eine glatte Arbeitsweise,
und die Kapseln sind auch flexibler, wenn man sie mit solchen vergleicht, die mit dem üblichen Gemisch
von Gelatine vom Typ B und A hergestellt worden sind.
Da die Trocknungsgeschwindigkeit und die Brüchigkeit der Gelatinefilme miteinander in Beziehung
stehen und in Hinsicht auf die Herstellung von harten Kapseln außerordentlich wichtig sind,
wurde ein Verfahren entwickelt, um die Trocknungseigenschaften zu bestimmen. Die Gelatine kann entweder
in Filmform oder in feingemahlenem Zustand untersucht werden. Wenn auch beim Arbeiten mit
Filmen offensichtlich Ergebnisse erhalten werden, die mit denen der Praxis besser übereinstimmen dürften,
so sind doch die angewandten Arbeitsgänge komplizierter und zeitraubender, als wenn man mit gemahlenen
Proben arbeitet. Weiterhin lassen sich die Ergebnisse bei Verwendung gemahlener Proben besser
reproduzieren. Um grobe Teilchen aus den Proben zu entfernen, wurden diese durch ein genormtes Drahtsieb
mit einer Maschenweite von 0,50 mm gesiebt.
Eine Probe der gesiebten Gelatine (1,6 bis 1,8 g) wird exakt in ein Wägegefäß mit eingeschliffenen
Stopfen (50 mm hoch, 40 mm Durchmesser) eingewogen. Diese Probe wird anschließend 100 bis
120 Stunden einer Atmosphäre von 75% relativer Feuchtigkeit bei 26 bis 27° C ausgesetzt, wobei das
Gewicht der Gelatine auf Grund von Feuchtigkeitsaufnahme zunimmt. Die hydratisierte Probe wird anschließend
genau 48 Stunden bei 26 bis 27° C einer Atmosphäre von 32% relativer Feuchtigkeit ausgesetzt.
Während dieser Zeit verliert die Gelatine an Gewicht, da sich zwischen der Gelatine und der Atmosphäre
von relativ geringer Feuchtigkeit ein Gleichgewicht einstellt. Dieser Feuchtigkeitsverlust scheint
ein geeignetes Maß für die Trocknungseigenschaften der Gelatine zu sein. Zuletzt wird die Probe auf 104
bis 106° C, und zwar 20 ± 0,5 Stunden erhitzt, um jegliche Feuchtigkeit zu entfernen. Aus dem Gewicht
der Probe, das nach diesem letzten Trocknen erhalten wird, kann man dann den entsprechenden Feuchtigkeitsgehalt
berechnen. Der Feuchtigkeitsverlust, der sich ergibt, wenn man die hydratisierten Proben einer
Atmosphäre von 32% relativer Feuchtigkeit aussetzt, ist ein Maß für die Trocknungseigenschaften der Gelatine
und wurde als prozentuale Trocknung bezeichnet. Man kann sie wie folgt berechnen:
Ό/ο Trocknung =
(%H2O bei 75% relativer Feuchtigkeit — % H2 O bei 32% relativer Feuchtigkeit)
(%H2O bei 75% relativer Feuchtigkeit)
X 100
Pharmazeutische Gelatine vom Typ A ergibt Werte tine vom Typ B bei Anwendung dieses Verfahrens
.zwischen 27 und 31%, während pharmazeutische GeIa- 70 zwischen 19 und 24% liegende Werte ergibt.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
2180 Gewichtsteile Schweineschwartengelatine vom Typ A wurden bei 50° C zu einer 10%igen Konzentration
in Wasser dispergiert und das Ganze durch Zusatz von 28,6 Gewichtsteilen 97%igem Natriumhydroxyd
auf $>H 6,0 eingestellt. Dabei wurde die Gelatinebrühe
wirksam mechanisch gerührt. Das eingestellte Gemisch würde danach allmählich innerhalb von etwa
0,5 Stunden mit 50 Gewichtsteilen pulverisiertem 99%igem Bernsteinsäureanhydrid versetzt. Diese
Menge an Anhydrid war 2,29 Gewichtsprozent der Gelatine äquivalent. Die Umsetzung mit Bernsteinsäureanhydrid
führt zu einer Herabsetzung des pH, und um das pH auf einem verhältnismäßig konstanten Wert
(5,5 bis 6,0) zu halten, wurde gleichzeitig mit dem Anhydrid genügend Natriumhydroxyd (37,5 Gewichtsteile) zugesetzt. Wenn man eine modifizierte Gelatine
vom Typ A, die zur Herstellung von Gelatinekapseln dienen soll, verarbeitet, ist es zweckmäßig, das pg
unterhalb von 7,0 und die Temperatur unterhalb 55° C zu halten, um eine Hydrolyse der Gelatine zu vermeiden.
Sobald das ganze Anhydrid zugesetzt und vollständig umgesetzt worden war, wie aus der Konstanz
des pjj-Wertes und dem völligen Verschwinden von festen Teilchen zu ersehen war, wurde das Gelatinegemisch
in üblicher Weise durch Ionenaustauscherharze geschickt, um alle extrahierbaren
ίο ionischen Bestandteile zu entfernen. Die ablaufende
Gelatinelösung zeigte bei 49° C ohne Verdünnung mit Wasser ein pH von 4,9 bis 5,0. Dann wurde genügend
Natriumhydroxyd (4,4 Gewichtsteile) zugesetzt, um das pH der Flüssigkeit auf 5,5 (49° C, unverdünnt)
einzustellen. Die behandelte Gelatine wurde letztlich in der üblichen Weise gewonnen.
In der folgenden Tabelle 1 sind die Ergebnisse von Untersuchungen angeführt, die mit ursprüngliche!
Schweineschwartengelatine, deren modifiziertem Produkt und üblichen pharmazeutischen Gelatinesorten
vom Typ A und B erhalten wurden.
Ursprünglich Typ A Modifiziert
Typ A
Typ A
Üblich
Typ A
Typ A
Üblich
Typ B
Typ B
Gelfestigkeit (Bloom)
Schmelzviskosität (6,66%, 60° C)
Ph (1,5»/., 25° C)
Farbe (1,5%, 25° C)
Klarheit (1,5%, 25° C)
Viskositätsverlust in %
(12,5%, 60° C, 17 Stunden)
Asche (Vo)
Feuchtigkeit (%)
Isoelektrische Trübung im pH-Bereich ...
Isoelektrische Trübung, maximal, bei pH
Trocknung (%)
Isoelektrische Trübung, maximal, bei pH
Trocknung (%)
260
52,6
4,11
34
13
52,6
4,11
34
13
46,6
0,96
0,96
6,0 bis 8,0 7,0 bis 8,0 30,0
273
44,9
44,9
5,73
24
24
14,6
0,63
8,27
0,63
8,27
4.6 bis 5,0
4.7 bis 4,9
24,4
24,4
270
50,0
4,90
25
50,0
4,90
25
23,0
0,30
8,90
0,30
8,90
6,0 bis 8,0
7,0 bis 8,0
27 bis 30
7,0 bis 8,0
27 bis 30
235
47,0
5,70
67
20
47,0
5,70
67
20
19,0
0,80
9,50
0,80
9,50
4.7 bis 5,2
4.8 bis 5,0
21 bis 25
21 bis 25
Alle Untersuchungsmethoden sind genormte Verfahren, die in der Gelatineindustrie angewandt werden,
bis auf die prozentuale Trocknung, die vorstehend erläutert wurde.
Die vorstehend beschriebene modifizierte Gelatine vom Typ A konnte mit Gelatine vom Typ B in allen
Mengenverhältnissen homogen vermischt werden, und die erhaltenen Gemische zeigten isoelektrische Trübung
im gleichen pH-Bereich wie Gelatine vom Typ B. Ein umfangreicher Versuch, der auf einer KapselherstellungsvorrSchtung
mit einem homogenen Gemisch von 50 Teilen modifizierter Gelatine vom Typ A und
50 Teilen üblicher Gelatine vom Typ B durchgeführt wurde, ergab Kapseln, bei denen ein Schnittverlust
von weniger als 5,0% eintrat, im Vergleich zu einem durchschnittlichen Verlust von bis zu 10% bei Verwendung
eines homogenen Gemisches von üblicher Gelatine vom Typ A und B. Weiterhin waren die aus
dem modifizierte Gelatine vom Typ A enthaltenden Gemisch erhaltenen Kapseln erheblich zäher, weniger zerbrechlich;
heller gefärbt und klarer und zeigten besseren !Glanz als solche Kapseln, die aus dem normalen
Gelatinegemisch erhalten worden waren. Diese Vorteile gehen auch aus einer Betrachtung der Angaben
der vorstehenden Tabelle hervor. Zum Beispiel wenn main die Bestimmung von Farbe und Klarheit
betrachtet, die in einem üblichen photoelektrischen Kolorimeter (Klett-Summerson) unter geeigneter Auswahl
der! Farbfilter, mit denen das Instrument ausgerüstet ist, durchgeführt wurde. Die angegebenen
Werte sind logarithmische Werte, d. h., die wirkliche Farbe und Klarheit differieren wesentlich mehr, als die
Zahlenwerte erkennen lassen. Ein homogenes Gemisch von 50 Teilen modifizierter Gelatine vom Typ A mit
50 Teilen üblicher Gelatine vom Typ A würde nahezu die gleiche Farbe und Klarheit wie Gelatine vom
Typ A allein aufweisen, was selbstverständlich bedeutet, daß daraus hergestellte Kapseln ebenfalls eine
außergewöhnlich helle Farbe (25), hohe Klarheit (9) und hohen Glanz zeigen. Ein homogenes Gemisch von
50% vom normalen Typ A und 50% vom normalen Typ B würden jedoch Kapseln ergeben, die wesentlich
dunkler gefärbt (etwa 46) und weniger klar (etwa 14) sein würden. In Hinsicht auf die Viskosität sei bemerkt,
daß bekanntlich in der Gelatineindustrie eine gleichbleibende Viskosität unter solchen Arbeitsbedingungen,
wie sie bei der Kapselherstellung vorliegen, bisher in keiner Weise erreicht worden ist. Viskositätsabfall deutet auf eine Hydrolyse der Gelatine zu
Substanzen von geringerem Molekulargewicht, wie zu Proteasen und Peptonen hin, und eine zu schnelle Ansammlung
dieser Substanzen in der für das Tauchverfahren angewandten Lösung führt bei der Kapselherstellung
zu Schwierigkeiten, da sich ein Gemisch bildet, das auf den Kapselstiften nicht gleichmäßig
und fest geliert. Wie aus der Tabelle hervorgeht, beträgt der Viskositätsabfall bei der erfindungsgemäßen
modifizierten Gelatine vom Typ A nur 14,6%, während er bei einer normalen Gelatine vom Typ B sich
um 19% bewegt und manchmal auch Werte bis zu
25% auftreten. Ein homogenes Gemisch (50:50) der modifizierten Gelatine vom Typ A mit üblicher Gelatine
vom Typ A würde demzufolge einen Wert von 18,8% ergeben, während der Viskositätsabfall bei
einem Gemisch (50:50) der normalen Sorten A und B 21% betragen würde. Daraus ist die in Hinsicht auf
die Beständigkeit der Gelatine erzielte Verbesserung klar zu erkennen, die vom Kapselhersteller weitestgehend
berücksichtigt werden wird. Ferner kann man Kapseln herstellen, indem man modifizierte Gelatine
vom Typ A allein oder ein Gemisch von modifizierter Gelatine vom Typ A und normaler Gelatine vom Typ B
anwendet. ,_, . . , .
Eine 10%ige Dispersion von Schweineschwartengelatine vom Typ A in Wasser wurde mit einem geeigneten
Austauscherharz in üblicher Weise von Anionen befreit, wobei eine Flüssigkeit erhalten wurde, deren
pfl bei 45° C 10,0 betrug. 2944 Gewichtsteile dieses
von Anionen befreiten Gemisches (d. h. 294,4 Teile Gelatine) wurden bei 45° C unter wirksamem mechanischem
Rühren mit 6,88 Gewichtsteilen pulverisiertem 99,O°/oigem Bernsteinsäureanhydrid versetzt. Diese
Anhydridmenge war 2,34 Gewichtsprozent der Gelatine äquivalent. Während dieser Umsetzung wurde
kein alkalisches Mittel zugesetzt, und das pH des Mediums
fiel schnell auf einen endgültigen beständigen Wert von 5,63 ab. Die Umsetzungszeit betrug 15 Minuten.
Die modifizierte Gelatine vom Typ A wurde in der üblichen Weise gewonnen. In Tabelle 2 sind die
Ergebnisse angegeben, die bei der Untersuchung der ursprünglichen Gelatine vom Typ A, modifizierter
Gelatine vom Typ A, einer Gelatine vom Typ B und einem homogenen Gemisch von 20 Teilen modifizierter
Gelatine vom Typ A und 80 Teilen Gelatine vom Typ B erhalten wurde.
Modifiziert
Typ A
Typ A
20% modifizierter Typ 8O°/oTypB
Gelfestigkeit
Schmelzviskosität
Ph
Farbe
Klarheit
Viskositätsverlust (%)
Asche (»/0)
Feuchtigkeit (%)
Isoelektrische Trübung im pH-Bereich ...
Isoelektrische Trübung, maximal, bei pH
Trocknung (%)
Isoelektrische Trübung, maximal, bei pH
Trocknung (%)
267 52,3
4,58 39 14
1,20 10,00 6,0 bis 8,0 7,0 bis 8,0 250
53,6
53,6
5,95
50
24
18,4
50
24
18,4
0,84
10,25
10,25
4.5 bis 5,1
4.6 bis 4,8
27,4
27,4
229
48,9
48,9
5,69
78
24
16,5
78
24
16,5
1,02
9,43
4,7 bis 5,1
4,7 bis 5,1
4,8
25,0
25,0
231
48,3
5,79
73
24
16,6
0,91
9,83
48,3
5,79
73
24
16,6
0,91
9,83
4,6 bis 5,1
4,8 bis 5,0
24,9
Diese modifizierte Gelatine vom Typ A konnte mit Gelatine vom Typ B in allen Mengenanteilen vermischt
werden, ohne daß sich das pH der isoelektrischen Trübung
von dem des Typs B unterschied. Das Produkt wäre jedoch nicht geeignet, um es nur mit Gelatine
vom Typ A für die Herstellung von Kapseln zu vermischen, und zwar vorwiegend deswegen, weil seine
prozentuale Trocknung einen erheblich höheren Wert (27,4%) als normale Gelatine vom Typ B mit Werten
zwischen 21 und 25% besitzt. Weiterhin ist die Farbe nicht so hell wie die der modifizierten Gelatine aus
Beispiel 1 oder der normalen Gelatine vom Typ B. Jedoch könnte man es als Ersatz für Gelatine vom Typ B
oder aber in Mischung mit normaler Gelatine vom Typ B anwenden, wenn letztere nur schwer erhältlich
ist, wie es z. B. bei einem nationalen Notstand eintreten kann, oder wenn die Wirtschaftlichkeit
billigeres Produkt fordert.
billigeres Produkt fordert.
hydrid entspricht 2,3 Gewichtsprozent der Gelatine. Das pH des Gemisches fiel gegen Ende der Umsetzung
auf 5,4 ab. Das acylierte Gemisch wurde anschließend mit Hilfe geeigneter Austauscherharze vollständig von
Ionen befreit, wobei die von Ionen befreite Flüssigkeit ein pH von 5,15 aufwies. Anschließend wurde die
Flüssigkeit mit 0,15% Natriumhydroxyd auf pH 5,5 eingestellt und das Produkt in der üblichen Weise gewonnen.
In Tabelle 3 sind die Eigenschaften der erhaltenen modifizierten Gelatine vom Typ A und der
ursprünglichen Gelatine vom Typ A aufgeführt.
ein
55
Gelfestigkeit
Schmelzviskosität
Es ist jedoch möglich, ein acyliertes Produkt mit langsameren Trocknungseigensc'haften nach dem im
Beispiel 2 angewandten Verfahren zu erzielen, indem man nur das unmittelbar nach der Umsetzung anfallende
Material vollständig entionisiert, wie es im folgenden Beispiel erläutert wird.
Eine 10%ige Dispersion von Schweineschwartengelatine vom Typ A in Wasser wurde mit einem Ionenaustauscher
von Anionen befreit, wobei das pH der ablaufenden Flüssigkeit bei 43° C 9,96 betrug. 1740 Gewichtsteile
dieser Flüssigkeit wurden anschließend bei 45° C mit 4 Gewichtsteilen pulverisiertem 99%igem
Bernsteinsäureanhydrid versetzt. Diese Menge an An-
279 259
54,5 51,5
4,41 5,77
35 49
12 22
19,0
0,62
10,00 10,26
0,62
10,00 10,26
6,0 bis 8,0 4,5 bis 5,1
7,0 bis 8,0 4,8
25,5
Die Trocknungsgeschwindigkeit dieser modifizierten Gelatine vom Typ A ist nahezu die gleiche wie die
einer üblichen Gelatine vom Typ B, doch sind die nach
909 528/397
Ph
Farbe
Klarheit
Viskositätsverlust (%) .
Asche (0Io)
Feuchtigkeit (%)
Isoelektrische Trübung
pH-Bereich
Isoelektrische Trübung,
maximal, bei pH
Trocknung (%)
im
Ursprünglich
Typ A
Typ A
Modifiziert Typ A
60
den im Beispiel 2 und 3 erhaltenen modifizierten Produkte nicht §o hellfarbig und zeigen auch nicht eine so
geringe Trübung wie Produkte, die nach dem im Beispiel 1 angewandten Verfahren erhalten wurden, was
man augenscheinlich auf die Tatsache zurückführen muß, daß nach der Entfernung von Anionen ein
höherer pH-Wert erreicht wurde, der in gewissem Umfang zum Abbau und somit zu einer intensiveren Farbe
und Trübung führt. Aber selbst dann tritt die modifizierende Umsetzune bei diesem höherpn n„-Wert kaum
Typ A zu modifizieren, so daß sie mit solcher vom Typ B verträglich ist.
3000 Gewichtsteile einer 10%igen Lösung eines Gemisches von 50 Teilen Gelatine vom Typ A und
50 Teilen Gelatine vom Typ B wurden durch Zusatz von 0,19 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd (bezogen
auf das Gewicht der Gelatine) auf pE 5,6 eingestellt. DieTemperatur der eingestellten Lösung betrug 50° C.
Diese Lösung wurde dann mit 3,45 Gewichtsteilen
das pH des Mediums durch gleichzeitigen Zusatz von
Natriumhydroxyd auf 5,5 bis 6,0 gehalten, wozu 1,35% NaOH, bezogen auf das Gewicht der Gelatine,
benötigt wurden. Die Umsetzungstemperatur wurde auf 45 bis 50° C gehalten. Die behandelte Gelatinelösung
wurde anschließend mit Hilfe von Ionenaustauscherharzen vollständig entionisiert und die ablaufende
Flüssigkeit letztlich durch Zusatz von Natriumhydroxyd (0,2%) auf pH 5,5 eingestellt. Das
Produkt wurde in üblicher Weise gewonnen und untersucht, wobei die Ergebnisse in der folgenden Tabelle
zusammengefaßt sind.
Gelfestigkeit
Schmelzviskosität
(6,66%ige Lösung)
Schmelzviskosität
Schmelzviskosität
(12,5%tge Lösung)
Viskositätsabfall (%)
Viskositätsabfall (%)
Ph
Asche («/β)
Feuchtigkeit (%)
Isoeiektriische Trübung,
pH-Bereich
pH-Bereich
Isoelektrische Trübung,
maximal, pH
maximal, pH
Ursprünglich Typ A
260 52,6
46,6
4,11
0,96
10,00
6,0 bis 8,0 7,0 bis 8,0
Modifiziert Typ A
274 51,3
242,9 (Anstieg)
+ 11,8 5,85 0,32 8,69
4.8 bis 5,3
4.9 bis 5,1
30
Bei Betrachtung dieser Untersuchungsergebnisse erkennt man, daß auch hier die gewünschte Verschiebung
der isoelektrischen pH-Werte erzielt wurde. In anderer Hinsicht unterscheidet sich dieses Produkt jedoch
erheblich von denen, die durch Modifizierung mit Bernsteinsäureanhydrid, Bernsteinsäurechlorid oder
Phthalsäureanhydrid erhalten wurden. Dieser Unterschied wird durch die Tatsache belegt, daß das Produkt
beim Erhitzen keinem Viskositätsabfall unterliegt, sondern die Viskosität nach 17 Stunden bei
60° C um 11,8 % erhöht wird.
Weitere Untersuchungen, die sich dahingehend erstreckten, welche Wirkung eine Wärmebehandlung auf
die Viskosität des mit Maleinsäureanhydrid modifizierten Produktes ausübt, ergaben die in Tabelle 10
angegebenen Ergebnisse. Dabei wurde eine 12,5%ige Lösung des modifizierten Produktes über eine geraume
Zeit hin untersucht.
Stunden bei 60° C
Schmelzviskosität
'Viskositätserhöhung (%)
Polymerisations- und Kondensationsreaktionen eingehen kann, wird angenommen, daß eine gewisse Art
von Polymerisation, die sich auch auf die Gelatine erstreckt, eintritt. Jedoch soll durch derartige theoretische
Überlegungen der Erfindungsbereich nicht beschränkt werden.
Das folgende Beispiel zeigt, daß es möglich ist, Gelatinesorten mit bestimmten Eigenschaften in Hinsicht
auf den Viskositätsabfall herzustellen, indem man das Produkt aus Beispiel 9 mit seiner einzigartigen
Viskositätsbeständigkeit mit Gelatinen mischt, die in unterschiedlichem Maße dem Viskositätsabfall unterliegen.
Zu diesem Zweck wurde ein homogenes Gemisch hergestellt, das gleiche Gewichtsteile der modifizierten
Produkte aus Beispiel 1 bzw. 9 enthielt. Diese Produkte als solche zeigten nach 17 Stunden Erhitzen
auf 60° C Viskositätsänderungen von —14,6 bzw.
+ 11,8%. Die Ergebnisse der Viskositätsuntersuchungen sind in der folgenden Tabelle angegeben,
wobei diese Versuche sich über eine gewisse Zeit sowohl auf das homogene Gemisch als auch auf das
modifizierte Produkt aus Beispiel 1 erstreckten.
Sulfiden | Schmelzviskosität | Modifiziert | ViskositStsabfall (%) | Modifiziert |
ν IUHUvU bei 60° C |
Gemisch | (Beispiel 1) | Gemisch | (Beispiel 1) |
(50: 50) | 206,7 | (50:50) | _ | |
0 | 200 | 176,5 | _ | 14,6 |
17,0 | 192,0 | 168,5 | 4,0 | 18,5 |
23,9 | 189,7 | 153,6 | 5,2 | 25,7 |
41,6 | 179,4 | 10,3 |
60 Daraus geht hervor, daß das mit Maleinsäureanhydrid modifizierte Produkt des Typs A mit einer
Gelatine, die in Hinsicht auf die Viskosität instabil ist, gemischt werden kann, um eine Gelatine von weitaus
geringerer InstabiIitat zu erhalten. Die verhältnismäßig
instabile Gelatine kann sowohl normale Gelatine vom Typ A oder B als auch eines der verschiedenen modifizierten
Produkte des Typs A, die hier beschrieben werden, sein. Weiterhin erteilt Maleinsäureanhydrid
ähnliche Viskositätseigenschaften auch jeder anderen Gelatine einschließlich der üblichen Gelatinen vom
Typ A und B.
2200 Gewichtsteile einer 10°/oigen Lösung von Schweineschwartengelatine des Typs A in Wasser
wurden mit Hilfe geeigneter Austauscherharze in üblicher Weise von Anionen befreit. Die erhaltene
Flüssigkeit besaß bei 41° C (unverdünnt) ein pH von
8,4. (Dieses pH war erheblich niedriger als das weiter
oben in Beispiel 2 bei einer ähnlichen Entanionisierung erhaltene [pH10], weil der Aschegehalt im vorliegenden
Beispiel nur 0,17% gegenüber 1,2% im Beispiel 2 betrug.) 1782 Gewichtsteile dieser von Anionen
befreiten Lösung wurden anschließend bei 45 bis ..„ „ _.. / »c γ™.>'-μι>·->ί Valeinsäureanhydrid
I 058182
sind die Eigenschaften des modifizierten Produkts und der ursprünglichen Gelatine vom Typ A aufgeführt.
Gelfestigkeit (Bloom) ..
Schmelzviskosität
Schmelzviskosität
(6,66°/oige Lösung) ..
Schmelzviskosität
Schmelzviskosität
(12,5*/oige Lösung) ..
Viskositätsabfall (%) ..
Ph
Asche (°/o)
Feuchtigkeit (°/o)
Isoelektrische Trübung,
pH-Bereich
Isoelektrische Trübung,
maximal, pH
Ursprünglich Typ A
256 54,7
4,22
0,17
10,00
6,0 bis 8,0 7,0 bis 8,0
Modifiziert Typ A
245 45,7
212,4 (Anstieg) + 13,4 5,93 0,428 10,00
4.7 bis 5,1
4.8 bis 5,0
Der Viskositätsanstieg zeigt ein gleich großes Ausmaß wie der des im Beispiel 8 beschriebenen modifizierten
Produktes, wo das Anhydrid mit der Gelatine bei einem verhältnismäßig konstanten pH (5,5 bis 6,0)
umgesetzt wurde.
Um die Wirkung aufzuzeigen, die beim längeren Erhitzen einer 12,5%igen Lösung des modifizierten
Produkts aus Beispiel 12 in Wasser auf 60° C eintritt, wurden Versuche mit den folgenden Ergebnissen
durchgeführt.
Stunden bei 60° C | Schmelzviskosität | Viskositäts anstieg (1Vo) |
0 17,3 23,8 41,7 |
212,4 241,4 275,4 366,4 |
13,6 29,6 72,4 |
Diese Ergebnisse sind mit denen vergleichbar, die im Beispiel 10 erhalten wurden.
Es ist möglich, Gelatine vom Typ A mit Gemischen der weiter oben angeführten Dicarbonsäureverbindungen
zu modifizieren, um die isoelektrischen Bereiche im gewünschten Umfang herabzusetzen. Die
Wirkung auf die Beständigkeit der Viskosität kann jedoch ziemlich weit verändert werden, wenn man
Maleinsäureanhydrid im Gemisch verwendet, was von der Reihenfolge, in der Maleinsäureanhydrid und die
andere Verbindung zugesetzt werden, abhängt. In diesem und den folgenden beiden Beispielen wurden
Umsetzungen bei verhältnismäßig gleichbleibenden Bedingungen durchgeführt, nur wurde die Reihenfolge
des Zusatzes von Bernsteinsäureanhydrid und Maleinsäureanhydrid geändert.
1900 Gewichtsteile einer 100/oigen Dispersion von
Schweineschwartengelatine des Typs A in Wasser wurde bei 50° C mit Natriumhydroxyd (l,24°/o, bezogen
auf das Gewicht der Gelatine) auf pH 5,6 eingestellt. Dieses Gemisch wurde anschließend innerhalb
von 20 Minuten mit 4,37 Gewichtsteilen eines pulver-
förmigen Gemisches von 5O°/o Bernsteinsäureanhydrid
und 50%> Maleinsäureanhydrid versetzt. Gleichzeitig
wurde ferner so viel Natriumhydroxyd (33,2 Gewichtsteile) zugesetzt, daß das pH des Mediums auf 5,5
bis 6,0 gehalten wurde. Danach wurde das Gemisch mit Hilfe von Ionenaustauscherharzen vollständig
entionisiert. Das pH der ablaufenden Flüssigkeit (50° C, unverdünnt) betrug 4,8. Zuletzt wurde die
Flüssigkeit mit Hilfe von Natriumhydroxyd (0,37%)
ίο auf pH 5,5 eingestellt und das Gelatineprodukt in üblicher
Weise gewonnen. Die ursprüngliche Gelatine des Typs A und das wie vorstehend modifizierte Produkt
besaßen die folgenden Eigenschaften.
Ursprünglich Typ A |
Modifiziert Typ A |
|
Gel festigkeit (Bloom) Schmelzviskosität (6,66°/oige Lösung) Schmelzviskosität (12,5°/oige Lösung) Viskositätsabfall (%) , ,, |
260 52,6 4,11 10,00 6,0 bis 8,0 7,0 bis 8,0 |
261 48,9 228,8 3,7 5,90 11,35 4,7 bis 5,2 4,8 bis 5,0 |
Feuchtigkeit (%) Isoelektrische Trübung, PH-Bereich Isoelektrische Trübung, maximal, pH |
1900 Gewichtsteile einer 10%igen Dispersion von Schweineschwartengelatine des Typs A in Wasser
wurden bei 50° C mit 1,73 Teilen Natriumhydroxyd auf pH 5,8 eingestellt. Die eingestellte Lösung wurde
anschließend innerhalb von 10 Minuten mit 2,185 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid (l,15*/o, bezogen
auf das Gewicht der Gelatine) und gleichzeitig mit 1,14 Teilen Natriumhydroxyd versetzt, um das pg
zwischen 5,5 und 6,0 zu halten. Unmittelbar danach wurde eine gleiche Gewichtsmenge Bernsteinsäureanhydrid
zusammen mit 1,16 Teilen Natriumhydroxyd zugesetzt, um das pg auf 5,5 bis 6,0 zu halten. Das
umgesetzte Gemisch wurde anschließend mit Hilfe von Ionenaustauscherharzen entionisiert und der Ablauf
(pH 5,1) mit Natriumhydroxyd (0,66 Teile) auf pH 5,6
eingestellt. Das Produkt wurde in der üblichen Weise gewonnen; seine Eigenschaften sind in der folgenden
Tabelle aufgeführt. Da das gleiche Muster der Gelatine vom Typ A in diesem Beispiel angewandt wurde,
das auch im Beispiel 14 Verwendung gefunden Taat, kann in Hinsicht auf die Eigenschaften des ursprüngliehen
Produkts auf die vorstehende Tabelle verwiesen werden.
Modifiziert Typ A
Gelfestigkeit 259
Schmelzviskosität (6,66°/oige
Lösung) 48,9
Schmelzviskosität (12,5°/oige
Lösung) 226,2
Viskositätsabfall (Vo) 8,8
pH 5,75
Feuchtigkeit (Vo) 7,39
Isoelektrische Trübung,
p^-Bereich 4,6 bis 5,2
Isoelektrische Trübung,
maximal, pH 4,8 bis 5,0
909 523/597
1900 Gewichtsteile einer lO°/oigen Dispersion von
Schweineschwartengelatine des Typs A in Wasser wurden bei 50° C mit 1,65 Teilen Natriumhydroxyd
auf pH 5,7 eingestellt. Diese Dispersion wurde anschließend
mit 2,185 Teilen Bernsteinsäureanhydrid und gleichzeitig mit 1,18 Teilen Natriumhydroxyd
versetzt, um das pg zwischen 5,5 und 6,0 zu halten.
Unmittelbar ^danach wurde eine gleiche Gewichtsmenge Maleinsäureanhydrid zusammen mit 1,22 Teilen
Natriumhydroxyd zugesetzt; um das pH wiederum auf 5,5 bis 6,0 zu halten. Sofort nach vollständiger Umsetzung
wurde das Gemisch wie vorstehend vollständig entionisiert (Ablauf pH 4,7) und mit Natriumhydroxyd
auf pH 5,6 eingestellt. Die Eigenschaften des erhaltenen
Produktes spd in der folgenden Tabelle aufgeführt; in Hinsicht auf die Eigenschaften der ursprünglichen
Gelatine vom Typ A wird auf Tabelle 14 verwiesen.
Modifiziert Typ A
Gelfestigkeit 270
Schmelzviskosität (6,66°/oige
Lösung), 50,2
Schmelzviskosität (12,5%ige
Lösung) 228,8
Viskositätsabfall (%) 2,8
Ph 5,92
Feuchtigkeit (%) 9,36
Isoelektrische Trübung,
pH-Bereich 4,7 bis 5,0
Isoelektrische Trübung,
maximal, pH ; 4,8 bis 4,9
In den Beispielen 14, 15 und 16 wurden die Anhydride in gleichen Prozentsätzen angewandt, die insgesamt
zugesetzte Menge betrug in jedem Fall 2,3% (die Molekulargewichte von Bernsteinsäure- und
Maleinsäureanhydrid liegen so dicht zusammen [100,07 und 98,06], daß sie unberücksichtigt bleiben können).
Im Beispiel 14 wurden die Anhydride gleichzeitig in Form eines Gemischs zugesetzt, im Beispiel 15 wurde
zunächst Maleinsäureanhydrid und nachfolgend Bernsteinsäureanhydrid zugesetzt. Im Beispiel 16 war die
Reihenfolge umgekehrt, hier wurde zuerst Bernsteinsäureanhydrid zugesetzt. Die in den Tabellen 14, 15
und 16 angeführten Ergebnisse der üblichen Untersuchungen zeigen, daß diese drei modifizierten Produkte
ziemlich ähnlich waren. Wenn jedoch die Produkte längere Zeit in wäßriger 12,5%iger Lösung auf
60° C erhitzt werden, zeigen die erhaltenen Viskositätsänderungen
erhebliche Unterschiede, wie in der folgenden 'Tabelle erläutert wird.
Tabelle | 17 | Beispiel 15 | Beispiel 16 | |
Stunden bei 60° C | -9,0 | -2,8 | ||
Viskositätsänderung (%) | -10,6 | + 1,4 | ||
17 | Beispiel 14 | -15,6 | + 6,8 | |
24 | -3,8 | -18,0 | + 10,2 | |
41 | -21,6 | + 15,4 | ||
48 | -23,0 | |||
65 | + 1,0 | |||
72 | + 3,4 | |||
90 | + 3,2 | |||
+1,6 |
Das Produkt aus Beispiel 14 wurde nach einem an fänglichen Viskositätsabfall von 3,8% nach 17,3 Stun
den in Hinsicht auf seine Viskosität ziemlich bestän
dig, und die Änderungen schwankten zwischen 1,3 und höchstens 3,4% innerhalb der 90 Stunden Untersuchung.
Diese Schwankung liegt innerhalb der Fehlergrenzen der Viskositätsbestimmung beim Erhitzen.
■5 Das Produkt aus Beispiel 15 zeigt im Gegensatz dazu die Neigung, allmählich mit fortschreitender Zeit eine
geringere Viskosität anzunehmen, wobei der letzte Wert nach 71,8 Stunden einem 23%igen Viskositätsabfall entspricht, der jedoch auch hier geringer ist, als
ίο er bei üblicher Gelatine des Typs A oder einer modifizierten
Gelatine des Typs A nach alleiniger Behandlung mit Bernsteinsäureanhydrid erhalten wird. Das
Produkt aus Beispiel 16 zeigt eine allmählich ansteigende Viskosität, und nach 65,5 Stunden betrug
dieser Viskositätsanstieg 15,4%.
Aus all diesen Ergebnissen geht hervor, daß beim Arbeiten mit Gemischen von Maleinsäureanhydrid und
anderen Dicarbonsäureverbindungen, insbesondere Bernsteinsäureanhydrid, die Verfahrensweise und die
Reihenfolge des Zusatzes der Anhydride von ausschlaggebender Bedeutung sind. Der Fachmann wird leicht
erkennen, daß sich zahlreiche Vorteile bei Verwendung einer Gelatine ergeben, deren Viskositätseigenschaften
so sind, daß beim Erhitzen die Viskosität gleichbleibt, ansteigt oder aber weniger abnimmt, als es üblicherweise
der Fall ist.
Claims (19)
1. Verfahren zum Modifizieren einer durch saure Hydrolyse erzeugten Gelatine (»Typ A«), z. B. für
Gelatinekapseln oder Eibischzuckerprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Gelatine dieses
»Typs A« im zwischen 3 und 8,5 liegenden pH-Bereich bei einer zwischen 25 und 90° C liegenden
Temperatur mit ausreichend hohen Mengen von Säureanhydriden oder Säurechloriden von Dicarbonsäuren,
wie Bernstein-, Malein-, Phthal-, Citracon-, Itacon- und Aconitsäureanhydrid bzw. Bernsteinsäure-
oder Fumarsäurechlorid und Gemischen derselben, umsetzt (acyliert), bis der isoelektrische
Punkt der erhaltenen modifizierten Gelatine vom Typ A in den pH-Bereich von 4 bis 5,5 herabgesetzt
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umsetzungstemperatur von 40
bis 60° C benutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einem pH zwischen
4 und 7 vorgenommen wird.
So 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelatine vom Typ A während der Umsetzung mit alkalisch vorbehandelter Gelatine
(»Typ B«) gemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bernsteinsäureanhydrid verwendet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf das Trockengewicht der
angewandten Gelatine vom Typ A, 2 bis 3% Bernsteinsäureanhydrid verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Maleinsäureanhydrid verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf das Trockengewicht der
Gelatine vom Typ A, 2 bis 3% Maleinsäureanhydrid angewandt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Maleinsäureanhydrid
mit einem anderen Säureanhydrid oder Säure-
- 70 chlorid von Dicarbonsäuren verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Bernsteinsäureanhydrid in Mischung
mit Maleinsäureanhydrid \erwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Bernsteinsäurechlorid verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf das Trockengewicht
der Gelatine vom Typ A, 3,5 bis 5 % Bernsteinsäurechlorid verwendet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Phthalsäureanhydrid verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf das Trockengewicht
der Gelatine vom Typ A, 3 bis 4*/o Phthalsäureanhydrid
verwendet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die modifizierte Gelatine vom Typ A
nach der Umsetzung entionisiert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man dafür sorgt, daß die Gelatine
kein über 7 liegendes pH und keine über 55° C
liegende Temperatur annimmt.
17. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelatine vom Typ A vor der
Umsetzung von Anionen befreit.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die modifizierte Gelatine vom
Typ A nach der Umsetzung entionisiert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die so erhaltene Gelatine einer
üblichen Gelatinelösung zugesetzt wird.
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