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Regelb are Verdichtungseinrichtung bei automatischen Verpackungsmaschinen
Die Erfindung betrifft eine regelbare Verdichtungseinrichtung bei automatischen
Verpackungsmaschinen zum Füllen von Behältern.
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Sie bezweckt, bei einer derartigen Maschine, welche zur ständigen
Abmessung und Einfüllung von einzel nen gleichbleibenden Füllgewichten in aufeinander
fodgenden Behältern dient, eine möglichst gleichbleibende Füllhöhe in den Behältern
in Abhängigkeit von den Volumenänderungen des Schüttgutes automatisch zu erreichen.
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Hierzu dient eine Verpackungsmaschine bekannter Art, in welcher aus
einer Reihe von Meßgefäßen das Schüttgut in aufeinanderfolgende Abfüllbehälter entleert
wird, zusammen mit einer regelbaren Rüttelvorrichtung zum Verdichten des Füllgutes
in den einzelnen Behältern, derart, daß der Grad der Verdichtung automatisch in
Abhängigkeit von der Dichte des zugeführten Materials geregelt wird, wobei die Vorrichtung
zur Bestimmung der Füllhöhe in den Packungen in an sich bekannter Weise ausgebildet
sein kann und automatisch die Ruttelvorrichtung steuert. Weiterhin betrifft die
Erfindung bestimmte Ausbildungsformen der Regel- und Rüttelvorrichtung selbst.
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Die erfindungsgemäße regelbare Verdichtungseinrichtung für das in
die Einzelpackungen abgefüllte Gut bei einer automatischen Verpackungsmaschine für
Schüttgut mit verstellbaren Einrichtungen zur Mengenahmessung und ekontroll'e für
das Füllgut kennzeichnet sich dadurch, daß die Verdichtungseinrichtung in Abhängigkeit
von den Volumenänderungen des Füllgutes als Folge dessen unterschiedlicher Dichte
automatisch regelbar ist, derart, daß eine auftretende unterschiedliche Füllhöhe
in den Packungen ausgeglichen wird. Weiterhin ist erfindungsgemäß auch die Regelung
der Verdichtungseinrichtung durch die Vorrichtungen zur Bestimmung der Füllhöhe
in den Packungen steuerbar.
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In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen sind beispielsweise
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt Fig.
1 eine Draufsicht auf die Verpackungsmaschine, Fig.? eine Seitenansicht, oderer
Teil nach Linie 2-2 der Fig. 1 geschnitten, Fig. 3 eine Ansicht der Korrekturvorrichtung
nach Linie 9-9 der Fig. 1, Fig. 4 eine Frontansicht, zum Teil im Schnitt, der Verdichtungseinrichtung
nach Fig. 1 und 2, Fig. 5 eine schematische Darstellung einer abgeänderten Verdichtungseinrichtung,
Fig. 6 in ähnlicher Darstellung eine weitere Ausftihrungsforrn der Verdichtungseinrichtung
und Fig. 7 in schematischer Darstellung eine noch andere Ausführungsform der Verdichtungseinrichtung
nach der Erfindung.
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Die bei der Erfindung verwendete Verpackungsmaschine umfaßt, wie
bekannt, volumenmäßig abmessende Vorrichtungen, die nacheinander abgemessene Mengen
eines Füllgutes liefern, sowie eine periodisch arbeitende Kontrollwiegevorrichtung,
die das Gewicht von einer oder mehreren Abfülleinheiten nachprüft. Die Maschine
ist vorzugsweise so ausgeführt, daß die das Volumen abmessenden Abfüllvorrichtungen
kontinuierlich bewegt und die so gebildeten Abfülleinheiten vornehmlich in zusammen
mit den Abfüllvorrichtungen kontinuierlich bewegte Behälter gefüllt werden. Dabei
ist Vorsorge getroffen, daß eine oder mehrere Abfiilfeinheiten einer Serie vorzugsweise
während der kontinuierlichen Bewegung derselben einer Kontrollbewegung unterworfen
werden und daß das Volumen der Abfülivorrichtungen in Abhängigkeit und im wesentlichen
entsprechend der Größe der jeweils festgestellten Gewichtsabweichung von einem vorbestimmten
Wert verändert werden kann. Dabei soll die bei den Abfüllvorrichtungen vorzunehmende
Volumenkorrektur abgestuft und von einer festen Korrektur verschieden sein. Die
stufenweise Korrektur kann durch eine Korrektur erreicht werden, die allgemein der
Gesamtänderung proportional ist und durch eine Reihe von besonderen Änderungsschritten
ausgeführt wird.
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Bei Maschinen der vorbeschriebenen Art bewirkt eine mehr oder weniger
lockere Füllung, entsprechend den verschiedenen Dichten in einzelnen Schichten des
der Maschine zugeführten Materials, beim Abwiegen eine Vergrößerung bzw. Abnahme
des Füllvolumens
in den Meßgefäßen, die das Gewicht kontrollieren.
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Hierdurch ergeben sich dann im Betrieb in den fertig gefüllten Behältern
verschiedene Füllhöhen. Nach der Erfindung ist nunmehr eine Einrichtung vorgesehen,
welche die mehr oder weniger lockere Schichtung in Abhängigkeit von der Dichte des
Füllgutes so beeinflußt, daß eine möglichst gleichmäßige Füllhöhe in allen Behältern
erreicht wird.
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Dem Ausführungsbeispiel (Fig. 1) ist eine Maschine zugrunde gelegt,
die einen runden, nicht umlaufenden Behälter 10 aufweist, dem das Schüttgut durch
die Schwerkraft oder auf andere Weise über Speiseleitung 12 von einem Hauptvorratsbehälter
zugeleitet wird; ferner sind eine Reihe von teleskopartig einstellbaren Meßgefäßen
14 vorzugsweise auf einem Kreis so angeordnet, daß sie unterhalb des Behälters 10
sich vorbei drehen können, um ihre Füllung aufzunehmen.
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Der Behälter 10 ist unregelmäßig ausgebildet. Der Wandteil 11 hat
einen größeren, der Wandteil 13 einen kleineren Radius, so daß die unter dem Wandteil
11 vorbeigeführten Meßgefäße gefüllt werden können, während sie nach Erreichen des
Wandteiles 13 sich offen neben dem Behälter 10 befinden.
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Entsprechend Fig. 2 sind auf dem oberen Teil der teleskopartig einstellbaren
Meßgefäße 14 eine Mehrzahl von angeflanschten Röhren 16 vorgesehen, die von einer
umlaufenden Scheibe 18, welche den Boden des Behälters 10 bildet, herabreichen.
Die umlaufende Scheibe 18 hat eine aufwärts gerichtete ringförmige Seitenwandung20
mit einem Flanschteil22, der auf einer Mehrzahl von Rollen 24 läuft, die von einem
in der Lotrechten einstellbaren Stützring 26 getragen werden. Die unteren Teile
der Meßgefäße 14 bestehen aus entsprechenden aufwärts gerichteten Röhren 28, in
die die oberen Röhren 16 passen. Die Röhren 28 werden von einer umlaufenden Scheibe
30 getragen, die mit einem Flansch am oberen Ende der stetig umlaufenden Welle 34
befestigt ist und über die Teleskopverbindungen die oberen Teile der Meßgefäße 14
beim Arbeiten der Maschine mitnimmt.
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Beim Arbeiten der Maschine gelangen alle abgemessenen Füllungen der
Meßgefäße 14 bis auf eine nacheinander in Kartons 60, die unter diesen vorbei geführt
werden. Das Abfüllen erfolgt über Trichter 62, die von Armen auf der mit der Hauptwelle
34 fest verbundenen umlaufenden Scheibe 66 getragen werden. Der Inhalt des restlichen
Meßgefäßes wird in einen Wiegebehälter 68 gebracht, der zu einer Kontrollwiegevorrichtung
70 gehört. Der hinsichtlich des Gewichts überprüfte Inhalt gelangt anschließend
in einen zweiten Behälter 72 unterhalb des Wiegebehälters 68 und vom Behälter 72
in einen Karton 60, der bei einer folgenden Umdrehung der Fülleinheiten untergestellt
wird.
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Zur Kontrollwägung dient eine Wiegeeinrichtung 70 unmittelbar unter
einem Meßgefäß 14. Der Ausschlag bei der Kontrollwägung wird auf pneumatischem Wege
dazu verwendet, die selbsttätige Einstellung des oberen Teiles 16 der Meßgefäße
14 gegenüber ihrem unteren Teil 28 vorzunehmen, und zwar beispielsweise so, daß
das Volumen der Meßgefäße um verschiedeneBeträge entsprechend den verschiedenen
Abweichungen. die nach einer bestimmten Reihenfolge von der Kontrollwiegeeinrichtung
als außerhalb der handelsüblichen Toleranzen liegend festgestellt wurden. verändert
wird. Entsprechend Fig. 3 enthält die Ausgleichvorrichtung eine Reihe von Schrauben
200, die im Maschinenrahmen drehbar angeordnet sind und mit mehreren Muttern 202
zusammenarbeiten, welche in dem Tragring 26 sitzen. Die Schrauben
200 können zusammen
durch einen Kettentrieb 204 gedreht werden. Eine der Schrauben 200 steht über die
Kegelräder 206 und 208 mit einer im Maschinenrahmen sitzenden Achse 210 in Verbindung.
Die Drehung der Schrauben 200 wird durch eine Steuereinrichtung mit einem umsteuerbaren
Elektromotor 201 über eine Kette 203, ein fest auf der Welle 210 sitzendes Kettenrad
205 und das Kegelradpaar 206.
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208 bewirkt. Eine Drehung der Schrauben 200 in der einen Richtung
bewirkt ein Anheben des oberen Teiles 16 der Meßgefäße und damit eine Volumenvergrößerung
derselben, während eine Drehung der Schrauben 200 in der entgegengesetzten Richtung
ein Absenken der oberen Teile 16 der Meßgefäße in ihre unteren Teile 28 und damit
eine Volumenverringerung verursacht.
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In der Praxis wird nunmehr ein bestimmtes gleichbleibendes Gewicht
eines verhältnismäßig dichten oder kompakten Materials ein geringeres Volumen haben
als das gleiche Gewicht bei loser oder lockerer Schichtung, so daß die Füllhöhe
des Materials in den Verpackungsbehältern voneinander abweicht. Zur Erzielung möglichst
gleich hoch gefüllter Packungen empfiehlt es sich, die Verpackungsbehälter in solcher
Größe zu halten, daß bei der Aufnahme des geringeren Volumens an dichtem Material
die Höhe der Füllung nur geringfügig unter dem oberen Rand des Behälters bleibt.
Hierzu dient die erfindungsgemäße Einrichtung zum Setzen oder Verdichten eines weniger
dichten Materials in dem Behälter und zur Verstellung des Grades der Verdichtung
in Abhängigkeit von der jeweilig vorhandenen Dichte, so daß im Endergebnis in den
einzelnen Packungen das Füllgut annähernd die gleiche Füllhöhe, also bis dicht an
den Rand der Packung, erreicht.
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Einstell- und regelbare Rütteleinrichtungen sind bei Verpackungsmaschinen
schon bekannt. Sie werden hierbei zur Regelung der Füllgutzufuhr oder zum Verdichten
des Füllgutes in der Packung verwendet, jedoch ohne besondere Berücksichtigung der
Füllhöhe.
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Die bei der Erfindung vorgesehenen Verdichtungseinrichtungen sind
demgegenüber in Abhängigkeit von der Dichte des Füllgutes bzw. von der Füllhöhe
regelbar.
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Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, wie die bereits gefüllten Packungen
erfindungsgemäß vibriert oder leicht schlagartig gehoben und gesenkt werden, bevor
sie die Maschine verlassen. In Fig. 1 und 2 und in Teildarstellung in Fig. 4 ist
die Vorrichtung wiedergegeben. Die Verdichtungsvorrichtung besteht aus einer senkrecht
beweglichen Rüttelvorrichtung 500. welche sich über einen gewissen Teil der kurvenförmigen
Bodenstützschiene 96 für die Behälter erstreckt und auf die gefüllten Packungen
bei deren Durchgang einwirkt. Zu diesem Zweck ist der Abschnitt der Stützschienen
501 mit dem oberen Ende eines Rüttelstiftes 502 verbunden, der auf und ab beweglich
in einem Lager in dem Maschinenrahmen geführt ist. Außerdem sind weitere Führungsstifte
503 in Nähe der Enden der Schiene vorgesehen, die in den Lagern 504 gleiten. Das
untere Ende des Rüttelstiftes 502 ist durch Gelenke 505 (Fig. 2) mit einem um den
Punkt507 drehbaren Arm 506 verbunden. Auf der Unterseite dieses Armes 506 befindet
sich fest auf einer Welle 509 ein Exzenter 508, so daß bei dessen Umlauf der Arm
506 hochgeworfen wird. Durch eine Feder 510, welche am Ende des Armes 506 angreift,
wird der Arm stets wieder nach unten gezogen. Dieser Exzenter 508 kann durch einen
Kettenradantrieb 512 von der Hauptantriebswelle 86 der Maschine mit in
Drehung
versetzt werden. Ein zweiter Exzenter 514, welcher auch mit der Unterseite des Armes
506 in Berührung gebracht werden kann, steht im allgemeinen fest und ist in seiner
Einstellung verstellbar, derart, daß die Entfernung zwischen dem umlaufenden Exzenter
508 und der Unterseite des Armes 506 verändert werden kann und damit auch die Stoßhöhe
des Exzenters 508 auf den Arm 506. Hieraus resultiert somit auch die Stärke der
Vibration der Stützschiene 501.
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Zur automatischen Verstellung des zweiten Exzenters 514 dient eine
besondere Vorrichtung, durch welche die Höhe oder Stärke der Vibration des Stütz
stiftes 501 proportional zu der Dichte des Materials verändert wird. Dabei ist vorgesehen,
daß der Exzenter 508 den Arm 506 überhaupt nicht berührt, wenn das Material die
gewünschte, größtmögliche Dichte bereits aufweist, während andererseits die Hubhöhen
bzw. die Einwirkung des Exzenters auf den Arm sich entsprechend einer oder weniger
lockeren Schichtung des Füllgutes stufenweise regeln lassen. Diese Einstellung geschieht
nach Fig. 3 durch eine Übertragung von der Regelschraube 200 aus, welche eine Verdrehung
erfährt, wenn das Volumen des Meßgefäßes 14 auf Grund der Kontrollwägung sich ändert,
wie bereits beschrieben. Zu diesem Zweck ist die untere Verlängerung der Schraube
200 über ein Untersetzungsgetriebe 516 mit einer senkrechten Welle 518 verbunden,
die über die Kegelräder 520 eine horizontale Welle 522 antreibt. Diese Welle steht
wiederum über die Kegelräder 524 (Fig. 1) mit einer zweiten horizontalen Welle 526
in Verbindung, auf welcher sich der Exzenter 514 befindet. Wenn somit die Schraube
200 in einer Richtung gedreht wird, entsprechend einer Vergrößerung des Füllvolumens
der Meßgefäße 14, die auf ein Material geringerer Dichte hinweist, wird der Exzenter
514 so verstellt, daß er die Hubhöhe des Armes 506 durch den Exzenter 508 und damit
die Stärke der Rüttelung vergrößert. Dies erfolgt hierbei in einem Umfange, der
der Dichte des Materials entspricht. Umgekehrt wird bei einer entgegengesetzten
Drehung der Schraube 200 bei einer geringeren Füllhöhe der Meßgefäße, die auf ein
dichteres Material hinweist, der Exzenter 514 so verstellt, daß der Exzenter 508
nur in kleinerem Umfange auf den Arm 506 und damit auf die Rüttelvorrichtung einwirkt.
Wenn das Material bereits bei der Kontrolle sehr dicht vorliegt, ergibt sich eine
Einstellung des Exzenters 514 derart, daß der Arm 506 aus dem Bereich der Einwirkung
des Exzenters 508 verschwenkt wird, so daß also überhaupt keine Rüttelung stattfindet.
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Fig. 5 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform dieser Verdichtungsvorrichtung
mit einem elektrischen Vibrationsmotor 528, welcher auf einen elastischen dünnen
Streifen 530 einwirkt, der mit einem Ende an dem Maschinenrahmen befestigt und am
anderen Ende mit der vertikal verschiebbaren Stange 502 über die Gelenkstücke 505
verbunden ist. Zur Verringerung oder Verstärkung der Vibrationsamplitude steht der
Motor 528 wieder mit der Schraube 200 in Verbindung. Hierzu dient ein variabler
Spannungswandler 532 in den Speiseleitungen des Vibrationsmotors, welcher einen
Kontakt 534 aufweist, der durch eine auf einem Gewinde 538 verstellbare Mutter von
der Schraube 200 aus mitgenommen wird. Im Betrieb wird dieser Kontakt 534 im Verhältnis
zu dem Spannungswandler 532 bei einer Verstellung der Schraube 200 so eingestellt,
daß in lDbereinstimmung mit dem Füllvolumen der Meßgefäße 14 auch die Spannung
des
Vibrailonsmotors sich ändert und damit auch die Stärke der Vibration in Übereinstimmung
mit der Dichte des in die Packungen abgefüllten Materials.
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Bei einer Einstellung des Kontaktes 534 entsprechend einem sehr dichten
Material ist die Spannung so weit reduziert, daß überhaupt keine Vibration stattfindet.
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Wieder eine andere Ausführungsform, entsprechend Fig. 6, verwendet
für den Setzmechanismus einen pneumatischen Motor 540, welcher durch ein Ventil
542 gesteuert wird. Hierbei ist wieder eine Verbindung von der Verstellschraube
200 derart vorgesehen, daß der Druck der Preßluft zu dem Motor 540 sich entsprechend
der Dichte des Materials ändert und damit auch die Stärke der Rüttelung. Wie aus
Fig. 6 hervorgeht, weist der pneumatisch betriebene Motor 540 einen Kolben 543 auf,
der in dem Zylinder 544 gleitet. Der Kolben ist mit dem unteren Ende der Rüttelstange
502 verbunden und wird durch eine Feder 548 gegen einen unteren Anschlag546 in dem
Zylinder gepreßt. Die Aufwärtsbewegung erfolgt durch die durch den Kolben hindurch
in die Kammer 550 eingeleitete Preßluft. Diese tritt durch die Kanäle 552 und die
Nut 554 ein, welche mit der Einströmöffnung 555 des Zufulirrohres 556 von dem Ventil
542 in Verbindung steht. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 543 durch die zugeführte
Preßluft überstreicht die Nut 554 die Einstrürnöffnung 555 und kommt mit dem Auslaß
558 des Zylinders in Deckung, so daß die Luft nach außen strömen kann und die Pressung
nachläßt. Daraufhin wird der Kolben durch die Feder abwärts gedrückt, und es beginnt
ein neues Spiel.
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Das Ventil 542 besteht aus dem Gehäuse 560 mit der Ventilkammer 561,
in welche die Einlaßöffnung 562 mündet. Diese ist mit einem Preßluftbehälter durch
das Rohr 563 verbunden. Der Auslaß 564 der Kammer mündet in das Rohr 556 zu dem
Motor 540.
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Die Einlaßöffnung 562 weist einen konischen Ventilsitz für einen entsprechend
geformten Stift 565 auf, welcher im oberen Teil des Ventilgehäuses mit Gewinde versehen
ist, so daß er in den Schraubgängen des Gehäuses durch Drehen verstellt werden kann.
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Dieser Stift wird wieder über ein Untersetzungsgetriebe 516 von der
Verstellschraube200 gesteuert.
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Bei einer Verdrehung der Schraube 200 derart, wie sie einer Verringerung
des Volumens in den Meßgefäßen 14 entspricht, also beim Vorliegen von verhältnismäßig
dichtem Füllgut, wird der Stift 565 gegen den Ventilsitz bewegt, so daß die Eintrittsöffnung
der Preßluft eine Drosselung erfährt und damit auch der Rüttelmechanismus nur in
geringerem Umfange betätigt wird. Umgekehrt erfolgt bei Drehung der Schraube 200
in entgegengesetzter Richtung, wenn also das Füllgut weniger dicht ist, eine Vergrößerung
des Lufteinlasses und damit eine stärkere Betätigung der Rütteleinrichtung, die
wieder zur entsprechenden Korrektur der Füllhöhe in den Packungen führt. Bei Verstellung
der Schraube 200 im Sinne eines Füllgutes von bereits sehr großer Dichte wird der
Stift 565 so tief abgesenkt, daß er den Luftzutritt völlig abschließt und damit
den Motor, also auch die Rüttelvorrichtung, außer Betrieb setzt.
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Nach einer wieder anderen Ausführungsform der Rütteleinrichtung zur
Verdichtung, gemäß Fig. 7, wird die Füllhöhe des Materials in den Packungen auf
photoelektrische Weise bestimmt, wobei dann hierdurch Einwirkungen auf die Stromkreise
verschiedener Magnetspulen erzeugt werden. Diese Magnetspulen betätigen wieder Ventile
für einen Luftvibrationsmotor. Diese Ventile haben verschieden
große
Einlaßöffnungen und werden durch die Photozellen in bestimmter Auswahl betätigt,
so daß der Luftrüttelmotor je nach der abgetasteten Füllhöhe mehr oder weniger stark
zur Wirkung kommt.
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Die Wirkungsweise ist schematisch aus Fig. 7 zu entnehmen. Die Füllhöhe
des Gutes in einer Packung wird durch jeweils eine der photoelektrischen Zellen
570, 571 oder 572 bestimmt, wobei der von der Oberfläche des Füllgutes reflektierte
Strahl einer Lichtquelle zur Betätigung des jeweils zugeschalteten Ventils dient.
Die Lichtquelle besteht beispielsweise aus einer Lampe 573, deren Strahlen durch
eine Linse 574 auf das Füllgut konzentriert werden. Der reflektierte Strahl wird
sodann durch eine der Linsen 575 zu einer der Photozellen gerichtet. Beispielsweise
wird von der höchsten Füllhöhe durch den reflektierten Strahl die Photozelle 570,
von der mittleren Füllhöhe die Photozelle 571 und von einer noch tieferen Fläche
die Photozelle 572 angeregt.
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Die Photozellen 570, 571 und 572 liegen in einem Stromkreis, in welchem
sich die Verstärkereinheiten 576, 577 und 578 sowie die entsprechend angeschlossenen
Magnetspulen 580, 581 und 582 befinden. Diese Magnetspulen dienen zur Betätigung
der Ventile 583, 584, 585, welche jeweils aus einem Gehäuse mit einer Ventilkammer
586 bestehen, in welche das Zufuhrrohr für die Preßluft einmündet. Der Luftaustritt
588 steht über das Rohr 589 mit dem Luftvibrationsmotor 540 in Verbindung, welcher
der Ausführung nach Fig. 6 entsprechen kann.
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In den Ventilen ist jede Einmündung in die Ventilkammer konisch erweitert
zum Zusammenwirken mit je einem gleichgeformten Ventilstift oder einer Ventilnadel
590, auf welche die einzelnen Magnetspulen 580, 581, 582 einwirken. Die Durchmesser
der Einlaßöffnungen der einzelnen Ventile sind abgestuft; beispielsweise weist das
Ventil 583 eine verhältnismäßig weite Einströmöffnung 591 auf, das Ventil 584 zeigt
eine bereits geringere Einströmöffnung 592, und das Ventil 585 erhält nur eine sehr
enge Einlaßöffnung 593.
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Die Vorrichtung zur photoelektrischen Abtastung oder Bestimmung der
Füllhöhe wird an einer Stelle der Maschine angeordnet, wo sie die Füllhöhe des Materials
in einer Packung abtastet, bevor die Packung zu der Rüttelstation gelangt. Die Darstellung
der einzelnen Höhenlagen der Füllhöhe in Fig. 7 ist zur besseren Erläuterung stark
übertrieben. Sie läßt erkennen, daß bei der tiefsten Füllhöhenlage 594, welche dem
gewünschten Stande entsprechen soll und die praktisch nur wenig unter dem Rand des
Verpackungsbehälters liegt, keine der Photozellen erregt wird, da der von der Lampe
573 kommende konzentrierte Strahl nach seiner Reflektion keine der drei Photozellen
trifft. In diesem Falle wird keines der Ventile 583, 584, 585 geöffnet, und die
Rüttelvorrichtung bleibt außer Betrieb, da das Füllgut bereits seine erwünschte
stärkste Dichte aufweist.
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Erreicht jedoch im Betrieb die Füllhöhe den Stand der Schicht 595,
so wird der Strahl durch diese Füllhöhe so reflektiert, daß er die Photozelle570
anregt und damit eine oeffnung des Ventils 583 mit dem stärksten Luftzugang bewirkt.
Demgemäß wird auch der Rüttelmotor 540 am stärksten beaufschlagt, und es erfolgt
eine dementsprechende starke Verdichtung des lose eingefüllten Gutes bis herab zu
einer Füllhöhe, die dem Stande 594 entspricht. In ähnlicher Weise wird bei einer
zwischen diesen liegenden Schichthöhe, wie beispielsweise 596 oder 597, die ent-
sprechende
Photozelle 57t oder 572 erregt, über welche sodann die Ventile 584 oder 585 ansprechen,
deren Luftzutrittsöffnungen gestuft sind. Hieraus resultiert eine gleichfalls entsprechend
weniger heftige Einwirkung des Rüttelmotors und wieder ein Ausgleich der Dichte
auf etwa den Stand 594 in der gesamten Füllmenge, Bei Verwendung der verschiedenen
beschriebenen Einrichtungen zum Setzen des Füllgutes in den Verpackungen wird somit
erfindungsgemäß erreicht, daß auch bei abweichender Dichte des zugeführten Materials
das jeweils gleichbleibend abgewogene Gewicht eine bestimmte gleichmäßige Füllhöhe
in den Pakkungen aufweist, so daß auch der Verbraucher beim Öffnen der Packungen
diese stets gleichmäßig gefüllt vorfindet. Bei der Festlegung der Maße der Verpackungsbehälter
kann somit deren erforderliche Größe durch die Menge einer Füllung bestimmt werden,
welche die größtmögliche Dichte aufweist, zuzüglich eines gewissen zusätzlichen
Raumes zur Einhaltung eines geringen Abstandes des Füllgutes vom oberen Rand der
Packung. Alle Füllmengen von geringerer Dichte des Gutes können dann auf diesen
Stand mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung reduziert werden.