DE1057752B - Elektrisch angetriebenes Vielzweck-Haushaltgeraet - Google Patents

Description

DEUTSCHES

In Haushaltküchen werden an elektrisch betriebenen Geräten zum Zubereiten von Nahrungsmitteln vorwiegend Mischzerkleinerer und Haushaltküchenmaschinen verwendet. Die ersteren dienen, abgesehen von der Verwendung einiger Zusatzgeräte, hauptsäch-Hch zum Mischen und nichtformgebundenen Zerkleinern, während man bei letzteren bestrebt ist, durch Ansatzgeräte alle beim Zubereiten von Speisen vorkommenden Arbeitsgänge zu erfassen. In beiden Fällen wird der Aufwand durch die Zusatz- bzw. Ansatzgeräte ein beträchtlicher. Andererseits ist es in vielen Fällen notwendig, die verschiedenen Rühr-, Misch- und ähnlichen Arbeiten in verschiedenen Gefäßen, auch verschiedener Größe und in zeitlichem Abstand vorzunehmen. -Beim Gebrauch der erwähnten Geräte muß meist auf ein bestimmtes Gefäß vorgegebener Größe zurückgegriffen werden, ebenso· steht meist keine genügende Anzahl von mit der Maschine verwendbaren Gefäßen zur Verfügung·. Die oft schwierige Reinigung der Geräte ist ein weiterer Grund, bei anfallenden geringeren Mengen zur Handarbeit zurückzukehren.

Es sind zwar Geräte bekannt, die, in der Absicht, insbesondere für Mischvorgänge die Vorbereitungsarbeiten möglichst zu verringern, nur aus einem motorangetriebenen Misch- oder Zerkleinerungswerkzeug bestehen, wobei das Motorgehäuse zugleich Handgriff ist oder mit einem solchen versehen ist. Das Werkzeug ist somit nur in das zu bearbeitende Gut hineinzutauchen, gleichgültig, in welchem Gefäß es sich befindet. Diesem Vorteil stehen aber auch Nachteile gegenüber. Das Gerät muß während der Dauer des ganzen Arbeitsganges mit Sorgfalt gehalten werden, um Beschädigungen und Verletzungen zu vermeiden. Ferner ist ständig die Gefahr vorhanden, daß Bearbeitungsgut aus dem Gefäß herausgeschleudert wird. Die Leistung wird immer sehr beschränkt bleiben, um kein zu hohes Gewicht für das Gerät zu erhalten und um es noch sicher für eine gewisse Zeitspanne ohne Ermüdung führen zu können.

Diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, ein solches Handgerät mit einem ganz oder teilweise aus elastischem Werkstoff hergestellten Paßteller zum Aufsetzen auf Gefäße verschiedenen Durchmessers auszurüsten und die Schaftlänge des Werkzeuges, z. B. durch ineinanderschiebbare Wellen, beliebig einstellbar zu machen. Durch die elastische Ausführung des Paßtellers ist es möglich, das Werkzeug sicher abgestützt im Gefäß schwenkend oder kreisend zu bewegen. Ein weiterer Vorteil ist darin zu erblicken, daß nun das Gefäß durch den Paßteller abgeschlossen ist. Um die Sicht in das Gefäß nicht zu nehmen, kann der Paßteller ganz oder teilweise aus durchsichtigem Werkstoff Elektrisch angetriebenes
Vielzweck-Haushaltgerät

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs- G. m. b.H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Dipl.-Ing. Theo Lutter und Dipl.-Ing. Anton Kaspar,

Oldenburg (Oldbg.),
sind als Erfinder genannt worden

hergestellt werden. Andererseits kann der Paßteller auch als Befestigungsflansdi zum Aufsetzen, des Motors auf weitere Küchengeräte, wie z. B. auf eine Saftzentrifuge oder als Stütze, z. B. beim Anbringen einer Bohner- oder Polierbürste auf der Motorwelle, dienen. Infolge der einstellbaren Schaftlänge des Werkzeuges kann das Gerät auch beliebig den unterschiedlichen Höhen der Gefäße angepaßt werden.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den auf ein Gefäß 13 aufgesetzten Motor 10 mit Paßteller 11 und Mischwerkzeug 12. Um die Elastizität des Paßtellers 11 zu erhöhen und damit eine allseitige, elastische, aber begrenzte Bewegungsmöglichkeit für das Werkzeug 12 zu erhalten, ist der Paßteller mit Ringfalten 15 ausgerüstet. Der Handgriff 14 dient zur bequemen Handhabung des Gerätes. Der Ringwulst 16 besitzt dreieckförmigen Querschnitt. Durch die Ringstufen 18 ist eine gute Anpassung an verschiedene Gefäß durchmesser möglich. Da der Werkstoff elastisch ist, hat die konische Ausführung der Ringstufen 18 nach Fig. 2 noch den Vorteil, daß beim jeweiligen normalisierten Durchmesser der Gefäße trotz der Toleranzen ein fester, etwas verklemmter Sitz des Paßtellers erreicht wird.

Fig. 3 bis 6 zeigen weitere Ausführungsbeispiele der Ringwulst und der Ringfalten zur Anpassung an die Elastizität des Werkstoffes. Die hohle Ausgestaltung des Ringwulstes in Fig. 4 und 5 ist hierbei besonders bemerkenswert.

Nach Fig. 7 ist zur Versteifung der Ringwulst eine aus Metall oder sonst geeignetem Werkstoff bestehende Einlage 19 vorgesehen.

Fig. 8 und 9 zeigen Befestigungsmöglichkeiten des Paßtellers am Motor mittels eines Motorflansches 20, auf den der Paßteller abnehmbar aufgezogen werden kann, bzw. mittels einer einvulkanisierten Metall-

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Claims (14)

platte 21 oder eines einvulkanisierten Metallringes, beide vorzugsweise aus Stahl. Die Befestigung des PaJßtellers am Motorgehäuse wird dadurch ohne weitere Hilfsmittel einfach und zuverlässig. Fig. 10 zeigt schließlich eine Ausführung des Paßtellers bei größerem Durchmesser des Motors. Um die Elastizität des Paßtellers zu erhalten, ist dieser hierbei als Doppelflansch ausgebildet, wobei der eine Flanschteil 17 nur zur Befestigung am Motorgehäuse dient. Fig. 11 und 12 zeigen eine Verstellmöglichkeit der Schaftlänge des Werkzeuges. In die Hohlwelle 22 des Motors ist die Welle 23 des Werkzeuges axial verschiebbar, aber durch Nut 24 und Feder 25 drehfest eingeführt. Durch eine übliche Klemmverschraubung 26 ist die Schaftlänge des Werkzeuges entsprechend der Gefäßhöhe einzustellen. Eine axial federnde Einstellung der Schaftlänge kann mittels Stellring auf der Werkzeugwelle, Spiralfeder und Hutmutter über die Motorwelle erreicht werden, wobei der Federweg durch die Länge der Hutmutter gegeben ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das Werkzeug ohne Gefahr auf dem Gefäßboden geführt werden kann. Fig. 13 zeigt die Anordnung des Paßtellers 11 als Stütze, wenn auf die Motorwelle eine Polierscheibe oder Bohnerbürste 27 od. dgl. gesetzt ist. Das Werkzeug kann dabei unmittelbar mit einer Nabe starr auf die Motorwelle aufgeschraubt sein. Ein weiteres Beispiel für die vorteilhafte Mehrzweckverwendung des Paßtellers, z. B. als Befestigungsfiansch, zeigt Fig. 14, wobei der Motor z. B. auf eine Saftzentrifuge gesetzt ist, in deren Gehäusedeckel das notwendige Getriebe eingebaut ist. Die Motorwelle ist durch eine Kupplung 28 mit dem Getriebe verbunden. An die Stelle der Saftzentrifuge kann ebenso jedes andere entsprechende Zusatzgerät treten. Fig. 15 zeigt schließlich noch den Paß teller als Stütze bei schrägliegendem Motor mit einem auf der Motorwelle befestigten Ventilator. 40 Patentansprüche:

1. Elektrisch angetriebenes Vielzweck-Haushaltgerät, insbesondere zum Mischen und Zerkleinern von Nahrungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem ganz oder teilweise aus elastischem Werkstoff bestehenden Paßteller (11) zum Aufsetzen auf Gefäße (13) verschiedenen Durchmessers ausgerüstet ist und daß die Schaftlänge des Werkzeuges, z. B. durch ineinanderschiebbare go Wellen (22, 23), beliebig einstellbar ist.

2. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßtdler (11) zur Erhöhung der Elastizität mit Ringfalten (15) versehen ist.

3. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßteller (11) einen Ringwulst (16) von vorzugsweise dreieckigem Querschnitt mit Rangstufen (18) aufweist.

4. Haushaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringwulst (16) des Paßtellers hohl ausgebildet ist.

5. Haushaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Ringwulst (16) des Paßtellers formhaltende Einlagen (19) eingebettet sind.

6. Haushaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringstufen konisch verlaufende Seitenflächen haben.

7. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßteller ganz oder teilweise aus durchsichtigem Werkstoff hergestellt ist.

8. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaftlänge des Werkzeuges durch eine an sich bekannte Klemmverschraubung festklemmbar ist.

9. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaftlänge des Werkzeuges z. B. mittels Stellring auf der Werkzeugwelle zwar beliebig, aber durch in die mit der Motorwelle verschraubte Hutmutter eingelegte Spiralfeder nachgiebig einstellbar ist.

10. Haushaltgerät nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßteller als Doppelflansch ausgebildet ist, wobei der eine Flansch (17) mit dem Motorgehäuse verbunden ist.

11. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßteller abziehbar auf dem Motorflansch befestigt ist.

12. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Paßteller aus elastischem Werkstoff zur Befestigung am Motorgehäuse Metallteile, wie eine Stahlscheibe (20, 21) oder ein Stahlring, anvulkanisiert sind.

13. Haushaltgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination des Paßtellers (11) mit auf der Motorwelle befestigten. Bearbeitungswerkzeugen, wie Polier- und Bohnerbürste (27) oder Ventilatornügel, wobei der Paßteller als Stütze dient.

14. Haushaltgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination des Haushaltgerätes mit einem weiteren anzutreibenden Haushai tgerät, z. B. einer Saftzentrifuge, wobei der Paßteller als abstützender elastischer Befestigungsflansch dient.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentsch.rift Nr. 2 203 672.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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