DE1057462B - Gaserzeugungsladungen fuer Startzwecke - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte Ladungen und Kartuschen zur Erzeugung von Kraftgas zur Betätigung von Maschinenstartanlagen; beispielsweise solchen, bei denen die Gase auf Turbinenflügel auftreffen, wie es insbesondere bei Startanlagen für Flugzeuge der Fall ist.

Viele moderne Flugzeugstarter erfordern die Anwendung einer S tarter ladung. Solche S tarter ladungen enthalten eine im wesentlichen aschenfrei abbrennende Masse, wie beispielsweise eine Nitrocellulose-Nitroglycerin-Masse, welche geeignete Kühl- und Stabilisierungsmittel enthält und die mit einer Zündvorrichtung ausgestattet ist. Die Antriebsladung in der Starterkartusche ist gewöhnlich derart ausgebildet, daß sie unter einem höheren Druck abbrennt als der Arbeitsdruck der Turbine, und zu diesem Zweck ist gewöhnlich zwischen der Starterkartusche und der Turbinenkammer ein den Druck regelndes Ventil angebracht. Es ist wichtig, daß die Starterkartusche derart ausgebildet wird, daß die Ausblasdüse derselben während des Abbrennens der Ladung sich nicht verstopft. Weiterhin muß die Kartusche den starken Vibrationen standhalten, denen sie unterworfen wird, wenn sie in einem Flugzeug mitgenommen wird, da es im allgemeinen notwendig ist, nicht gebrauchte Kartuschen an der Maschine selbst anzubringen. Darüber hinaus muß die Kartusche bei Bedarf mit vollkommener Sicherheit funktionsfähig sein, insbesondere bei Kampfflugzeugen, wo ein schneller Start derselben von grundsätzlicher Bedeutung ist. Es ist daher sehr wichtig, daß jeglicher Faktor ausgeschaltet wird, welcher ein sicheres Arbeiten der Kartusche in Frage stellt. Bei Kartuschen der angegebenen Art ist es üblich, bei einem starren Verschluß ein Element vorzusehen, welches leicht durch Zerstören und/oder Abbrennen entfernt werden kann, um zu ermöglichen, daß die Gase aus der gezündeten Kartusche austreten. Dieses Material muß eine derartige Zusammensetzung besitzen und derart an dem Deckel angeordnet sein, daß hierdurch ein wasserdichter Verschluß geschaffen wird, und es muß derart ausgebildet sein, daß hierdurch keine Verstopfung oder Beschädigung der Starterteile eintritt, durch die Teile des Materials beim Zerstören desselben hindurchtreten. Bisher ist Celluloseacetat für diesen Zweck benutzt worden, jedoch können selbstverständlich auch andere Materialien verwendet werden, die die erforderlichen Eigenschaften besitzen.

Bei Starterkartuschen der bisher üblichen Konstruktion hat es sich herausgestellt, daß der wasserdichte Verschluß bisweilen während der Herstellung oder der nachfolgenden Handhabung der Kartusche beschädigt wird, wodurch leicht Feuchtigkeit in die Kartusche eintritt und diese unbrauchbar wird.

Gaserzeugungsladungen für Startzwecke

Anmelder:

Imperial Chemical Industries Limited,
London

Vertreter:

Dr.-Ing. Η. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
Dipl.-Ing. A. Bohr und Dipl.-Ing. H. Bohr, München 5, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 31. Dezember 1956
und 27. November 1957

Malcolm Gordon Stewart, Fairlie, Ayrshire
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

Weiterhin hat es sich gezeigt, daß die Ausbildung derartiger Kartuschen derart ist, daß das Mundstück der geschlossenen Kartusche nicht immer genau kreisförmige Form beibehält mit dem Ergebnis, daß die Kartusche nicht wirksam arbeitet und dabei Gas zwischen der Kartuschenwandung und der Einsatzhülse austreten und eventuell sogar bis zu den Zündvorrichtungen durchdringen kann, deren Tätigkeit auf diese Weise durch Abscheidungen in Frage gestellt wird.

Durch die Erfindung wird nunmehr eine Maschinenstarterkartusche vorgeschlagen, welche eine Ladung aus abbrennendem Material enthält und geeignete

+0 Zündvorrichtungen für dieses Material, wobei Einrichtungen vorgesehen sind, durch die die feste Verbrennungsladung innerhalb der Kartuschenhülse zurückgehalten wird und darin nur eine geringe Bewegung ausführt. Weiterhin ist diese Kartusche mit einem zer-

Φ5 störbaren wasserdichten Deckelverschlußteil versehen. Das Neue der Erfindung wird darin erblickt, daß der Deckel aus einem mit einem Flansch versehenen starren \'^Terschluß besteht, der einen etwas kleineren äußeren Durchmesser besitzt als der innere Durchmesser des Kartuschenmundstückes, so daß der Flansch des Deckels in das Kartuschenende gut hineinpaßt und wobei ein zerstörbares wasserdichtes Material vorgesehen ist, das einen Teil des Verschlußdeckels bildet und an der inneren starren Oberfläche des Deckels angebracht

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Claims (2)

ist und sich weiterhin ein Zwischenstück von besonderem Aufbau innerhalb des Deckeh'erschlusses befindet. Das Zwischenstück ist derart ausgebildet, daß es eine Vorwärtsbewegung der Antriebsladung verhindert, welche den freien Durchgang der Gase aus der Hülse beeinträchtigen würde. Der Verschlußdeckel kann an seinem Flanschteil mit einer Anzahl von Eindrückungen versehen sein, welche auf die Ladung einwirken und ebenfalls eine Bewegung derselben verhindern. In Fig. 1 der Zeichnung ist eine Kartusche 10 dargestellt, welche vorzugsweise aus Messing besteht und die eine Ladung 11 aus abbrennbarem Material enthält, beispielsweise aus einem Nitrocellulose-Nitro glycerin-Material, wobei an der Ladung Füße 12 und Stützen 13 angebracht sind, welche aus der gleichen oder einer ähnlichen Masse wie die Ladung selbst be stehen können. In den Boden der Kartusche 10 ist ein Zündergehäuse 14 eingepreßt, welches einen Zünder 15 mit einer Zündmasse 16 enthält, die beispielsweise aus feingemahlenem Schwarzpulver besteht. Oberhalb dieses Zünders befindet sich ein dünnwandiger Beutel 17, der eine Ladung 18 aus einer Zündmasse enthält, die beispielsweise aus grobkörnigem Schwarzpulver besteht. Die Kartusche 10 ist an ihrem oberen Ende mit einem starren Deckel 19 versehen, der einen sich nach unten erstreckenden Flansch 21 aufweist, an dem nach innen gerichtete Ausdrückungen 20 vorgesehen sind. Weiterhin ist in oder an dem Deckel ein Bruchteil 22 angebracht, der aus einem geeigneten wasserdichten Material besteht und der beispielsweise an der Unterseite des Deckels 19 bei 23 angeklebt ist. Die Kartuschenhülse 10 verjüngt sich zweckmäßig von dem Boden aus nach oben, um sie gut in die Startervorrichtung einsetzen zu können, und der obere Rand der Kartusche ist bei 24 nach innen umgebördelt, um den Deckel 19 zu halten. Gewünschtenfalls kann an der Verlnndungsstelle zwischen dem Deckel 19 und dem oberen Rand der Kartuschenhülse 10 ein dichtendes Klebmittel vorgesehen sein. Zwischen der Ladung 11 aus abbrennendem Material und dem Deckel 19 befindet sich ein Zwischenstück 25, welches mit Zungen 26 versehen ist und das dazu dient, die Vorwärtsbewegung der Ladung 11 zu begrenzen, so daß der freie Austritt der Gase aus der Kartuschenöffnung nicht behindert wird. Die Fig. 2 und 3 der Zeichnungen zeigen das Zwischenstück 25, und die Fig. 4 und 5 stellen den Deckel 19 dar. Die Ladung aus abbrennendem Material 11 wird innerhalb der Kartuschenhülse 10 fest in ihrer Lage gehalten, und zwar mit Hilfe der Füße 12, Stützen 13, Eindrückungen 20 und des Zwischenstückes 25. Die Zungen 26 des Zwischenstückes 25 legen sich gegen die Unterseite des Deckels 19 an, und zwar Vorzugsweise an der Umbiegestelle des Flansches 21 außerhalb des Bruchteiles 22. Es ist also ersichtlich, daß der wasserdichte Bruchteil 22 hierdurch in wirksamer Weise gegen Beschädigung beim Aufbau, Transport und Lagerung der Kartuschen geschützt wird und daß keiner der den Zusammenbau bildenden Teile direkt auf diesen Bruchteil 22 einwirkt oder nur in sehr begrenztem Maße. Die Anwendung des starren, mit einem Flansch versehenen Deckels 19 als Verschlußelement der Kartusche stellt weiterhin ein vorteilhaftes Merkmal des Aufbaues dar, da der Flanschteil 21 den oberen Rand der Kartuschenhülse 10 abstützt und somit die Möglichkeit gibt, daß die kreisförmige Ausbildung des Kartuschenrandes gesichert bleibt. Die bisher bekannten Ausbildungen von gaserzeugenden Ladungen der beschriebenen Art besaßen nicht eine Ausbildung, durch die die Kreisform der Ivartuschenhülse sicher beibehalten wurde, Avas häufig zu Schwierigkeiten beim Einführen der Kartuschen in die Startervorrichtung führte. : Durch den gemäß der Erfindung ausgebildeten Deckel wird weiterhin ein dauerhafter Verschluß der Ladung gegenüber der Atmosphäre geschaffen, so daß der Eintritt von Feuchtigkeit in die Kartusche sicher vermieden wird und somit Fehlladungen wirksam ausgeschlossen werden. Weiterhin wird hierdurch vermieden, daß die Kartusche sich verklemmen kann. Patentansprüche:

1. Gaserzeugungsanlage für Startzwecke von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt mit einei Ladung aus einem abbrennenden Material und einer Zündvorrichtung für dieses Material, wobei Einrichtungen vorgesehen sind, durch die die Verbrennungsladung innerhalb der Kartusche zurückgehalten wird und diese in ihr nur eine geringe Bewegung ausführen kann und wobei an dem Kartuschendeckel ein Bruchstück vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartuschendeckel (19) einen Flanschteil (21) aufweist, welcher einen kleineren Durchmesser besitzt als der innere Durchmesser der Kartuschenhülse (10), und in dem Deckel ein Bruchstück (22) vorgesehen ist, welches aus einem wasserdichten Material besteht und an der Unterseite des starren Deckels angebracht ist, wobei sich zwischen der Ladung (11) des abbrennenden Materials und dem Deckel ein Zwischenstück (25) befindet, welches nach oben gerichtete Zungen (26) aufweist, die sich gegen den starren Teil des Deckels legen und dieser durch den nach innen umgebördelten Rand (24) der Kartuschenhülse gehalten wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschteil (21) des starren Deckels mit einer Reihe von Eindrückungen (20) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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