DE1057392B - Vortriebsanlage fuer ein Flugzeug - Google Patents

Vortriebsanlage fuer ein Flugzeug

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DE1057392B
DE1057392B DEG15724A DEG0015724A DE1057392B DE 1057392 B DE1057392 B DE 1057392B DE G15724 A DEG15724 A DE G15724A DE G0015724 A DEG0015724 A DE G0015724A DE 1057392 B DE1057392 B DE 1057392B
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Helmut Rudolf Schelp
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Garrett Corp
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Garrett Corp
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K3/00Plants including a gas turbine driving a compressor or a ducted fan
    • F02K3/12Plants including a gas turbine driving a compressor or a ducted fan characterised by having more than one gas turbine
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23RGENERATING COMBUSTION PRODUCTS OF HIGH PRESSURE OR HIGH VELOCITY, e.g. GAS-TURBINE COMBUSTION CHAMBERS
    • F23R3/00Continuous combustion chambers using liquid or gaseous fuel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Vortriebsanlage für ein Flugzeug Die Erfindung betrifft eine Vortriebsanlage, bestehend aus einem Turbostrahlmotorgehäuse mit einem Luftkompressor, einer Verbrennungskammer, einer Gasturbine und einer Schubdüse, wobei alle diese Teile hintereinander in einem Gehäuse liegen. Die Vortriebsanlage besteht ferner aus einer Leitung, die das Gehäuse mit einem zweiten Gehäuse verbindet, um einen Teil der verdichteten Luft aus dem Luftkompressor vor dem zweiten Gehäuse zuzuführen, das ein Hilfsvortriebsaggregat enthält, das sich innerhalb des zweiten Gehäuses im Abstand parallel zum ersten Gehäuse erstreckt, wobei das Hilfsvortriebsaggregat besteht aus einer innerhalb des zweiten Gehäuses liegenden ringförmigen Verbrennungseinrichtung, die mit der Leitung verbunden ist; ferner aus einer Einrichtung, die flüssigen Kraftstoff der Verbrennungseinrichtung zuführt; ferner aus einer Einrichtung, die die Verbrennungseinrichtung in der Mitte des zweiten Gehäuses hält, wobei ein ringförmiger Raum zwischen dieser Verbrennungseinrichtung und dem zweiten Gehäuse vorhanden ist, so daß dieser Raum für einen Strom von Außenluft durchströmbar ist, und ferner aus einem in dem zweiten Raum untergebrachten Gebläse mit Eigenantrieb, das stromab der Verbrennungseinrichtung aufgestellt ist.
  • Gegenüber den bekannten Vortriebsanlagen kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Vortriebsanlage durch einen dem Gebläse zugehörenden Rotor, der die aus der Verbrennungseinrichtung kommenden Verbrennungsprodukte aufnimmt; durch in diesem Rotor befindliche Durchlässe, die in radial gerichtete Auslauföffnungen enden, und durch hohle Gehäuseschaufeln, die sich radial von diesem Rotor erstrecken, in einem Winkel zur Längsrichtung des Rotors stehen und Kanäle aufweisen, die den aus den radial gerichteten Auslässen abströmenden Gasstrom aufnehmen und diesen Gasstrom längs der Hinterkanten der Schaufeln sowie in einem Winkel zur Längsrichtung ableiten, so daß der Strahlrückdruck dieses Gasstromes nach vorn und gegen das Gebläse als Eigenantrieb für das Gebläse dient und den in dem Ringraum strömenden Strom von Außenluft so beeinflußt, daß seine Masse und seine kinetische Energie von dem Gasstrom erhöht wird, der aus den Hinterkanten der Gebläseschaufeln ausströmt.
  • Da in einem Gebläserotor selbst und einstückig mit diesem untergebrachte, als Rückdruckturbine ausgebildete Gasturbinen zum Antrieb des Rotors an sich bekannt sind, wird hier für diese Zuordnung an sich kein selbständiger Schutz beansprucht.
  • An sich bekannt ist ferner auch ein Rotor mit in ihm befindlichen Durchlässen, die in radial gerichteten Auslauföffnungen enden, welche ihre Fortsetzung in hohlen Schaufeln haben, die sich radial von diesem Rotor erstrecken und den aus den radial gerichteten Auslässen abströmenden Gasstrom aufnehmen und längs ihrer Hinterkante sowie in einem Winkel zur Längsrichtung ableiten. Bei diesem bekannten Rotor handelt es sich aber um Maßnahmen zur Schaufelkühlung. In den radialen Durchlässen des Rotors bis zur Schaufelhinterkante strömt daher dort Kühlluft, beim Erfindungsgegenstand dagegen heiße Arbeitsluft zum Antrieb des Gebläses. Bei der bekannten Maschine wird dieser Antrieb durch die radial stehenden, am Rotorumfang angesetzten Schaufeln besorgt, die dort als Turbinenbeschaufelung ausgebildet sind, während diese Schaufeln beim Erfindungsgegenstand als Gebläsebeschaufelung den zusätzlichen Durchsatz fördert.
  • Bei der Vortriebsanlage nach der Erfindung wird also ein Turbostrahlmotor verwendet, der einen Teil der Luft einem Hilfsvortriebsaggregat zuführt, das aus einer Rückdruckturbine und aus einem mit Kanälen versehenen Gebläse besteht. Diese Motorkombination ermöglicht die Verwendung der Rückdruckturbine und des mit Kanälen versehenen Gebläses zur Erzeugung eines Schubstrahles großer Masse, die mit einer Geschwindigkeit strömt, welche wesentlich geringer als die von dem Turbostrahlmotor erzeugte Geschwindigkeit ist. Wird eine derartige Kraftanlagenkombination bei einem Flugzeug verwendet, dann ist der aus dem Turbostrahlmotor ausströmende Gasstrom am wirksamsten bei hohen Geschwindigkeiten des Flugzeuges, während der mit Kanälen versehene Hilfsgebläsemotor einen wirksameren Vorschub bei niedrigeren Geschwindigkeiten des Flugzeuges erzeugt. Beispielsweise kann eine größere Motorleistung beim Abflug des Flugzeuges oder beim Start des Flugzeuges erwünscht sein. In diesem Falle erzeugt der mit Kanälen versehene Gebläsemotor einen mit verhältnismäßig langsamer Geschwindigkeit strömenden Gasstrom, wodurch ein wirksamer Vortrieb des Flugzeuges beim Start erhalten wird.
  • Es ist bekannt, daß, je näher die Motorstrahlgeschwindigkeit der Fluggeschwindigkeit des Flugzeuges ist, desto wirksamer das Arbeiten des Flugzeugmotors wird. Da die erfindungsgemäß kombinierte Anlage bei Militärflugzeugen verwendet werden soll, bei denen die wirksame Ausnutzung von Kraftstoff von Bedeutung ist, zeigt die neue Anlage gegenüber den bekannten Anlagen wesentliche Vorteile. Keine dieser bekannten Anlagen zeigt Motoren, die die vielseitige Verwendbarkeit und die Leistungsfähigkeit der beanspruchten Motorkombination haben. Keine dieser bekannten Anlagen enthält auch die verhältnismäßig einfache und neuartige Einrichtung eines mit Kanälen versehenen Gebläsemotors in seiner Zusammenarbeit mit der Vortriebsanlage mit Turbostrahlmotor.
  • In der Zeichnung ist Fig. 1 ein schematischer Längsschnitt des Triebwerkes für ein Luftfahrzeug, wobei jedoch kein Aufbau des Luftfahrzeuges dargestellt ist, und Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht einer Schaufel des gekapselten Kompressors, wobei der größte Teil des Deckmantels von der einen Seitenfläche der Schaufel weggenommen worden ist.
  • Bei Strahlantrieben für Luftfahrzeuge hängt, wie bereits erwähnt wurde, die Vortriebsleistung von der Geschwindigkeitsdifferenz ab, die als Unterschied zwischen der Ausströmgeschwindigkeit des aus dem Motor ausfließenden Gasstromes und der Fluggeschwindigkeit bezeichnet werden kann. Bei steigender Geschwindigkeitsdifferenz nimmt die Vortriebsleistung ab. Beim Start ist die Geschwindigkeitsdifferenz sehr hoch, und die Vortriebsleistung ist niedrig. Deshalb erfordert ein durch Strahlantrieb angetriebenes Flugzeug eine lange Startbahn, um die erforderliche Geschwindigkeit zu entwickeln und eine allmähliche Verminderung der Geschwindigkeitsdifferenz zu bewirken, ehe das Luftfahrzeug fliegt.
  • Ein anderer wichtiger Faktor beim Strahlantrieb ist der Schub, der bei einer gegebenen Anlage und bei einem bestimmten Flugzeug zur Verfügung steht. Da der Schub quantitativ gemessen wird, und zwar durch das Produkt der Masse des strömenden Gases und der Geschwindigkeitsdifferenz, ist ersichtlich, daß bei einer Ausführung, in der die Geschwindigkeitsdifferenz niedrig ist, die Masse des strömenden Gases erhöht werden muß, um den Schub auf eine gewünschte Größe zu erhöhen und dadurch eine gute Vorschub- ; Leistung zu erhalten.
  • Die Erfindung zielt auf eine Vorschubanlage für Luftfahrzeuge, bei der die Masse des strömenden Gases weit über die Durchsatzmasse bekannter Vorschubanlagen ähnlicher Arten erhöht wird. Der Hauptvorteil ist natürlich die infolge der erhöhten Gasmasse gewünschte Erhöhung des Schubes. Ohne Rücksicht auf irgendein besonderes Flugzeug ist die Erfindung in Fig. 1 dargestellt.
  • Vorzugsweise wird der in der Mitte gelegene Turbostrahlmotor 1 dazu verwendet, die Vorschubleistung zu unterstützen und verdichtete Luft den gekapselten Kompressoren zuzuführen. Der Motor 1 ist in den Flugzeugrumpf eingesetzt, wobei der gekapselte Kompressor außenbords an dem Flugzeugflügel befestigt ist. Es ist jedoch keine besondere Aufstellung mit Bezug auf ein Flugzeug erforderlich, und aus diesem Grunde wird die Strahlantriebsanlage ohne Rücksicht auf das Flugzeug beschrieben. Die Zahl der Motoreinheiten, die dem Turbostrahlmotor zugeordnet sind, hängt von den Aufbauverhältnissen ab, beispielsweise von der relativen Größe der Motoren und des Flugzeuges sowie von der Menge der verdichteten Luft, die von dem Turbostrahlmotor abgeleitet oder abgezweigt werden kann und diese Antriebsmotoren in normalem Betrieb hält.
  • Der Turbostrahlmotor 1 üblicher Ausführung weist ein Außengehäuse 2 auf, das einen axialen Luftkompressor 3 umschließt, der Stauluft in einen ringförmigen Lufteinlaß 4 aufnimmt und die verdichtete Luft zu den Verbrennungskammern 5 führt, die um den Motor herum angeordnet sind. Der Motor ist jedoch so geändert, daß Abzweigungskanäle 6 für verdichtete Luft vor dem Verbrennungsabschnitt eingebaut sind, um verdichete Luft zu einem oder mehreren Kompressormotoren zu fördern, die von dem Turbostrahlmotor 1 im Abstand stehen und in einer von vorn nach hinten verlaufenden Stellung so aufgestellt sind, daß sie die Vorschubleistung oder die Vorschubwirkung des Turbostrahlmotors 1 erhöhen. Die Verbrennungskammern 5 werden mit flüssigem Kraftstoff von den Kraftstoffleitungen 7 aus versorgt, die zu der in der Haube 8 untergebrachten Pumpeinrichtung führen. Die aus den Verbrennungskammern 5 austretenden erhitzten Gase strömen nach Expansion durch die einstufige Turbine 9 und von dort in der Ausströmdüse 10 in die Außenluft. Die Hauptantriebswelle 11 überträgt die von der Turbine entwickelte Kraft auf den Rotor des Luftkompressors 3.
  • In dem unteren Teil der Fig. 1 ist einer der neuartigen gekapselten Kompressormotoren 12 im Schnitt dargestellt. Dieser Motor weist ein Außengehäuse 13 auf, dem Stauluft am Vorderende oder Einlaßende 14 zugeführt wird und aus dessen Hinterende oder Abströmende 15 die Luft und die Verbrennungsprodukte in der gleichen Richtung entweichen, wie der Gasstrom aus dem Turbostrahlmotor ausströmt. Die in dem Gehäuse 13 strömende Luft wird mittels eines Kompressors 16 mit Eigenantrieb beschleunigt, weshalb für den Motor 12 die Bezeichnung gekapselter Kompressormotor gewählt wird.
  • Der Hauptunterschied zwischen einem Turbostrahlmotor und einem gekapselten Kompressormotor besteht darin, daß bei dem letzterwähnten Motor eine größere Luftmenge auf eine geringere Abströmgeschwindigkeit beschleunigt wird, um die Vortriebswirkung oder Vortriebsleistung zu verbessern. Dies wird üblicherweise durch die Verwendung eines zusätzlichen Kompressors erreicht, der mittels einer Gasturbine angetrieben wird. Der größte Nachteil der bisher bekannten Anordnungen liegt darin, daß der gekapselte Kompressor um die Gasturbine herumgebaut werden mußte, so daß ein Aggregat großen Durchmessers entstand. Andere Schwierigkeiten entstehen durch das zwischen der Turbine und dem Gebläse vorhandenen Getriebe, das zu einem außerordentlich hohen Gewicht führt und einen Wirkungsgradverlust in dem Getriebe bewirkt.
  • In der Mitte innerhalb des Gehäuses 13 ist ein umlaufender Aufbau vorgesehen, der eine Hauptwelle 17 und den Kompressor 16 mit Eigenantrieb aufweist, der aus einem in der Mitte gelegenen Rotor 18 besteht, der mittels der Welle 17 drehbar gelagert ist, so daß er sich frei auf der Längsachse des Gehäuses 13 dreht. Am vorderen Ende wird die Welle 17 von einem Lager 19 getragen, das auf den an dem Gehäuse 13 befestigten Radialarmen 20 gehalten wird. Am hinteren Ende des Motors wird die Welle 17 von einem in der Mitte befindlichen Lager (nicht dargestellt) getragen, das innerhalb des Kegels 21 liegt. Der Kegel 21 wird mittels der an dem Gehäuse 13 befestigten Radialarme 22 getragen. Um die Mittelwelle 17 und in Längsrichtung zwischen den Armen 20 und dem Gebläse 16 mit Außenantrieb befindet sich eine ringförmige Verbrennungskammer 23 mit einem Außengehäuse 24 zylindrischer Form. In das Vorderende der ringförmigen Verbrennungskammer 23 führt eine der Leitungen 6 für verdichtete Luft. Die Kammer 23 wird in der dargestellten Stellung von Radialarmen 25 getragen, die an ihren Außenenden mit dem Motorgehäuse 13 und an ihren Innenenden mit dem Kammergehäuse 24 verbunden sind. Außerdem ist die vordere Stirnwand 26, die mit dem Gehäuse 24 fest verbunden ist, ebenfalls auf dem die Welle 17 tragenden Lager 19 angeflanscht. Mehrere in der Stirnwand 26 befindliche Luftkanäle 27 führen Kühlluft dem innerhalb der Kammer 23 befindlichen Raum zu. Ein Teil dieser Luft durchströmt die axialen Bohrungen 28 des Rotors 18 und kühlt dabei den Rotor. Die die Bohrungen 28 durchströmende Kühlluft wird teilweise dazu verwendet, den Kegel 21 zu kühlen, jedoch strömt ein Teil derselben zwischen Rotor 18 und Kegel 21 ab. Zwischen Verbrennungskammer und Außengehäuse 24 liegt eine ringförmige Brennstoffverteilungsleitung 29 mit radial gerichteten Zweigen 30, die in Abstand voneinander in den ringförmigen Verbrennungsraum eingeführt sind. Durch die freien Enden der Zweigleitungen 30 wird zerstäubter Kraftstoff in den Verbrennungsraum eingeführt. Der Kraftstoff wird der Verteilungsleitung 29 von der Hauptbrennstoffleitung 31 zugeleitet, die über eine Pumpe 32 mit dem Kraftstoffbehälter 33 verbunden ist. Die Zündung des Kraftstoffes erfolgt in üblicher Weise mittels einer zweckdienlichen Zündvorrichtung, die in die Kammer 23 eingebaut ist.
  • Das Gebläse 16 mit Selbstantrieb ist ein einziger umlaufender Aufbau, der aus dem in der Mitte gelegenen Rotor 18 und mehreren radial gerichteten Schaufeln besteht. Der Rotor weist mehrere gebogene Durchlässe 18' auf, die die aus der Verbrennungskammer kommenden heißen Gase aufnehmen und den Gasstrom aus der Axialrichtung zu einer Radialrichtung umleiten, so daß die heißen Gase aus den offenen Endabschnitten 37 der Durchlässe austreten und sich als radiale Strömung in die hohlen Schaufeln fortsetzen. Die Strömungen vereinigen sich anschließend mit dem in dem Gehäuse 13 strömenden erzeugten Luftstrom, ehe sie aus der ringförmigen Abströmdüse 15 ausströmen. Der infolge des Volumens der Verbrennungsprodukte und der Luft größer gewordene Gasstrom ergibt verbesserte Schubeigenschaften gegenüber den Schubanlagen bekannter Arten.
  • Das Gebläse 16 mit Eigenantrieb ist in Fig. 2 mit weiteren Einzelheiten dargestellt. An dem Rotorabschnitt 18 ist beispielsweise durch Anschweißen eine hohle Gebläseschaufel 34 aus Blech befestigt. Die Gebläseschaufel hat eine profilförmig verlaufende Vorderkante 35 und ist an ihrer Hinterkante 36 offen. Die Kanten 36 der Blechwand stehen im Abstand, so daß die Verbrennungsgase abströmen können. Die an dem Außenende eines der Rotorkanäle 18' befindliche Öffnung 37 fällt mit dem unteren offenen Ende des Schaufelaufbaues zusammen. Innerhalb der hohlen Schaufel sind mehrere Zwischenwände 38 bis 42 vorhanden, die Gasströmungskanäle bilden. Diese Kanäle ändern die Strömungsrichtung des Gases um einen Winkel von etwa 90°. Die in den Zwischenwänden vorhandenen Biegungen haben einen möglichst großen Radius, um die durch Wirbelung und Reibung entstehenden Verluste zu vermindern. Der obere oder breiteste Abschnitt der Zwischenwand 42 schließt den größten Teil des Außenendes der hohlen Schaufel, jedoch ist zusätzlich zu dieser Zwischenwand eine kleine segmentartige Verschlußscheibe in der Zone der profilförmig verlaufenden Vorderkante der Schaufel vorgesehen. Die aus Blech bestehenden dünnen Zwischenwände sind an den Wänden der Schaufel 34 durch Schweißen oder auf andere Art befestigt. Die Ebene der Schaufel steht in einem Winkel zu einer durch die Achse gelegten Längsebene, so daß die Schaufel bei Drehung des Rotors 18 als Kompressorschaufel wirkt und Luft durch das Motorgehäuse 13 drückt. Ferner wird bei dieser Anordnung ein Rückdruck auf die Gebläseschaufeln ausgeübt, wenn die heißen Verbrennungsprodukte aus der offenen Hinterkante der Schaufel austreten. Dieser Rückdruck dreht den Aufbau mit sehr hoher Geschwindigkeit. Da die während der Ausdehnung der strömenden Gase von dem Gebläse aufgenommene Energie nur ein Teil der in den Verbrennungsprodukten enthaltenen gesamten kinetischen Energie ist, verbleibt ein beträchtlicher Teil der Energie in den Gasen, wenn sie aus den zugehörenden Schaufeln ausströmen und sich mit dem in dem Gehäuse 13 strömenden, auf der Außenseite der Schaufel befindlichen Luftstrom mischen. Diese weitere Ausdehnung erfolgt in der Abgasdüse, so daß dem Luftfahrzeug ein zusätzlicher Vorschub gegeben wird. Aus dieser Erläuterung des Arbeitsverfahrens ist ersichtlich, daß die in der Verbrennungskammer 23 erzeugten heißen Gase einem doppelten Zweck dienen, nämlich 1. das in dem Gebläseaufbau 16 sich ausdehnende heiße Gas erzeugt einen Rückdruck auf die Schaufeln, so daß eine schnelle Umdrehung des Aufbaues erfolgt und infolgedessen die auf der Außenseite gelegene Luft vom Gebläse durch das Gehäuse 13 hindurchgefördert wird, und 2. das aus den hohlen Schaufeln ausströmende Gas erhöht die Strömungsmasse und die zur Verfügung stehende Energie in dem Gas, das durch das Motorgehäuse 13 längs des Ringkanals, der an dem Gasabströmauslaß 15 endet, strömt.
  • Die Gesamtzahl der in irgendeiner Anlage verwendeten Schaufeln kann sehr verschieden sein, vorzugsweise wird jedoch jede hohle Schaufel an ihrem Innenende mit einem der in dem Rotor 18 des Gebläses 16 befindlichen gebogenen Gasdurchlässe 18' verbunden. In der dargestellten Anlage wird zwar verdichtete Luft mittels des Kompressors eines Turbostrahlmotors zugeführt, jedoch können auch andere Quellen für verdichete Luft wunschgemäß verwendet werden.
  • Um gewünschtenfalls einen zusätzlichen Schub auf das Flugzeug auszuüben, kann der gekapselte Motor 12 einen Nachbrenner erhalten. Zu diesem Zweck führt eine Zweigleitung 50 zu einer Reihe von Brennstoffdüsen 51, die in dem Ringraum rückwärts des Gebläses untergebracht sind. Ein in der Kraftstoffleitung 50 eingeschaltetes Ventil 50' regelt den Kraftstoffzufluß zum Nachbrennen. Sobald ein zusätzlicher Schub erforderlich wird, wie dies beispielsweise beim Starten der Fall ist, wird das Ventil 50' gedreht, so daß der Kraftstoff den Kraftstoffdüsen 51 zuströmt. Der Kraftstoff wird von den aus den hohlen Schaufeln austretenden heißen Gasen gezündet. Durch die zusätzliche Wärme werden die Gase erhitzt und ausgedehnt, und Luft wird zu der Abströmdüse 15 geleitet. Der zusätzliche Schub wird für gewöhnlich nur während einer verhältnismäßig kurzen Zeit verwendet, wenn eine erhöhte Geschwindigkeit oder eine besondere Kraftabgabe gewünscht wird. Nach diesem Zeitpunkt wird das Steuereventil geschlossen, um weiteren Kraftstoff zu sparen. Der Kompressor 16 oder das Gebläse mit Eigenantrieb erzeugt eine beträchtliche Wirbelung der nach hinten zur Ausströmdüse 15 strömenden Luft und Gase, so daß eine wirksame Verbrennung des dem Nachbrenner zugeführten Kraftstoffes gesichert ist.
  • Das Gebläse 16 muß sorgfältig ausgeführt und berechnet werden, um einen leistungsfähigen Strahlantrieb zu erhalten. Beispielsweise ist es wichtig, daß die Längsquerschnittsfläche jeder Schaufel von der Vorderkante 35 zur offenen Hinterkante 36 größer wird, da der von den heißen Gasen ausgeübte Drehschub die Ursache für die schnelle Ausdehnung der erwärmten Gase ist, wenn die Gase aus einem verhältnismäßig kleinen Raum zu einem verhältnismäßig großen Raum strömen. Ferner muß an der Hinterkante der Schaufel eine Abströmgeschwindigkeit der heißen Gase erhalten werden, die gleich oder größer als die an dem Außengehäuse der Schaufel vorhandene Luftgeschwindigkeit ist. Das Gebläse oder der Kompressor 16 enthalten einen in der Mitte gelegenen Rotor 18 und hohle Gebläseschaufeln. Die gebogenen Durchlässe 18' des Rotors 18 sind durch Scheidewände getrennt, und die richtige Bemessung des Rotors 18 wirkt wie eine Gasturbine mit radialer Strömungsrichtung, so daß ein Teil der Energie dazu verwendet wird, die Luft durch das Arbeiten des Gebläses mit Eigenantrieb zu verdichten. Mit anderen Worten: Ein Teil der an der Welle zur Verfügung stehenden Kraft zum Drehen des Gebläses wird von der Ausdehnung der den Rotorteil 18 durchströmenden Gase gebildet. Gleichzeitig wirkt der Rotorteil 18 dahin, die Strömungsrichtung des Gasstromes von einer Axialrichtung zu einer nach außen gerichteten Radialrichtung zu ändern, so daß die Gase unmittelbar in die Schaufeln einströmen können.
  • Die dargestellte und beschriebene Ausführung der Erfindung ist nur als Darstellung zu werten. Es können verschiedene Änderungen, Abwandlungen und Anordnungen innerhalb des Bereiches der Patentansprüche vorgenommen werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vortriebsanlage für ein Flugzeug, bestehend aus einem Turbostrahlmotorgehäuse mit einem Luftkompressor, einer Verbrennungskammer, einer Gasturbine und einer Schubdüse, wobei alle diese Teile hintereinander im Gehäuse liegen; ferner aus einer Leitung, die das Gehäuse mit einem zweiten Gehäuse verbindet, um einen Teil der verdichtenden Luft aus dem Luftkompressor dem zweiten Gehäuse zuzuführen, das ein Hilfsvortriebsaggregat enthält, das sich innerhalb des zweiten Gehäuses im Abstand parallel zum ersten Gehäuse erstreckt; wobei das Hilfsvortriebsaggregat besteht aus einer innerhalb des zweiten Gehäuses liegenden ringförmigen Verbrennungseinrichtung, die mit der Leitung verbunden ist; ferner aus einer Einrichtung, die flüssigen Kraftstoff der Verbrennungseinrichtung zuführt; ferner aus einer Einrichtung, die die Verbrennungseinrichtung in der Mitte des zweiten Gehäuses hält, wobei ein ringförmiger Raum zwischen dieser Verbrennungseinrichtung und dem zweiten Gehäuse vorhanden ist, so daß dieser Raum für einen Strom von Außenluft durchströmbar ist, und ferner aus einem in dem zweiten Raum untergebrachten Gebläse mit Eigenantrieb, das stromab der Verbrennungseinrichtung aufgestellt ist, gekennzeichnet durch einen dem Gebläse (16) zugehörenden Rotor (18), der die aus der Verbrennungseinrichtung (23) kommenden Verbrennungsprodukte aufnimmt; durch in diesem Rotor (18) befindliche Durchlässe (18'), die in radial gerichtete Auslaßöffnungen (37) enden; durch hohle Gebläseschaufeln (35), die sich radial von diesem Rotor (18) erstrecken, in einem Winkel zur Längsrichtung des Rotors stehen und Kanäle (38 bis 42) aufweisen, die den aus den radial gerichteten Auslässen (37) abströmenden Gasstrom aufnehmen und diesen Gasstrom längs der Hinterkanten der Schaufeln (35) sowie in einem Winkel zur Längsrichtung ableiten, so daß der Strahlrückdruck dieses Gasstromes nach vorn und gegen das Gebläse (16) als Eigenantrieb für das Gebläse dient und den in dem Ringraum strömenden Strom von Außenluft so beeinflußt, daß seine Masse und seine kinetische Energie von dem Gasstrom erhöht wird, der aus den Hinterkanten der Gebläseschaufeln ausströmt.
  2. 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gehäuse (13) einen an beiden Enden offenen, ungefähr kreisförmigen Querschnitt hat.
  3. 3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mehrere Brennstoffdüsen (30), die in dem zweiten Gehäuse (13) stromab der Gebläseschaufeln (16) angeordnet sind, und durch eine mit diesen Düsen (30) verbundene Einrichtung (32), die den Düsen unter Druck stehenden flüssigen Kraftstoff zuführt.
  4. 4. Anlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe der Kanäle (38 bis 42) der Gebläseschaufeln (35) in Gruppen längs der Hinterkanten der Schaufeln stehen, und zwar im wesentlichen auf Linien, die sich von den Außenenden der Schaufeln zur Achse des Gebläses (16) nach innen erstrecken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 918 843, 807 570, 665 954; französische Patentschrift Nr. 1039 225; britische Patentschriften Nr. 716 145, 598 774; USA.-Patentschriften Nr. 2 577 919, 2 577 131.
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