DE2831802C2 - - Google Patents
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
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- F02K3/02—Plants including a gas turbine driving a compressor or a ducted fan in which part of the working fluid by-passes the turbine and combustion chamber
- F02K3/04—Plants including a gas turbine driving a compressor or a ducted fan in which part of the working fluid by-passes the turbine and combustion chamber the plant including ducted fans, i.e. fans with high volume, low pressure outputs, for augmenting the jet thrust, e.g. of double-flow type
- F02K3/075—Plants including a gas turbine driving a compressor or a ducted fan in which part of the working fluid by-passes the turbine and combustion chamber the plant including ducted fans, i.e. fans with high volume, low pressure outputs, for augmenting the jet thrust, e.g. of double-flow type controlling flow ratio between flows
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- F02K3/08—Plants including a gas turbine driving a compressor or a ducted fan with supplementary heating of the working fluid; Control thereof
Description
Die Erfindung betrifft ein Gasturbinentriebwerk gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7. Ein derartiges Gas
turbinentriebwerk und Verfahren sind aus der US-PS
36 77 012 bekannt.
Die Antriebssysteme gebräuchlicher Flugzeuge, die
üblicherweise von einer Startbahn aus starten und
landen, sind derart bemessen, daß das maximale
Triebwerkschub/Flugzeuggewicht-Verhältnis etwa bei
0,3 bis 0,4 liegt, wobei der spezifische Brennstoff
verbrauch (SFC) bei diesen Schubwerten verhältnismäßig
hoch ist. Das Triebwerk ist aber derart ausgelegt, daß
bei dem für Marschflug erforderlichen Schubwert der
spezifische Brennstoffverbrauch sich einem Minimum
nähert.
Beim Bau eines senkrecht startenden und landenden
Flugzeuges (VTOL) wird das Antriebssystem derart aus
gelegt, daß es einen Schub erzeugt, der größer als
das Gewicht des Flugzeuges ist. Es hat sich aber heraus
gestellt, daß ein übliches in dieser Weise ausgelegtes
Triebwerk für einen wirtschaftlichen Marschflug oder
für Langsambetrieb im Horizontalflug wesentlich zu
groß ist. Das bedeutet, daß das verhältnismäßig
große Triebwerk in einem solchen Maße heruntergeregelt
werden muß, daß es tatsächlich weitab von seiner Nenn
leistung und damit mit einem großen spezifischen Brenn
stoffverbrauch arbeitet.Die Schwierigkeiten der
senkrecht startenden und landenden Flugzeuge werden
weiterhin dadurch erhöht, daß auch nach der Abstellung
eines der Triebwerke ein solches Flugzeug sicher
vertikal landen können muß.
Verschiedene Versuche zur Lösung dieses Problems sind
aus dem einen oder anderen Grund unbefriedigend geblie
ben. Der Gedanke, eine Anzahl Gasgeneratoren zu ver
wenden und einen oder mehrere von diesen bei Marsch
flugbetrieb abzustellen, löst zwar das Problem des
spezifischen Brennstoffverbrauches; er ist aber des
halb unzweckmäßig, weil während des Großteiles des
Fluges unwirtschaftlicherweise eine Anzahl abge
stellter Triebwerke mitgeschleppt werden müssen. Außerdem
haben Piloten im allgemeinen ein Vorurteil dagegen, Trieb
werke im Flug unnötigerweise abzustellen.
Ein anderer Vorschlag bezieht sich auf die Verwendung von
Kombinationen von niederen Bläserdruckverhältnissen für
große Abweichungsraten. Bei diesem Verfahren wird der
spezifische Brennstoffverbrauch in einem gewissen Maß
verringert; er wird aber nicht auf die Nähe des minimalen
Nenn-Brennstoffbedarfes herabgesetzt, wie dies erwünscht
wäre. Außerdem wird hierbei ein unverhältnismässig großer
Bläser benötigt.
Ferner ist aus der CH-PS 2 46 174 ein Triebwerk für Flugzeuge
bekannt, das neben einem Hauptdüsenaggregat mit einem
Gebläse, einer Brennkammer, einer Gasturbine und einer Aus
trittsdüse noch ein Nebendüsenaggregat enthält, das nur eine
Brennkammer und ein Gebläse aufweist. Hierbei sind aber
keine unterschiedlichen Betriebszustände möglich, da das
Hauptdüsenaggregat eine Einwellen-Turbine ohne Bypass dar
stellt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gasturbinentriebwerk für
Flugzeuge und ein Verfahren zu dessen Betrieb zu schaffen, das
für vertikales Starten und Landen sowie für einen wirtschaft
lichen Betrieb unter Marschflug- und Langsamflugbedingungen
geeignet ist, eine minimale Anzahl von Triebwerken erfordert
und es gestattet, die Größe des oder der verwendeten Bläser
zu begrenzen, wobei ein Triebwerk bei diesem Einsatz wahlweise
derart eingestellt werden kann, daß sich ein minimal
spezifischer Brennstoffverbrauch unter Langsamflug- oder
Marschflugbedingungen ergibt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen gemäß
dem Patentanspruch 1 bzw. 7 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß die erzeugbare Schubleistung mit gutem
Wirkungsgrad an unterschiedliche Betriebsbedingungen ange
paßt werden kann. So wird beim Starten und Landen die
Niederdruck-Brennkammer in Betrieb gesetzt, damit das Bläser
system im wesentlichen von der Niederdruckstufe angetrieben
wird, während das Kerntriebwerk im wesentlichen umgangen
wird. Bei Unterschallflug- und Langsamflugbedingungen dagegen
wird die Niederdruck-Brennkammer abgeschaltet, während das
Kerntriebwerk mit hohem Druck und hoher Temperatur arbeitet,
um einen wesentlichen Anteil der Antriebsenergie für das
entfernt angeordnete Bläsersystem über eine Hilfsturbine
zu liefern, die mit der Niederdruckwelle über ein Getriebe
verbunden ist. Der Rest der Niederdruck-Wellenleistung wird
aus der Niederdruckturbine entnommen, welche ihr Antriebs
mittel sowohl aus dem Bypasskanal als auch aus dem Auslaß
des Kerntriebwerks erhält.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung und Zeichnung
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung von einem Gasturbinen
triebwerk gemäß einem Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine schematische Darstellung von einem Gasturbinen
triebwerk gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
und
Fig. 3 ein Diagramm zum Vergleich des spezifischen Brenn
stoffverbrauchs in Abhängigkeit vom Schub bei einem
üblichen Triebwerk für einen Senkrechtstarter und
einem erfindungsgemäßen Triebwerk.
Fig. 1 zeigt ein Turbofantriebwerk 11 mit einem Kerntrieb
werk 12, das mit einer Tragkonstruktion oder einem Gehäuse
13 in einem kreisringförmigen Bläsergehäuse 14 derart ange
ordnet ist, daß es gemeinsam mit diesem einen dazwischen
liegenden Bypasskanal 15 begrenzt. Das Kerntriebwerk 12 ist
mit einem Hochdruckverdichter 16, einer Brennkammer 17 und
einer Hochdruckturbine 18 versehen, die längs eines einen
Einlaß 19 und einen Auslaß 21 aufweisenden ringförmigen
Strömungsweges des Kerntriebwerks 12 strömungsmäßig hinter
einander angeordnet sind.
Der HD-Verdichter 16 und die HD-Turbine 18 sind durch eine
Welle 22 des Basistriebwerkes miteinander verbunden.
Unmittelbar strömungsabwärts von der Hochdruckturbine
18 ist eine Niederdruck- oder Hilfsturbine 23 ange
ordnet, die mittels eines Untersetzungsgetriebes 26
mit einer Niederdruckwelle 24 verbunden ist. Die Nieder
druckwelle 24 ist in dem Gehäuse 13 unabhängig von der
Kerntriebwerkswelle 22 in an sich bekannter Weise
drehbar gelagert. Auf das vordere Ende der Niederdruck
welle 24 ist ein Niederdruckverdichter 27 drehfest aufge
setzt, der sich im wesentlichen radial über einen ring
förmigen Einlaßkanal 28 erstreckt, welcher auf seiner
Außenseite durch das Bläsergehäuse 14 und auf seiner Innen
seite durch eine stromlinienförmige Nabe 29 begrenzt ist.
Vor dem Niederdruckverdichter 27 sind eine Anzahl Ein
laßleitschaufeln 31,vorzugsweise mit verstellbarem
Anstellwinkel, angeordnet, die es gestatten, die Luft
einströmung in den Einlaß 19 wahlweise zu beeinflus
sen. Der Niederdruckverdichter 27 , der die Luft vor
ihrem Einströmen in den Bypasskanal 15 und in den
Verdichtereinlaß 19 verdichtet, wird von der Nieder
druckwelle 24 angetrieben, die ihrerseits ihre Antriebs
energie sowohl von der Hilfsturbine 23 als auch von einer
verhältnismäßig großen Niederdruckturbine 32 erhält,
wobei die spezielle Arbeitsaufteilung entsprechend einem
vorbestimmten Schema erfolgt, wie dies noch beschrieben
werden wird.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, erweitert sich der Bypass
kanal 15 in seinem hinter dem Kerntriebwerk 12 liegenden
Teil in seiner ringförmigen Querschnittsfläche derart,
daß eine Brennkammer 33 vor der Niederdruckturbine 32
ausgebildet wird. An den Abgasauslaß 21 der Hilfs
turbine 23 ist ein üblicher Mischer 34 angeschlossen, der
eine Mischung des Arbeitsmediums erzeugt, die eine
für den Eintritt in die Niederdruckturbine 32 aus
reichend gleichmäßige Temperatur sowie ein dafür aus
reichend gleichmäßiges Druckprofil aufweist. In
der Brennkammer 33 sind unmittelbar stromabwärts von
dem Mischer 34 eine Anzahl Brenner 36 angeordnet, die
zerstäubten Brennstoff in die Brennkammer 33 einspeisen,
um damit die Verbrennung zu erleichtern, wobei die sich
ergebenden heißen Gase durch die Niederdruckturbine 32
strömen und an diese Energie abgeben. Am Eingang der
Niederdruckturbine 32 sind eine Anzahl verstellbarer
Turbinendüsen 37 vorgesehen, um die Menge der in die
Niederdruckturbine 32 einströmenden Luft wahlweise
steuern zu können.
Mit dem hinteren Ende der Niederdruckwelle 24 ist
über eine Freilaufkupplung 40 ein Antriebs-Kegelrad 38
drehfest gekuppelt, dem von ihm angetriebene Kegel
zahnräder 39, 41 zugeordnet sind, welche drehfest mit
Antriebswellen 42, 43 verbunden sind. Jede der Antriebs
wellen 42, 43 treibt über eine mechani
sche Verbindung, wie etwa Kegelzahnräder 46, 47 oder
dergl. einen entfernt angeordneten Bläser 44 an.
Jeder der entfernt angeordneten Bläser 44 weist ein
verstellbares Einlaß-Leitschaufelsystem 48 auf, das
zu Steuerzwecken während des Landens und Startens so
wie für einen geringeren Durchsatz im Langsamflug sowie
bei Marschflug dient.
Obwohl ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit zwei entfernt
angeordneten Bläsern 44 beschrieben ist, die durch zwei von
der Mittellinie des Triebwerks einander gegenüberliegend
abgehende Antriebswellen 42, 43 angetrieben sind, kann natur
gemäß jede beliebige Anzahl solcher eigener Bläser um das
Hauptturbofantriebwerk 11 herum angeordnet oder "verschachtelt"
werden, wobei die Bläser dann von der Niederdruckwelle 24
aus über verschiedene entsprechende Einrichtungen, wie
beispielsweise einen hydraulischen Antrieb, angetrieben sein
können. Wenn andererseits mehr als ein Turbofantriebwerk 11
vorhanden ist, wobei dann jedem der Triebwerke eine Anzahl
solcher eigener, entfernt angeordneter Bläser 44 zugeordnet ist,
können diese entfernt angeordneten Bläser 44 durch Querwellen
miteinander verbunden sein, welche sich zwischen den einzel
nen Turbofantriebwerken 11 so erstrecken, daß, wenn eines
der Turbofantriebwerke ausfällt, dessen im Abstand angeordnete
Bläser von einem anderen Turbofantriebwerk aus angetrieben
werden.
In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem das von dem hinteren Ende der Niederdruckwelle 24
ausgehende Bläsersystem weggelassen und durch eine vordere
Verlängerung 49 der Niederdruckwelle 24 sowie einen einzigen
großen Bläser 51 ersetzt ist, der vor dem Niederdruckverdich
ter 27 konzentrisch zu diesem angeordnet ist. In die Wellen
verbindung ist eine Kupplung 52 eingefügt, die es gestattet,
den Bläser 51 abzukuppeln, so daß dieser während bestimmter
Betriebsperioden freilaufend ist. Ein Kegelradgetriebe 53
mit zugeordneten Antriebswellen 54, 56 dient zur Triebwerks
querverbindung während eines Triebwerksausfalls oder zum
Antrieb eines anderen entfernt angeordneten Bläsers 57.
Das beschriebene Triebwerk mit veränderlichen Betriebszu
ständen arbeitet wie folgt:
Während des Senkrechtstartes wird ein großer Schub be
nötigt, wie dies durch den Punkt A in Fig. 3 veran
schaulicht ist. Deshalb sind sowohl das kleine Kerntriebwerk 12
als auch das größere Niederdrucksystem mit den Brennern
36 in Betrieb. Bei dieser Betriebsweise liefert der Nie
derdruckverdichter 27 verdichtete Luft sowohl in den
Bypasskanal 15 als auch in den Kerntriebwerkseinlaß 19.
Das Kerntriebwerk 12 verdichtet und erwärmt diese Luft
weiter auf einen hohen Druck und eine hohe Temperatur
und stößt diese Gase, während über die Hilfsturbine 23
im wesentlichen keine Arbeit geleistet wird, in den
Mischer 34 aus, wo sie mit der verhältnismäßig kalten
Luft aus dem Bypasskanal 15 vermischt werden.
Die verhältnismäßig homogene Mischung wird sodan
in die Brennkammer 33 eingeleitet, wo sie vor dem
Eintritt in die Niederdruckturbine 32 weiter erwärmt
wird. Diese verhältnismäßig große Niederdruckturbine
32 liefert sodann die Antriebsleistung sowohl für den
Niederdruckverdichter 27 als auch für die entfernt angeordne
ten Bläser 44 (oder 57). Die Einlaßleitschaufeln 31,
48 und die verstellbaren Turbinendüsen 37 sind der
art eingestellt, daß maximaler Durchsatz und maximales
Druckverhältnis erzielt werden.
Während die Niederdruckturbine 32 bei dieser Betriebs
art fast die gesamte erforderliche Leistung aufbringt,
arbeitet das kleine Hochdruckkerntriebwerk 12 mit
einem Teil der aerodynamischen Drehzahl, so daß weder
die Verdichteraustrittsgrenztemperatur noch die
Hilfsturbinenaustrittsgrenztemperatur überschritten wer
den. Das wirksame System besteht jetzt im wesentlichen aus
dem Verdichter 27 mit mäßigem Druckverhältnis,
der Brennkammer 33 und der Turbine 32, die derart ausge
legt sind, daß sie die für den Start erforderlichen ver
hältnismäßig hohen Schubwerte liefern. Obgleich das
Kerntriebwerk 12 über die Hilfsturbine 23 ver
hältnismäßig wenig Arbeit leistet, ist ihr Beitrag
während dieses Betriebszustandes zu der Gesamtantriebs
leistung durch den Ausstoß von Gasen hohen Druckes und
hoher Temperatur in den Mischer 34 beträchtlich. Wie
aus Fig. 3 zu entnehmen, ist der spezifische Brenn
stoffverbrauch für diesen Startbetrieb verhältnismäßig
hoch, weil aber die zeitliche Dauer dieser Betriebs
weise begrenzt ist, ist der höhere spezifische Brenn
stoffverbrauch verhältnismäßig unwichtig, so daß das
Druckverhältnis des Niederdruckssystems bescheiden
sein kann. Darüber hinaus ist der Wirkungsgrad
der Hilfsturbine 23 bei diesem Betriebszustand unwichtig,
weil sehr wenig Arbeit erbracht wird.
Wenn das Triebwerk nach dem Start in der beschriebenen
Weise betrieben würde, würde die Niederdruckturbine 32
weiterhin im wesentlichen die gesamte Arbeit erbringen, was
bedeuten würde, daß, wenn der Schub für Unterschallflug und
Langsamflug verringert wird, die Brennstoffverbrauch/
Schubkurve der gestrichelten Linie in Fig. 3 zu dem
Punkt B bzw. dem Punkt C führen würde.
Da aber andererseits dieser spezifische Brennstoff
verbrauch für längere Zeiträume des Leerlaufes untrag
bar wäre, wird die Betriebsweise des Triebwerks wie
folgt geändert:
Für Langsam- und Marschflug wird die große Brennkammer 33
mit den Brennern 36 nicht gezündet, womit die von der
Niederdruckturbine 32 geleistete Arbeit entsprechend ver
ringert wird. Das Kerntriebwerk 12, das nun mehr Arbeit
übernehmen muß, wird mit höherer Drehzahl betrieben, so
daß der Hochdruckverdichter 16 das Kerntriebwerk 12
überladet, während von der Hilfsturbine 23 eine be
trächtliche Arbeit (etwa 50%) bis zu einem Wert ent
nommen wird, damit ander Stelle, an der der heiße Abgas
strom mit dem Bypassstrom vermischt wird, ein statischer
Druckausgleich erzielt wird. Der übrige Teil der Ar
beit an der Niederdruckwelle 24 wird sodann von der
großen regelbaren Niederdruckturbine 32 aufgebracht,
welche unter diesen Betriebsbedingungen verhältnismäßig
unbelastet ist. Für die große Niederdruckturbine 32
kann eine Austrittsleitschaufel 53 mit verstellbarer
Vorderkante notwendig sein, um die Austrittsdrall
winkeländerungen auszugleichen. Die Einlaßleitschaufeln
31, 48 können derart eingestellt werden, daß sie eine gerin
ge Anströmung (low-flow) aufweisen und damit die Größe
des Bläsersystems wirksam kleingehalten wird. Auf
diese Weise wird die Arbeit an der Niederdruckwelle
44 mit dem höchst-möglichen Druck und der höchstmöglichen
Temperatur erbracht, um maximalen Wirkungsgrad zu erzie
len, während die Werte des spezifischen Brennstoffver
brauchs beträchtlich abgesenkt werden, wie dies durch
die Punkte D, E der Kurve nach Fig. 3 angegeben ist.
Vorstehend wurden Ausführungsbeispiele der Erfindung im
Zusammenhang mit dem Einsatz bei einem Senkrechtstarter
(VTOL) erläutert, wobei jedoch kein Versuch unternommen
wurde, die verschiedenen Verfahren und Mittel zu beschreiben,
die es gestatten, die einzelnen Schubströmungen derart zu
richten, daß die jeweils notwendige Steuerung des Flugzeuges
erzielt wird.
Claims (8)
1. Gasturbinentriebwerk mit einem Verdichter, einer Brenn
kammer und einer den Verdichter antreibenden Turbine, die
strömungsmäßig hintereinander angeordnet sind, ferner mit einem
Bypasskanal, der parallel zur Brennkammer mit dem Verdichter
verbunden ist und dem wahlweise zuschaltbare Brenner zugeordnet
sind, mit
einem Mischer, der teilweise in dem Bypasskanal angeordnet ist und einen Teil verhältnismäßig kalter Luft von dem Verdichter und einen Teil verhältnismäßig heißer Luft aus der Brennkammer empfängt und eine gemischte Strömung an die strom abwärtige Turbine abgibt, und mit einer Hilfsturbine, die heiße Abgase aus der Brennkammer aufnimmt und antriebsmäßig mit dem Verdichter verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß für einen Antrieb eines senkrecht startenden und landenden Flugzeugs
einem Mischer, der teilweise in dem Bypasskanal angeordnet ist und einen Teil verhältnismäßig kalter Luft von dem Verdichter und einen Teil verhältnismäßig heißer Luft aus der Brennkammer empfängt und eine gemischte Strömung an die strom abwärtige Turbine abgibt, und mit einer Hilfsturbine, die heiße Abgase aus der Brennkammer aufnimmt und antriebsmäßig mit dem Verdichter verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß für einen Antrieb eines senkrecht startenden und landenden Flugzeugs
- - die Hilfsturbine (23) über ein Untersetzungsgetriebe (26) mit der zum Verdichter (27) führenden Welle (24) verbunden ist,
- - die Verdichterantriebswelle (24) ferner wenigstens einen Bläser (44; 51; 57) antreibt und
- - die Brenner (36) stromabwärts von dem Mischer (34) ange ordnet sind.
2. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß stromabwärts von dem Brenner (36) eine ver
stellbare Turbinendüse (37) angeordnet ist.
3. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Bläser (44; 51; 57) vorgesehen sind.
4. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der (die) Bläser (51; 57) vor dem Verdichter
(27) angeordnet ist (sind).
5. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Bläser (44) hinter der Brennkammer
(17) angeordnet sind.
6. Gasturbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Niederdruckbläser (27; 44;
51; 57) während des Startens im wesentlichen die gesamte
Energie von einer Niederdruckturbine (32) und während des
Marschflugs eine wesentliche, derart gewählte Energiemenge
von der Hilfs- bzw. Hochdruckturbine (23) erhält, daß der
spezifische Brennstoffverbrauch nicht wesentlich größer ist
als der minimale spezifische Brennstoffverbrauch ist, für
den das Triebwerk ausgelegt ist.
7. Verfahren zum Betrieb eines Flugzeugs-Gasturbinentrieb
werks, bei dem ein Niederdruckverdichter, ein Hochdruckkern
triebwerk mit einem Hochdruckverdichter, einer Brennkammer
und einer Hochdruckturbine, ein Brenner und eine Nieder
druckturbine strömungsmäßig hintereinander angeordnet sind,
wobei an dem Kerntriebwerk ein Bypasskanal vorbeiführt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) unter Startbedingungen der Brenner soweit hochgefahren wird, daß praktisch der gesamte Schub von der Nieder druckturbine geliefert wird, und
- b) unter Marschflugbedingungen der Brenner soweit runterge fahren wird, daß ein wesentlicher Teil des Schubes durch die Hochdruckturbine erzeugt wird, die den Niederdruck verdichter über ein Untersetzungsgetriebe antreibt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl unter Start- als auch unter Marschflugbe
dingungen wenigstens ein Niederdruckbläser von der Nieder
druckturbine angetrieben wird.
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