DE2454054A1 - Innentriebwerk bzw. gasgenerator fuer gasturbinentriebwerke - Google Patents
Innentriebwerk bzw. gasgenerator fuer gasturbinentriebwerkeInfo
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- Y02T50/60—Efficient propulsion technologies, e.g. for aircraft
Description
. ing. R. HÖLZER AUGSBURG
Augsburg, den 13. November
Rolls-Royce (1971) Limited, Norfolk House, St. James's Square, London SWlY 4JS, England
Innentriebwerk bzw. Gasgenerator für Gasturbinentriebwerke
Die Erfindung betrifft ein Innentriebwerk bzw. einen Gasgenerator für Gasturbinentriebwerke, mit einem mehrstufigen
Verdichter, dessen Stufen jeweils ein Laufrad und einen Leitapparat
aufweisen und bei welchem mindestens einer der Leitapparate
steigungsverstellbare Schaufeln enthält und mit einer ringförmigen Brennkammer und einer Turbine»
•B» i —
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Die ersten für den Antrieb von Plugzeugen benützten
Gasturbinentriebwerke waren Turboluftstrahltriebwerke, bei denen die gesamte in das Triebwerk eintretende Luft durch
einen oder mehrere Verdichter, eine Brenneinrichtung und eine oder mehrere Turbinen hindurchströmt und dann in Form
eines Gasstrahles mit hoher Geschwindigkeit und hoher Temperatur durch eine Schubdüse ausgestoßen wird. Diese
Plugzeug-Gasturbinentriebwerke der "ersten Generation" verdrängten
aufgrund ihrer Vorteile die Kolbentriebwerke. Turboluftstrahltriebwerke sind zunächst insbesondere bei militärischen
Plugzeugen eingesetzt worden. Die hohe Strahlgeschwindigkeit macht das Triebwerk unangenehm laut, aber
dieser Nachteil und der hohe Brennstoffverbrauch kann bei militärischen Plugzeugen in Kauf genommen werden.
Die danach entwickelten Plugzeug-Gasturbinentriebwerke
der "zweiten Generation" waren Zweistrom-Turboluftstrahltriebwerke. Bei diesen Triebwerken durchströmt nur ein Teil
der in das Triebwerk eintretenden Luft den Verdichter, die Brenneinrichtung und die Turbine, während der übrige Teil
der Luft eine geringe Verdichtung erfährt und in einem Nebenstromkanal am übrigen Triebwerk vorbeiströmt. Diese
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Nebenstromluft tritt mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit
als verhältnismäßig große Masse kalter Luft aus dem Triebwerk aus, welche den aus der Turbine ausgestoßenen
Heißgasstrahl umgibt. Das Verhältnis der Masse der kalten,
durch den Nebenstromkanal strömenden Luft zur Masse der
kalten, nachher den Heißgasstrahl bildenden Luft ist als Massendurchsatzverhältnis bekannt. Bei den Gasturbinentriebwerken
der "zweiten Generation" lag dieses Verhältnis im Bereich von 1 : 1. Triebwerke dieser "zweiten Generation"
ermöglichten gegenüber den Turboluftstrahltriebwerken der "ersten Generation" eine Verminderung des spezifischen Brennstoffverbrauchs
um etwa 15 %%
Die gegenwärtig in Gebrauch befindlichen Gasturbinentriebwerke der "dritten Generation" sind Zweistrom-Turboluftstrahltriebwerke
mit Massendurchsatzverhaltnissen im Bereich voh. 5-; 1. Diese Triebwerke weisen eine Verdichteranordnung
mit einem großen, auf einer gesonderten Welle angeordneten Gebläse auf· Der übrige Teil der Verdichteranordnung bildet
zusammen mit der Brenneinrichtung und der Turbinenanordnung ein Innentriebwerk bzw. einen Gasgenerator. Dieses Innentriebwerk
ist bei manchen Triebwerken als Zweiwellentriebwerk ausgebildet und weist einen durch eine Mitteldruckturbine angetriebenen Mitteldruckverdichter und einen von einer Hoch-
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druckturbine angetriebenen Hochdruckverdichter auf. Das Gebläse ist auf einer Niederdruckwelle angeordnet, welche
von einer Niederdruckturbine angetrieben wird.
Bei anderen Triebwerken ist das Innentriebwerk nur ein Einwellentriebwerk. Die Frage, ob ein Einwellen- oder
ein Zweiwellentriebwerk als Innentriebwerk erforderlich ist, hängt davon ab, wie breit der Betriebsbereich des
gesamten Triebwerks sein soll.
Bis heute haben sich die ?ionstrukteure der Triebwerke der "dritten Generation" damit zufrieden gegeben, für die
verschiedenen Betriebsbereiche jeweils verschiedene Triebwerke zu bauen. Es gibt daher nur eine kleine Anzahl von
speziell für den Antrieb großer Unterschall-Transportflugzeuge ausgelegten Triebwerken. Die Innentriebwerke dieser
Plugzeugtriebwerke weisen eine oder zwei Wellen auf, je nach dem von den Konstrukteuren eingeschlagenen Weg zur
Auswahl gewisser Parameter. Diese Innentriebwerke sind jedoch nicht allgemein für den Einsatz in anderen Triebwerken
für verschiedene andere Flugzeugarten geeignet.
Es war stets das Ziel der Triebwerkskonstrukteure, Triebwerke zu bauen, die einer Anzahl verschiedener Betriebs·
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bedingungen gerecht werden. Dies ist jedoch sehr schwierig, da die verschiedenen, den verschiedenen Betriebsbedingungen
jeweils zugeordneten Erfordernisse an das Triebwerk solche Konstruktionen nahezu unmöglich machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Innentriebwerk
bzw« einen Gasgenerator der eingangs dargelegten Art für Gasturbinentriebwerke im Sinne einer möglichst
universellen Einsatzmöglichkeit zu verbessern.
Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe ist ein solches Innentriebwerk bzw. ein solcher Gasgenerator gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß der als Hochleistungsverdichter ausgebildete Verdichter und die als einstufige, supersonische
Turbine ausgebildete Turbine auf einer einzigen gemeinsamen Welle angeordnet sind.
Die Erfindung beinhaltet ein Innentriebwerk, das bei einer Anzahl verschiedener Gasturbinentriebwerke anwendbar ist,
welche jeweils für eine andere Anwendung vorgesehen sind. Alle diese verschiedenen Triebwerke können also mit ein und
demselben Innentriebwerk nach der Erfindung ausgerüstet sein. Die bekannten Gasgeneratorkonstruktionen stellen alle jeweils
einen Kompromiß dar, der bei jeder der verschiedenen Gasturbinentriebwerke in der einen oder anderen Hinsicht un-
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befriedigend ist. Die Erfindung beinhaltet demgegenüber
einen einzigen Gasgenerator % der überraschenderweise für
eine Anzahl verschiedener Flugzeugtriebwerke sehr gut geeignet ist.
Die Erfindung wird am besten verständlich^ wenn man
die gegenwärtigen Konstruktionen von Innentriebwerken bzw. Gasgeneratoren betrachtet. Eine Anzahl dieser Konstruktionen
sowie einige mögliche Abwandlungen derselben sind in den anliegenden Zeichnungsfiguren A bis P dargestellt, welche
jeweils einen schematischen Axialhalbschnitt durch ein Gasturbinentriebwerk
zeigen. Die bei einem Innentriebwerk bzw. Gasgenerator gegebenen Konstruktionsgrenzen erfordern einen
verhältnismäßig kleinen Durchmesser. Im Zusammenhang mit dem Verdichter betrachtet3 handelt es sich bei diesen Konstruktionsgrenzen
um;
a) Schaufelbelastung, d.h. die je Flächeneinheit der
Schaufel zu leistende Verdichtungsarbeit,
b) Blattgeschwindigkeit; beim gegenwärtigen Stand der Technik liegt die praktische Grenze bei etwa Mach l*2t
und
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c) Begrenzung des Naben-Spitzen-Verhältnisses 3 d.h» des
Verhältnisses vom Laufradscheibendurchmesser Zum Bla.ttspitzenduichmesser.
Für einen gegebenen Schaufelwerkstoff ist die maximale
Belastung bekannt» Ein Betrieb unterhalb dieser Belastung bedeutet unnötigen Einsatz von Schaufelwerkstoff, was zu unnötigem
Gewicht führt. Die maximale Belastung bestimmt die Schaufelfläche, und praktische Grenzen setzen die zur Herstellung
dieser Schaufelfläche größtmögliche Breite und Länge fest. Indem auf diese Weise die Schaufelbreite, die Schaufellänge
und die Schaufelgeschwindigkeit gegeben sind, ist damit das Naben-Spitzen-Verhältnis festgelegt.
Bei einer Turbine sind folgende Konstruktionsgrenzen
vorhanden:
a) Auf die Schaufeln wirkende Fliehkraftbeanspruchung,
die eine Funktion des Schaufelgewichts und der Schaufelgeschwindigkeit
ist,
b) Laufradscheibenrand-Beanspruchung, die von der Umfangsgeschwindigkeit
abhängt, und
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c) Grenze des Naben-Spitzen-Verhältnisses.
Diese bei Verdichtern und Turbinen vorhandenen Konstruktionsgrenzen
bedeuten, daß der Gasgenerator auf einen kleinen Durchmesser beschränkt ist und daß er, damit
er in Verbindung mit einem auf einer gesonderten Welle angeordneten
Gebläse betreibbar ist, welch letzteres Komponenten mit größerem Durchmesser aufweist, einen ringförmigen,
im Axialhalbschnitt schwanenhalsförmigen Verbindungskanal sowohl zwischen dem Gebläse und dem Verdichter des Gasgenerators
als auch zwischen der Turbine des Gasgenerators und der Gebläseantriebsturbine aufweisen muß.
Es ergeben sich demzufolge■zwei mögliche Anordnungen
eines Gasgenerators, die in den Pig. A und B dargestellt sind. Pig. A, welche die erste dieser beiden Anordnungen
darstellt, zeigt schematisch ein vollständiges Triebwerk, dessen Gasgenerator eine einzige Welle 10, einen Verdichter
11 und eine zweistufige subsonische Turbine 12 aufweist. Der Gasgenerator treibt eine Gebläseantriebsturbine
13, die über eine Welle 15 ein Gebläse 14 antreibt. Außerdem ist eine Brenneinrichtung 16 vorgesehen. Da die
Durchmesser der Gasgeneratorkomponenten, wie oben erläutert, durch die Konstruktionsgrenzen beschränkt sind, ist es not-
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•9 2 4 5 4 η Β 4
wendig, zwischen dem Gebläse Ik und dem Einlaß des Verdichters
11 einen im Axialhalbschnitt schwanenhalsförmigen Übergangskanal 17 und zwischen der Turbine 12 des Gasgenerators
und der Verdichterantriebsturbine 13 einen weiteren derartigen Übergangskanal 18 anzuordnen.
Die zweite Anordnungsmöglichkeit ist in Fig. B dargestellt,
welche ebenfalls ein vollständiges Triebwerk zeigt, welches hier einen Gasgenerator mit zwei Wellen aufweist0
Die erste dieser beiden Wellen ist eine Mitteldruckwelle 20, auf welcher ein Mitteldruckverdichter 21 und eine diesen
treibende Mitteldruckturbine 20 angeordnet sind. Die zweite Welle 23 ist eine Hochdruckwelle und trägt einen Hochdruckverdichter 24, der von einer Hochdruckturbine 25 angetrieben
wird. Außerdem ist eine Brenneinrichtung 26 vorgesehene Der Gasgenerator treibt eine Gebläseantriebsturbine
27 an, welche ihrerseits über eine Welle 30 ein Gebläse 28 antreibte Bei dieser Anordnung sind Verbindungskanäle der oben genannten Art bei 31 zwischen dem Mitteldruckverdichter
und dem Hochdruckverdichter und bei 32 zwischen der Hochdruckturbine und der Mitteldruckturbine
erforderliche
Die beiden alternativen Konstruktionsmöglichkeiten
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der beiden in den Pig. A und B dargestellten Gasgeneratoren zeigen zwei alternative Versuche zur Lösung des gleichen
Problems, Der einwellige Gasgenerator gemäß Pig. A weist beispielsweise ein über seinem Verdichter 11 stehendes
Druckverhältnis im Bereich von 16 : 1 auf, während das Druckverhältnis beim Gasgenerator nach Fig. B über jedem
der beiden Verdichter 21 und 24 im Bereich von 4 : 1 liegt, so daß sich wiederum ein Gesamtdruckverhältnis von 16 : 1
ergibt«
Diese beiden Möglichkeiten der Konstruktion eines Gasgenerators werden gegenwärtig bei verschiedenen Unterschalltriebwerken
der dritten Generation mit verschiedenen hohen Massendurchsatzverhältnissen angewandt. Indem man versucht,
eines dieser beiden Triebwerke weiterzuentwickeln, versucht man, einen Gasgenerator zu finden, der leistungsfähiger als
diese beiden Alternativlösungen ist und insbesondere an eine Vielzahl verschiedener Triebwerke anpaßbar ist.
Nachstehend soll zunächst die mögliche Weiterentwicklung des zweiwelligen Gasgenerators nach Fig. B
betrachtet werden. Eine größere Ausgangsleistung des Gasgenerators
läßt sich nur durch einen größeren Verdichterdurchsatz erreichen. Dies kann durch Verbesserung der
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Schaufelform und der Aerodynamik des Verdichters erzielt
werden, was jedoch zu einer höheren Verdichteraustrittstemperatur führt und bewirkt, daß die Hochdruckwelle
kleiner wird. Folglich werden die beschriebenen, im Axialhalbschnitt
schwanenhalsförmigen Übergangskanäle ausgeprägter
und der Turbinenkanal 32 wird heißer, und beim gegenwärtigen Stand der Technik ist es unmöglich, ohne
übermäßig starke Kühlung auszukommen«, Der Kühlbedarf ist so groß, daß die Menge der zur Kühlung erforderlichen, vom
Verdichter abzuzweigenden Luft den mittels der Verbesserung des Verdichterdurchsatzes erzielbaren Vorteil weitgehend
wieder zunichte macht. Ein derart weiterentwickelter Gasgenerator ist in Pig. C dargestellt.
Zur Lösung des Problems der Kühlung des Turbinenkanals ist es notwendig, die Mitteldruckturbine 22 zu versetzen
und unmittelbar hinter der Hochdruckturbine anzuordnen.
Diese Anordnung ist in Fig. D dargestellt und es ist ersichtlich, daß nunmehr ein Übergangskanal 33 zwischen der
Mitteldruckturbine 22 und der Gebläseantriebsturbine 27 erforderlich ist. Die Verminderung des Durchmessers der
Mitteldruckturbine bedeutet jedoch, daß ihre Schaufelgeschwindigkeit beträchtlich vermindert ist und ihre Schaufeln
daher aerodynamisch überlastet sind. Zur Lösung dieses Problems
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ist es möglich, eine zweistufige Mitteldruckturbine vorzusehen oder die Drehzahl der Mitteldruckwelle zu erhöhen.
Bei der ersteren dieser beiden Alternativlösungen würde
die zweistufige Mitteldruckturbine das Gewicht beträchtlich erhöhen und zusätzliche Kühlluft erfordern, was wiederum einen großen Teil des damit erreichten Vorteils zunichte machen
würde. Bei der zweiten Möglichkeit, nämlich der Erhöhung
der Mitteldruckwellendrehzahl, macht es die Begrenzung der Verdichterblattspitzengeschwindigkeit erforderlich, daß auch der Durchmesser des Mitteldruckverdichters reduziert wird, was zwar den Übergangskanal zwischen dem Mitteldruckver- . dichter und dem Hochdruckverdichter verkürzt, jedoch einen weiteren Übergangskanal 35 zwischen dem Gebläse 28 und dem Mitteldruckverdichter 21 erforderlich macht, wie in Pig. E dargestellt ist. Eine weitere Steigerung der Anordnung des Gasgenerators erfordert eine weitere Verminderung des
Durchmessers des Mitteldruckverdichters, bis der in Pig. F dargestellte Zustand erreicht ist, in welchem der Durchmesser des Mitteldruckverdichters 21 an seiner Auslaßseite gleich dem einlaßseitigen Durchmesser des Hochdruckverdichters 24 ist und die Drehzahlen der beiden zugeordneten Wellen im wesentlichen gleich sind# Sodann ist kein Grund mehr vorhanden, gesonderte Mitteldruck- und Hochdruckwellen vorzusehen und diese beiden Wellen können wieder zu einer
Bei der ersteren dieser beiden Alternativlösungen würde
die zweistufige Mitteldruckturbine das Gewicht beträchtlich erhöhen und zusätzliche Kühlluft erfordern, was wiederum einen großen Teil des damit erreichten Vorteils zunichte machen
würde. Bei der zweiten Möglichkeit, nämlich der Erhöhung
der Mitteldruckwellendrehzahl, macht es die Begrenzung der Verdichterblattspitzengeschwindigkeit erforderlich, daß auch der Durchmesser des Mitteldruckverdichters reduziert wird, was zwar den Übergangskanal zwischen dem Mitteldruckver- . dichter und dem Hochdruckverdichter verkürzt, jedoch einen weiteren Übergangskanal 35 zwischen dem Gebläse 28 und dem Mitteldruckverdichter 21 erforderlich macht, wie in Pig. E dargestellt ist. Eine weitere Steigerung der Anordnung des Gasgenerators erfordert eine weitere Verminderung des
Durchmessers des Mitteldruckverdichters, bis der in Pig. F dargestellte Zustand erreicht ist, in welchem der Durchmesser des Mitteldruckverdichters 21 an seiner Auslaßseite gleich dem einlaßseitigen Durchmesser des Hochdruckverdichters 24 ist und die Drehzahlen der beiden zugeordneten Wellen im wesentlichen gleich sind# Sodann ist kein Grund mehr vorhanden, gesonderte Mitteldruck- und Hochdruckwellen vorzusehen und diese beiden Wellen können wieder zu einer
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einzigen Welle vereinigt werden, so daß sich wieder der
in Pig. A gezeigte Gasgenerator ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungsfiguren 1 bis 6 in ihren Einzelheiten
beispielsweise beschrieben, In diesen Zeichnungsfiguren
stellen dar:
Pig. I einen Axialhalbschnitt durch
einen Gasgenerator nach der Erfindung,
Pig, 2 einen abgewickelten, in Umfangs-
richtung verlaufenden Schnitt auf dem Radius II-II in Pig. I,
Fig. 3 ein im Halbschnitt dargestelltes
Triebwerk mit hohem Massendurchsatzverhältnis,
welches einen Gasgenerator nach Fig. 1 enthält,
Fig. H einen schematischen Halbschnitt
durch ein Triebwerk mit niedrigem Massendurensatzver-
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hältnis, welches ebenfalls einen Gasgenerator nach Pig» 1 enthält,
Pig, 5 eine Draufsicht durch ein Schwenk
düsentriebwerk mit einem Gasgenerator nach Pig. I, und
Fig· 6 einen schematischen Axialhalbschnitt
eines Turboluftstrahltriebwerks mit einem Gasgenerator gemäß Fig, I.
In Fig. 1 ist ein Innentriebwerk oder Gasgenerator für ein Gasturbinentriebwerk dargestellt, welches eine
einzige Welle 12 aufweist, die in Lagern 113 und 114 gelagert ist. Die Welle trägt einen allgemein mit 115
bezeichneten Hochdruckverdichter, der neun Stufen 116 bis aufweist.
Stromauf der ersten Verdichterstufe 116 ist ein Leitschaufelkranz 125 angeordnet, dessen Schaufeln um ihre
Längsachsen drehbar sind. Dazu dienen mit.127 bezeichnete
Schwenkhebel, Zwischen der Verdichterstufen 116 und 117 sowie 117 und 118 sind ebenfalls Leitschaufelkränze 128
und 129 mit um ihre Längsachsen mittels Hebeln 130 bzw0
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drehbaren Schaufeln vorgesehen. Die Hebel 127a 130 und I31
sind mit einem nicht dargestellten gemeinsamen Gestänge verbundenj so daß die Einlaßleitschaufeln 125 und die
Leitschaufeln 128 und 129 gleichzeitig drehbar sind.
Zwischen den letzten sechs Verdichterstufe?! 119 bis
ist jeweils ein Leitschaufelkranz mit feststehenden Schaufeln angeordnet. Die Leitschaufeln sind alle an einem Gehäuse 132
befestigt und ein die Verdichterstufen 119 bis 121I umgebender
Gehäuseteil 133 ist radial verstellbar, wozu in der Zeichnung schematisch dargestellte, an sich bekannte Vorrichtungen
dienen, so daß während des Betriebs des Verdichters der Spielraum zwischen den Verdichterschaufelspitzen und dem Gehäuseteil
133 innerhalb enger Grenzen gehalten werden kann. Dies
ist bei Hochleistungsverdichtern von größter Wichtigkeit, bei welchen die, kleinstmögliche Schaufeln aufweisenden und
mit höchsten Drücken arbeitenden Verdichterstufen Schaufelspitzenspielräume aufweisen, die im Verhältnis zur Schaufellänge
groß sind, so daß bei mangelhafter Steuerung des Spitzenspielraums ein beträchtlicher Teil des Durchsatzes
verlorengehen kann.
Die vom Verdichter geförderte Luft gelangt durch einen Auslaßdüsenschaufelkranz 134 in einen Diffusor 135 und von
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da aus in eine ringförmige Brennkammer 136. Ein Teil der vom Verdichter geförderten Luft strömt an der radial
äußeren und an der radial inneren Brennkammerwandung entlang und tritt durch ringförmige Anordnungen von Kühlbohrungen
137 in die Brennkammer 1, wo sie an der Kammerinnenwandung einen Kühlfilm bildet. Der größte Teil der
Luft gelangt jedoch durch einen Brenner 138 hindurch, in
welchen durch ein Brennstoffrohr 140 Brennstoff zugeführt wird, so daß in der Brennkammer 136 ein Luft/Brennstoff-Gemisch
gebildet wird. Ein Teil des Verdichterausstoßes wird über einen Kanal l4l abgezweigt und dient zu Kühl-
und anderen Zwecken.
Die aus der Brennkammer I36 kommenden Verbrennungsprodukte durchströmen einen Düsenschaufelkranz 142, welcher
die Gasströmung auf eine einstufige Turbine 143 lenkt. Fig. 2 zeigt einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schnitt
durch die Düsenschaufeln 142 und die Turbinenschaufeln
auf dem Radius II-II. Die auf die Düsenschaufeln 142 auftreffende
Strömung wird von diesen Schaufeln um einen beträchtlichen Winkel aus ihrer ursprünglichen Richtung
abgelenkt, welch letztere durch die Pfeile 144 angedeutet
ist. Die Strömungsgeschwindigkeit wird in den zwischen den Düsenschaufeln 142 befindlichen Kanälen 145 vergrößert und
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die Strömung wird supersonisch, wodurch eine bei 146 angedeutete Expansionsfront erzeugt wird. Beim Verlassen
der Düsenschaufeln beschleunigt sich die Strömung weiter
und tritt mit bezüglich der umgebenden feststehenden Teile des Gasgenerators beträchtlich supersonischer linearer
Geschwindigkeit in die Turbine ein. Da jedoch die Turbine
selbst in Richtung des Pfeiles 147 umläuft, ist die Strömungsgeschwindigkeit
relativ zur Turbine subsonisch. Die aus den zwischen den Turbinenschaufeln 143 austretende Strömung ist
mit Bezug auf die Schaufeln 143 supersonisch, was zur Erzeugung einer weiteren Expansionsfront 148 führt. In dieser Beschreibung
und den anliegenden Patentansprüchen ist unter dem Ausdruck "supersonische Turbine" eine in der eben beschriebenen Weise
betriebene Turbine zu verstehen. '
Zurückkommend auf die im Zusammenhang mit den Zeichnungsfiguren A bis P abgeleitete Folgerung ist ersichtlich, daß
mögliche Weiterentwicklungen eines einwelligen Gasgenerators nicht erörtert worden sinde Nach der Folgerung, daß zweiwellige
Gasgeneratoren nicht weiter entwickelt werden können, wurde untersuchts welche Entwicklungsmöglichkeiten bei einem
einwelligen Gasgenerator denkbar sind und es wurde das überraschende Ergebnis erzielt, daß die Verwendung einer supersonischen
Turbine den Antrieb des einzigen Verdichters ermöglicht und eine Kombination ergibt, die zu einer beträcht-
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lichen Verminderung des Gewichts des Gasgenerators führt,
während noch weiteres Entwicklungspotential bei gleichem oder besserem Wirkungsgrad und gleicher oder größerer
spezifischer Leistung vorhanden ista Diese Kombination
verkörpert der in den B'ige i und 2 dargestellte und oben
beschriebene Gasgenerator»
Der in Pig* A dargestellte Gasgenerator weist eine zweistufige supersonische Turbine auf und eine weitere
Entwicklung dieser Gasgenerator würde eine zusätzliche Turbinenstufe erfordern, da die zwei dargestellten Stufen
die bei gegenwärtigen Konstruktionen und gegenwärtig
verfügbaren Werkstoffen erzielbaren Grenzen erreichen. Durch Übergang auf eine supersonische Turbine ergibt sich
ein beträchtlicher Abfall der Temperatur der die Turbine durchströmenden Gase im Vergleich zu einer subsonischen
Turbine» Der Grund liegt darin, daß das Expansionsverhältnis über der supersonischen Turbine im Bereich von 4 :
liegt, während das Expansionsverhältnis über einer subsonischen Turbine im Bereich von 2 ; 1 liegt« Dies bedeutets
daß das einer niedrigeren Temperatur ausgesetzte Turbinenmaterial stärker beansprucht werden kann, d,h9 die Belastung
pro Gewichtseinheit des Turbinenwerkstoffes kann bei einer supersonischen Turbine größer als bei einer subsonischen
Turbine sein« Diese Temperaturänderung wird von einer
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Erhöhung der Temperatur der Düsenleitschaufeln begleitet,
aber da diese Düsenschaufeln feststehend sind, kann dort
eine verbesserte Kühlung vorgesehen sein und es können besser temperaturbeständige Werkstoffe Anwendung finden.
Außerdem sind die für eine supersonische Strömung erforderlichen Turbinenschaufeln viel dicker als Schaufeln für eine
subsonische Strömung und diese zusätzliche Dicke ermöglicht eine wirksamere Kühlung.
Mit der Wahl einer supersonischen Turbine ist jedoch ein derartigen Turbinen eigener Nachteil verbunden s der
sich jedoch im vorliegenden Fall in einen Vorteil umkehrte Bei diesem scheinbaren Nachteil handelt es sich um die
Tatsache, daß, da das Druckverhältnis über einer superspnischen Turbine viel größer als dasjenige über einer
subsonischen Turbine ist, die Ausgangsleistung größer ist und eine größere Last zur Aufnahme dieser Ausgangsleistung
vorhanden sein muß. Die Turbine muß sehr stark belastet
werden, um die supersonischen Geschwindigkeiten aufrechtzuerhalten
und den hohen Wirkungsgrad der supersonischen Turbine beibehalten und den Vorteil der supersonischen
Strömung ausnutzen zu können. Der Energiebedarf von Verdichtern mit niedrigem Druckverhältnis stellt eine
unzureichende Belastung für eine supersonische Turbine
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2 4 5 4. Π 5 4
dar. Ein Verdichter mit hohem Druckverhäitnis erfordert
jedoch eine sehr große Antriebsleistung zur Erzielung eines befriedigenden Wirkungsgrades und wird somit der
hohen Ausgangsleistung der supersonischen Turbine gerecht. Aus der überraschenden Wirkung der Erfindung, nämlich der
natürlichen Anpassung zwischen dem Hochleistungsverdichter
und der supersonischen Turbine ergibt sich der große
Vorteil einer beträchtlichen Gewichtsverminderung des Gasgenerators.
Eine typische Anwendungsmöglichkeit für den oben mit Bezug auf die Pig» 1 und 2 beschriebenen Gasgenerator ist
bei einem Triebwerk mit hohem Massendurchsatzverhältnis gegeben. Ein derartiges Triebwerk ist in Fig. 3 dargestellt.
Der Gasgenerator ist schematisch gezeigt und weist den Verdichter 115, die Brenneinrichtung I36, die supersonische
Turbine 1^3 und die Welle 112 auf. Das Triebwerk hat ein
großes Frontgebläse 150, das auf einer Niederdruckwelle
angeordnet ist und von einer Niederdruckturbine 152 angetrieben wird. Bei diesem Triebwerk besitzt der Verdichter
ein Gesamtdruckverhältnis von etwa l6 : 1 und das Gebläse verdichtet die in den Verdichter eintretende Luft mit einem
Verhältnis von etwa 1,6 : 1, Das Gesamtdruckverhältnis des
Triebwerks liegt daher etwas über 25 : 1,
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Der erfindungsgemäße Gasgenerator weist noch einen
weiteren Vorteil auf, der seinen Anwendungsbereich vergrößert. Dieser Vorteil ergibt sich daraus, daß die
Belastungskurve der supersonischen Turbine über einen verhältnismäßig großen Bereich verhältnismäßig flach
ist und die zum Antrieb eines Verdichters mit einem bei nur etwa 6 : 1 liegenden Druckverhältnis immer noch in
dem einen hohen Wirkungsgrad aufweisenden Betriebsbereich der supersonischen Turbine liegtβ Es ist daher möglich,
bei einem Gasgenerator mit einem Gesamtdruckverhältnis von 16 : 1 die ersten drei Verdichterstufen wegzulassen,
die typischerweise Druckverhältnisse von 1,^5 · 1, 1,4 ι
und 1,3 : 1 aufweisen, so daß ein Gasgenerator mit einem
Druckverhältnis von etwa 6 : 1 verbleibt„ Wird der so
abgewandelte Gasgenerator in einem Zweistromtriebwerk mit einem Frontgebläse oder einer Anzahl von Niederdruckstufen
verwendet, welche die in den abgewandelten Verdichter des Gasgenerators eintretende Luft mit einem Druckverhältnis
von etwa 1,65 J 1 vorverdichten, so bleiben die ursprünglichen
Strömungsbedingungen im Verdichter 115 erhalten und der Gasgenerator arbeitet mit gutem Wirkungsgrad. In
diesem Fall müssen eine oder mehrere der ersten Stufen des Verdichters 115 verstellbare Leitschaufeln zur Anpassung
an die jeweilige Leistung aufweisen*
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Ein Triebwerk dieser Art mit einem Massendurchsatzverhältnis von etwa 2 : 1 ist in Fig. k dargestellt. In
diesem Fall ist die Niederdruckwelle mit 155 bezeichnet und trägt ein dreistufiges Gebläse 156 mit einem Druckverhältnis
von etwa 2,5 : 1. Die Welle 155 wird von einer Niederdruckturbine 157 angetrieben. Außerdem weist
das Triebwerk einen Nebenstromkanal 158 auf.
Ein dem Triebwerk nach Fig. 1J ähnliches Triebwerk
ist in Fig» 5 dargestellt. In diesem Fall handelt es sich
um ein Schwenkdüsentriebwerk, bei welchem ein Teil der vom Gebläse geförderten Luft durch zwei schwenkbare Frontdüsen
160 ausgestoßen werden, während der Turbinenabgasstrahl aus zwei hinteren Schwenkdüsen I6I austritt.
Fig. 6 zeigt ein Zweiwellen-Turboluftstrahltriebwerk, das für überschallfluggeschwindigkeiten geeignet ist„ Bei
diesem Triebwerk ist nur eine der Stufen des Verdichters weggelassen und der Verdichter weist folglich ein Druckverhältnis
12 : 1 auf. Die Niederdruckwelle I65 trägt drei Verdichterstufen 166, die ein Druckverhältnis von etwa 2,1 :
ergeben, so daß das Gesamtdruckverhältnis des Triebwerks etwa 25 : 1 beträgt. Die Niederdruckwelle I65 wird von
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einer Niederdruckturbine 167 angetrieben. Das Triebwerk
endigt in einer Schubdüse ISB0
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Claims (3)
1. Innentriebwerk bzw. Gasgenerator für Gasturbinentriebwerke, mit einem mehrstufigen Verdichter, dessen Stufen
jeweils ein Laufrad und einen Leitapparat aufweisen und bei welchem mindestens einer der Leitapparate steigungsverstellbare
Schaufeln enthält, und mit einer ringförmigen Brennkammer und einer Turbine, dadurch gekennzeichnet, daß der als Hochleistungsverdichter
ausgebildete Verdichter (116 bis 124) und die als einstufige, supersonische Turbine ausgebildete
Turbine (1^3) auf einer einzigen gemeinsamen Welle (112) angeordnet sind»
2. Innentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den ersten drei Verdichterstufen (116, 117, 118)
zugeordneten Leitapparate (125, 128, 129) steigungsverstellbare Schaufeln aufweisen,
3. Innentriebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdichter (115) neun Verdichterstufen (116
bis 124) aufweist.
Ho Innentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3»
- 2k -
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dadurch gekennzeichnet, daß das Verdichterdruckverhältnis
etwa 25 : 1 beträgt»
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L e e rs e i t-e
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