DE3924464C2 - Ringförmige Brennkammer - Google Patents
Ringförmige BrennkammerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf
eine ringförmige Brennkammer für ein Gasturbinentriebwerk.
Bekanntermaßen wurden in den letzten Jahren hinsichtlich
der Brennkammern für Gas
turbinentriebwerke vom technischen Standpunkt her beträcht
liche Fortschritte erreicht. Beispielsweise arbeiten
Brennkammern für Flugzeug-Stahltriebwerke mit
einem Wirkungsgrad im Bereich von hohen 90%. Außerdem
wurde die Technologie hinsichtlich des Verringerns oder
Unterdrückens von Schadstoffen und/oder Rauchentwicklung
aus dem Verbrennungsprozeß bedeutend verbessert.
Die Anforderungen an Brennkammern, die dem zukünfti
gen Luftfahrtsbedarf genügen sollen, machen jedoch noch
weitere Fortschritte hinsichtlich der Verbrennungstechnologie
erforderlich. Es ist offensichtlich, daß die Leistung
von Flugzeugtriebwerken durch das Erreichen von hohen
Turbineneinlaßtemperaturen bestimmt ist. Innerhalb vor
gegebener Grenzen erhöhte Turbineneinlaßtemperaturen
ergeben verbesserte Schubkraft/Gewicht-Verhältnisse und
einen spezifischen Brennstoffverbrauch mit einer dement
sprechenden Verbesserung der Triebwerkleistung.
Daher wird es für die zukünftigen Anforderungen notwendig,
daß das weiterentwickelte Verbrennungssystem für diese
Hochleistungstriebwerke mit hoher Leistung bei einem
Temperaturanstieg arbeiten, der beträchtlich höher als
derjenige bei den herkömmlichen Brennkammern
ist. Es ist jedoch von äußerster Wichtigkeit,
daß der Konstrukteur der Brennkammer die Anforderung
hinsichtlich des erhöhten Temperaturanstiegs erfüllt,
ohne die bisher erreichten Werte für die Dichte des von
dem Triebwerk ausgestoßenen Rauchs zu verschlechtern.
Zusätzlich zu den schon angesprochenen zwingenden Anforde
rungen muß die Brennkammer das Nachzünden innerhalb
bestimmter Höhen ermöglichen. Wenn ferner diese Trieb
werke in Leichtflugzeugen eingesetzt werden, ist zu berück
sichtigen, daß die Brennkammer während der Trieb
werkbremsung und des Leerlaufs bei niedrigeren Temperatur
anstiegswerten als den Werten bei den herkömmlichen Brennkammern
zu arbeiten hat und eine aus
reichend stabile Verbrennung ergeben muß, um den Betrieb
am Boden zu ermöglichen.
Für den zukünftigen Luftfahrtbedarf wird die Verringerung
des Gewichts und der Größe des Triebwerks gefordert,
was es wiederum erforderlich macht, die Länge der
Brennkammer zu verringern. Diese Verkürzung der
Brennkammer könnte zu einer Beeinträchtigung der
Stabilität führen, da dadurch die Verweilzeit verkürzt wird.
Dieser Umstand zusammen mit dem Umstand, daß die
Brennkammer in einem noch nicht dagewesenen breiten
Bereich des Temperaturanstiegs oder des Brennstoff/Luft-
Verhältnisses betrieben wird, trägt zu einem sehr schwer
zu lösenden Stabilitätsproblem bei.
Zur besseren Erkenntnis der Kompliziertheit und der
Betriebsfähigkeitsprobleme, die sich bei Brenn
kammern mit hohem Temperaturanstieg ergeben, ist ein
Vergleich der Anforderungen an die Brennkammer
mit der Stabilität des Verbrennungsprozesses zweckdienlich.
Daher ist in Fig. 1 eine graphische Darstellung gezeigt,
in der das Brennstoff/Luft-Verhältnis gegen einen Parameter
für die Stabilität
aufgetragen ist. Da bekanntermaßen die hauptsächliche
Verbrennung in einer Primärzone
der Brennkammer auftritt, wird für die Erörterung
dieser Abschnitt der Brennkammer herangezogen.
Der Stabilitäts
parameter, der zu einem Standardmaß in der Brenn
kammer-Technik geworden ist, enthält die auf die Primär
zone angewandten folgenden Glieder:
V = mittlere Durchströmungsgeschwindigkeit
P = Druck
T = Einlaßluftemperatur
V = mittlere Durchströmungsgeschwindigkeit
P = Druck
T = Einlaßluftemperatur
Wenn diese Glieder zu einem dimensionslosen Parameter
V/PT2 zusammengefaßt werden, ergibt eine Erhöhung der
Geschwindigkeit, eine Verminderung des Drucks und/oder
eine Verminderung der Temperatur eine Erhöhung des Stabili
tätsparameters. Gleichermaßen wird durch diese Änderungen
der Glieder der Verbrennungsprozeß dadurch beeinträchtigt,
daß es schwieriger wird, die Verbrennung aufrecht zu
erhalten. Anders ausgedrückt, stellen höhere Werte des
Stabilitätsparameters eine Anzeige für höhere und schwieri
gere Anforderungen hinsichtlich des Betreibens der
Brennkammer dar.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß eine Kurve A für einen
Bereich von Brennstoff/Luft-Verhältnissen eine Stabilitäts
grenze wiedergibt, jenseits der die Verbrennung abbricht und die bei dem Erhöhen der Anforderungen hinsichtlich
der Betriebsbedingungen der Brennkammer, d. h. bei
einer Erhöhung des Stabilitätsparameters, erreicht werden kann.
Damit ist die
Verbrennung unter Bedingungen stabil, die in den Bereich
links von der parabelförmigen Stabilitätsgrenzkurve
A fallen, und unter irgendwelchen Bedingungen rechts
der Kurve A instabil. Ferner bestimmt eine Kurve B eine
obere Grenze für das Brennstoff/Luft-Verhältnis, oberhalb
der im Betrieb eine übermäßig starke Rauchentwicklung
entsteht.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen hinsichtlich der
Verbrennung hervorgeht, werden für herkömmliche Brenn
kammern die Brennstoff/Luft-
Verhältnisse in der Primärzone derart gewählt, daß sie
unterhalb der Kurve B liegen, und werden die Bedingungen
hinsichtlich der Verlangsamung, des Leerlaufs und der
Höhennachzündung des Triebwerks in den stabilen Betriebs
bereich links von der Kurve A gelegt. Dies ist durch
eine Arbeitskennlinie C dargestellt, wobei die Höhennachzündung
als Arbeitspunkt E bestimmt ist. Für den
Nachzündungspunkt werden üblicherweise eine Flughöhe von 30.000 Fuß und eine
Fluggeschwindigkeit von 0,8 Mach angesetzt.
Eine Kurve F stellt die Arbeitskennlinie
bei erhöhten Temperaturanstiegswerten dar, die für Trieb
werke in zukünftiger weiterentwickelter Technologie in
Betracht gezogen werden. Um den Verbrennungsvorgang unter
halb der Rauchgrenze (Kurve B) sicherzustellen, muß
offensichtlich der Verbrennungsluftstrom verstärkt werden,
wodurch die Kurve F der Brennkammer näher
an die Stabilitätsgrenzkurve A herankommt, was deutlich
die erhöhten Anforderungen hinsichtlich der Betriebsbe
dingungen der Brennkammer zeigt. Ferner kann es vorkommen,
daß die Arbeitspunkte für die Verlangsamung und für die durch
einen Punkt G dargestellte Höhennachzündung außerhalb
der Stabilitätsgrenzkurve A liegen. Weiterhin
ist erkennbar, daß mit noch
höheren Temperaturanstiegswerten die Arbeitskennlinie
der Brennkammer zu noch strengeren Bedingungen
versetzt ist, so daß sogar die Arbeitspunkte für den
Leerlauf (Punkte H und J auf den Kurven C bzw. F) außerhalb
der Stabilitätsgrenzkurve A liegen können.
Es ist auch wichtig, die theoretischen Grundlagen der
Auslegung der herkömmlichen Brennkammern zu ver
stehen. Bekanntermaßen haben die Lufteinlaßvorrichtungen von herkömmlichen Brenn
kammern mindestens zwei Lufteinlaßstufen für den Einlaß
von Luft, nämlich von Verbrennungsluft und Verdünnungs-
bzw. Zusatzluft, in dem Brennraum. Dies legt
drei Zonen für das Verbrennen und das Mischen,
nämlich eine Primärzone, eine Zwischenzone und eine
Verdünnungs- bzw. Zusatzzone fest. Die Verbrennung erfolgt
größtenteils in der Primärzone. Obwohl es anzu
streben ist, in dieser Zone eine stöchiometrische Ver
brennung zu erzielen, ergibt sich nichtsdestoweniger
immer ein Kompromiß, um einen wirkungsvollen Betrieb
bei niedriger Leistung und bei hoher Leistung zu erreichen.
Der Betrieb mit niedriger Leistung macht es erforderlich,
daß das Brennstoff/Luft-Gemisch so fett wie möglich ist,
um den Niedrigleistungsbetrieb zu ermöglichen, während
der Betrieb mit hoher Leistung es erforderlich macht,
daß das Brennstoff/Luft-Gemisch so mager wie möglich
ist, um ein übermäßiges Entstehen von Kohlenstoff zu
verhindern.
Bekanntermaßen wird die Primärzone so ausgelegt, daß
sie eine Umwälzungszone bildet, um die Verbrennung aufrecht
zuerhalten. Die durch die Umkleidung hindurch in die
Primärzone eingelassene Luft (Primärluft) wird für die
Verbrennung mit dem Brennstoff gemischt. Ein Teil der
Primärluft wird nicht ständig durch die Umwälzungszone
eingefangen und gelangt in die Zwischenzone.
In der Zwischenzone erfolgt eine gewisse Kohlenstoffoxidation
durch das Einmischen in denjenigen Primärluftstrom, der in der
Primärzone nicht nach vorne zu umgewälzt wird. Die sich
ergebende Temperatur ist noch ausreichend hoch
für den Oxidationsprozeß.
Die Zusatzzone bildet eine Strecke für das Hinzusetzen
eines Luftstroms und das Mischen für die Kühlung der
Verbrennungsprodukte auf einen Temperaturwert, der der
Wärmefestigkeit der Turbine entspricht. Durch die über
Jahre ablaufende technische Entwicklung wurden die Abmes
sungen der Brennkammer derart optimiert, daß die
Längen aller Zonen nahe an die absolut kleinsten zulässigen
Werte verringert wurden. Es ist daher ersichtlich, daß
irgendeine bedeutsame Verringerung der Gesamtlänge eine
Verkürzung in allen Zonen erforderlich
macht, was zur Folge hat, daß die Lufteinlaßöffnungen für die Primär
luft näher an der Brennkammerhaube und der Stelle der Brenn
stoffeinspritzung liegen. Hierdurch werden wegen des
verringerten Volumens und der verkürzten Verweilzeit
des Brennstoff/Luft-Gemisches in der Primärzone die Stabili
tätsgrenzen herabgesetzt, so daß sich die Stabilitäts
grenzkurve A nach links gemäß der Darstellung durch
eine gestrichelte Kurve A' in Fig. 1 verschiebt.
Eine ringförmige Brennkammer mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Patentanspruch 1 ist bekannt (US 4 720 970). Diese bekannte
Brennkammer ist insofern herkömmlich ausgebildet, als ihre
Lufteinlaßvorrichtung durch zwei Lufteinlaßstufen mit jeweils
einer in einer gemeinsamen Querebene liegenden, radialen Belo
chungsreihe gebildet ist. Um Stabilitätsproblemen vorzubeugen,
ist bei dieser bekannten Brennkammer vorgesehen, daß einem vor
gegebenen Umfangssektor des Brennraums weniger Luftmenge zuge
führt wird. Zu diesem Zweck ist den innerhalb des Umfangssek
tors angeordneten Brennstoffdüsenlufteinlässen ein Ventil zuge
ordnet, mittels dessen der Durchsatz des Luftstromes in den
vorgegebenen Umfangssektors derart gesteuert wird, daß sich ein
gewünschtes Brennstoff/Luft-Verhältnis ergibt, bei dem die Ver
brennung stabil ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Brennkammer derart weiterzubilden, daß sie möglichst kompakt
und konstruktiv einfach ausgebildet ist, wobei die Stabilität
der Verbrennung bei niedriger Last, Verzögerung und im Leerlauf
nicht beeinträchtigt sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Brennkammer gemäß
Patentanspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Brennkammer weist lediglich eine einstufi
ge Lufteinlaßvorrichtung auf und ermöglicht dadurch eine ver
ringerte Baulänge. Die durch den Wegfall einer zweiten Luftein
laßstufe notwenige Vergrößerung der Öffnungsfläche der in einer
einzigen Querebene angeordneten Lufteinlaßöffnungen führt zu
einer vergrößerten Luftmenge in der Primärzone. Stabilitätspro
bleme, die dadurch ansonsten verursacht würden, sind erfin
dungsgemäß dadurch behoben, daß die Lufteinlaßöffnungen inner
halb des Umfangssektors im Durchmesser kleiner dimensioniert
sind als die vergrößerten Lufteinlaßöffnungen außerhalb des
vorgegebenen Umfangssektors.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher er
läutert.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung, in der das
Brennstoff/Luft-Verhältnis gegen den für den
Brennkammerbetrieb typischen Stabilitäts
parameter, die Stabilitätsgrenze und die Rauch
grenze aufgetragen ist.
Fig. 2 zeigt schematisch eine zweistufige Brenn
kammer mit drei Zonen nach dem Stand der Technik.
Fig. 3 zeigt schematisch als Ausführungsbeispiel
eine einstufige Brennkammer mit zwei
Zonen.
Fig. 4 ist eine schematische Ansicht und eine graphische
Darstellung einer ungleichförmigen Strömung
in der Primärzone der Brennkammer.
Fig. 5 ist eine der Fig. 1 gleichartige graphische
Darstellung der Betriebsbedingungen in Bereichen
mit starker und geringer Luftströmung in der
Brennkammer gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Zur Vereinfachung wird die Beschreibung von Einzelheiten
der ringförmigen Brennkammer und des Gasturbinentriebwerks
weggelassen und hinsichtlich der Einzelheiten auf die
F100- und JT9D-Familie der von der Pratt & Whitney-
Abteilung der United Technologies Corporation hergestellten
Triebwerke hingewiesen. Es genügt die Aussage, daß die
Erfindung besonders in Flugzeug-Gasturbinentriebwerken
mit ringförmigen Brennkammern sinnvoll und besonders zweckmäßig
bei Brennkammern ist, in denen die Temperatur
auf beträchtlich hohe Werte ansteigt.
Ein typisches Gasturbinentriebwerk hat einen Verdichter
abschnitt, einen Luftleitradabschnitt, einen Verbrennungs
abschnitt, einen Turbinenabschnitt und einen Austritts
abschnitt, in denen die in den Triebwerkseinlaß aufgenommene
Luft durch den Verdichter komprimiert wird, verteilt
wird, durch den Verbrennungsprozeß in der Brenn
kammer beschleunigt und erwärmt wird und aus der Schubdüse
für den Antrieb des Flugzeugs ausgestoßen wird. Die be
schleunigten Verbrennungsgase durchströmen die Turbine, in
der die Energie für den Antrieb des Verdichters abgenommen
wird. Gemäß der Darstellung in Fig. 2 hat eine allgemein
mit 10 bezeichnete ringförmige Brennkammer nach dem Stand
der Technik eine ringförmige Außenumkleidung 12, eine
ringförmige Innenumkleidung 14, eine Brennkammerhaube 16
und eine Austrittsöffnung 18 für die Abgabe des beschleunig
ten erhitzten Arbeitsmediums des Triebwerks an die (nicht
gezeigte) Turbine. In der Brennkammerhaube 16 ist in Umfangs
abständen eine Vielzahl von Brennstoffdüsen 20 angeordnet
(von denen nur eine gezeigt ist). Gemäß der Darstellung
hat die Brennkammer in der Außenumkleidung 12
und der Innenumkleidung 14 jeweils eine Belochungsreihe aus Lufteinlaßöffnungen 22 für das
radiale Einlassen von Verbrennungsluft in die Brennkammer
und ferner in der Außenumkleidung 12 und der Innenumkleidung
14 jeweils eine Belochungsreihe aus Lufteinlaßöffnungen 24 für das Einlassen von Verdünnungs-
bzw. Zusatzluft in die Brennkammer.
Aus dem vorstehenden ist ersichtlich, daß bei der
Brennkammer mit der zweistufigen Lufteinlaßvorrichtung deren
Brennraum effektiv in drei Zonen, nämlich eine
Primärzone 26, eine Zwischenzone 28 und eine Zusatzzone
30 aufgeteilt wird. Wie vorangehend erkannt wurde, kann
offensichtlich die Gesamtlänge der Brennkammer
dadurch verringert werden, daß eine der Belochungsreihen bzw. Lufteinlaßstufen
weggelassen wird. Dies hat sich jedoch nach früheren
Erfahrungen als praktisch unausführbar erwiesen, da die
Lufteinlaßöffnungen für den einstufigen Einlaß vergrößert werden
mußten, um größere Luftmengen für eine vollständige Ver
brennung einzulassen und die Gastemperatur auf für das
Vermeiden einer Beschädigung der Turbine annehmbare Werte
herabzusetzen. Infolgedessen ruft dieses höhere Luftströ
mungsvolumen das Umwälzen einer großen Luftmenge in der
Primärzone hervor, in der wegen des außerordentlich mageren
Brennstoff/Luft-Gemisches der Verbrennungsvorgang bei
dem Betrieb mit niedriger Leistung unstabil wird.
Bei der erfindungsgemäßen ringförmigen
Brennkammer mit einer einstufigen Lufteinlaßvorrichtung werden die Stabilitätsprobleme dadurch
vermieden, daß in der Primärzone eine ungleichförmige
Strömungsverteilung hervorgerufen wird. Dies ist in der
Fig. 3 dargestellt, die schematisch eine Brennkammer
zeigt, welche sich von der in Fig. 2 gezeigten Brennkammer
unter anderem dadurch unterscheidet, daß eine der Luftein
laßstufen weggelassen ist. Gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Es ist ersichtlich, daß bei
der Verwendung einer einstufigen Lufteinlaßvorrichtung der
Brennraum in eine Primärzone 26 und eine Zusatz
zone 30 geteilt ist. Jede der Vielzahl von Brennstoffdüsen
20 hat Brennstoffdüseneinlässe 40 und 42 und enthält typischerweise
Verwirbelungsdüsen, die eine Wirbelbewegung der Luft
bei deren Einlaß in die Verbrennungszone hervorrufen.
Diese Brennstoffdüsen 20 sind gleichermaßen in Umfangs
abständen in die Brennkammerhaube eingesetzt. Ein Teil
der Brennstoffdüseneinlässe 40 und 42 in den Brennstoffdüsen und
von Lufteinlaßöffnungen 44 und 46 in einer ringförmigen Außenumkleidung
48 und einer ringförmigen Innenumkleidung 50 ist gesondert
derart bemessen, daß in dem Brennraum ein Umfangssektor
gebildet ist, dem ein verringerter Luftstrom zugeführt
wird.
Dies ist am besten aus der Fig. 4 zu ersehen, die schematisch
die Anordnung der Brennstoffdüsen und die Umfangsverteilung
der Luftströmung zeigt. Gemäß der Darstellung enthält
der mit S bezeichnete Umfangssektor eine
Vielzahl von Brennstoffdüsenlufteinlässen 40 und 42 und Lufteinlaßöffnungen
44 und 46, an denen die einströmende Luftmenge
auf einen niedrigeren Wert als die an
dem restlichen Umfang eingelassene Luftmenge ver
ringert ist.
In der Fig. 5 sind jeweils für die in Fig. 4 dargestellten
Brennraumsektoren mit der geringen bzw. der starken
Luftströmung durch Kurven T bzw. U die Arbeitskennlinien
für mittlere Leistung, Verlangsamung und Leerlauf sowie
mit Punkten X und Y die Zündpunkte bei der Flughöhe
30.000 Fuß dargestellt. Gemäß der Darstellung treten
ein Teil der Kurve U (für die starke Luftströmung) und der
Arbeitspunkt Y über die Stabilitätsgrenze heraus, während
die Kurve T (für die geringe Luftströmung) und der Arbeitspunkt X ständig innerhalb
der Grenzen bleiben. Dies ist deshalb der Fall, weil
die Stabilitätsbedingungen nicht so streng sind wie in
dem Sektor mit starker Luftströmung und im Sektor mit geringer
Luftströmung eine Brennstoff/Luft-Anreicherung für die
niedrige Leistung angewandt werden kann, um einen Betrieb
mit übermäßig magerem Gemisch zu vermeiden. Wenn im
Sektor mit starker Luftströmung die Stabilitätsgrenze über
schritten wird, erfolgt an der Grenzfläche zwischen
den Sektoren mit der starken Luftströmung und der geringe
ren Luftströmung ein ausreichendes Mischen in der Weise,
daß die Brennstoffe im Sektor mit der geringen Luftströmung
für die Verbrennung innerhalb beider Bereiche ausreichen.
Im Falle des Absinkens des
Verbrennungswirkungsgrads unter einen vorgegebenen Sollwert
während dieser instabilen Betriebsbedingungen kann die Brennstoff
zufuhr zu den Brennstoffdüsen in den von der Grenzfläche
abgelegenen Abschnitten des Sektors mit hoher Luftströmung abgeschaltet werden und kann der
Brennstoffzufluß zu diesen nunmehr geschlossenen Brennstoff
düsen zu den Brennstoffdüsen in die der Grenzfläche näherge
legenen Abschnitte des Sektors mit starker Luftströmung umgeleitet werden. Dadurch
wird das örtliche Brennstoff/Luft-Verhältnis erhöht und
in dem Bereich innerhalb der Stabilitätsgrenze versetzt.
Zum Erreichen einer Gleichförmigkeit der Temperatur der
Verbrennungsgase an dem Austrittsende der Brenn
kammer während des Betriebs mit hoher Leistung kann
die Brennstoffverteilung
auf die Brennstoffdüsen derart bemessen werden, daß sie der Luft
strömungsverteilung entspricht. Eine Gleichförmigkeit
der Austrittstemperatur bei dem Betrieb mit niedriger
Leistung ist nicht erreichbar, jedoch ist dieser Zustand
nicht schädlich, da die Gesamttemperatur auf einem viel
niedrigeren Wert liegt.
Es wird somit eine ringförmige Brennkammer offenbart, die
eine verringerte Länge
hat und die trotzdem einen stärkeren Temperatur
anstieg
ermöglicht.
Claims (3)
1. Ringförmige Brennkammer für ein Gasturbinentriebwerk,
bei welcher ein ringförmiger Brennraum von jeweils einer
langgestreckten Außenumkleidung (48) und einer langge
streckten Innenumkleidung (50) sowie einer diese verbinden
de Brennkammerhaube (16) begrenzt wird, die Brennkammerhau
be (16) über den Umfang verteilte, voneinander beabstandete
Brennstoffdüsen (20) mit Brennstoffdüsenlufteinlässen (40,
42) zur Einleitung von Brennstoff und Luft in eine Primär
zone des Brennraumes aufweist und die Außen- und Innenum
kleidung (48, 50) über den Umfang verteilte, voneinander
beabstandete Lufteinlaßöffnungen (44, 46) aufweist, wobei
einem vorgegebenen Umfangssektor (S) des Brennraums weniger
Luftmenge zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennraum eine einzige, in einer gemeinsamen Querebene liegende, radiale Belochungsreihe aufweist, deren Lufteinlaßöffnungen (44, 46) im Durchmesser außerhalb des Umfangssektors (S) derart vergrößert sind, daß die zur Ver kürzung des Brennraums entfallenen weiteren Lufteinlaßöff nungen bezüglich der hindurchtretenden Luftmenge kompen siert werden, und
daß die Lufteinlaßöffnungen (44, 46) innerhalb des Um fangssektors (S) im Durchmesser kleiner dimensioniert sind, um die in der Primärzone durch die vergrößerte Luftmenge auftretenden Stabilitätsprobleme innerhalb des Umfangssek tors (S) zu beseitigen.
daß der Brennraum eine einzige, in einer gemeinsamen Querebene liegende, radiale Belochungsreihe aufweist, deren Lufteinlaßöffnungen (44, 46) im Durchmesser außerhalb des Umfangssektors (S) derart vergrößert sind, daß die zur Ver kürzung des Brennraums entfallenen weiteren Lufteinlaßöff nungen bezüglich der hindurchtretenden Luftmenge kompen siert werden, und
daß die Lufteinlaßöffnungen (44, 46) innerhalb des Um fangssektors (S) im Durchmesser kleiner dimensioniert sind, um die in der Primärzone durch die vergrößerte Luftmenge auftretenden Stabilitätsprobleme innerhalb des Umfangssek tors (S) zu beseitigen.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennstoffdüsenlufteinlässe (40, 42) außerhalb des
Umfangssektors (S) größer dimensioniert sind als die Brenn
stoffdüsenlufteinlässe (40, 42) innerhalb des Umfangssek
tors (S).
3. Brennkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Brennstoffdüsenlufteinlässe (40, 42) Ver
wirbelungsdüsen aufweisen.
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