DE2158215C3 - Brennkammer für Gasturbinentriebwerke - Google Patents
Brennkammer für GasturbinentriebwerkeInfo
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- F23R2900/00—Special features of, or arrangements for continuous combustion chambers; Combustion processes therefor
- F23R2900/03342—Arrangement of silo-type combustion chambers
Description
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in F i g. 2.
Das in F i g. 1 dargestellte Gasturbinentriebwerk ist von üblichem Aufbau mit Ausnahme der Brennkammer.
Das Triebwerk enthält einen Verdichter 2, der über eine Leitung 3 Luft in einen Hochdruckluftteil 4
eines Regenerators 6 fördert, in dem die verdichtete Luft erhitzt wird. Die erhitzte verdichtete Luft wird
durch eine Leitung 7 in eine Brennkammer 8 geleitet, die ein Gehäuse 10 besitzt. In dem Gehäuse ist durch
einen von der verdichteten Luft durchströmten Raum 11 getrennt ein Flammrohr 12 angeordnet. Das Flammrohr
12 sitzt auf einem Stutzen 14, über den die gebildeten Treibgase einem ringförmigen Turbinendüsenring
15 zugeleitet werden. Die Treibgase werden durch diesen
auf die Schaufeln am Umfang eines Turbinenrads
16 geleitet. Das Turbinenrad 16 treibt über eine Welle 18 den Verdichter 2 an und ist ferner mit einer Ausgangswelle
19 verbunden. Die Treibgase strömen nach dem Durchfluß durch das Turbinenrad in ein Abgasgehäuse
20, aus dem sie über eine Leitung 22 und den Heißgasteil 23 des Regenerators 6 zu einer Auspuffleitung
24 abströmen. Der Regenerator kann als Rekuperator ausgebildet sein oder als rotierender Regenerator.
Jedoch sind die baulichen Einzelheiten des Regenerators für die Erfindung unwesentlich. Die Erfindung ist
in gleicher Weise auch für Gasturbinentriebwerke nützlich, die keinen Regenerator aufweisen, jedoch ist
sie wegen der höheren Temperatur in der Brennzone von mit Regeneratoren versehenen Gasturbinentriebwerken
von größerem Vorteil.
Die Gasturbine selbst kann von beliebiger Ausbildung sein. An Stelle der im Ausführungsbeispiel dargestellten
Bauart können auch zwei voneinander unabhängige Turbinen strömungsmäßig hintereinandergeschaltet
sein, von denen die eine als Verdichterturbine den Verdichter 2 antreibt, während die zweite mit der
Ausgangswelle 19 verbundene Turbine als Arbeitsturbine dient.
Das Flammrohr 12 (F i g. 2 und 3) hat einen zylindri-
sehen Mantel 26, der am oberen Ende von einem schwach konischen Dom 27 verschlossen ist. In der
Mitte des Doms 27 ist ein Anschlußstück 28 vorgesehen, das durch das Gehäuse 10 ragt und mit einer Mutter
30 festgelegt ist. Das AnschluBstikk 28 enthält eine
nicht dargestellte Brennstoffdüse, der der Brennstoff über eine Leitung 32 zugeleitet wird. Die Brennstoffdüse,
die in der Mitte des Doms liegt, ragt etwas in das Flammrohr und spritzt Brennstoff in einem kegligen
Strahl in bekannter Weise in das Flammrohr.
Ein Zünder 34 dient der Einleitung der Verbrennung und ist in einem Loch 35 im Dom 27 angeordnet. Der
Dom 27 besteht aus einer äußeren Wand 36 und einer inneren Wand 38, die beide miteinander durch Punkischweißung
verbunden sind. Die innere Wand 38 enthält Schlitze zur Bildung von abgewinkelten Wirbelblechen
39, die in einer äußeren Reihe liegen. Diese zwölf Wirbelbleche erteilen der durch den Dom eintretenden
Luft einen Drall in einer Richtung in bezug zur Längsachse des Flammrohrs, während eine innere Reihe vor,
sechs Wirbelblechen 40 einen Drall der Luft in entgegengesetzter Richtung veranlassen. Die Luft tritt durch
die äußere Wand 36 durch Löcher 42 in den Bereich der Wirbelbleche. Die in dieser Weise dem Flammrohr
12 zugeführte Luft dient der Spülung des Doms und liefert einen Teil der Brennluft.
Am äußeren Rand des Doms ist ein flacher Ring 43 vorgesehen, der mit den Rändern der Wände 3b und 38
verschweißt ist. Gleichmäßig verteilt über den Umfang sind in dem Ring 43 kleine Löcher 44 vorgesehen,
durch die der Dom mit dem Mantel 26 verbunden ist. Der Mantel 26 des Flammrohrs 12 enthält zehn gleichmäßig
längs des oberen Randes verteilte Schlitze 46. in deren Bereich der Mantel nach innen verformt ist, so
daß sich eine abgesetzte Stütze 47 an jedem Schlitz bildet. Löcher 48 in den Schlitzen 47 sind zu den Löchern
44 in dem Rand 43 des Doms ausgerichtet vorgesehen. Diese Zuordnung wird durch Schrauben od. dgl.
gesichert.
Im Ausführungsbeispiel ist der Gesamtdurchmesser des Doms 179 mm, während der Innendurchmesser des
Mantels 190,5 mm beträgt, so daß sich ein Spalt von nahezu 6 mm zwischen dem Rand des Doms und der
Innenwand des Flammrohrs 12 ergibt. Ein kräftiger Luftstrom tritt durch diesen Spalt und fließt längs der
Innenfläche des Mantels. Er stellt einen Kühlfilm dar, der die Flammrohrwandung von den sehr heißen
Brenngasen in der Brennzone schützt, obwohl ein Teil dieser Luft in die Treibgase übergeht.
Das stromabwärtige Ende des Mantels 26 ist mit einem nach außen erweiterten Rand 50 versehen, der
Schlitze 51 enthält, und mit einem Kranz vop Lappen 52 versehen ist, die längs der einen Kante im Bereich
der Schlitze 51 angeschweißt sind. Diese Lappen dienen der Ausrichtung des Flammrohrs zum Stutzen 14.
Unmittelbare Brennluftzufuhr zum Flammrohr 12 erfolgt durch eingebaute Rückführeinrichtungen 54, die
kreisförmigen Querschnitt haben und eine Eintrittsöffnung 55 und eine Austrittsöffnung 56 für Treibgas aufweisen.
Wie sich aus den Zeichnungen ergibt, sind die Eintrittsöffnungen 55 von dem Dom abgewandt in axialer
Richtung angeordnet, während die Austrittsöffnungen 56 radial einwärts auf die Achse des Flammrohrs
zu gerichtet sind. Die Rückführeinrichtungen 54 sind durch Punktschweißen mit dem Mantel 26 verbunden.
Die Austrittsöffnungen 56 ersetzen die üblichen Brennlufteinlässe bisher bekannter Bauarten, die durch die
Frfindune verbessert werden, wobei bei den bekannten
Bauarten diese Lufteinlaßöffnungeii in der gleichen axialen Höhe wie die Austrittsöffnungen 56 vorgesehen
waren.
Die eigentlichen Lufteinlaßöffnungen 58 sind bei der erfindungsgemäßen Bauweise weiter stromabwärts angeordnet.
Diese Lufteinlaßöffnungen 58 sind an einem rechtwinklig abgebogenen Rohr 59 kreisförmigen
Querschnitts vorgesehen, das ebenfalls durch Punktschweißen an dem Mantel 26 befestigt ist. Jedes Rohr
59 konvergiert zu einer Auslaßöffnung 60 und bildet
eine Ejektordüse, die im Bereich der Eintrittsöffnung 55 der Rückführeinrichtungen 54 liegt Infolge der Druckdifferenz
zwischen der Außen- und der Innenseite des Flammrohrs tritt verdichtete Luft durch die Lufteinlaßöffnungen
58 ein und wird durch die Auslaßöffnungen
60 beschleunigt in die Rückführeinrichtungen 54 geleitet. Diese Luft nimmt Treibgase mit und bewirkt deren
Umwälzung innerhalb der Brennkammer 8, wobei sich die zurückgeführten Treibgase mit der frisch zugeführten
Luft mischen, um durch die Austrittsöffnungen 56 in die Brennzone des Flammrohrs 12 zurückzukehren.
Der in entgegengesetzter Richtung fließende Kühlluftstrom längs der Innenwand des Flammrohrs läßt diese
Luft nicht In die Rückführeinrichtungen 54 eintreten.
Wenn auch eine genaue Begrenzung des Endes der Brennzone im Flammrohr 12 nicht möglich ist, so ist es
aber zweckmäßig, das stromabwärtige Ende der Rückführeinrichtungen 54 etwa in diesem Bereich anzuordnen.
Gewisse Schwankungen in der Länge der Brennzone ergeben sich aus der eingestellten Leistung bzw.
der Brennstoffzufuhr zum Flammrohr. Die Anordnung der Auslaßöffnungen 60 sollte so vorgenommen werden,
daß Treibgase mit geringstem Sauerstoffgehalt angesaugt werden, d. h. vollständig verbrannte Treibgase,
denen jedoch noch keine Zuluft beigemischt ist.
Die Mischung aus der zugeführten Luft und den rückgeführten Treibgasen, die durch die Rückführeinrichtungen
54 strömt, wird durch Wärmeleitung zum Mantel 26 in gewissem Umfange gekühlt, da sich deren
Außenwand in der verdichteten Luft befindet. In größerem Ausmaße erfolgt eine Kühlung durch Konvektion
zu dem Kühlluftfilm, der an der Innenwand des Mantels 26 strömt.
Durch die Rückführeinrichtungen 54 und die Auslaßöffnungen 60 erfolgt also wie bei bekannten Bauarten
eine Luftzufuhr, jedoch mit der Ausnahme, daß Treibgase zugemischt sind und die Mischung beträchtlich abgekühlt
ist. Die zugeleitete Brennluft wird durch Treibgase verdünnt, wodurch die Sauerstoffkonzentration in
der Brennzone herabgesetzt wird und gleichzeitig eine geringere Reaktionstemperatur in diesem Bereich erreicht
wird.
Der unterhalb der Brennzone im Flammrohr befindliche
Teil ist die Zumischzone, in der verhältnismäßig große Luftmengen, die vom Verdichter geliefert und im
Falle eines Regenerators vorgewärmt zugeteilt werden. Durch die Zumischluft wird die Temperatur der Brenngase
auf einen Wert gesenkt, der der Turbine zuträglich ir». Die Zumischung dieser Zumischluft erfolgt durch
einen Kranz von acht großen Löchern 62 im Mantel 26 des Flammrohrs.
Die Verbesserung gemäß der Erfindung wird ohne wesentliche und kostspielige Abänderung bisheriger
Brennkammerkonstruktionen erreicht, da lediglich die Lufteinlaßöffnungen 58 tiefer an dem Flammrohrmantel
angeordnet sind und die durch Punktschweißen leicht zu befestigenden Rückführeinrichtungen 54 und
Ejektordüsen 59 vorzusehen sind.
Die Verhältnisse der Luft, die in den einzelnen Teilen
der Brennkammer zugeleitet wird, hängen von der Auslegung ebenso ab wie von der Betriebstemperatur
der Turbine, dem Vorliegen oder Fehlen eines Regenerators und auch weiteren Betriebsparametern, so daß
ein Anhaltspunkt über diese Verhältnisse zweckmäßig erscheint. Bei der besonderen Ausführungsform gelangen
etwa 9 bis 10% der gesamten Fördermenge des Verdichters 2 durch die Wirbelbleche im Dom 27 in das
Flammrohr 12. Etwa 5% der Fördermenge des Verdichters wird durch die Lufteinlaßöffnungen 58 zugeleitet.
Etwa 58% der gesamten Luft tritt durch den Spalt an den Rändern des Doms und des Mantels 26 ein, wobei
dieser Teil vorwiegend zur Bildung des kühlenden Luftfilms dient, obwohl etwa Ve dieser Luftmenge, also
etwa 3,5% der Fördermenge des Verdichters in die Brennluft übergeht. Im Ausfülirungsbeispiel werden
also 18 bis 19% der gesamten Fördermenge des Verdichters als Brennluft verwendet. Etwa 58% der gesamten
Luft werden durch die Zumischlöcher 62 zugeleitet.
Der Betrag der durch die Auslaßöffnungen 60 zurückgeführten Treibgase ist abhängig von der Konvergenz
der Düsen und den anderen Abmessungen der zugeordneten Teile. Im Ausführungsbeispiel ist das Verhältnis
der zurückgeleiteten Gase zur eintretenden Luft etwa 6/10. Es sind jedoch auch andere Verhältnisse im
Einzelfalle möglich.
Die erfindungsgemäße Bauweise ist einfach und äußerst wirksam, um die Brenntemperaturen und die
Sauerstoffkonzentration in der Brennzone zu verringern und damit die Bildung übermäßiger Anteile vor
Stickoxid zu unterbinden. Die Erfindung ist bei ringförmigen Flammrohren oder anderen Formen vor
Flammrohren in gleicher Weise verwendbar.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Brennkammer für Gasturbinentriebwerke mit einem Gehäuse zur Aufnahme von unter Druck stehender
Luft, das ein Flammrohr umschließt, welches aus einem Mantel und einem stromaufwärts liegenden
Dom besteht und stromabwärts des Doms eine primäre Brennzone und eine Zumischzone für Luft
und einen an die Zumischzone anschließenden Auslaß für das Treibgas aufweist, und mit über den Umfang
des Mantels verteilt angeordneten Rückführeinrichtungen für Treibgas, das durch die Ejektorwirkung
in das Flammrohr eintretender Frischluft in die primäre Brennzone zurückgefördert wird, wobei
die Rückführeinrichtungen eine in Richtung auf den Dom durchströmte Eintrittsöffnung für Treibgas
und eine zum Flamrnrohrinnern führende Austrittsöffnung und eine Einlaßöffung für Druckluft aus
dem Gehäuse aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rückführeinrichtung (54)
eine sich an die Einlaßöffnung (58) für Druckluft aus dem Gehäuse (10) anschließende Ejektordüse (59)
zugeordnet ist, deren Auslaßöffnung (60) in der Rückführeinrichtung in einer eine Mischung des
rückgeführten Treibgases mit der Druckluft bewirkenden Weise angeordnet ist, und daß die Austrittsöffnung (56) der Rückführeinrichtung (54) radial
nach innen in das Flammrohr (52) gerichtet ist.
2. Brennkammer nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückführeinrichtungen (54) aus neben dem stromabwärtigen Ende der Brennzone
angeordneten Rohren bestehen.
3. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ejektordüse (59) aus einem
parallel zur Hauptströmungsrichtung im Flammrohr (12) liegenden Rohr (59) besteht, das entgegen der
Hauptströmungsrichtung im Flammrohr (12) durchströmt wird, und daß die größeren Querschnitt als
die Auslaßöffnung (60) der zugeordneten Ejektordüse (59) aufweisende Eintrittsöffnung (55) für
Treibgas neben der Auslaßöffnung (60) der Ejektordüse (59) liegt.
4. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführeinrichtungen (54)
und die Ejektordüsen (59) völlig innerhalb des Flammrohrs (12) angeordnet sind.
5. Brennkammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ejektordüse (59) zwischen
der Einlaßöffnung (58) im Mantel (26) des Flammrohrs und der Auslaßöffnung (60) der Rückführeinrichtung
(54) rechtwinklig abgebogen ist.
6. Brennkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Rückführeinrichtung (54) zwischen der Eintrittsöffnung (55) für Treibgas und
der radial einwärts gerichteten Austrittsöffnung (56) rechtwinklig abgebogen ist.
7. Brennkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zwischen dem Mantel und dem
Dom ein Spalt zur Zufuhr von Kühlluft für die Innenfläche des Mantels vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückführeinrichtungen (54) und die Ejektordüse (59) im Strom dieser Kühlluft
liegen.
65 Bei einer den Ausgangspunkt der Erfindung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 bildenden
Brennkammer (BE-PS 5 50 737) wird die Rückführung der Treibgase in die Mischzone durch die Injektorwirkung
der dieser zuströmenden Primärluft bewirkt, wobei beide Ströme im wesentlichen axial, jedoch mit
Drall, in die Mischkammer eintreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkammer der eingangs erwähnten Art so auszubilden,
daß die Rückführung der Treibgase in die eintretende Primärbrennluft ohne verwickelten Aufbau der
Brennkammer so erfolgt, daß bei der Verbrennung die Bildung von Stickoxiden verringert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst.
Die in dieser Weise bewirkte Zumischung der rückgeführten
Treibgase veranlaßt eine sehr gleichmäßige Senkung der Sauerstoffkonzentration wie auch der
Reaktionstemperatur in der Brennzone, wodurch der Bildung von Stickoxiden entgegengewirkt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Gasturbinentriebwerks
mit einer Brennkammer nach der Erfindung,
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch das Flammrohr der Brennkammer gemäß F i g. 1 und
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Legal Events
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