DE1057145B

DE1057145B - Biegsame Durchschreibplatte aus Kunststoffolie

Info

Publication number: DE1057145B
Application number: DEV8052A
Authority: DE
Inventors: Dr Alfred Volk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-11-12
Filing date: 1954-11-12
Publication date: 1959-05-14

Description

Biegsame Durchschreibplatte aus Kunststoffolie Die Erfindung betrifft eine Schreibplatte aus Folienstoff, die als einfach gestaltetes Buchungsgerät besonders für Schulzwecke geeignet ist.
Es sind biegsame Durchschreibeplatten in Vorschlag gebracht worden, die einstückig aus dünnem Blech- oder Folienstoff gefertigt sind und einen umgebogenen Rand als federnd aufliegende Klemmschiene aufweisen. Die freie Randkante der Klemmschiene ist als Anschlagleiste für das Kontenblatt aufgebogen. Um einen ausreichend genauen. Blattanschlag zu erzielen, wurde vorgeschlagen, die Schreibplatte in dem von der Klemmschiene überdeckten Randbereich nach unten abzukröpfen und somit die Anschlagleiste gegenüber der Schreibplattenfläche vertieft anzuordnen. Die Abkröpfung begünstigt auch die Halterung des Journal- und Farbblatts durch die Klemmschiene. Nachteilig ist indessen, daß die längs abgekröpfte Schreibplatte nicht mehr ebenflächig auf der Tischplatte aufliegt, sich vielmehr beim Auflegen der Hand federnd nach unten durchbiegt. Besteht die Schreibplatte aus dem üblichen harten und verhältnismäßig spröden Kunststoff, so bilden sich an dieser Stelle bald Risse aus, andererseits wird an den federnden Stellen der Schreibplatte keine klare Durchschrift erzielt.
Nach einem anderen Vorschlag ist der zu einem Klemmfalz umgebogene Randstreifen der Schreibplatte an seinem freien Ende zu einem zweiten, schmäleren Falz nach oben umgelegt. Dieser zweite Falz dient als Anschlag des durch Auflegen der Hand oder durch eine aufgeschobene Federklammer festzuklemmenden Kontenblattes. Nachteilig ist bei dieser Anordnung, daß das Kontenblatt am festgeklemmten Rand auf den erhöht liegenden Klemmfalzen aufliegt. Zur Durchschrift eignen sich jedoch nur ebenflächig aufliegende Blattstellen.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile behoben. Die übliche, aus biegsamem Folienstoff bestehende Durchschreibeplatte weist einen umgebogenen, flächig und federnd als Klemmschiene aufliegenden Rand auf. Die erfindungsgemäße Ausbildung kennzeichnet sich dadurch, daß die Anschlagleiste für das Kontenblatt gleichzeitig als Klemmleiste unter der Klemmschiene mit der Platte einen falzartigen Anschlag bildet. Bei dieser Anordnung ist ein völlig ebenes Aufliegen von Journal und Farbblatt sowie auch des Kontenblatts gewährleistet. Die Federkraft der Klemmschiene wirkt entlang einer schmalen Druckzone des falzartigen Klemmanschlags, so daß sich nicht nur eine sichere Befestigung der unterlegten Blätter, sondern auch ein genauer Anschlag des Kontenblatts erzielen läßt. Der nach unten wirksame Anschlag der Klemmschiene ermöglicht auch, daß letztere aus einer Randumbiegung von einem verhältnismäßig großen Querschnitt gebildet ist, was die Knickfestigkeit des Plattenrandes und die Federkraft der Klemmschiene erhöht. Der Klemmdruck kann überdies durch eine aufgeschobene Federklammer verstärkt werden, wobei der hintere Klammerschenkel zur Erleichterung des Aufschiebens ein- oder beidseitig ein vorstehendes Ohr aufweist.
Das an die Klemm- und Anschlagleiste angelegte Kontenblatt wird während der Beschriftung mit der linken Hand festgehalten. Das Haften des Kontenblatts im Bereich des Anschlags wird begünstigt durch die Anordnung eines um das klemmwirksame freie Ende der Klemm- und Anschlagleiste gelegten, nach der Schreibfläche hin offenen Falzstreifens aus weichem, biegsamem Folienstoff als Unterlage für den Kontenblattrand.
Weitere Ausbildungsformen und die Beschreibung der Einzelheiten werden durch die Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Schreibplatte mit augfeschobener Federklammer in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 eine ebensolche mit zusätzlicher Vorrichtung zur Anlegung von Kontenblättern.
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist die aus Folienstoff gefertigte Schreibplatte 1 einen federnd aufliegenden, zur Klemmschiene 2 ausgebildeten Seitenrand auf. Die freie Kante der Klemmschiene 2 ist als Klemm- und Anschlagleiste 3 falzartig abgebogen und bildet mit der Platte das Mittel für die Befestigung des Papierblatts 4, dessen linker Seitenrand in der Randabbiegung der Platte 2 einen Anschlag findet. Der Klemmdruck der Klemmschiene 2 kann durch eine aufgeschobene Federklammer 5 verstärkt werden; sie weist beim Ausführungsbeispiel einen hinteren Schenkel mit einseitig vorstehendem Ohr 5 a auf, das der Erleichterung des Aufschiebens dient. Bei der Ausführungsform gemäß Fig.2 ist die Schreibplatte 6 wieder mit einem zur Klemmschiene 7 abgebogenen Rand versehen, dessen freie Kante mit der Platte als Klemm- und Anschlagleiste 7a unter der Klemmschiene 2 einen falzartigen Anschlag bildet. Um die Klemm- und Anschlagleiste 7a ist beim Ausführungsbeispiel der nach der Schreibfläche hin offene Falzstreifen 9 gelegt und an seinem umgefalzten Ende 7a festgeschweißt. Klemmschiene 2 und Falzstreifen 9 können aus durchsichtigem Kunststoffmaterial bestehen, was das teilen- und randgenaue Anlegen des Kontenblatts erleichtert. Der Anliegehalt des in dem Falzstreifen 9 anschlagenden Kontenblatts 4 wird begünstigt, wenn der erstere aus `'N eichem Kunststoff besteht und allenfalls noch angerauht oder mit Durchbrechungen versehen ist. Ein leichter Fingerdruck auf den Kontenblattrand oder das Auflegen der linken Hand auf die Klemmschiene bewirkt alsdann ein sicheres Aufliegen des Blattes.
Beim Ausführungsbeispiel ist die umgebogene Klemmschiene 7 durch einen inneren Längsstreifen 8 versteift. Dieser Streifen aus massivem Stoff schützt die Schreibplatte vor der bei Kunststoffen auftretenden Gefahr des Abknickens und gewährleistet gleichzeitig einen genauen Seitenanschlag für das journalblatt 4 und das Farbblatt 10. Bei Verwendung großformatiger journalblätter und entsprechend großer Durchschreibeplatten ist es zweckmäßig, an der der Klemmschiene gegenüberliegenden Plattenseite einen durchsichtigen Streifen 11 zwecks Bildung einer Haltetasche anzuordnen und an seiner Längsseite 12 sowie an seinen Schmalseiten 12' und 12" an der Schreibplatte durch Schweißnähte zu befestigen. Diese Randtasche sichert das journalblatt gegen Verrutschen.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform eignet sich vorzugsweise für Lehrzwecke, da sie bei Einfachheit und Billigkeit genaue und zeilengerade Durchschriften ermöglicht. Besonders rasch und genau kann sich das Anlegen der Kontenblätter vollziehen, wenn die Klemmschiene 7 aus durchsichtigem Stoff besteht und inwendig eine Zeilenskala aufweist, die mit den journalblattzeilen übereinstimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Biegsame Durchschreibeplatte aus Kunststofffolie mit zur federnd aufliegenden Klemmschiene umgebogenem Rand und einer Anschlagleiste an seiner freien Kante, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (3) als Klemmleiste unter der Klemmschiene (2) mit der Platte einen falzartigen Anschlag bildet.
2. Durchschreibegerät nach Anspruch 1 mit aufgeschobener, den Klemmdruck verstärkender Federklammer, dadurch gekennzeichnet. daß der hintere Schenkel der Klammer (5) zur Erleichterung des Aufschiebens ein- oder beidseitig ein vorstehendes Ohr (5a) aufweist.
3. Durchschreibegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um die Klemm- und Anschlagleiste (7 a .) ein nach der Schreibfläche hin offener Falzstreifen (9) aus weichem, biegsamem Folienstoff gelegt ist, der Durchbrechungen oder Aufrauhungen aufweisen kann.
4. Durchschreibegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die umgebogene Klemmschiene (2) durch einen inneren Längsstreifen (8) versteift ist.
5. Durchschreibegerät nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der durchsichtige Falzstreifen (9) eine innere Zeileneinteilung trägt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften 1Tr. 807 514, 803 472, 710 398, 708 032, 484 458.