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Hydraulische Regeleinrichtung für Luftschrauben Die Erfindung bezieht
sich auf eine Luftschraube mit einer hydraulischen Einrichtung zur Regelung der
Steigung der Schraubenblätter.
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Das Hauptziel der Erfindung besteht darin, in einer hydraulischen
Steigungsverstellvorrichtung für eine Luftschraube ein verbessertes mechanisches
Ventilbetätigungsorgan zu schaffen,, das zur Regelung der Luftschraube über alle
Blattwinkelstellungen, einschließlich der Segelstellung und der negativen Steigung,
von Hand bedienbar ist und das selbsttätig durch mechanische Mittel zur Einstellung
der Segelstellung betätigt werden kann, wenn ein Notfall dies. erfordert, während
ein besonderes Ziel der Erfindung darin besteht, das mechanische Betätigungsorgan.
so zu gestalten, daß: es während der Bedienung von Hand nicht durch die selbsttätige
mechanische Einrichtung betätigt werden kann, was zu Bedingungen führt, welche den
Bedingungen entsprechen, die eine selbsttätige Notverstellung in die Segelstellung
erfordern.
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Die Erfindung wird in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben,
und zwar zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Luftschraube sowie einer
hydraulischen Einrichtung für diese gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine der Fig. 1
ähnliche Ansicht; bei welcher die hydraulische Einrichtung durch Handbedienung des
Ventilbetätigungsorgans in den Zustand für, die Segelstellung gebracht worden ist,
und Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 ähnliche Ansicht, bei, welcher sich jedoch die
hydraulische Einrichtung in dem Zustand für negative Steigung befindet.
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In den Zeichnungen ist mit 10 allgemein ein Luftschraubenaggregat
bezeichnet, das eine Anzahl Schraubenblätter 12, 12 mit einstellbarer Steigung sowie
eine Nabe 14 mit einem nicht gezeigten. Nasenabschnitt aufweist.. Das Luftschraubenaggregat
10 umfaßt ferner einen Steigungsverstellmechanismus üblicher Art in Form eines hydraulischen
Motors, der einen im Nasenabschnitt befindlichen Zylinder sowie einen Kolben aufweist,
der in diesem entsprechend dem hydraulischen Druck beweglich ist" welcher im Zylinder
auf beiden Seiten des Kolbens, wirksam ist. Der Kolben ist daher im Zylinder hin-
und herbeweglich und kann in diesem wahlweise bewegt werden. Mit Hilfe von Notkurven
und Kurvenrollen wird durch die geradlinige Bewegung des Kolbens im Zylinder ein
Zahnrad in der Nabe 14 gedreht, das mit Zahnrädern oder Zahnsegmenten an den inneren.
Enden der Luftschraubenblätter 12, 12 im Eingriff steht,. so daß die Steigung der
Schraubenblätter dadurch verändert wird, daß diese um ihre im wesentlichen in ihrer
Längsrichtung verlaufenden Blattwinkelverstellachsen gedreht werden. Beispielsweise
kann die Bewegung im Zylinder in der einen Richtung dazu verwendet werden, eine
Veränderung im Steigungswinkel für- große Steigung zu bewirken,, und die Bewegung
des Kolbens in der entgegengesetzten Richtung dazu, eine Verstellung auf kleine
Steigung herbeizuführen. Eine Steigungsverstelleinrichtung mit hydraulischem Motor
ist in der USA.-Patentschrift 2 653 668 und ein hydraulischer Motor für diesen Zweck
in der USA.-Patentschrift .2 70 . 148 beschrieben, auf welche wegen. näherer Einzelheiten.
hierzu verwiesen wird. Eine Steigungsverstelleinrichtung dieser Art wird dazu verwendet,
die Luftschraubenblätter in die Segelstellung zu verbringen und ihre Steigung umzukehren
sowie die Routine-Steigungseinstellungen herbeizuführen.
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Ein hydraulischer Motor der vorerwähnten Art kann verwendet werden,
wenn Mittel vorgesehen sind, durch die das: hydraulische Druckmittel, wahlweise
auf die eine oder auf die andere Seite des Motorkolbens geleitet wird, wobei jeweils
die entgegengesetzte Seite mit dem Ablauf verbunden ist. Solche Mittel, können ein
Teil der Steigungsverstelleinrichtung oder. ein Teil einer hydraulischen Steuerung
für diese sein.
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Obwohl die Mittel, welche in .der vorbeschriebenen Weise arbeiten,,
verschiedene Formen haben können, weisere: die bei der nachfolgend beschriebenen
Einrichtung beispielsweise verwendeten Mittel ein Übertragungslager mit einem Innenring
oder -abschnitt 18;
der sich mit dem Luftschraubenaggregat 10 dreht,
und einen Außenring oder -abschnitt 20 auf, der sich nicht dreht, jedoch den Innenring
umgibt.
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Wie gezeigt, ist eine Anzahl Leitungen 22, 24, 26; 28 und 30 vorgesehen,
die mit dem äußeren nicht drehbaren Abschnitt 20 des Übertragungslagers verbunden
sind. Die Leitung 22 steht mit einer hydraulischen Druckmittelquelle, die nachstehend
näher beschrieben wird, in Verbindung, führt jedoch der Steigungsverstellvorrichtung
kein hydraulisches Druckmittel zu, d. h., der Lagerabschnitt 20 ist so ausgebildet
und angeordnet, daß er die Leitung 22 mit der Leitung 28 verbindet, welche zu einem
Segelstellungsventil 32 führt. Das Druckmittel wird daher mit -dem Druck der Druckmittelquelle
oder -pumpe zum Segelstellungsventil geleitet, bevor es zur Steigungsverstellvorrichtung
gelangt. Das Segelstellungsventil 32 befindet sich normalerweise in der in den Zeichnungen
gezeigten Stellung, so daß das Druckmittel aus der Leitung 28 in die Leitung 28
a und zu einem Hilfs-oder Regelventil 34 gelängen kann. Das Hilfsmittel läßt das
Druckmittel mit dem Pumpendruck aus der Leitung 28 a in eine Leitung 26 a oder in
eine Leitung 30 a eintreten, welche am Segelstellungsventil 32 mit den Leitungen
26 und 30 in Verbindung steht.
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Die Leitung 26 am Übertragungslager steht über den nicht drehbaren
Abschnitt 20 mit einem Ringkanal 36 im drehbaren Abschnitt 18 und die Leitung 30
am Übertragungslager über den nicht drehbaren Abschnitt mit einem Ringkanal 38 im
drehbaren Abschnitt in Verbindung. Die Kanäle 36 und 38 sind mit nicht gezeigten
Leitungen verbunden, welche zu den entgegengesetzten Seiten des Kolbens im hydraulischen
Motor führen, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß, wenn das hydraulische Druckmittel
über den Kanal aus der Leitung 26 eintritt der Blattwinkel in Richtung zur kleinen
Steigung abnimmt, während, wenn das Druckmittel unter Drück über den Kanal 38 aus
der Leitung eintritt, der Blattwinkel in Richtung zur großen Steigung verstellt
wird. Die Leitung 26 kann daher als die Einlaßleitung für kleine Steigung der Steigungsverstellvorrichtung
bezeichnet werden, während die Leitung 30 als die Einlaßleitung für große Steigung
bezeichnet werden kann: Der drehbare Lagerabschnitt 18 weist einen weiteren Ringkanal
40 auf, der hydraulische Druckmittel unter dem Ablaufdruck aus dem hydraulischen
Motor aufnimmt und der mit der Leitung 24 verbunden ist, die sich zu der nachstehend
näher beschriebenen Hauptablaufleitung erstreckt.
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Wie der Name sagt, wird das Segelstellungsventil 32 nur betätigt,
um die Pumpenleitung 28 mit der Einlaßleitung 30 für große Steigung bei einem Segelstellungseinstellvorgang
zu verbinden. Bei allen anderen Bedingungen bleibt das Segelstellungsventil 32 in
der in Fig. 1 gezeigten Stellung, um eine Verbindung zwischen der Leitung 26 für
kleine Steigung und der Leitung 26 a, die sich zum Hilfsventil 34 erstreckt, zwischen
der Pumpenleitung 28 und der sich zum Hilfsventil erstreckenden Leitung 28a und
zwischen der Leitung 30 für große Steigung und der zum Hilfsventil führenden Leitung
30a zu bewirken. Nur das Hilfsventil 34 wird bewegt, um eine wahlweise Verbindung
zwischen der Pumpenleitung 28 und der Leitung für kleine Steigung bzw. Leitung für
große Steigung herbeizufiihren, um alle Steigungseinstellungen mit Ausnahme der
Einstellung in die Segelstellung zu bewirken. Das Hilfs- oder Regelventil 34 kann
entweder durch einen selbsttätigen auf die Drehzahl ansprechenden Mechanismus oder
durch einen handbetätigten Mechanismus bewegt werden. Zunächst soll nur der selbsttätig
arbeitende auf die Drehzahl ansprechende Mechanismus beschrieben werden.
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Ein solcher selbsttätig arbeitender Mechanismus spricht auf die Luftschraubendrehzahl
an und wird durch die Luftschraube angetrieben. Für diesen Zweck ist ein allgemein
mit 42 bezeichnetes Differentialgetriebe vorgesehen, das durch ein Zahnrad 44 angetrieben
wird, welches sich mit dem Luftschraubenaggregat 10 dreht. Das Differentialgetriebe
42 ist, wie schematisch durch die Linie 46 angegeben, mit einem auf die Drehzahl
ansprechenden Mechanismus 48 verbunden, welcher die Stellung des Hilfsventils 34
steuert. Die einen Teildes Mechanismus 48 bildenden Fliehgewichte 50, 50 sind so
angeordnet, daß sie während der Drehung des Luftschraubenaggregats unter der Wirkung
der Fliehkraft nach außen geschleudert werden und gegen das Ventil 34 drücken, so
daß sie dieses nach unten bewegen. Je höher die Luftschraubendrehzahl ist, desto
weiter wird das Ventil 34 nach unten gedrückt. Durch diese Bewegung des Hilfsventils
wird eine Verbindung zwischen der Pumpenleitung 28a und der Leitung 30a für große
Steigung hergestellt, so daß die Steigungsverstellvorrichtung betätigt wird, um
eine Verstellung zur großen Steigung herbeizuführen, wodurch die Luftschraubendrehzahl
herabgesetzt wird. Wenn die Luftschraubendrehzahl niedrig ist, werden die Fliehgewichte
50, 50 zurückgezogen, _so daß das Hilfsventil 34 durch eine Feder 52 nach oben gedrückt
wird, die am unteren Ende des Hilfsventils angreift. Wenn das Hilfsventil nach oben
gedrückt wird, verbindet es, wie sich am besten aus Fig. 3 ergibt, die Pumpenleitung
28a mit der Leitung 26a für kleine Steigung, wodurch die Steigungsverstellvorrichtung
betätigt wird, um eine Verstellung in Richtung zur kleinen Steigung herbeizuführen,
so daß sich die Luftschraubendrehzahl erhöht.
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Nachfolgend wird die hydraulische Anlage näher beschrieben. Wie gezeigt,
umfaßt die Quelle für das hydraulische Druckmittel einen unter dem Außenluftdruck
stehenden Sumpf 54 und einen unter Druck stehenden Sumpf 56. Das hydraulische Druckmittel
wird aus dem Außenluftdrucksumpf 54 entnommen und unter Druck in den Drucksumpf
56 durch eine oder mehrere Pumpen 58, 58 gefördert. In der Leitung zwischen dem
Drucksumpf und dem Außenluftdrucksumpf ist ein Überdruckventil 60 angeordnet, um,
falls erforderlich, Druckmittel aus dem Drucksumpf in den Außenluftdrucksumpf abzuleiten.
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Das Druckmittel wird aus dem Drucksumpf 56 entnommen und unter zusätzlichem
Druck mit Hilfe einer Hauptpumpe 62 und einer Hilfspumpe 64 in die Anlage gefördert.
Die Hauptpumpe und die Hilfspumpe werden vorzugsweise durch die Luftschraube angetrieben,
für welchen Zweck eine nicht gezeigte Antriebsverbindung zwischen dem Differentialgetriebe
42 und den erwähnten Pumpen vorgesehen werden kann. Normalerweise fördert nur die
Hauptpumpe 62 hydraulisches Druckmittel zur Leitung 22 über ein Filter 66, während
die Hilfspumpe 64 das Druckmittel über ein Filter 68 in eine Leitung 70 fördert.
Die Leitung 70 erstreckt sich zum Segelstellungsventi132 und steht über dieses normalerweise
mit einer Leitung 70a in Verbindung, die zu einem Hilfsventil 72 führt. Wenn jedoch
die Leitung 70 am Segelstellungsventil 32 blokkiert ist, wird durch den erhöhten
Druck in der Leitung 70 ein Rückschlagventil 74 geöffnet, so. daß von der Hilfspumpe
64 eine Strömung zur Übertragungslagerleitung 22 über das Filter 66 stattfindet.
Während
der Zeit, während welcher die Luftschraube nicht angetrieben-
wird, kann die hydraulische Anlage zur Betätigung der Steigungsverstellvorrichtung
mit Hilfe einer motorgetriebenen Hilfspumpe 76 verwendet werden, welche das hydraulische,
Druckmittel über das Filter 66 in die Einlaßleitung 22 der Übertragungslägerpumpe
fördert, wobei jedoch die Hauptpumpen 62 und 64 nicht in Betrieb sind.
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Wie erwähnt, ist während des normalen Luftschraubenbetriebs, wenn
nur die Routine-Steigungsverstellungen erforderlich sind, das Segelstellungsventil
32 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung. In dieser Stellung des Segelstellungsventils
strömt hydraulisches Druckmittel von Pumpendruck aus der Druckmittelquelle über
das Übertragungslager in die Leitung 28, welche zum Segelstellungsventil führt und
an diesem mit der zum Hilfsventil 34 führenden Leitung 28a verbunden ist. Wenn keine
Steigungsverstellung erforderlich ist, wird das Hilfsventil 34 so eingestellt, daß
es das Ende der Leitung 28 a blockiert. Unter diesen Betriebsbedingungen wird das
durch die Hilfspumpe 64 über die Leitung 70 und das Segelstellungsventil 32 gepumpte
hydraulische Druckmittel zum Drucksumpf über das normalerweise offene Hilfsventil
72, eine Leitung 78 und eine Hauptablaufleitung 80 zurückgefördert. Ferner findet
unter den vorerwähnten Bedingungen keine hydraulische Strömung in den Leitungen
26 und 30 statt, die sich vom Segelstellungsventil zum Übertragungslager erstrecken.
Dies bedeutet, daß sich das Segelstellungsventil 32 in einer Stellung befindet,
in der es eine Strömung aus der Pumpenleitung 28 in eine der Leitungen 26 oder 30
verhindert, während das Hilfsventil 34 eine Stellung hat, in welcher es eine Strömung
aus der Leitung 28a in eine der Leitungen 26 a oder 30 a verhindert.
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Es findet jedoch eine gewisse Strömung durch das Hilfsventil 34 statt,
d. h., eine vom Hilfsventil 72 ausgehende Leitung 82 steht über einen Innenkanal
84 im Hilfsventil 34 mit einer Leitung 86 in Verbindung, die sich zwischen dem Hilfsventil
34 und dem Segelstellungs.venti132 erstreckt. Am Segelstellungsventil 32 steht die
Leitung 86 mit der Hauptablaufleitung 80 in Verbindung. Die vorerwähnte Strömung
aus der Leitung 82 über das Hilfsventil 34 -zur Ableitung stammt aus dem Hilfsventil
72, das mit der Hilfspumpenleitung 70a verbunden ist. Der größte Teil des Druckmittels
aus der Hilfspumpenleitung wird, wie beschrieben, über die Leitung 78 in das Ventil
72 abgeleitet, jedoch gelangt ein kleiner Teil des Druckmittels zur Leitung 82 und
zum Hilfsventil 34 über eine im Hilfsventil 72 vorgesehene kleine Öffnung 88. Jedesmal,
wenn das Hilfsventil 34 auf oder ab bewegt wird, sperrt es die Strömung zwischen
der Leitung 82 und dem Innenkanal 84. Bei gesperrtem Innenkanal 84 baut sich in
der Leitung 82 der Druck so ; lange auf, bis er im wesentlichen gleich dem Druck
in der Leitung 70a ist. Unter diesen Druckbedingungen schließt die Hilfsventilfeder
90 das Hilfsventil 72, so daß der Hilfsdruck in den Leitungen 70 und 82 so lange
zunimmt, bis das Rückschlagventil 74 öffnet. Dies hat zur Folge, daß eine Strömung
aus der Hilfspumpe 64 über das Hauptfilter 66 zum Übertragungs-Lager zusammen mit
einer Strömung aus der Hauptpumpe 62 stattfindet.
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Nachdem vorangehend die-hydraulische Anlage zur Steigungsregelung,
aus einer hydraulischen Druckmittelquelle, einem Segelstellungsventil und einem
Hilfs- oder Regelventil bestehend, beschrieben, und das selbsttätige Arbeiten des
Regelventils in Abhängigkeit von der Drehzahl für die Routine-Steigungsverstellungen
in Richtung zur großen und zu: kleinen Steigung dargelegt worden ist, soll nach
stehend die Arbeitsweise der Anlage zur Herbeifüh rung der Segelstellung und der
negativen Steigung be schrieben werden.
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Die Einstellung der Luftschraube in die Segelstel Jung kann durch
hydraulische Betätigung des Segel stellungsventils 32 und/oder des Regel-- oder
Hilfsventils 34 geschehen. Ferner kann die Segelstellung durch Handbedienung oder
durch das selbsttätige Arbeiten mechanischer Mittel zur Betätigung des Segelstellungsventils
erfolgen oder durch das gleichzeitige Arbeiten der hydraulischen und der mechanischer
Ventilbetätigungseinrichtung. Die hydraulische Betätigungseinrichtung weist ein
geschlossenes Rückschlagventil 92 auf, das zwischen einer Leitung 94, die von der
Pumpenleitung 28 ausgeht und einer Leitung 96 -geschaltet ist, die zu einer Leitung
98 führt, welche die oberen Enden der Kammern für das Segelstellungsventil 32 und
das Regelventil 34 miteinander verbindet. Vom Rückschlagventil 92 führt ferner eine
Ablaufleitung 100 zum Außenluftdrucksumpf 54. Das Rückschlagventil ist mit einem
Anker 102 versehen, der aus der in den Zeichnungen gezeigten Normalstellung entweder
von Hand oder unter der Wirkung einer Solenoidwicklung 104 nach rechts bewegt werden
kann, um die Ablaufleitung 100 zu schließen und das Kugelrückschlagventil zu öffnen,
so daß eine Verbindung zwischen den Leitungen 94 und 96 hergestellt wird.
Dies hat eine Strömung hydraulischen Druckmittels vom Pumpendruck zu den Kammern
am oberen Ende des Segelstellungsventils 32 und des Hilfs-oder Regelventils 34 zur
Folge, wodurch diese Ventile nach unten bewegt werden. Durch diese Bewegung des
Segelstellungsventils nach unten wird die Pumpenleitung 28 mit der Leitung 30 für
große Steigung, wie in Fig. 2 gezeigt, miteinander verbunden und die Steigung der
Luftschraube über den Bereich großer Steigung in die volle Segelstellung verstellt,
so lange der hydraulische Druck das Segel stellungsventil unten hält.
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Die Bewegung des Hilfs- oder Regelventils 34 nach unten bleibt so
lange ohne Wirkung, als das Segelstellungsventil, wie beschrieben; nach abwärts
bewegt wird. Wenn jedoch das Segelstellungsventil in seiner normaler oberen Stellung
bleibt, wird durch diese Bewegung des Regelventils unter dem hydraulischen Druck
die Segelstellung herbeigeführt, d. h. wenn das Regelventil nach unten gedrückt
wird, sind die Leitungen 28 a und 30 a miteinander verbunden, während, wenn sich
das Segelstellungsventil in seiner normalen Stellung befindet, eine Strömung durch
das Segelstellungsventil zum Übertragungslager stattfindest, um eine Verstellung
von großer Steigung zur vollen Segelstellung herbeizuführen, solange durch den hydraulischen
Druck das Regelventil unten gehalten wird.
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Die mechanische Einrichtung zur Betätigung des Segelstellungsventils
32 kann., wie erwähnt, von Hand oder selbsttätig in bestimmten Notfällen betätigt
werden, um die Segelstellung einzustellen. Die Einrichtung zur Handbedienung weist
einen Krafthebel 106 auf, der über einen Koordinator 108 mit einer Kurbel 110 verbunden
ist, welche ihrerseits über eine geeignete Bewegungsübertragungseinrichtung, welche
schematisch durch die Linie 112 dargestellt ist, mit einer Anzahl drehbarer Nocken
114, 116 und 118 verbunden ist. Der Krafthebe1106 ist die Hauptregelvorrichtung,
welche durch dein Piloten oder dein Bordmechaniker zur Regelung der Lüftschraubensteigung
über den vollen Luftschraubenarbeitsbereich dient, d. h. der- Krafthebel wird wahlweise
für eine gewünschte
Steigung eingestellt, wobei bei seiner Bewegurig
von der einen Stellung in die andere die Nokken 114, 116 und 118 so gedreht werden,
daß die verschiedenen Ventile der Anlage betätigt werden. Der Nocken 114 betätigt
eine Ventilbetätigungseinrichtung in Form eines allgemein mit 120 bezeichneten Bewegungsübertragungsgestänges
zur Regelung der wirksamen Kraft der Feder 52 auf das Regelventil 34; wie nachstehend
näher beschrieben wird. Der Nocken 116 reget die Arbeitsweise eines Rückschlagsventils
122, wie nachstehend beschrieben, und der Nocken 118 betätigt ein allgemein mit
124 bezeichnetes Bewegungsübertragungsgestänge zur Regelung des Feder= stellungsventils
32, wie ebenfalls nachstehend beschrieben.
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Wie ersichtlich, weist der drehbare Nocken 118 drei Umfangsabschnitte
126, 128 und 130 von verschiedener radialer Entfernung von ihrer Drehachse auf,
wobei der Abschnitt 126 eine geringere radiale Abmessung als der Abschnitt 128 hat,
der seinerseits eine kleinere radiale Abmessung als der Abschnitt 13.0 hat. Wie
ferner gezeigt, wirkt der Nocken mit einem Folgeorgan 132 zusammen, das gegen diesen
gelastet ist. Die Anordnung des Nockens 118 ist so getroffen, daß sein radial kleinerer
Teil 126 am Folgeorgan 132 anliegt, wenn der Krafthebel 106 für die negative. Steigung
der Luftschraube eingestellt ist, während der Teil 128 am Folgeorgan für den Routine-Luftschraubenbetrieb,
ausgenommen für die Segelstellung und die negative Steigung, anliegt und der Teil
13Q am Folgeorgan für die Segelstellung angreift, In Fig. 1, in welcher der Nockenteil
128 am Folge#@gan 132 anliegt, befindet sich das Gestänge 124 in einer Zwischenstellung
und das Segelstellungsventil 32 in seiner normalen oder oberen Stellung. In Fig.
2, in welcher der Nockenteil 130 am Folgeorgan 132 anliegend gezeigt ist;, wird
das Gestänge 124 nach rechts bewegt und das Segelstellungsventil nach unten gezogen,
um die Segelstellung, wie beschrieben, herbeizufuhren: 1n Fig. 3. hat der Nackenteil
126 Anlage am Folgearm 132, ist das Gestänge nach links bewegt worden und befindet
sich das Segelstellungsventil in seiner normalen oder- oberen Stellung.
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Bei der Bewegung aus der in Fig. 1 gezeigten in die in Fig. 2 gezeigte
Stellung drückt der Nocken 118 das Folgeorgan 132 nach rechts.. Das Folgeorgan 13
ist über ein Gelenkglied 134 zeit einem schwenkbar gelagerten Arm 136 verbunden
und verschwenkt den Arm entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn entgegen der Wirkung einer
Feder 138:, welche das Folgeorgan in Anlage am Nocken belastet, Das schwingende
Ende des Arms 136 ist mit einem Glied verbunden, das aus einer länglichen Kurvenstange
140 besteht, die nach rechts gedrückt und auf einer Rolle 142 nach oben verschwenkt
wird. Ein Hebel 144, der zwischen seinen Faden bei 146 schwenkbar gelagert ist,
wirkt mit sein-ein rechten Ende mit der Kurvenstange 140 zusammen und wird entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Das andere oder linke Ende des Hebels 144 greift
arm unteren Ende eines nach unten ragenden Schafts 148 des Segelstellungsventils
32 an und, zieht dieses entgegen der Kraft einer Feder 150 nach unten, um, wie beschrieben,
die Segelstellung herbeizuführen.
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Die selbsettätig arbeitende Einrichtung zur Betätigung- des vorangehend
beschriebenen mechanischen Gestänges 124 zur Betätigung des Segelstellungsventils
weist einen Tauchkolben 152. auf. Wie in Fig. 1, gezeigt, befindet sich der Tauchkolben
152 in der Nähe des. rechten Endes der Kurvenstange 140, und unter dieser. Wenn
dieser in seine gestrichelt gezeichnete auch in Fig. 1 gezeigte (die voll ausgezogen
gezeichnete Stellung in Fig. ä) gedrückt wird, greift er an der Kurvenstange 140
an und hebt diese an, wodurch der Hebel 144 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt
wird, um das Segelstellungsventil 32 nach unten zu ziehen, Der Tauchkolben 152 kann
durch beliebige geeignete Mittel nach oben gedrückt werden, was auch von Harn geschehen
kann, um die Segelstellung herbeizuführen, so daß der Tauchkolben als weiteres Organ
zur Handbetätigung des Segelstellungsventils dient. Es ist jedoch seht zweckmäßig,
Mittel, die aber keinen Teil der Erfindung bilden, vorzusehen, welche den Tauchkolben
in Notfällen, in denen die Luftschraubemsegelstellung erforderlich ist, selbsttätig
nach oben drücken. Solche Notfälle liegen vor, wenn die Matorleistung für die Luftschraubendrehurig
in der jeweiligen Blatteinstellung nicht ausreicht und die Luftschraube daher ein
negatives Drehmoment und einen übermäßigen Luftwiderstand. entwickelt. Dies kann
durch das Ausfallen des Motors bei höchstem Leistungsbedarf, beispielsweise beim
Start, verursacht werden. Es sind daher nicht gezeigte Mittel vorgesehen, die den
Tauchkolben selbsttätig nach obern schieben, um das Segelstellungsventil zu betätigen,
wenn sich ein negatives Luftschraubendrehmoment entwickelt. Die Verwendung solcher
Mittel stellt jedoch ein Problem bei der Umsteuerung der Luftschraube dar, bei der
ebenfalls ein negatives Drehmoment auftritt.
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Dieses Problem wird gemäß der Erfindung durch die Konstruktion des
drehbaren Nockens 118 und der Kurvenstange 1_40 gelöst; d. h. der Nocken 1:18 ist
so konstruiert, daß sein niedriger Abschnitt 126 mit dem Folgeorgan 132 zusammenwirkt,
wenn der Krafthebel 106 so eingestellt ist, daß sich die hydraulische Anlage in
dem Zustand für die Umsteuerung, wie in Fig. 3 gezeigt, befindet. Dies, ermöglicht
eine Bewegung der Kurvenstange 1401 nach links, wodurch deren rechter Endabschnitt
154 über den Tauchkolben 152 gelangt, wie in Fig. 3. gezeigt.. Dieser Endabschnitt
154 liegt höher als, derjenige Teil der Kurvenstange, der normalerweise am Tauchkolben
152. anliegt, wodurch dieser angehoben wird, so daß, wenn der Tauchkolben bei nach
links. verschobener Kurvenstange angehoben wird, keine Anhebung der Kurvenstange
zur Betätigung des; Segelstellungsventils erfolgt.
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Die vorerwähnte Luftachraubenumsteuerung geschieht durch den Umsteuernocken
114 und das auf das Regelventil 34 wirkende Bewegungsübertragungsgestänge 120..
Wenn der Krafthebel 106. in die Um-Steuerstellung bewegt wird,, wird die Erhebung
des Noc1,#ens 11.4 so, gedreht, daß ein schwenkbar. sich nach untern, exstreckerder
Arm 1.66 .zach links gedrückt wird. Ein verstellbares Gestänge 15.8. verbindet den
Arm 1,56 mit einem Winkelhebel 1,6E1, we@lcbex sich. gegen die Regelventilfeder
5.2 abstützt, wobei die An-
ordnung so: getroffen ist, daß. durch, eine Bewegung
des Arrns 15e nach links die Feder und damit das Regelventil 3.4 nach oben bewegt
werdet.., Wie. erwähnt, wird, wenn das Regelventil aa:cb oben, gedrückt wird,, hydraulisches
Druckmittel; mit dem Pumpendrucl-'in die Leitungen 26a und 26 für kleine Steigung
gefördert, was. eine Verstellung in Ric1xtung zu kleiner Steigung zur Folge hat.
Wenn das Regelventil durch den Nocken 114 und das Gestänge :1;20 oben gehalten wird,
erfaIgt- die Steigungsverstellung über den Bereich kleiner Steigung in den negativen
SteigungsT wirllK:ei.
Außer der Regelung des Umsteuervorgangs werden
der Nocken 114 und das Gestänge 120 im Routinebetrieb oder zur Steigungsregelung
durch den Piloten verwendet, d. h., der Krafthebel verändert in seiner Einstellung
für Routinebetrieb die Kraft auf die Regelventilfeder 52 zur Auswahl einer Stellung
für das Regelventil. Hierauf bewirkt die auf die Drehzahl ansprechende Einrichtung
eine Verschiebung des Regelventils entgegen der Federkraft für den Betriebmit konstanter
Luftschraubendrehzahl. Die Feder 52 wird daher in der beschriebenen Weise für die
Wahl einer Luftschraubenbetriebsdrehzahl eingestellt.
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Obwohl dies für die Erfindung nicht von kritischer Bedeutung ist,
ist zu beachten, daß der Nocken 116 während der Luftschraubenumsteuerung so verstellt
wird, daß sich das Rückschlagventil 122 öffnet. Wenn dieses Ventil geöffnet ist,
besteht eine Verbindung zwischen einer Leitung 162 und einem Wählventil 164, ist
die Leitung 162 mit der Leitung 26 a für kleine Steigung verbunden und das Wählventil
164 ferner mit einer Leitung 166 verbunden, die sich zur Leitung 30a für große Steigung
erstreckt. Immer, wenn das Hilfsventil 34 betätigt wird, um eine Zunahme der Steigung
herbeizuführen oder die Luftschraube in die Segelstellung zu bringen, wenn das Segelstellungsventil
32 hängenbleibt, wie vorangehend beschrieben, enthält die Leitung 30a für hohe Steigung
Druckmittel mit dem Pumpendruck und wird das Wählventil nach links gedrückt, wie
in Fig. 1 und 2 gezeigt, so daß das Druckmittel mit dem Pumpendruck über das Wählventil
und eine Leitung 168 zur Schließung eines Ventils 170 in einer Leitung 172 geleitet
wird, die sich von der Zufuhr- oder Pumpenleitung 28 a zur Ablaufleitung 78 erstreckt.
Daher wird, wenn die Segelstellung erforderlich ist, durch die Betätigung des Hilfsventils
und bei unbetätigtem Segelstellungsventil die Pumpenablaufleitung 172 geschlossen,
so. daß der volle Pumpendruck wirksam wird, um die Segelstellung herbeizuführen.
Wenn die Umsteuerung erforderlich und das Ventil 122 offen ist, findet eine Strömung
zum Wählventil 164 aus der Leitung 26c für kleine Steigung über die Leitung 162
und das Rückschlagventil 122 statt, so daß das Wählventil 164 nach rechts bewegt
wird. Da die Strömung zur Leitung 168 und zum Ventil 170 weiter andauert, wird der
Ablauf 172 für die Pumpenleitung 28 a geschlossen, so daß der volle Pumpendruck
für den Umsteuervorgang wirksam wird. Jedesmal, wenn das Wählventil 164 bei geschlossenem
Rückschlagventil 122 von rechts nach links bewegt wird, läuft eingeschlossene Flüssigkeit
aus dem Rückschlaggventil über eine Leitung 174 ab.
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Ein weiterer Vorteil des beschriebenen Segelstellungsgestänges besteht
darin, daß das Segelstellungsventil 32 und die Arbeitsweise der Einrichtung für
die selbsttätige Anhebung des Segelstellungs-Tauchkolbens 152 leicht und wirksam
durch das Bodenpersonal nachgeprüft werden können, d. h., es kann bei der Nachprüfung
durch das Bodenpersonal und bei laufendem Motor die Kraftstoffzufuhr zum Motor abgeschaltet
oder stark verringert werden, so daß der Zustand eines negativen Drehmoments geschaffen
wird. Wenn die Tauchkolbenbetätigungsmittel einwandfrei arbeiten, wird durch diese
der Tauchkolben 152 bewegt, um die Kurvenstange 140 anzuheben. Hierbei wird durch
die letztere ein winkelhebelförmiger Auslöser 176 im Uhrzeigersinn verschwenkt,
wodurch ein Schalter 178 geschlossen wird, der einen Stromkreis. zu einer nicht
gezeigten Warnlampe in der Kabine oder im Führersitz schließt. Wenn der Motor nicht
in Betrieb ist, kann der Krafthebel 106 in die Segelstellung gebracht werden, um
den Segelstellungsnocken 118 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung 'zu drehen, so daß
das Gestänge 124 das Segelstellungsventil 32 nach unten zieht. Hierbei greift der
Hebel 144 an einem Schalter 180 an und schließt diesen; so daß eine Warnlampe in
der Kabine oder im Führersitz aufleuchtet. Hierdurch wird angezeigt, daß das Segelstellungsventil
32 einwandfrei arbeitet.