DE1056254B - Einrichtung zur Verhinderung von Glimmentladungen an mit Hochspannung betriebenen elektrischen Einrichtungen, insbesondere Maschinen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Verhinderung von Glimmentladungen an mit Hochspannung betriebenen elektrischen Einrichtungen, insbesondere Maschinen Es ist bekannt, daß die Lebensdauer elektrischer Maschinen unter Umständen ungünstig durch Glimmentladungen beeinflußt werden kann, die sich in elektrisch hochbeanspruchten Zwischenräumen ausbilden. Durch Wahl geeigneter Isolationsabstände, eine zweckentsprechende Gestaltung der spannungsführenden Wicklungsteile gegeneinander, kann in der Regel das Entstehen von Glimmentladungen verhindert werden. Indessen ergibt sich, wenn eine ausreichende Sicherheit gegen Glimmentladungen gewährleistet sein soll, unter Umständen die Notwendigkeit, vorhandene Isolationsabstände verhältnismäßig groß zu machen, um auch beim Auftreten der ungünstigsten Bedingungen das Eintreten der Glimmentladungen zu vermeiden. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich unter Umständen bei Mehrschichtwicklungen zwischen den einzelnen aus den Nuten austretenden Leiterstäben, deren Abstand im Hinblick auf die Nuttiefe nicht vergrößert werden kann.
• Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung zur Verhinderung von Glimmentladungen zwischen Spannung gegeneinander führenden Teilen von mit Hochspannung betriebenen elektrischen Einrichtungen, insbesondere Maschinen. Erfindungsgemäß werden hierbei zur Überbrückung vorhandener Luftstrecken zwischen gegeneinander Spannung führenden Teilen zusammengedrückte isolierende Schaumstoffkörper, insbesondere Silikongummischaumstoffteile, eingeschaltet, deren innere Hohlräume durch das Zusammendrücken beseitigt sind. Durch die erfindungsgemäße Anordnung werden die vorhandenen, elektrisch hochbeanspruchten Luftspalte überbrückt oder ausgeschaltet. Wie Versuche an ausgeführten Hochspannungsmaschinen gezeigt haben, kann durch die Einschaltung derartiger Schaumstoffteile oder Kissen das Entstehen von Glimmentladungen auch unter den ungünstigsten Bedingungen, z. B. bei Überspannungen oder Spannungserhöhungen, mit Sicherheit unterdrückt werden. Die Anwendung von Silikongummischaumstoff bietet hierbei besondere Vorteile; an Stelle von Schaumstoffkörpern aus Silikongummi ist es aber unter Umständen auch möglich, andere Kunststoffe, z. B. Polyurethane od. dgl., vorzusehen, die ebenfalls als Schaumstoffe hergestellt werden können. Die Anwendung von Schaumstoffen bietet gegenüber der Verwendung von einfachen Isolierzwischenlagen den großen Vorteil, daß sie hochelastisch sind und beim Einbringen in die zu überbrückenden Spalte (Luft- oder Gasspalte) in wesentlich stärkerem Maße unter vollständiger Ausschaltung der in ihnen vorhandenen Zwischenräume zusammengedrückt werden können. Mit Rücksicht auf diese Eigenschaften können die Schaumstoffteile in verhältnismäßig leichter Weise und ohne die Aufwendung größerer Kräfte in den zu überbrückenden Luftspalten angeordnet werden. Jedenfalls ist die Gefahr der Beschädigung der Wicklungsisolierungen durch Einbringen der Zwischenteile weitgehend herabgesetzt oder praktisch ausgeschlossen.
• Die Erfindung soll näher an Hand eines einfachen Ausführungsbeispiels erläutert werden. In Fig. 1 der Zeichnung ist in einem Teilschnitt das Eisenpaket 1 einer elektrischen Maschine angedeutet, in deren Nuten 2 die Wicklungsleiter 3 liegen. 3a und 3b sind die Wickelkopfteile des oberen bzw. unteren Leiterstabes, die außerhalb des Eisenpaketes 1 liegen und in der üblichen Weise an ihren freien Enden zur Herbeiführung der erforderlichen Wicklungsschaltung miteinander verbunden sind. Wie man der Zeichnung entnehmen kann, ist der Abstand der an sich isolierten Wickelkopfteile nur verhältnismäßig gering. Während nun innerhalb der Nut, gegebenenfalls infolge Einschaltung der Nutzwischenlagen 4, gefährliche Luftzwischenräume zwischen den Leitern ohne weiteres vermieden werden können, bereitet dieses außerhalb des Eisenpaketes an der Austrittstelle der Leiter unter Umständen an einzelnen Stellen der Wicklung, wo bei kleinem Leiterabstand höhere Spannungsdifferenzen gegeben sind, Schwierigkeiten. Erfindungsgemäß wird nun dieser Nachteil dadurch vermieden, daß zwischen den Wickelkopfteilen 3 a, 3 b der Unter-und Oberstäbe der Nut Schaumstoffzwischenlagen 5, insbesondere aus Silikongummischaumstoff, eingefügt werden, die in der Nähe des Eisenpaketes 1 den Luftzwischenraum zwischen den herausgeführten Ober-und Unterstäben 3 a bzw. 3 b der Leiter vollständig ausfüllen. Diese Schaumstoffzwischenlagen werden hierbei entsprechend ihren, elastischen Eigenschaften stark zusammengedrückt, wodurch auch praktisch innerhalb der Schaumstoffzwischenlage Hohlräume ausgeschlossen werden. Die Anwendung von Schaumstoffzwischenlagen bietet ohne weiteres die Möglichkeit, daß diese Zwischenlagen der Form und der Spaltweite in idealer Weise angepaßt werden können.
• Die Anwendung von Schaumstoffzwischenlagen in elektrisch hochbeanspruchten Luftspalten ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr können entsprechende Zwischenlagen auch in zahlreichen anderen Fällen, als an Hand der Zeichnung erläutert wurde, angewendet werden. Unter Umständen kann es auch Vorteile bieten, die Nutzwischenlage 4; wie der Querschnitt der Fig. 2 zeigt, aus elastischem Schaumstoff, insbesondere Silikongummi, herzustellen. In Fig. 2 bedeuten ebenfalls 3 a und 3 b den Ober- bzw. Unterstab einer Wicklung, 1 das Eisenpaket und 4 die Nutzwischenlage aus Schaumstoff.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Verhinderung von Glimmentladungen zwischen Spannung gegeneinander führenden Teilen von mit Hochspannung betriebenen elektrischen Einrichtungen, insbesondere Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Spaltüberbrückung zwischen gegeneinander Spannung führenden Teilen zusammengedrückte isolierende Schaumstoffkörper eingeschaltet sind, deren Hohlräume durch das Zusammendrücken beseitigt sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Spaltüberbrückung Silikongummischaumstoffteile Anwendung finden.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schaumstoffzwischenlagen zwischen den sich an die Nutenteile der Wicklungsleiter elektrischer Maschinen anschließenden Wickelkopfteilen eingeschaltet sind.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Nut zwischen den Nutenleiterteilen Schaumstoffzwischenlagen eingeschaltet sind.