DE1054794B - Verschluss fuer Blindenden von Muffenrohren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für Blindenden von Muffenrohren, insbesondere für nicht benutzte Abzweigstutzen solcher Rohre, mit einem in die Muffe eingesetzten Deckel, der durch von außen aufgetragene Vergußmasse abgedichtet und gehalten ist.

Die bisher bekannten Verschlüsse dieser Art bestehen aus Metall, so daß sie im Erdreich leicht korrodieren. Außerdem weisen sie den Nachteil auf, daß sie nur schwer wieder entfernt werden können, wenn das Blindende später in Benutzung genommen werden soll. So kennt man Verschlüsse, bei denen man Schraubstopfen in Gewindebohrungen des Verschlußdeckels einziehen muß, um dann mit Hebezeugen den Verschlußdeckel zu lösen. Schraubgewinde werden aber bei verlegten Rohren schnell unbrauchbar. Bei anderen Verschlüssen müssen Keile untergetrieben werden, um den Deckel abzuheben. Der zur Handhabung dieser Sondergeräte notwendige Platz steht aber vielfach in Rohrgräben nicht zur Verfügung.

Die Erfindung, die sich die Aufgabe gestellt hat, solche Verschlüsse für Blindenden von Muffenrohren zu verbessern, erreicht dieses Ziel im wesentlichen durch einen leicht verformbaren Deckel aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, der sich mit seinem Rücken an die Verengungsschulter der Muffe anlegt, während sich der Umfang seines verstärkten, zur Aufnahme der Vergußmasse im Querschnitt sichelförmigen Randes an der Muffeninnenwand abstützt.

Dabei ist es vorteilhaft, in der Mitte des Deckels einen nach außen gerichteten, vorzugsweise kegelstumpfförmigen Nocken anzuordnen.

Ein solcher Verschluß hat zunächst den Vorteil, daß er nicht rosten kann und überdies Gewinde vermeidet. Er sitzt einerseits fest und dicht am Blindende des Muffenrohres. Auf der anderen Seite jedoch läßt er sich im Bedarfsfall mühelos entfernen, indem man mit einem Hammer od. dgl. einen oder mehrere kräftige Schläge auf den Deckelnocken ausübt. Der elastische Deckel gibt hierbei in der Mitte nach, wobei er sich so verformt, daß die Vergußmasse —■ deren Menge an sich bereits gering sein kann — durch diese plötzliche Beanspruchung reißt und abplatzt. Dabei ist der Deckel ohne weiteres wiederholt verwendbar, da er weder beim Einsetzen noch beim Herausnehmen beschädigt wird. Gleichermaßen wird auch die Rohrmuffe geschont, so daß auch sie unverletzt bleibt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt; und zwar zeigt

Fig. 1 einen Verschluß deckel teils in Ansicht, teils im Schnitt,

Fig. 2 ein der Fig. 1 entsprechender Deckel in der Draufsicht und

Verschluß für Blindenden
von Muffenrohren

Anmelder:
Hermann Mücher, Schwelm (Westf.),
August-Bendler-Str. 17

Hermann Mücher, Schwelm (Westf.]
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 3 den Verschluß deckel in ein Rohrmuffenende eingesetzt.

In den Figuren ist mit 10 der elastische Deckel bezeichnet, der auf seiner im Rohrinnern zugekehrten Rückseite mit einer Vertiefung 11 versehen ist. Auf seiner Vorderseite 16 ist der Deckel 10 mit einem kon-

^a5 zentrischen Verstärkungsring 12 ausgerüstet. Außerhalb dieses Verstärkungsringes 12 ist der Rand 13 des Deckels 10 im Querschnitt etwa sichelförmig ausgebildet und dient zur Aufnahme von Vergußmasse 14, die von vorn her aufgetragen wird. Ein kegelstumpfförmiger Nocken 15 in der Mitte der Vorderseite 16 des Deckels 10 dient als Verstärkung des Deckelbodens.

Das Einsetzen dieses elastischen Deckels 10 in ein Rohrende ist sehr einfach: Man schiebt den Deckel 10 in die Rohrmuffe 17 so weit ein, bis er mit seinem Rücken 18 an der Innenschulter 19 der Muffe 17 anliegt, wobei sich der lippenartige Rand 13 des Deckels 10 an die gerillte Muffeninnenwand 20 legt. Dann füllt man die vom Rand 13 des Deckels 10 gebildete Rinne von vorn her mit Vergußmasse 14, z. B. Bitumen, aus, so daß zwischen dem Deckel 10 und der Innenwand 20 der Muffe 17 eine dichte Verbindung hergestellt wird. Somit sitzt der Deckel 10 fest in der Rohrmuffe 17. Zur Entfernung des Deckels aus der Rohrmuffe schlägt man einfach gegen den vorstehenden Nocken 15. Dadurch biegt sich der elastische Deckel nach innen durch, wobei sich sein lippenartiger Rand 13. von den Rillen 20 der Muffeninnenwand abhebt und wobei ferner die Vergußmasse 14 gelöst wird, so daß diese leicht und bequem entfernt werden kann, ohne daß die gerillte Muffeninnenwand 20 beschädigt oder gar zerstört wird. Der Deckel 10 ist jetzt leicht aus der Muffe 17 herausnehmbar und kann erneut verwendet werden.

809 789/262

Claims (2)

In Anpassung an die jeweiligen Einbauverhältnisse für den erfindungsgemäßen Rohrverschluß kann es zweckmäßig sein, mehrere Nocken 15 sowie mehrere Verstärkungsrippen bzw. -ringe 12 auf der Vorderseite 16 des Deckels 10 anzuordnen. Patentansprüche:

1. Verschluß für Blindenden von Mufienrohren, insbesondere für nicht benutzte Abzweigstutzen solcher Rohre, mit einem in die Muffe eingesetzten Deckel, der durch von außen aufgetragene Vergußmasse abgedichtet und gehalten ist, gekennzeichnet durch einen leicht verformbaren Deckel (10) aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, der

sich mit seinem Rücken (18) an die Verengungsschalter (19) der Muffe anlegt, während sich der Umfang seines verstärkten, zur Aufnahme der Vergußmasse (14) im Querschnitt sichelförmig ausgebildeten Randes (13) an der Muffeninnenwand (20) abstützt.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Deckels (10) ein nach außen gerichteter, vorzugsweise kegelstumpfförmiger Nocken (15) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1 569 660, 1 796 077,
911 455.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen