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Leuchte mit verschiedenfarbigen Lichtquellen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Leuchte mit verschiedenfarbigen Lichtquellen.
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Es ist bekannt, daß die spektrale Zusammensetzung der Beleuchtung
von erheblichem Einfluß auf das Wohlbefinden und den Stimmungszustand von Menschen
und anderen Lebewesen ist. Da die spektrale Verteilung des Sonnenlichtes durch künstliche
Beleuchtung nicht ohne weiteres erreicht werden kann, hat man bereits versucht,
die jeweilige Beleuchtung den örtlichen Gegebenheiten anzupassen und das störende
und besonders nach längerer Zeit stets zu Ermüdungserscheinungen Anlaß gebende künstliche
Weißlicht durch eine Zusammenstellung mehrerer Spektralfarben zu ersetzen, um so
einen günstigen Einfiuß auf dieGemütsverfassung vonLebewesen, insbesondere von Menschen,
zu erzielen. Es ist beispielsweise bereits vorgeschlagen worden, Vergnügungsstätten
mit Rotlicht zu beleuchten oder blaues Licht zur Beruhigung des menschlichen -Nervensystems
anzuwenden. Hierbei war jedoch die Auswahl der zur Verfügung stehenden Farbkombinationen
stets begrenzt, wenn man nicht umfangreiche und meist komplizierte und kostspielige
Einrichtungen in Kauf nehmen wollte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte zu schaffen,
mit welcher auf einfache Weise eine Mehrzahl ausgewählter, verschiedenfarbiger elektrischer
Lichtquellen gleichzeitig eingeschaltet werden kann.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß mittels eines einfachen
Doppeldrehschalters die in allen Farben des Spektrums und in Weiß vorgesehenen Lichtquellen
entweder in ihrer Gesamtheit, in beliebiger Kombination oder einzeln eingeschaltet
werden können, je nachdem ob weiße, farbig getönte oder bunte Beleuchtung gewünscht
wind.
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Die Kontaktarme des Doppeldrehschalters sind um einen gemeinsamen
Punkt drehbar und etagenartig übereinander angeordnet, wobei die Kontaktbank als
konzentrisch zum Drehpunkt der beiden Kontaktarme angeordneter Kreisring bzw. Kreisringstück
ausgebildet ist. Der COffnungswinkel der Kontaktschiene, von der Achse des Doppeldrehschalters
aus gemessen, entspricht dabei dem Öffnungswinkel des Kreisringstückes, welches
von den den einzelnen Beleuchtungskörpern zugeordneten Kontaktbankabschnitten gebildet
wird, so daß die Kontaktschiene alle Kontaktbankabschnitte überdecken kann. Der
Öffnungswinkel ist kleiner als 120°, vorzugsweise etwa gleich 90°. Die Leuchte kann
als Steh-, Tisch-, Hänge- oder Wandlampe ausgebildet sein. Die einzelnen verschiedenfarbigen
Lichtquellen und der Doppeldrehschalter können auch als eine Einheit ausgebildet
werden, die in eine normale Glühlampenfassung einschraubbar ist. Es ist bereits
eineLeuchte bekanntgeworden, welche einen Drehschalter aufweist, dessen Kontaktarme
mit krenssegmentförmig angeordneten Widerständen zusammenarbeiten, mit welchen verschiedenfarhigeLampen
verbunden sind. Bei dieser Leuchte können zwei verschiedenfarbige Lampen gleichzeitig
eingeschaltet werden, wobei ;das Verhältnis der Intensitäten der beiden Beleuchtungsfarben
geändert werden kann. Der I Nachteil T dieser Anordnung ist darin zu erblicken,
daß bei Anordnung von mehr als .drei verschiedenfarbigen Lampen die Schaltung mit
steigender Lampenzahl immer komplizierter wird bzw. daß bei einer großen Anzahl
verschiedenfarbiger Lampen einzelne Farbkombinationen überhaupt nicht erzielt werden
können.
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Von dieser bekannten Anordnung unterscheidet die Erfindung sich durch
die einfachere und zweckmäßigere Ausbildung der Schaltorgane, die es auch ermöglicht,
die einzelnenLichtquellen unddenDoppeldrehschalter als eine Einheit auszubilden,
welche in eine normale Glühlampenfassung einschrauibbar ist.
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Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Fig. 1 ist ein Schaltschema des Doppeldrehschalters und der verschiedenfarbigenLichtquellen
nach derErfindun:g Fig. 2 zeigt dieAnwendung desDoppeldrehschalters auf eine Tischlampe;
Fig. 3 zeigt eine Leuchte, bei der die verschiedenfarbigen Lichtquellen und der
Doppeldrehschalter als eine Einheit ausgebildet sind, die in eine normale Glühlampenfassung
einschraubbar ist.
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In Fig. 1 ist der mit der Kontaktbank 1 zusammenarbeitende Doppeldrehschalter
mit dem allgemeinen
Bezugszeichen 2 bezeichnet. - Seine beiden Kontaktarme
3 und 4 sind etagenartig übereinander angeordnet, wobei der obere Kontaktarm3 bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel einarmig, der untere Kontaktarm 4 (in der
Zeichnung der Übersichtlichkeit halber schraffiert dargestellt) jedoch als Doppelarm
ausgebildet ist. Die Kontaktbank 1 weist mehrere Kontaktbankabschnitte auf, welche
den einzelnenLichtquellen zugeordnet sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind acht Kontaktbankabschnitte 51 bis 58 dargestellt, welche den_Lichtquellen 61
bis 63 zugeordnet sind. Beispielsweise können die Lichtquellen 61 bis 67 in den
sieben Regenbogenfarben rot, orange, gelb, grün, hellblau,.slunlcelblau und violett
gehalten sein, während die Lichtquelle 68 weiß ausgebildet ist. Es ist auch möglich,
eine größere oder kleinere Anzahl von Lichtquellen vorzusehen oder eine andere Auswahl
von Farben zu treffen.. Gegebenenfalls können auch mehrere weiße Beleuchtungskörper
vorgesehen sein, wobei es zweckmäßig ist, diese in verschiedenen Stärken zu wählen.
Die Lichtquellen 61 bis 68 (beispielsweise Glühlampen) sind mit ihrem einen Pol
in Parallelschaltung an den einen Pol einer Stromquelle 7 (beispielsweise des Netzes)
angeschaltet; .der andere Pol einer jedenLichtquelle ist mit dem ihm zugeordneten
Kontaktsegment verbunden. Der zweite Pol der Stromquelle.? ist mit den beiden Kontaktarmen
3 und 4 verbunden.
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Wie aus Fig. 1 zu ersehen, sind der obere Kontaktarm 3 und der eine
Arm 4' des unteren Kontaktarmes 4 so ausgebildet, daß- mit jedem dieser Arme einer
oder zwei benachbarte Kontaktsegmente berührt werden können. Der zweite Arm 4" des
unteren Kontaktarmes 4 ist als Kontaktschiene ausgebildet, wobei die Anordnung vorzugsweise
-derart ist, daß der öffnungswinkel a der Kontaktschiene 4" dem öffnungswinkel ß
des von den einzelnen Kontaktbankabschni.tten 51 bis 58 gebildeten Segments entspricht
und kleiner ist als 120°. Wenn der Winkel a gleich dem Winkel ß
ist,
ist es möglich, alle Lichtquellen 61 bis 68 gleichzeitig einzuschalten. Der Kontaktarm
3 ist in einer Stellung ,dargestellt, in welcher er die beiden Kontaktbankabschnitte
55 und 56 berührt, so daß die beiden Lichtquellen 65 und 66 eingEschaltet sind.
Der untere Kontaktarm 4 ist in einer Stellung .dargestellt, in welcher sowohl sein
Arm 4' als auch seine Kontaktschiene 4" außerhalb der Segmente 51 bis 58 liegen,
so daß durch den Kontaktarm 4 keine Lichtquellen eingeschaltet sind. Um ein ruhiges
Gleiten der Kontaktarme 3 und 4 zu gewährleisten, sind die Kontaktbankabschnitte
51 bis 58 vorzugsweise in eine Isolierplatte eingebettet, welche den Grundkörper
der Kontaktbank 1 bildet, wobei die Oberflächen der Kontaktbanksegmente und der
dazwischenliegenden Isolierstücke sich auf gleicher Höhe befinden.
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Durch entsprechende Stellung der beiden voneinander unabhängigen Kontaktarme
3 und 4 können die mannigfaltigsten Farbkombinationen eingeschaltet werden. Durch
den Arm4' des unteren Kontaktarmes 4 können jeweils eine oder zwei benachbarte Kontaktbankabschnitte
erfaßt werden, während durch die Kontaktschiene 4" eine Mehrzahl von nebeneinanderliegenden
Kontaktbankabschnitten überdeckt und eingeschaltet werden können. Zusätzlich hierzu
können durch den Kontaktarm 3 jeweils ein oder zwei weitere, benachbarte Kontaktbankabschnitte
eingeschaltet werden. Hierbei ist die Anordnung vorzugsweise derart, daß sowohl
der Arm 4' als auch die Kontaktschiene 4" des unteren Kontaktarmes 4 unter dem oberen
Kontaktarm 3 frei hindürchgleiten können, um eine leichte und unabhängige Einstellung
der beiden Kontaktarme zu ermöglichen. Gegebenenfalls können auch Anschläge vorgesehen
sehn, welche die Verschwenkung eines oder beider Kontaktarme begrenzen. Die Ausbildung
muß hierbei aber derart sein, daß eine Stellung der Kontaktarme möglich ist, in
welcher keine der Lichtquellen eingeschaltet ist; andernfalls ist ein gesonderter
Ausschalter vorzusehen.
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Fig. 2 zeigt eine Tischlampe nach der Erfindung. Am Ständer 8,der
Tischlampe, welcher aus Holz, Metall, Kunststoff od. dgl. bestehen kann, ist in
an sich bekannter Weise ein Lampenschirm 9 angeordnet. Dieser besteht vorzugsweise
aus @durchsichtigem oder durchscheinendem farblosem Material, um .die verschiedenfarbigen
Beleuchtungseffekte nicht zu beeinträchtigen. Eis hat sich als vorteilhaft erwiesen,
Schirme aus einem Material zu verwenden, welches das Licht leicht streut, da hierdurch
eine bessere Mischung der von den einzelnen Lichtquellen hervorgerufenen Beleuchtungsfarben
erzielt wird. Die Lichtquellen 61 bis 68 bestehen bei dem dargestellten Ausführungsbei,spiel
aus kreisringförmig ausgebildeten Leuchtstäben an sich bekannter Art. Die Leuchtstäbe
werden durch ,die rohrschel'lenartig ausgebildeten Befestigungseinrichtungen 10,
beispielsweise aus Draht od. dgl., in ihrer Lage gehalten. Im Ständer 8 der Lampe
sind Bohrungen vorgesehen, durch welche die Zuleitungen zu den einzelnen Lichtquellen
hindurchgeführt sind. Mit ;den Kontaktbankabschnitten 5 des im Fuß der Lampe angeordneten
Schalters arbeiten in der in Fig. 1 dargestellten Weise die beiden Kontaktarme 3
und 4 zusammen. Die Kontaktarme 3 und 4 sind mit gesonderten Wellen 11 bzw. 12 verbunden,
wobei die Welle 12 hohl ausgebildet ist und die Welle 11 konzentrisch umgibt. Beide
Wellen treten sowohl durch die Kontaktbank 1 als auch durch den Sockel der Lampe
hindurch und sind an ihren oberen Enden mit Betätigungsknöpfen 14 bzw. 15 versehen,
welche etagenartig übereinander angeordnet sind. Beide Betätigungsknöpfe 14 und
15 weisen Markierungen 16 bzw. 17 auf, um ihreStellung gegenüber demLampenfuß und
damit .die Stellung der Kontaktarme 3 und 4 nach außen hin erkenntlich zu machen.
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Die Stromzuleitung zu den Kontaktarmen 3 und 4 erfolgt beispielsweise
durch einen am Fuß 13 der Lampe befestigten, an der Welle 11 federnd anliegenden
Schleifer 18, der mit Odem einen Pol der Stromquelle verbunden ist.
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An Stelle der in Fig.2 dargestellten, kreisringförmigen Leuchtröhren
kann auch jede andere Lichtquelle verwendet werden. Beispielsweise kann die Anordnung
so getroffen sein, daß mehrere verschiedenfarbige Glühlampen in sternförmiger Anordnung
rund um den Lampenständer8 herum angeordnet sind. Dies ergibt eine besonders einfache
und billige Ausführungsform.
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Die in Fig. 3 dargestellte Leuchte ist so ausgebildet, daß sie in
eine normale Glühlampenfassung eingeschraubt werden kann. Hierbei ist .der in die
Fassung einschraubbare Lampensockel mit 19 bezeichnet. An ihm sind in üblicher Weise
die beiden Zuleitungen für die einzelnen Lichtquellen 61 bis 68 befestigt. Die Ausbildung
des Doppeldrehschalters 2 ist ähnlich der in Fig. 2 gezeigtenAnordnung, wobei die
beiden Wellen 11 und 12 durch eine Isolierplatte 20 hindurchtreten. weiche ebenso
wie der Schleifer 18 am Lampensockel 19 befestigt ist. Die Art der Befestigung der
Isolierplatte 20 des Schleifers 18 sowie der Lichtquellen 61 bis 68 am Lampensockel
19 ist der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht dargestellt. Die beiden Betätigungsknöpfe
14
und 15 sind durch Madenschrauben 21 und 22 gegen Verdrehung gegenüber den Wellen
11 und 12 gesichert. Vorzugsweise weisen die Betätigungsknöpfe 14 und 15 zwecks
leichterer Handhabung eine Rändelung auf.
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Die Leuchte nach der Erfindung kann als Stehlampe, Hängelampe oder
Wandlampe ausgebildet sein, wobei ihr Anwendungsgebiet nicht auf Wohnräume beschränkt
ist. Die Vorrichtung kann beispielsweise auch in Industrieräumen, Werkstätten, Fahrzeugen
(Autoinnenbeleuchtung), Unterhaltungsstätten od. dgl. zur Anwendung gelangen. Hierbei
können die Lichtquellen den jeweiligen Bedingungen angepaßt sein; sie können durch
jede beliebige Art von elektrischen Lichtquellen gebildet werden. Beispielsweise
können gewöhnliche, gefärbte Glühbirnen, Soffittenlampen, Leuchtstoffröhren od.
dgl. zur Anwendung gelangen. In allen Fällen ergeben sich die erfindungsgemäßen
Vorteile einer bequemen, harmonischen und stufenweisen Ein- und Ausschaltung der
einzelnen Spektralfarben, wobei gegebenenfalls auch die Intensität des weißfarbigen
Lichtes geändert werden kann. In allen Fällen kann die für das Auge angenehmste
Beleuchtung individuell eingestellt werden, wobei jederzeit die Möglichkeit besteht,
die einmal gewählte Einstellung zu ändern.