DE1053319B

DE1053319B - Druckbeluefteter Lastenraum bei Transportflugzeugen

Info

Publication number: DE1053319B
Application number: DEB46296A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Van Nes; Dipl-Ing Walter Blume
Original assignee: W BLUME PROF DIPL ING; INGENIEUR BUERO fur LEICHTBAU; STROEMUNGSTECHNIK
Current assignee: W BLUME PROF DIPL ING; INGENIEUR BUERO fur LEICHTBAU; STROEMUNGSTECHNIK
Priority date: 1957-10-04
Filing date: 1957-10-04
Publication date: 1959-03-19

Description

Druckbelüfteter Lastenraum bei Transportflugzeugen Die Triebwerksentwicklung für Flugzeuge zeigt eindeutig die Ablösung der Kolbentriebwerke durch Propellerturbinen und Strahlturbinen (PTL- und TL-Triebwerke). Eine Eigenart dieser Triebwerke ist die, daß sie erst in großer Arbeitshöhe wirtschaftlich werden und erst dort mit den Kolbentriebwerken vergleichbare spezifische Kraftstoffverbräuche haben. Diese große Arbeitshöhe erfordert bei Passagierflugzeugen auf alle Fälle Druckkabinen. Bei Transportflugzeugen (zivil oder militärisch) hängt es von der Art der Ladung ab, ob außer dem Führerraum auch der Lastenraum druckbelüftet werden muß. Bei Militärtransportern, welche außer toter Last auch lebendige Ladung wie Kampfeinheiten, Fallschirmspringer, Verwundete usw. zu befördern haben, ist es notwendig, wenn man nicht die Reichweite des Flugzeugs zu sehr beschneiden will, auch den Lastenraum als Druckkabine auszubilden.
Diese Lastenräume müssen andererseits sehr große Öffnungen erhalten, um die vielseitigen Geräte wie LKW, Panzer, Geschütze usw. rasch ein- und ausladen zu können. Vorzugsweise werden Bug- und Heckladeöffnung mit Auffahrrampen versehen.
Wenn es notwendig ist, die Türen abzudichten und die infolge des Innendrucks auf ihre Verriegelung wirkenden großen Kräfte aufzunehmen, so ergibt sich eine sehr schwere Konstruktion.
Die Erfindung soll diese Schwierigkeit beheben. Abb. 1 zeigt einen üblichen Transporterrumpf mit rückwärtiger Ladeöffnung, wobei die Türen aus zwei Teilen bestehen, deren erste, 1, nach unten geklappt wird und gleichzeitig als Rampe dient, während die zweite, 2, nach oben klappt und so die Einfahrhöhe vergrößert.
Üblicherweise wird der Druckraum durch ein Schott 3 nach hinten abgeschlossen. Sieht man jedoch, gemäß der Erfindung, ein zusammenfaltbares Schott 4 vor, so bringt man den ganzen Klappenbereich außerhalb des Druckraumes, so daß er nicht mehr den beachtlichen Innendruckkräften, die ja in der Größenordnung von 5000 kg/m2 liegen, ausgesetzt ist.
Dieses Schott besteht aus einem biegungsweichen, luftdichten Werkstoff, wie imprägnierter Stoff, Kunststoff oder Kombinationsschichten, die eventuell aus Festigkeitsgründen in irgendeiner bekannten Weise armiert sein können. Das Schott wird durch eine geeignete Vorrichtung über seinen Umfang luftdicht an den Rumpfspant gepreßt und bildet so den Abschluß des Druckraumes. Zum Be- und Entladen wird das Schott zusatmmengefaltet und so verzurrt, daß es den Beladevorgang nicht stört.
Ein Ausführungsbeispiel, das ein verhältnismäßiges rasches Öffnen und Schließen des Schotts gestattet, wird anschließend im Prinzip an Hand der Abb. 2 beschrieben. Das Schott ist an seinem Umfang mit einem Schlauch eingefaßt, der im gezurrten Zustand entlüftet ist. An der Rumpfdecke ist das Schott lose aufgehängt. Beim Entzurren hängen Schott und Schlauch schlaff von oben nach unten in Rumpfmitte. Wird der Schlauch aufgeblasen, nimmt er die etwa zylindrische Umfangsform des Rumpfspantes an, welcher auf einer Seite eine Art Führungsnut besitzen kann. Statt mit Luft kann der Schlauch auch mit einer Flüssigkeit gefüllt und unter Druck gesetzt werden.. Auf .der der Führungsnut entgegengesetzten Seite des Schlauches befindet sich ein dem Schlauchumfang entsprechendes in der Rumpflängsachse bewegliches Gegenstück, welches durch über den Umfang verteilte Hydraulikzylinder betätigt wird und den Schlauch in die Führungsnut hinein.preßt und abdichtet. Beim Öffnen des Schotts wird zuerst das Gegenstück hydraulisch gelöst, sodann der Schlauch drucklos gemacht und das ganze Schott verzurrt.
Für die konstruktive Ausbildung des Schotts und seiner Befestigung gibt es viele Lösungsmöglichkeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Druckbelüfteter Lastenraum von Transportflugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum durch ein biegungsweiches Schott (4) so abgeschlossen ist, daß die Ladeluke bzw. die Ladeluken außerhalb des Druckraumes liegen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das biegungsweiche Schott bei drucklosem Lastenraum so weggepackt werden kann, daß es den Ladevorgang nicht behindert.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das biegungsweiche Schott am Umfang mit einem Schlauch versehen ist, welcher mit Luft oder Flüssigkeit unter Druck gesetzt werden kann und so einesteils das Schott in seine Umfangsform bringt, anderenteils das Dichtungsorgan des Schottes bildet.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch in seiner Umfangsform zwischen zwei Dichtflächen gepreßt wird, von denen mindestens eine beweglich ist.