DE1052743B - Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number
DE1052743B
DE1052743B DES48396A DES0048396A DE1052743B DE 1052743 B DE1052743 B DE 1052743B DE S48396 A DES48396 A DE S48396A DE S0048396 A DES0048396 A DE S0048396A DE 1052743 B DE1052743 B DE 1052743B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuel
fuel according
detergent
iron
organometallic compound
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES48396A
Other languages
English (en)
Inventor
John Henry Beynon
Robert Glover Jackson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Shell Research Ltd
Original Assignee
Shell Research Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Shell Research Ltd filed Critical Shell Research Ltd
Publication of DE1052743B publication Critical patent/DE1052743B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Treibstoff für Verbrennungskraftmaschinen Um in Verbrennungskraftmaschinen das sogenannte Klopfen zu verhindern, hat man bereits vorgeschlagen, zu dem betreffenden Treibstoff kleinere Anteile, von gewissen metallischen Verbindungen zuzusetzen. Von diesen Verbindungen haben sich in der Praxis jedoch nur Bleitetraäthyl und Eisencarbonyl als wirksam erwiesen.
  • Gemäß einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag können in Motoren mit Funkenzündung auch Treibstoffe verwendet werden, die 0,01 bis etwa 1 Gewichtsprozent an Dicyclopentadienyleisen enthalten.
  • Die Verwendung von Dicyclopentadienyleisen führt jedoch zur Bildung von bestimmten Verbrennungsprodukten, beispielsweise Eisenoxyd, während der Verbrennung des betreffenden Motortreibstoffes. Diese Verbrennungsprodukte können zu unerwünschten Nebenreaktionen im Motor Anlaß geben, und es ist daher erwünscht, die physikalische oder chemische Natur der aus dem Dicyclopentadienyleisen gebildeten Produkte in solcher Weise zu. modifizieren, daß sie mit den gasförmigen Verbrennungsprodukten leichter aus der Verbrennungskammer fortgespült werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung hat sich gezeigt, daß dieses Ziel erreicht wird, wenn das Dicyclopentadienyleisen in dem Motortreibstoff zusammen mit einem Spülmittel angewendet wird, welches eine öllösliche organische Verbindung mit einem Gehalt an Bor, Phosphor, Arsen oder Silicium ist.
  • Weiterhin wurde gefunden, daß eine solche öllösliche organische Verbindungn gleichfalls als Spülmittel sehr geeignet ist, wenn substituiertes Dicyclopentadienyleisen sowie substituierte oder nichtsubstituierte Dicyclopentadienylverbindungen des Nickels. Rutheniums oder Osmiums als Antiklopfmittel in Treibstoffen verwendet werden.
  • Die Antiklopfmittel, für welche eine öllösliche organische Verbindung mit einem Gehalt an Bor. Phosphor, Arsen oder Silicium als Spülmittel zur Anwendung kommt, können allgemein als organometallische Verbindungen der Formel MR, definiert werden, worin M ein Eisen-, Nickel-, Ruthenium-oder Osmiumatom ist und R einen substituierten oder nichtsubstituierten Cyclopentadienylrest darstellt.
  • Dementsprechend bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Treibstoffe für Verbrennungsmotoren, die aus einem Motorentreibstoff, einem geringen Anteil einer organometallischen Verbindung der allgemeinen Formel M R2, bei welcher M und, R die obenerwähnte Bedeutung haben, und einem geringen Anteil einer öllöslichen organischen Verbindung bestehen, die Bor, Phosphor, Arsen oder Silicium enthält.
  • Erfindungsgemäß sind auch Zusatzmischungen für Treibstoffe von Verbrennungsmotoren vorgesehen, welche aus einer Mischung einer organometallischen Verbindung der allgemeinen Formel M R2, bei welcher M und R die oben angegebene Bedeutung haben, und einer öllöslichen organischen Verbindung bestehen, die Bor, Phosphor, Arsen oder Silicium enthält. Diese Zusammensetzungen können mit Benzinen. oder anderen :Motortreibstoffen zu den erfindungsgemäßen Treibstoffen. vermischt werden. Sie können außerdem Farbstoffe und/oder Lösungsmittel enthalten.
  • Bor enthaltende organische Spülmittel sind an sich bekannt. Besonders wirksam sind im Rahmen der Erfindung die Borsäuretrialkylester mit verzweigtkettigen Alkoholen, wie z. B. Diisopropylcarbinal und Methylisobutylcarbinol, die Dialkylester von Alkylboronsäuren, in welchen die an die Sauerstoffatome gebundenen Alkylgruppen verzweigtkettige Alkylgrup-pen darstellen, wie Methylboronsäure-di-(methvlisobutylcarbinyl)-ester sowie die cyclischen Ester der Borsäure oder von Alkylboronsäuren, die sich von zweiwertigen Alkoholen ableiten, beispielsweise die. cyclischen Ester, die sich von Borsäure und, 2,4-Pentandiol ableiten, oder Borsäure- [2,4-dimethylhexan-2,4-diol]-äthylester und Borsäurepinakonäthylester.
  • Geeignete, an sich bekannte, Phosphor enthaltende Spülmittel sind die öllöslichen organischen Ester der Sauerstoffsäuren des Phosphors, wie der Ortho-, Pyro- oder Metaphosphorsäure und der phosphorigen oder der unterphosphorigen Säure, z. B. Tributylphosphat bzw. -phosphit sowie Orthophosphorsäuretriphenyl-, -trikresyl und -trixylenylester. Analoge Verbindungen, bei welchen an Stelle des Phosphoratoms ein Arsenatom gesetzt ist, sind gleichfalls bekannte Spülmittel, die erfindungsgemäß verwendet werden können, wie Tri-o-, -m-, oder -p-cresylarsenit und der Phenylarsensäurediäthylester.
  • Geeignete, Silicium enthaltende Spülmittel sind die öllöslichen organischen Ester der Kieselsäure, wie z. B. Tetramethyl-, Tetraäthyl-, Tetrabutyl-, Tetraphenyl-, und Tetraxylenylsilikat. Teilester von Kieselsäure, wie z. B. Di- und Triäthylsilikate sowie Di-und Trikresylsilikate und Polymere, welche durch Selbstkondensation solcher Partialester entstehen, können ebenfalls verwendet werden. Auch können Verbindungen, deren Siliciumatom mit Kohlenstoff oder Stickstoff verbunden ist, wie Alkoxyamin.osilane, z. B. Di-tert.-butoxydiaminosilan und die Tetrahydrocarbylsilicane, z. B. Äthylpropylbenzylphenyls.ilican, verwendet werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die erfindungsgemäßen Treibstoffe näher. Beispiel 1 Dicyclopentadienyleisen und Borsäure-tri-(d,iisopropylcarbinyl)-ester wurden in Flugzeugbenzin mit einer Oktanzahl von 73 in Mengen von 7 bzw. 16 g pro 4,541 Benzin gelöst.
  • Der erhaltene Treibstoff wurde in einem 470-cm3-Einzylindermotor mit Seitenventil und Wasserkühlung für eine Dauer von 20 Stunden bei Vollgas geprüft. Am Ende der Prüfung war das Gewicht des Niederschlags am Kolbenkopf 0,8 g. Wenn der gleiche Treibstoff ohne Zusatz der Borverbindung der gleichen Prüfung unterworfen wurde, betrug das Gewicht des Niederschlags am Kolbenkopf 1,25 g, d. h., die Menge ist über 50°/a größer. Beispiel 2 Dicyclopentadienyleisen und. ein handelsübliches organisches Silicat, das aus Tetra- und Diäthylsilicaten besteht, wurden in einem Flugzeugbenzin mit einer Oktanzahl von 73 in einem Mischungsverhältnis von 7 bzw. 5,5 g pro. 4,541 Benzin gelost.
  • Der resultierende Treibstoff wurde der im Beispiel 1 beschriebenen. Prüfung unterworfen; das Gewicht des Niederschlages am Kolbenkopf betrug 0,8 g.
  • Im allgemeinen soll das Spülmittel in einer Menge von 10 bis 500°/0, bezogen auf das Gewicht des Antiklopfmittelzusatzes im Treibstoff, vorhanden sein.
  • Die erfindungsgemäßen Treibstoffe können zusätzlich zu den erfindungsgemäßen Antiklopfmitteln und den Spülmitteln noch andere für solche Treibstoffe bekannte Zusätze enthalten. Zum Beispiel können sie weitere Verbindungen enthalten, die eine Stabilisierungs- und/oder Antioxydationswirkung bei Kohlenwasserstoffen vom Siedebereich des Benzins zeigen. Verbindungen dieser Art sind insbesondere 2,4-Dinieihyl-6-tert.-butylphenol, ferner Hydrochinon,, 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, N-Ph enyl-a-naphthylamin und N,N'-Dibutyl-p-phenylendiamin.. Darüber hinaus können die erfindungsgem.äßenAntiklopfmittelzusätze in Verbindung mit bekannten Antiklopfmitteln, wie z. B. Eisencarbonyl und Bleitetraalkyl, wobei letzteres Bleitetraäthyl, Bleitrimethyläthyl, Bleidimetl-yldiäthyl, Bleimethyltriäthyl und Bleitetramethyl sein kann, angewandt werden.. Wenn bleihaltige Antiklopfmittel mitverwendet werde,, ist es gewöhnlich notwendig, daß die übliche Bleientfernungsmittel, wie z. B. Halogenkohlenwasserstoffe, ebenfalls vorhanden. sind.
  • Die erfindungsgemäßen Treibstoffe sind für alle Arten durch Funkenbildung gezündeter Verbrennungskraftmaschinen geeignet. Diese Treibstoffe können als einziger Treibstoff oder als Hilfstreibstoff beim Betrieb unter Bedingungen angewandt werden, die einen Treibstoff mit hohem Antiklopfwert erfordern. Des weiteren können die vorliegenden Antiklopfmittel zü_isammen mit einem Spülmittel, welches eine Bor, Phosphor, Arsen oder Silicium enthaltende öllösliche. organische Verbindung sein kann, in die Treibstoffzuleitung oder in den Verbrennungsraum, getrennt von der Haupt-Treibstoffzuleitung eingespritzt werden, wenn die Betriebsbedingungen zusätzliches Unterdrücken des Klopfens erforderlich machen. Wenn nach obiger Methode gearbeitet werden soll, ist es zweckmäßig, diese Mischung als Lösung in einem flüchtigen Lösungsmittel zu verwenden.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Treibstoff für Verbrenungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Motortreibstoff und einer kleineren Menge einer metallorganischen. Verbindung der allgemeinen Formel MR2, bei welcher M ein Atom Eisen, Nickel, Ruthenium oder Osmium und R einen substituierten oder unsubstituierten Cyclopentadienylrest bedeutet, sowie einem öllöslichen organischen siliciumhaltigen Spülmittel oder einem an sich bekannten Spülmittel dieser Art besteht, das Bor, Phosphor oder Arsen enthält.
  2. 2. Treibstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallorganische Verbindung Dicyclopentad,ienyleisen ist.
  3. 3. Treibstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R einen Cyclopen.tadienylrest bedeutet, der durch eine Acyl-, Alkyl- oder Carbonsäuregruppe substituiert ist.
  4. 4. Treibstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die metallorganische Verbindung Di-(äthylcyclopen.tadienyl)-eisen ist.
  5. 5. Treibstoff nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die metallorganische Verbindung in einer Menge von 0,02 bis 3,5 g/1 und vorzugsweise von 0,1 bis 2 g/1 vorliegt.
  6. 6. Treibstoff nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Motortreibstoff Benzin ist.
  7. 7. Treibstoff nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülmittel ein Ester der Kieselsäure, wie Kieselsäuretetraäthylester, ist. B.
  8. Treibstoff nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülmittel in einer Meng.: von 10 bis 500 Gewichtsprozent, bezogen auf die metallorganische Verbindung, vorliegt.
  9. 9. Treibstoff nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich eine kleinere Menge Bleitetraäthyl enthält.
  10. 10. Treibstoff nach Anspruch. 9, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem ein bekanntes halogenkohlenwasserstoffhaltiges Spülmittel für das Bleitetraäthyl enthält. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 935 467.
DES48396A 1952-06-23 1953-06-20 Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen Pending DE1052743B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1052743X 1952-06-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1052743B true DE1052743B (de) 1959-03-12

Family

ID=10870708

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES48396A Pending DE1052743B (de) 1952-06-23 1953-06-20 Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1052743B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935467C (de) * 1952-03-19 1955-11-17 Du Pont Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen mit Fremdzuendung und Antiklopfmittelmischung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935467C (de) * 1952-03-19 1955-11-17 Du Pont Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen mit Fremdzuendung und Antiklopfmittelmischung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE966643C (de) Zusatzmischung fuer Motortreibstoffe
EP0587654B1 (de) Treibstoffgemisch, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE1177637B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopentadienyl-Metallverbindungen
DE1051566B (de) Treibstoff fuer Verbrennungsmotoren mit Funkenzuendung
DE1244466B (de) Klopffeste Motorantreibstoffe fuer Ottomotoren
DE1157032B (de) Kraftstoffmischung auf Kohlenwasserstoffbasis
DE855480C (de) Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen
DE1003985B (de) Fluessiges Treibstoffgemisch fuer Verbrennungskraftmaschinen
DE1052743B (de) Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen
EP0117532B1 (de) Treibstoff und eine Verwendung desselben
DE1964785C3 (de) Benzinzubereitung für Ottomotoren
DE2911411C2 (de) Verwendung vov 1,1-Di-n-ethoxiethan als Dieselkraftstoff
DE1100374B (de) Antiklopfmittelgemisch
DE1231058B (de) Motorentreibstoffe vom Benzinsiedebereich mit einem Gehalt an einer zyklischen Mangantricarbonylverbindung
DE1115520B (de) Motorenbenzin und Zusatzgemisch fuer Motorenbenzin
DE974603C (de) Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen und Zusatzmittel zu Kohlenwasserstofftreibstoffen
DE1220196B (de) Treibstoffe fuer Ottomotoren
DE1221488B (de) Treibstoffe fuer Verbrennungskraftmaschinen mit Funkenzuendung
DE964279C (de) Zusatzmittel fuer Motortreibstoffe
DE1065216B (de) Vergaserkraftstoff
DE539494C (de) Verfahren zur Verbesserung von Brennstoffen
DE1127141B (de) Treibstoff
AT212476B (de) Kraftstoff für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Vergasermaschinen
DE1811927A1 (de) Vereisungsschutzmittel
DE1770516B1 (de) Zusatzmittel fuer an Aromaten reiches Benzin