DE1051484B - Verfahren zur Koagulierung von Kautschuklatex - Google Patents

Verfahren zur Koagulierung von Kautschuklatex

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DE1051484B
DE1051484B DEC15437A DEC0015437A DE1051484B DE 1051484 B DE1051484 B DE 1051484B DE C15437 A DEC15437 A DE C15437A DE C0015437 A DEC0015437 A DE C0015437A DE 1051484 B DE1051484 B DE 1051484B
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latex
coagulation
rubber
serum
medium
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DEC15437A
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James Wilfred White
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Columbian Carbon Co
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Columbian Carbon Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
    • C08C1/14Coagulation

Description

  • Verfahren zur Koagulierung von Kautschuklatex Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verarbeitung von Kautschuklatizes, insbesondere auf ein Verfahren zur Herbeiführung der Koagulation von Kautschuk aus entsprechenden kolloidalen, unter dem Namen Kautschuklatex bekannten Emulsion.
  • Das Verfahren der Erfindung ist besonders gut auf die Koagulation synthetischer Kautschuklatizes anwendbar, läßt sich aber auch auf natürlichen Kautschuklatex anwenden.
  • Beim Vermischen mit Mischungskomponenten des Kautschuks, beispielsweise zur Herstellung von Automobilreifen, ist es üblich, Ruß und andere Mischungskomponenten dem Kautschuk durch Trockenmahlen in einem Banburymischer od. ä. einzuverleiben. Vor Durchführung des Mahlprozesses muß der Kautschuk koaguliert und vomLatexserum getrennt sein. tiblidperweise wird diese Koagulation durch mechanisches Rühren des Latex in saurem Medium durchgeführt.
  • Jedoch hat es sich bisher als notwendig erwiesen, vor einer solchen Säurekoagulation den Latex einem vorhergehenden Aufrahmprozeß zu unterwerfen.
  • Die folgenden Verfahrensstufen waren bisher bei der Durchführung dieses Verfahrens üblich: 1. Mischen einer Sole, d. b. einer Salzlösung oder anderer Aufrahmungsmittel mit dem Latex; 2. Eintragen des erhaltenen, aufgerahmten Latex in ein saures Koagulationsmedium und Vermischen durch mechanisches Rühren; 3. Ausfällen, Waschen und Trocknen der erhaltenen Kautschukkrümel.
  • Es scheint, daß dieVerfahrensstufe desAufrahmens ein primäres Ausflocken des Kautschuks herbeiführt und dazu beiträgt, die Klebrigkeit des Kautschuks, der man in den ersten Verfahrensstufen der Säurekoagulation begegnet, zu vermindern. Ohne eine vorausgehende Aufrahmung führt das Rühren während der Säurekoagulation zur Bildung großer Klumpen teilkoagulierten Latex, die nur mit großer Schwierigkeit zum Zwecke der nachfolgenden Waschung und Trocknung zerkleinert werden können.
  • Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Koagulierung von Kautschuklatizes, wodurch sich das übliche Aufrahmen erübrigt. Durch das vorliegende Verfahren werden nicht nur das Aufrahmen und dessen Kosten vermieden, sondern es ergibt sich noch der weitere Vorteil, daß die entstandenen Kautschukkrümel besser gewaschen und getrocknet werden können und unerwünschte Begleiterscheinungen der Salzaufrahmung vermieden werden. Wesentlich bedeutsamer noch ist aber der Umstand, daß aus gemäß vorliegender Erfindung koaguliertem Kautschuk hergestellte Automobil reifen einen durch übliche Testmethoden ermittelten Straßenabnutzungswiderstand aufweisen, der ungefähr 20°/o höher liegt als der von Reifen, die aus Kautschuk hergestellt wurden, der durch Salzaufrahmung und dem üblichen Koagulationsverfahren erzeugt wurde.
  • Gemäß der Erfindung wird die Koagulierung von Kautschuklatex so durchgeführt, daß mittels eines unter Überdruck stehenden gasförmigen Mediums eine mindestens teilweise Latex enthaltende Emulsion in eine säulenförmige, das saure Koagulationsmedium enthaltende, erste Zone eingesprüht wird, wobei die latexhalti ge Emulsion mit dem Koagulationsmedium vermischt wird, und daß die sich dabei ergebenden schwammähnlichen Agglomerate im sauren Koagulationsmedium nach oben geschwemmt und inAnwesenheit eines namhaften Teiles des Latexserums in einer vorzugsweise von der ersten Zone räumlichgetrennten zweiten Zone mechanisch zu Krümeln desintegriert werden, daß diese Kautschukkrümel nach Verlassen der Desintegrationszone vom Latexserum getrennt, gewaschen und getrocknet werden und daß das anfallende Latexserum mindestens teilweise, gegebenenfalls nach Ansäuerung und Erwärmung dem sauren, einen säulenförmigen Raum einnehmenden Koagulationsmedium von unten her zugeführt wird. Wie zuvor erwähnt, kann der Latex entweder aus einem natürlichen oder einem synthetischen Kautschuklatex bestehen. Es können Hoch- oder Tieftemperaturpolymere, die gegebenenfalls mit einem Mischöl vorgemischt sind, verwendet werden, wodurch sich sogenannte ölgestreckte Polymere ergeben.
  • Das Versprühen des Latex in die Masse eines sauren Mediums erfolgt mittels eines Zerstäubers, der entweder mit Dampf, Druckluft oder einem anderen, im wesentlichen inerten Gasmedium unter Druck betrieben wird. Vorzugsweise wird der Latex oder das ölgestreckte Polymer in das saure Koagulationsmedium mit einer durchschnittlichen Tröpfchengröße von ungefährt 200 Mikron oder kleiner versprüht.
  • Eine solche Koagulation führt zu fadenartigen Agglomeraten mit einem schwammähnlichen Netzwerkaufbau, der zum Zwecke des leichten Waschens und Trocknens unschwer gebrochen werden kann.
  • Diese schwammähnlichen Agglomerate werden hinauf wärtsrichtung durch die Masse des sauren Mediums geschwemmt und zusammen mit einem Teil des sauren Mediums einer zweiten Kammer zugeführt, die mit einem mechanischen Rührer ausgestattet ist, der die Agglomerate in Kautschukkrümel aufbricht. Die dabei entstehenden Krümel haben einen Durchmesser von vorzugsweise 12 bis 19 mm und werden vom sauren Medium oder Serum, beispielsweise durch Abseihen, getrennt und gewaschen und danach in üblicher Weise getrocknet.
  • Vorzugsweise wird das Serum oder ein Teil desselben, nachdem es von den Kautschukkrümeln abgetrennt worden ist, in den unteren Teil des Koagulationstankes zurückgeführt, um das Aufschwemmen des schwammähnlichen Aggiomerates in Aufwärtsrichtung und das Abführen aus dem Tank zu unterstützen. Besonders vorteilhaft ist es dabei, den Latex möglichst axial in den Koagulationsbehälter einzusprühen und das rückgeführte Serum in den Boden des Koagulationsbehälters an einer Vielzahl von symmetrisch nahe der Peripherie des Koagulationsbehälters angeordneten Stellen einzuführen.
  • Das saure Koagulationsmedium kann von der bei der Koagulation von Kautschuklatizes üblichen Art sein. Sein p-Wert kann sich in den üblichen Bereichen zwischen 1 und ungefähr 3,5 bewegen. Innerhalb dieses Bereiches jedoch gibt ein pE-Wert zwischen ungefähr 1,5 und 3 besonders befriedigende Resultate.
  • Die besten Resultate werden erzielt, wenn sowohl der Latex als auch das gasförmige Versprühungsmedium durch den Zerstäuber unter erheblichem Druck, d. h. über etwa 3,5 kg/cm2 und vorzugsweise über etwa 7 kglcm2 zugeführt werden. Noch vorteilhafter läßt sich die Versprühung des Latex mit einer später eingehender beschriebenen Sprühdüse durchführen, die so ausgeführt ist, daß das gasförmige Versprühungsmittel die Düse zentral betritt und derLatex als ein äußerer, ringförmiger Strom eintritt.
  • Die Masse des sauren Koagulationsmediums, in die der Latex eingesprüht wird, sollte von erheblicher Tiefe sein, d h. von einer Tiefe, die ein genügendes Mischen des versprühten Latex mit dem sauren Medium in dem unteren Teil des Behälters und das Aufschwemmen des entstehenden Agglomerates in Aufwärtsrichtung von derVersprühungszone weg und aus dem Behälter heraus, wie oben beschrieben, gestattet Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
  • Fig. 1 stellt eine bevorzugteAusführungsform einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens dar, während Fig. 2 einen ins einzelne gehenden Schnitt eines Zerstäubers zeigt, der sich besonders vorteilhaft zur Versprühung des Latex in die Masse des sauren Koa,ulationsmediums eignet.
  • Die Fig. 1 zeigt eine Einrichtung, mittels der der Kautschuklatex mit einem Kautschukmischöl vermischt wird, um vor derKoagulation ein ölgestrecktes Polymer zu bilden.
  • Das ölgestreckte Polymer kann an sich durch eine große Zahl bekannter Methoden hergestellt werden.
  • Hier wird es, wie dies die Zeichnung zeigt, dadurch erzeugt, daß der Latex unter Druck durch die Leitung 1 in eine Kammer mit nach unten gerichtetem Stromverlauf eines Mischers 2 geführt wird und daß das Öl und der Öldampf unter Druck durch die Leitung 3 und Dampf, Luft oder ein anderes, im wesentlichen inertes Gas unter Druck durch die Leitung 4 in eine Kammer des Mischers mit nach oben gerichtetem Stromverlauf geführt wird. Das entstehende ölgestreckte Polymer wird vom Mischer durch die Leitung 5 zum später eingehender beschriebenen Zerstäuber 6 und das Sprühgas, das aus Dampf, Luft oder einem anderen, im wesentlichen inerten Gas medium besteht, unter Druck durch die Leitung 7 zur Sprühdose geführt.
  • Das ölgestreckte Polymer wird durch den Zerstäuber 6 versprüht und der versprühte Strom in Aufwärtsrichtung koaxial am Boden eines vertikalen, länglichen, zylindrischen Koagulationsbehälters 8, der mit einem sauren Koagulationsmedium, vorzugsweise mit einem p-Wert innerhalb des Bereiches von 1,5 bis 3, gefüllt ist, eingespritzt. Zurückgeführtes Serum wird in Aufwärtsrichtung am Boden des Behälters 8 durch eine Vielzahl von Einlaßröhren 9, die mit einer Heizvorrichtung 10 in Verbindung stehen, eingeführt.
  • Diese Einlaß röhren 9 treten in die Kammer 8 an in Peripherienähe gelegenen, symmetrisch um den Zerstäuber 6 angeordneten Stellen ein. Vorzugsweise werden ungefähr vier bis sechs oder mehr dieser Serumeinlaß röhren 9 verwendet.
  • Bei Berührung mit dem sauren Koagulationsmedium wird der versprühte Latex, wie oben beschrieben, rasch koaguliert, und es bilden sich Aggregate schwammförmiger Struktur, die kontinuierlich im Koagulationsbehälter durch das nach oben fließende Serum aufwärts geführt werden. Diese schwammähnlichen Aggregate werden durch die Ausflußrinne 11 aus dem oberen Ende des Behälters 8 durch das überfließende Serum in einen zweiten Behälter 12 geführt.
  • Dieser Behälter 12 ist mit Propellerflügeln 13 ausgerüstet, die an einer drehbar angeordneten, durch beliebige, nicht gezeigte Mittel in hohe Geschwindigkeit versetzbare Welle 14 befestigt sind. In der hier gezeigten Vorrichtung kamen zwei dreiflügelige, 25,4mm große Marinepropeller zur Anwendung, die mit 1000 UpM arbeiteten.
  • Durch die Arbeit dieser Propeller werden die schwammähnlichen Aggregate, die vom Koagulationstank 8 in den Behälter 12 entleert werden, ohne weiteres in Krümel von ungefähr 12 bis 19mm Durchmesser zerkleinert, wodurch die Abtrennung des Serums vom kongulierten Kautschuk und das Waschen und Trocknen der erhaltenen Krümel erleichtert wird.
  • Der Behälter 12 ist mit einem ähnlichen sauren Koagulationsmittel gefüllt wie derBehälter8, und das die Kautschukkrümel suspendiert führende Serum läuft durch die Ausflußrinne 15 auf ein kontinuierlichesTrenn- undWaschsiebl6 über. Der abgetrennte, krümelförmige Kautschuk wird durch das laufende Sieb zur Waschung der Krümel unter die Waschduschen 17 und von dort weitergeführt zu einer nicht in der Zeichnung gezeigten Trockenvorrichtung.
  • Das von den Kautschukkrümeln abgetrennte Serum wird in dem Serumrückführbehälter 18 gesammelt und durch eine Umwälzpumpe 21 durch die Leitungen 19 und 20 dem Erhitzer 10 zugeführt. Überschüssiges, nicht zurückzuführendes Serum kann aus dem Serumrückführbehälter 18 durch die mit Ventil versehene Leitung 22 abgezogen werden. Das zur Aufrechterhaltung der gewünschten Azidität des Serums notwendige saure Koagulationsmedium kann in die Leitung 19 durch die mit Ventil versehene Leitung 23 eingeführt werden.
  • Sofern ein nicht mit Öl gestreckter Latex koaguliert werden soll, wird der Mischer 2 außer Dienst gestellt oder überbrückt und der Latex direkt von Leitungl zu Leitung5 übergeführt. In keinem der beiden Fälle erfolgt vorhergehende Aufrahmung des Latex.
  • Fig. 2 zeigt einen Zerstäuber, der sich beim Vorgehen nach dem vorliegenden Verfahren als besonders vorteilhaft erwiesen hat. Der Boden des Koagulationsbehälters 8 mit dem Bezugszeichen 24 ist in seinem Mittelpunkt mit einer Öffnung 25 versehen, durch welche der versprühte Latex in Aufwärtsrichtung in den Behälter eingespritzt wird und unterhalb deren der Zerstäuber an den Boden des Behälters durch beliebige Mittel festgehalten wird.
  • Das gasförmige Sprühmedium wird durch Leitung 7 über die axial angeordnete Leitung 26 der Sprühdüse zugeführt. Der zu koagulierende Latex tritt aus Leitung 5 durch die Eintrittsöffnung 27 in die Sprühdüse und fließt in Aufwärtsrichtung durch den ringförmigen, die Leitung 26 umgebenden Zwischenraum 28.
  • Am oberen Ende des ringförmigen Zwischenraumes 28 erhält der Latex, indem er durch den wendelförmigen Durchgang 29 geführt wird, eine heftige, wirbelförmige Bewegung und gelangt in diesem Zustand in die Düsenkappe 30, wo er mit einem Strahl des aus dem Düsenrohr 31 kommenden, versprühenden Gasmediums zum Aufprall gebracht wird, was zu einer Zertrümmerung des wirbelnden Latexstromes und zum Einspritzen von Latex in zerstäubter Form durch die Zerstäuberöffnung 32 in den Körper des sauren Koagulationsmediums im Behälter 8 fiihrt. Sprüh- düsen der vorstehend beschriebenen Art sind bekannt.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung können aber auch andere im Handel erhältliche Sprühdüsen, die ein ähnliches Ausmaß der Versprühung des Latex in das Koagulierungsmedium gewährleisten, verwendet werden.
  • An Hand der folgenden Beispiele soll die vorliegende Erfindung näher erläutert werden.
  • Beispiel I In einer wie oben beschriebenen Vorrichtung, bei der der Mischer 2 fehlte, wurde der Zerstäuber unmittelbar mit einem zuvor nicht aufgerahmten Latex von synthetischem Kautschuk mit einem Feststoffgehalt von 19,2°/o mit einer Geschwindigkeit, die einer DurchfluPJmenge von ungefähr 136 kg/Stunde entspricht, und mit einem Druck von ungefähr 7,7 kg/cm2 beaufschlagt. Durch Luft unter einem Druck von 7,7 kg/cm2 wurde der Latex in feinzerstäubter Fonn in einen Koaguiationsbehälter der unter Bezugszeichen 8 gezeichneten Art eingeführt, in dem sich ein saures Koagulationsmedium mit einem pH-Wert innerhalb des Bereiches von 1,5 bis 3 befand. In einer Menge von etwa 94,61 pro Minute wurde abgetrenntes Serum in den Behälter zurückgeführt. Dabei bildeten sich schwammförmige Agglomerate, die in Aufwärtsrichtung in einen zweiten Behälter geschwemmt wurden. In diesem wie beschrieben ausgestatteten Behälter wurden die Agglomerate durch mechanische Bewegung zu Krümeln von einem Durchmesser von ungefähr 12 bis 19mm gebrochen, die darauf gewaschen und auf übliche Art getrocknet wurden.
  • Für Vergleichsversuche wurde ein identischer Latex zuerst aufgerahmt und dann sauer koaguliert, gewaschen und in üblicher Weise getrocknet. Kautschuk aus den diesbezüglichen Chargen wurde in gleicher Weise gemischt und optimal vulkanisiert und danach nach konventionellen Methoden in gleicher Weise getestet. Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse.
    Elektrischer
    Modul Widerstand Abnutzungs-
    Probe L-300 Zugfestigkeit Bruchdehnung Log R Rücksprung widerstand
    Mittels Salzlösung
    aufgerahmt ........ 1350 3075 625 4,6 57,4 100
    Erfindungsgemäßes
    Verfahren ......... 1390 3275 1 640 S,0 59,0 104
    Die Überlegenheit des gemäß vorliegenden Verfahrens hergestellten Produktes ergibt sich ferner aus einem Reifenabnutzungsgrad von 120°/o auf der Basis von einem Reifenabnutzungsgrad von 1000/o für die Erzeugnisse, die aus einem identischen, nach üblichen Verfahren koagulierten Kautschuk hergestellt wurden.
  • Beispiel II In ähnlicher Weise wie bei Beispiel 1 wurde ein ölgestrecktes Polymeres mit einem Feststoffgehalt von 27,5% ölgestreckten Festbestandteilen dem Zerstäuber mit einer Geschwindigkeit, die einer Durchflußmenge von etwa 113,4kg/Stunde entspricht, und einem Druck von etwa 8,8 kg/cm2 zugeführt. Der Zerstäuber wurde mit Luft von einem Druck von etwa 8,8 kg/cm2 beaufschlagt. Die Azidität des Serums wurde in einem Bereich zwischen 1,5 und 3 gehalten und das Serum mit einer Geschwindigkeit von 94,6 1 pro Minute zurückgeführt. Wie im vorangegangenen Beispiel wurde auch hier ein ausgezeichnetes Krümel erhalten.
  • Vergleichbare Versuchsproben wurden hergestellt und wie im Beispiel 1 ausgetestet. Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse.
    Elektrisdier Rücksprung Abnutzungs-
    Probe Zugfestigkeit Bruchdehnung Widerstand widerstand
    LogR
    Mittels Salzlösung aufgerahmt ..... 3050 500 3,4 57,9 100
    Erfindungsgemäßes Verfahren ...... 3325 575 3,8 59,9 110
    Beispiel III Die Vorrichtung nach Fig. 1 wurde mit Butaprene-Kautschuklatex mit einem Feststoffgehalt von 200/0 mit einer Geschwindigkeit, die einer Durchflußmenge von etwa 136 kg/Stunde entspricht, und einem Druck von etwa 4,2 kg/cm2 beaufschlagt. Ein Kautschukmischöl wurde mit einer Geschwindigkeit, die einer Durchflußmenge von etwa 6,8 kg/Stunde entspricht, und einem Druck von etwa 4,2kg/cm2 durch Leitung3 dem Mischer zugeführt und Dampf mit einem Druck von etwa 4,2 kg/cm2 durch Leitung 4 zugeleitet, um das Öl zu emulgieren und zu mischen. Mit einem Druck von etwa 4,2 bis 5,6kg/cm2 wurde Zerstäu- bungsluft in den Zerstäuber über Leitung 7 zugeführt und das Serum mit einer Geschwindigkeit, die einer Durchflußmenge von etwa 1901 pro Minute entspricht, zurückgeführt. Im zweiten Behälter drehte sich ein Propeller der oben beschriebenen Art mit einer Drehzahl von ungefähr 1000 UpM. Dabei wurden feine, leicht waschbare Krümel von einem Durchmesser im Bereich von ungefähr 12 bis 19 mm erhalten.
  • Wie im Beispiel I wurden auch hier aus Beständen entnommene Vergleichsproben gemischt, jede 30 Minuten lang vulkanisiert und in derselben Weise getestet, wie in den vorangegangenen Beispielen. Die folgende Tabelle zeigt das Ergebnis.
    Elektrisdier
    Probe | Modul Zugfestigkeit Bruchdehnung 4 Widerstand Rüdisprung
    L-300 LogR
    Mittels Salzlösung aufgerahmt ..... 900 | 3075 | 680 | 3,2 | 52,0
    Erfindungsgemäßes Verfahren l 925 l 3400 | 670 l 3,7 l 60,5
    In den oben angeführten Beispielen wurde eine Sprühdüse der in den Zeichnungen gezeigten Art mit einem Durchmesser der Düsenöffnung von ungefähr 25 mm verwendet. Jedoch kann die Größe der Düse in Abhängigkeit von der gewünschten Dosierungsgeschwindigkeit und vom Rauminhalt der Vorrichtung stark variiert werden. Die optimale Dosierung kann im Bereich von 40 bis 480 g/Stunde pro Liter der gesamten Koagulationskapazität variieren, das ist die Gesamtkapazität des ersten und zweiten Koagulationsbehälters.
  • Die Drücke, Dosiergeschwindigkeiten, Säurekonzentrationen und ähnliches sind in weiten Grenzen variierbar und hängen vom speziellen, zu koagulierenden Latex und anderen Verfahrensbedingungen ab. So kann z. B. die Latexdosierung in einer Vorrichtung vergleichbarer Größe zwischen etwa 23 und 272 kg/ Stunde und der Druck, mit welchem der Latex dem Zerstäuber zugeführt wird, innerhalb eines Bereiches zwischen etwa 3,5 und 8,8 kg/cm2 variieren. Der Druck der Zerstäubungsluft sollte gewöhnlich ungefähr gleich dem Druck sein mit dem der Latex dem Zerstäuber zugeführt wird. Der p-Wert des sauren Knagulationsmediums kann ungefähr zwischen 1 und 3,5 betragen, und die 5 erumrückführungsgeschwindigkeit kann zur Gewährleistung der Berührungszeit zwischen dem Kautschuk und dem sauren Serum in einem weiten Bereich variiert werden.
  • Die Geschwindigkeit, mit der das Serum zurückgeführt wird, ist ebenfalls, wie gerade bemerkt, Gegenstand beträchtlicher Variation und hängt von den obenerwähnten Verfahrensbedingungen einschließlich der Kapazität und der Dosierungsgeschwindigkeit ab.
  • Die optimale Rückführungsgeschwiudigkeit liegt normalerweise in einem Bereich, der eine gesamte Beriihrungszeit in dem Koagulationsbehälter zwischen 3 und 10 Minuten, welche Zeit hauptsächlich von der Art des Latex abhängig ist, zuläßt.
  • Die optimale Tiefe des ersten Kongul ationsbehälters hängt von der Größe der Versprühung, dem Druck, unter welchem das Sprühgut eingespritzt wird, der Latexdosiergeschwindigkeit und ähnlichem ab. Jedoch sollte die Tiefe des ersten Sprühbehälters gewöhnlich nicht weniger als 1,20 bis 1,50 m, selbst bei geringer Kapazität der Vorrichtung, sein. Vorzugsweise beträgt die Tiefe des primären Sprühbehälters in der speziellen gezeigten Ausführungsform ungefähr das Dreifache seines Durchmessers.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Koagulierung von Kautschuklatex durch Mischen mit einem sauren Koagulationsmedium, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines unter Überdruck stehenden gasförmigen Mediums eine mindestens teilweise Latex enthaltende Emulsion in eine säulenförmige, das saure Koagulationsmedium enthaltende, erste Zone eingesprüht wird, wobei die latexhaltige Emulsion mit dem Koagulationsmedium vermischt wird, und daß die sich dabei ergebenden schwammähnlichen Agglomerate im sauren Koagulationsmedium nach oben geschwemmt und in Anwesenheit eines namhaften Teiles des Latexserums in einer vorzugsweise von der ersten Zone räumlich getrennten zweiten Zone mechanisch zu Krümeln desintegriert werden, daß diese Kautschukkrümel nach Verlassen der D esintegrationszone vom Latexserum getrennt, gewaschen und getrocknet werden und daß das anfallende Latexserum mindestens teilweise, gegebenenfalls nach Ansäuerung und Erwärmung dem sauren, einen säulenförmigen Raum einnehmenden Koagulationsmedium von unten her zugeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die latexhaltige Emulsion mit einer urrgefähren Tröpfchengröße von 200 Mikron zerstäubt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die latexhaltige Emulsion durch Dampf oder Gas unter einem Druck von mindestens etwa 3,5 kg/cm2, vorzugsweise mindestens etwa 7 kg/cm2, zerstäubt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als latexhaltige Emulsion eine Mischung aus Latex und einer Ölemulsion verwendet wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die latexhaltige Emulsion unmittelbar vor ihrer Zerstäubung dadurch erzeugt wird, daß Latex mit einem Streckmittel aus t)l vermischt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmischung der latexhaltigen Emulsion mit dem Koagulationsmedium im wesentlichen allein durch die Zerstäubung bewirkt wird.
    7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der ersten Zone ein zylindrischer Koagulationsbehälter (8), der vorzugsweise dreimal so hoch wie breit und mindestens 1 m hoch ist, vorgesehen ist, an dessen Boden die Einsprühvorrichtung für die latexhaltige Emulsion angebracht ist 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß öffnungen zur Rückführung des Serums in den Koagulationsbehälter (8) um die Einsprühvorrichtung herum, vorzugsweise symmetrisch zu ihr, angeordnet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246997B (de) * 1962-09-15 1967-08-10 Huels Chemische Werke Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kautschukkruemeln aus einer Kautschukloesung
EP0080147A2 (de) * 1981-11-19 1983-06-01 Kanegafuchi Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Verfahren zum Herstellen eines koagulierten Latex und Vorrichtung hierfür

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