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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von brennbaren Gasen Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von brennbaren
Gasen, insbesondere mit einem oberen Heizwert von etwa 4770 kcal/m3 oder weniger,
aus flüssigen Kohlenwasserstoffen, bei dem ein Gemisch gas- bzw. dampfförmiger Kohlenwasserstoffe
und Wasserdampf erhitzt und mit einem üblicherweise auf 700 bis 1000° C erhaltenen
Katalysator in Berührung gebracht wird.
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Bei bekannten Verfahren befindet sich der Katalysator in Farm von
Kügelchen in von außen beheizten Rohren, durch die kontinuierlich ein Gemisch aus
gasförmigen bzw. verdampften leichten Kohlenwasserstoffen und Wasserdampf an einem
Ende eintritt, während heißes brennbares Gas am anderen Ende austritt.
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Bei einem anderen bekannten Verfahren bildet der Katalysator ein aus
geformten Stücken bestehendes, auf einem feuerfesten Rost in einer feuerfesten Kammer
liegendes Bett. Das im ständigen Kreislauf durchgeführte Verfahren umfaßt im wesentlichen
eine Heizperiode, während welcher das Katalysatorbett durch heiße Verbrennungsprodukte
auf die erforderliche Temperatur erhitzt wird, und eine Gasperiode, während welcher
das erhitzte, aus gasförmigen bzw. verdampften Kohlenwasserstoffen und Wasserdampf
bestehende Gemisch in -dem Katalvsatorbett unter Bildung von brennbarem Gas reagiert.
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Bei den Verfahren zum Herstellen von brennbaren Gasen aus schweren
flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Brennölen, wird der Wasserdampf während
der Gasperiode in einem Regenerator überhitzt und das schwere Öl in den überhitzten
Wasserdampf eingespritzt, und zwar entweder in der Nähe des Katalysatorbettes oder
in einer vor dem Katalysatorbett gelegenen Kammer.
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Insbesondere bei schweren flüssigen Kohlenwasserstoffen wird während
der Spaltung der Kohlenwasserstoffe Kohlenstoff auf dem Katalysator abgelagert.
Während der Heizperiode wird vorzugsweise in einem Regenerator vorerhitzte Luft
durch das Katalysatorbett geleitet, um -diesen Kohlenstoff zu verbrennen, wobei
das Katalysatorbett aufgeheizt wird. Durch Verbrennen gasförmiger oder flüssiger
Brennstoffe kann zusätzlich Hitze erzeugt werden.
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Um brennbare Gase durch thermische Spaltung von Kohlenwasserstoffen
zu gewinnen, wird ein Gemisch aus gas- bzw. dampfförmigen Kohlenwasserstoffen und
Wasserdampf im allgemeinen auf eine höhere Temperatur erhitzt als bei einer katalytischen
Spaltung. Die durch thermische Spaltungerhaltenen brennbaren Gase haben in der Regel
einen oberen Heizwert von 9540kcal/m3,oder mehr; sie enthalten im Vergleich zu einem
durch katalytische Spaltung erhaltenen brennbaren Gas mit einem oberen Heizwert
von etwa 4770 kcal/m3 oder weniger große Mengen an Olefinen und Methan.
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Es sind Verfahren bekannt, bei denen eine ununterbrochen umlaufende
Masse von als Wärmeträger dienenden feuerfesten Kieseln zur fortlaufenden Herstellung
brennbarer Gase aus gasförmigen und flüssigen Kohlenwasserstoffen in der oberen
Kammer einer mehrere Kammern aufweisenden. Vorrichtung durch heiße Verbrennungsprodukte
auf eine hohe Temperatur erhitzt werden; aus der oberen Kammer gelangen die Kiesel
durch eine verhältnismäßig enge Kehle oder Röhre zu einer tiefer gelegenen Kammer,
in die in Bodennähe ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen und Wasserdampf eingeleitet
wird, an das die erhitzten Kiesel einen Teil ihrer Wärme abgeben, wodurch die thermische
Zersetzung der Kohlenwasserstoffe in brennbare Gase eintritt, während die Kiesel
gleichzeitig etwas abgekühlt werden. Die aus der unteren Kammer durch eine zweite
verhältnismäßig enge Kehle oder Röhre austretenden Kiesel werden fortlaufend mittels
eines Förderers in die obere Kammer zurückgeführt.
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Die die obere Kammer nahe an ihrem Kopf verlassenden, ausschließlich
durch thermische Spaltung
gewonnenen brennbaren Gase haben einen
oberen Heizwert von ungefähr 9540 kcal/m3 oder mehr.
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Bei einem bekannten Verfahren werden zum Herstellen von kohlenoxydroichem
Gas .durch Spaltung von Erdgas und anderen brennbaren Stoffen als Wärmeträger dienende
Körner, Kugeln oder Hohlkörper beliebiger Form, gegebenenfalls mit katalytischer
Wirksamkeit, in der oberen Kammer einer Vorrichtung erhitzt, aus der sie durch eine
verhältnismäßig enge Leitung in eine tiefer gelegene Kammer gelangen, in welcher
der sich bei der Aufspaltung des Erdgases auf den Wärmeträgern niedergeschlagene
Kohlenstoff mit Hilfe eines Vergasungsmittels, dem weitere Gase, wie Kohlensäure,
Wasserdampf oder Sauerstoff, beigemischt sind, vergast wird. Bei diesem Verfahren
werden das Kohlenwasserstoffgas und Dampf in verschiedenen Kammern eingeleitet.
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Es ist ferner bekannt, eine Masse von aus aktivem katalvtischem Material
hergestellten katalytischen Kieseln durch eine Regenerations- und dann durch eine
Reaktionskammer zu leiten. Kohlenwasserstofföl und Wasserdampf werden durch verschiedene
Leitungen in die Reaktionskammer geführt, in der das Öl mit dem Dampf in Gegenwart
des Katalysators unter Bildung eines brennbaren Gases reagiert, während etwas Kohlenstoff
auf dem Katalysatorkörper niedergeschlagen und dann mit Luft in der Reaktionskammer
verbrannt wird, um die Kataly Batorkörper zu erhitzen. Bei .den bekannten Verfahren
werden das Kohlenwasserstofföl und der Wasserdampf getrennt in. die Reaktionskammer
geleitet. Das hat den Nachteil, daß sich häufig Kohlenwasserstoff in sehr großen
Mengen auf den Katalysatorkieseln absetzt. Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, diese Schwierigkeit zu überwinden.
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1Tach dem Verfahren der Erfindung wird, wie bekannt, bei der Herstellung
von brennbaren Gasen durch hydrolytisches Kracken. von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart
von Wasserdampf -eine strömende Masse von aus aktivem katalytischem Material hergestellten
katalytischen Kieseln zunächst in einer Heizzone erhitzt, dann kontinuierlich in
eine Reaktionszone und nach dem Abkühlen in der Reaktionszone wieder in die Heizzone
geleitet; in Abweichung vom bekannten Stand- der Technik wird erfindungsgemäß in
einer oder mehreren Zonen - Heiz- bzw. Reaktionszone ausgenommen - Wasserdampf durch
unmittelbare Berührung mit der strömenden Masse heißer Katalysatorkiesel erhitzt
und der erhitzte Dampf mit den Kohlenwasserstoffen gemischt, das dampfförmige Gemisch
aus Kohlenwasserstoffen und Dampf in,die Reaktionszone eingeleitet und zur Reaktion
mit der strömenden 1@Tasse der Katalysatorkiesel gebracht.
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Für das Verfahren der Erfindung können gasförmige Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise natürliches Gas, ferner raffiniertes oder auf Flaschen gefülltes
Erdölgas (Propan und Butan) oder leichte und mittelschwere Kohlen,vasserstoffe,
Brie Leichtbenzin, Leuchtöl und Schwerbenzin, oder schwere Kohlenwasserstoffe, wie
Brennöle, und ferner Roherdöl verwendet werden.
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Die Katalvsatorkiesel -bestehen aus einem hochfeuerfesten Material,
z. B. aus nickelhaltigen Stoffen, gebranntem Kalk und Bauxit od°r Magnesiumoxyd
und Bauxit oder gebranntem Kalk-und Magnesiumoxyd; sie haben vorzugsweise die Form
kugelförmiger Körper mit einem Durchmesser von etwa 12 mm.
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Die Katalysatorkiesel können in der Heizzone durch irrmittelbare Berührung
mit von der Verbrennung eir.# geeigneten Brennstoffes herrührenden Verbrennu:i.-#;pro-dukten
erhitzt werden. Besonders wenn schwere flüssige Kohlenwasserstoffe in die Reaktionszone
eingeleitet werden, wird etwas Kohlenstoff und kohlenstoffhaltiges Material auf
den Katalysatorkieseln niedergeschlagen, die in die Heizzone zurückgeführt werden.
Um für das Erhitzender Kataly Batorkiesel die Verbrennung des niedergeschlagenen
Kohlenstoffes und kohlenstoffhaltigen Materials zu fördern, wird in die Heizzone
vorzugsweise erhitzte Luft eingeleitet. Die auf dem Katalysator niedergeschlagene
Menge Kohlenstoff kann ausreichen, um .die Katalysatorkiesel auf die erforderliche
Temperatur zu erhitzen; erforderlichenfalls wird weitere Wärme durch Verbrennen
zusätzlichen Brennstoffes gewonnen und die Verbrennungsprodukte außer der Luft zur
Heizzone geführt.
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Die ein die Heizzone geleitete Luft kann durch Wärmeaustausch mit
den aus der Reaktionszone kommenden heißen brennbaren Gasen in einem geeigneten
Wärmeaustauscher vorgewärmt werden. Die heißen Gase verlassen die Reaktionszone
bei der hohen Temperatur von ungefähr 950° C, sie enthalten im allgemeinen teerartige
Stoffe, so,daß der Wärm,eaustauscher diesen Verhältnissen an@gepaßt sein muß.
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Ein bevorzugter Wärmeaustauscher ist der sogenannte »Ki:esel-Erhitzer«,
bei dem ein kontinuierlich laufendes Bett von feuerfesten Kieseln als Wärmeträger
dient. Die Kiesel werden in einer oberen Kammer (erste Zone) !des Erhitzers durch
Berührung mit den nie Reaktionszone verlassenden heißen Gasen erhitzt, die dabei
abgekühlt werden; -die Kiesel gelangen dann durch eine verhältnismäßig enge Kehle
oder Röhre,in eine untere Kammer (zß,eite Zone) , in der sie in unmittelbare Berührung
mit der zu erhitzenden Luft gebracht und die abgekühlten Kiesel .durch eine zweite
verhältnismäßig enge Kehle oder Röhre laufen und kontinuierlich mittels eines Förderers
zur oberen Kammer zurückgeführt werden.
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Die aus feuerfestem Material bestehenden Kiesel haben ebenfalls vorzugsweise
die Form kugelförmiger Körper mit einem Durchmesser von etwa 12 mm. Die Kiesel sind
praktisch nicht katalytisch und fördern bei .den in der oberen Kammer des Kieselerhitzers
herrschenden Temperaturen nicht wesentlich irgendwelche Reaktionen zwischen Bestandteilen
:des heißen brennbaren Gases, so daß auch kein wesentlicher Verlust an Wärme durch
solche Reaktionen auftreten kann.
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Nach der Erfindung werden die heißen Katalysatorkiesel aus der Heizzone
durch :eine zwischen der Heizzone und der Reaktionszone gelegene Zone geleitet,
und der vorerhitzte Dampf wird zur weiteren Erhitzung in der Zwischenzone in unmittelbare
Berührung mit den Katalysatorkieseln gebracht, wobei die Kata-lysatorkiesel lediglich
unbedeutend abgekühlt werden, so daß sie noch eine für die Reaktionszone ausreichend
hohe Temperatur haben.
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Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, dali die Kohlenwasserstoffe
vor ihrer Mischung mit dem Wasserdampf durch Wärmeaustausch mit den aus der Heizzone
kommenden heißen Verbrennungsprodukten vorerhitzt und/oder Dampf -durch Wärmeaustausch
mit (den aus der Heizzone kommenden heißen Verbrennungsprodukten gewonnen wird.
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Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung dient eine Vorrichtung,
für die kennzeichnend sind: eine obere Kammer die an ihrem unteren Ende mit dem
oberen Ende einer unteren Kammer (Reaktionszone) verbunden ist, eine dritte der
Erhitzung des Dampfes dienende Kammer, Mittel, um die Kiesel kontinuierlich von
der untersten Kammer auf
das obere Ende der oberen Kammer zu bringen,
ein Eimaß für Dampf am. Boden der dritten Kammer, ein Einlaß für ein dampfförmiges
Gemisch aus Kohlenwasserstoffen und erhitztem Dampf am Boden der unteren
Kammer, ein Auslaß für brennbares Gas am Kopf der unteren Kammer und ein Einl.aß
und Auslaß in der oberen Kammer.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann unterhalb der unteren Kammer
eine Hilfskammer vorgesehen und diese beiden Kammern durch ein Rohr verbunden sein,
das wesentlich breiter als Idas Rohr ist, durch welches die obere und die untere
Kammer miteinander verbunden sind, und die Hilfskammer hat nahe an ihrem oberen
Ende einen Einlaß für ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen und vorzugsweise erhitztem
Wasserdampf.
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Die vorstehend genannte dritte Kammer ist vorzugsweise die unterste
bzw. Bodenkammer, die nahe am Kopf einen Einl.aß für gasförmige oder flüssige Kohlenwasserstoffe
hat und durch ein verhältnismäßig enges Rohr mit der Hilfskammer in Verbindung steht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein,
daß sie eine unter der oberen und über der unteren Kammer gelegene Zwischenkammer
hat, die mit diesen beiden Kammern durch verhältnismäßig enge Rohre in Verbindung
steht, und ferner eine die Boden- bzw. unterste Kammer mit der Zwischenkammer verbindende
Leitung, eine die Zwischenkammer mit der Hilfskammer verbindende Leitung und eine
in diese Leitung einmündende Düse .aufweist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren sowie zur Durchführung ,dieses Verfahrens
geeignete Vorrichtungen sind in der Zeichnung als Beispiel veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Vorrichtung, Fig. 2 einen Längsschnitt eines Teils
.der Vorrichtung der Fig. 1 in vergrößertem :Maßstab, Fig. 3 eine Draufsicht auf
Fig. 2 und Fig. 4 einen Längsschnitt einer anderen Vorrichtung. Die Vorrichtung
der Fig. 1 besteht aus drei übereinander angeordneten, beispielsweise mit feuerfesten
Ziegeln ausgekleideten Kammern 1, 2 und 3 mit rundem Querschnitt. Der feuerfeste
Boden jeder Kammer ist konisch und durch einen feuerfesten Bogen 6- überbrückt,
der in der Mitte eine feuerfeste Stauplatte hat. Die Oberseite jeder Kammer ist
kuppelartig. In jeder Kammer befindet sich eine strömende Masse Katalysatorkiesel
4.
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Die obere Kammer 3 stellt die Heizzone dar. Ein zum Anschlußstutzen
9a führendes Rohr 9 geht mitten durch,die höchste Stelle der Kuppel; in der Kuppel
ist ferner eine zum Anschlußstutzen 29 führende Öffnung 28 vorgesehen. Das in der
Mitte des Bodens der Kammer3 liegende Rohr8 führt durch die Kuppel der in der Mitte
gelegenen Kammer-2.- Diese Kammer bildet die Reaktionskammer. Die in der Kuppel
dieser Kammer liegende Öffnung 25 führt zu dem Ansch,lußstutzen26. Das in der Mitte
(des Bodens der Kammer 2 liegende und durch,die Kuppel der unteren Kammer 1 gehende
Rohr 7 hat einen wesentlich größeren Durchmesser als das Rohr B. Die Kammer 1 bildet
einen Dampfvorwärmer. Die in der Kuppel dieser Kammer vorgesehene Öffnung 23 führt
zum Anschlußstutzen 24. Durch die Mitte des Bodens dieser Kammer geht das Rohr 10.
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Die Rohre 8, 9 und 10 haben praktisch -den gleichen Durchmesser, während
das Rohr 7 einen wesentlich größeren Durchmesser hat.
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Im konischen Boden .der Kammer 3 ist ein mit dem Anschlußstutzen 31
in Verbindung stehender Ringkanal 32 vorgesehen, von dem enge Kanäle 33 zu in der
konischen Bodenfläche vorgesehenen kleinen Öffnungen ausgehen.
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Im konischen Boden der Kammer 1 ist ein mit dem Anschlußstutzen 15
verbundener Ringkanal 16 vorgesehen, der durch enge Kanäle mit in der Innenfläche
des Bodens liegenden Öffnungen in Verbindung steht.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen die Ausbildung,der kleinen Öffnungen. Der
enge Kanal 17 weist nahe der Öffnung 19 eine Schulter 18 auf, so daß der zu der
Öffnung führende Kanal niedriger liegt als der Kanal, der zu dem Ringkanal führt,
wodurch vermieden wird, daß die Katalysatorkiesel durch den Kanal zu -dem Ringkanal
gelangen.
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Die den Boden der Kammer 1 durch das Rohr 10
verlassenden Katalysatorkiesel
gehen durch eine Aufgabevorrichtung 11 und dann durch eine Leitung 11a zu dem Boden
des Elevators 12. Die Katalysatorkiesel werden von der Spitze des Elevators durch
die Leitung 13 zu dem in der Kuppel der Kammer 3 liegenden Rohr 9 gefördert.
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Zum Vorwärmen der Kiesel dienen. zwei übereinanderliegende, mit feuerfestem
Werkstoff, beispielsweise Ziegelstein, ausgekleidete Kammern 50 und 51 mit kreisförmig
:em Querschnitt.
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Jede Kammer hat eine Kuppel und einen konischen Boden, '`er mit einem
feuerfesten Bogen 54 überspannt ist, der in der Mitte ein feuerfestes Stauelement
53 trägt. In jeder Kammer befindet sich eine strömende Masse aus feuerfesten Kieseln
52, die in. der oberen Kammer 51 erhitzt und in der unteren Kammer 50 abgekühlt
werden.
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Mitten durch die Kuppel der oberen Kammer 51 geht das zum Anschlu:ßstutzen
62 führende Rohr 56; in der Kuppel ist ferner eine zum Anschlußstutzen 73 führende
Öffnung 72 vorgesehen. In der Mitte des Bodens der Kammer 51 liegt das durch die
Kuppel der unteren Kammer 50 gehende Rohr 55. Eine in der Kuppel der Kammer 50 vorgesehene
Öffnung 67 führt zu dem Anschlußrohr 68; -durch die Mitte des Bodens dieser Kammer
geht :das Rohr 57.
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Im Boden ,der Kammer 51 liegt ein mit dem Anschlußrohr 69 und durch
enge Kanäle 71 mit in der Innenfläche des Bodens vorgesehenen Öffnungen in Verbindung
stehender Ringkanal 70. Im konischen Boden der Kammer 50 liegt der mit einem Anschlußrohr
64 und durch enge Kanäle 66 mit in der Innenfläche des Bodens vorgesehenen Öffnungen
in Verbindung stehende Ringkanal 65.
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Die die untere Kammer 50 durch das Rohr 57 verlassen,den Kiesel
gelangen zu einer Aufgabevorrichtung 58 und von dort durch ein Rohr 59 zum
Boden des Elevators 60 und von hier durch eine Leitung 61 zu dem oben in der Kammer
51 gelegenen Rohr 56.
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Der Anschlußstutzen 26 der Reaktionskammer 2 ist durch die Leitung
27 mit dem Anschlußstutzen 69 der oberen Kammer 51 verbunden. Der Anschlußstutzen
68 der unteren Kammer 50 ist durch eine Leitung 34 mit einer Verbrennungskammer
35 und diese durch die Leitung 36 mit dem Anschlußrohr 31 der Kammer 3 verbunden.
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Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird Dampf durch die
Leitung 14 und den Stutzen 15 unten in die Kammer 1 eingeführt; er steigt durch
die nach unten gehenden heißen Katalysatorkiesel, wodurch er überhitzt, die Kiesel
dagegen abgekühlt werden.
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Durch die Leitung 20 und das Rohr 21 zugeführtes Erdöl wird bei 22
durch eine Düse oben. in die Kammer 1 in den zwischen den Kieseln und der
Kuppel
der Kammer gelegenen, -mit überhitztem Dampf gefüllten Raum 42 eingespritzt, so-
daß der größte Teildes Öles verdampft. Etwas Öl gelangt auf die Kiesel und wird
zu einem kohlenstoffhaltigen Rückstand zersetzt, der sich auf den Kieseln niederschlägt.
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Das erhitzte Gemisch aus Wasserdampf und Öldampf -steigt im Gegenstrom
zu den Kieseln zunächst durch die Leitung 7 und dann durch die Kammer 2; in der
die Reaktion zwischen Dampf und Kohlenwasserstoffen stattfindet. Das gebildete heiße
brennbare Gas sammelt sich in dem oberhalb .der Kiesel in der Kuppel der Kammer
2 gelegenen Raum 43, aus dem es durch die Öffnung 25, das Rohr 27 und den Anschlußstutzen
69 in die Kammer 51 gelangt. Das Gas strömt durch die Kiesel, die erhitzt werden,
während sich das Gas abkühlt, das sich oben in der Kammer 51 im Raum 113 sammelt.
aus dem es durch eine Öffnung 72 und ein Anschlußrohr 74 zu einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Kühler und Wascher gelangt, in -dem wäßriges Kondensat und Teer
abgeschieden werden.
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In der Reaktionskammer 2 wird ein Teil der Kohlenwasserstoffe zu Kohlenstoff
zersetzt, der sich auf den Kieseln niederschlägt; da sich auch Kohlenstoff in der
Kammer 1 auf den Kieseln absetzt, gelangen mit Kohlenstoff und kohlenstoffhaltigem
Material überzogene Kiesel aus der Kammer 1 in die Kammer 3.
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Mittels eines Gebläses durch die Leitung 63 zugeführte Luft tritt
unten in die Kammer 50 durch das Anschlußrohr 64 ein und steigt durch die Kiesel,
wodurch sie erhitzt, die Kiesel dagegen abgekühlt werden. Die vorerhitzte Luft sammelt
sich oben in der Kammer 50 in dem Raum 112 und gelangt durch die Öffnung 67, die
Leitung 34, Verbrennungskammer 35, Leitung 36 und Anschlußrohr 31 unten in die Kammer
3. Die vorerhitzte Luft strömt durch die Kiesel und verbrennt den auf den Kieseln
niedergeschlagenen Kohlenstoff und die kohlenstoffhaltige Masse, wodurch die Kiesel
3 erhitzt werden. Die heißen Verbrennungsprodukte sammeln sich in dem Raum 44 der
Kammer 3 und verlassen diese durch die Öffnung 28 und das Anschlußrohr 30.
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Wenn sich genügend Kohlenstoff und kohlenstoffhaltige Masse auf den
Katalysatorkieseln abgesetzt hat, kann die Verbrennungswärme ausreichen, um die
die Kammer 3 unten verlassenden Kiesel auf die für die Reaktion zwischen Dampf und
Kohlenwasserstoffen erforderliche Temperatur zu bringen. In diesem Fall braucht
kein zusätzlicher Brennstoff verbrannt zu werden.
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Wenn zusätzliche Wärme für die Erhitzung der die Kammer 3 unten verlassenden
Katalys-atorkiesel auf die gewünschte Temperatur erforderlich ist, kann diese durch
Verbrennung eines geeigneten Brennstoffes, beispielsweise eines Brenngases oder
Brennöles. in der Verbrennunskammer 35 erzeugt werden. Der flüssige Brennstoff'
wird durch die Leitung 37 und den Brenner 38 .mit oder ohne Luft zugeführt. Der
Brennstoff verbrennt in der Verbrennungskammer 35, und die gebildeten heißen Verbrennungsgase
mischt=- sich mit der in die Verbrennungskammer eintreten,'#en vorgewärmten Luft.
Das heiße Gemisch aus den V@ --brennungsprodukten und Luft trifft .dann durch die
Le-tung 36 und das Verbindungsrohr 31 in die Kammer 3 ein.
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Die Geschwindigkeit, mit welcher die Katalysatorklesel - vom Boden
der Kammer 1 oben auf die Kammer 3 zurückgegeben werden, und damit die Geschwindigkeit,
mit welcher die Katalysatorkiesel durch die einzelnen Kammern fließen, wird durch
die Einstellung der Geschwindigkeit der Aufgabevorrichtung 11 gesteuert.
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Wenn das Verfahren im Gang ist, ist der obere Teil der Katalysatorlcammer
2 mit heißem brennbarem Gas gefüllt, während sich vorerhitzte Luft im unteren Teil
der Kammer unmittelbar oberhalb der Kammer 2 befindet. Es ist darauf zu achten,
daß keine nennenswerten Mengen brennbaren Gases vom oberen Teil der Kammer 2 zu
dem unteren Teil der Kammer 3 oder Luft vom unteren Teil der Kammer 3 zum oberen
Teil der Kammer 2 .durch das Rohr 8 gelangen. Ein Regulierventil ist in der Leitung,
durch welche aus der Kammer 3 die Verbrennungsprodukte strömen, mit der Leitung
30 in Reihe geschaltet; ebenfalls ist ein Regulierventil in der Leitung, durch welche
aus der Kammer 2 das brennbare Gas strömt, in Reihe mit der Leitung 74 geschaltet;
und diese Regulierventile sind so eingestellt, daß die Gasdrücke in den Kammern.
2 und 3 ausgeglichen sind, derart, daß praktisch kein oder nur wenig brennbares
Gas durch die Leitung 8, nach oben oder durch diese Leitung Luft nach unten strömt.
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Als zusätzliche Maßnahme kann zwischen dem oberen Teil der Kammer
2 und dem unteren Teil der Kammer 3 ein Dampfvorhang vorgesehen sein. Man läßt eine
kleine Menge Dampf durch die Leitung 39 und das Verbindungsrohr 40 zu einarm engen,
mit dem Rohr 8 in Verbindung stehenden Kanal 41 strömen. Der Dampf strömt nach abwärts
in den oberen Teil der Kammer 2 und tritt mit dem brennbaren Gas durch die Öffnung
25 aus. Der Dampfvorhang verhindert indem Rohr 8, daß Luft von,dem unteren Teil
der Kammer 3 .in den oberen Teil der Kammer 2 diffundiert.
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Die Regulierung ,der Ventile führt ebenfalls zu ausgeglichenen Drücken
in der oberen Kammer 51 und der unteren Kammer 50 des Kieselerhitzers. Zwischen
dem oberen Teil der Kammer 50 und dem Boden der Kammer 51 kann ebenfalls ein Dampfvorhang
gebildet werden. Eine kleine Menge Dampf wird durch die Leitung 75 und das Verbindungsstück
76 zu einem mit dem Rohr 55 in Verbindung stehenden engen Kanal 77 geleitet. Der
Dampf strömt durch das Rohr 55 und fließt nach oben in den unteren Teil der Kammer
51, wo er sich mit dem in -der Kammer 51 nach oben strömenden brennbaren Gas mischt.
Der sich in dem Rohr 55 befindende Dampfvorhang verhindert, daß Luft aus dem oberen
Teil der Kammer 50 in den unteren Teil .der Kammer 51 strömt.
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Die Temperaturen der Katalysatorkiesel und der Gase in ..den verschiedenen
Zonen der Vorrichtung hängen von der Geschwindigkeit ab, mit welcher die Katalysatorkiesel
in der Vorrichtung zirkulieren, der Menge Kohlenstoff bzw. kohlenstoffhaltigen Materials,
das sich auf .die Katälysatorkiesel abgesetzt hat, und der Menge zusätzlichen
Brennstoffes, der in oder vor der- Heizzone verbrannt wird, und schließlich auch
von der durch die Heizzone strömenden Menge Luft und der durch die Reaktionszone
strömenden. Dampfmenge.
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Als ein charakteristisches Beispiel für die Verfahrenstemperaturen
sei angegeben, daß die Katalysatorkiesel mit einer Temperatur von 900° C die Reaktionszone
2 verlassen und in die Damperhitzerkammer 1 eintreten; daß Dampf mit 125° C unten
in die Kammer 1 eintritt und auf 800° C erhitzt wird, während welcher Zeit er den
oben in der Kammer 1 gelegenen Raum 42 erreicht, während die die Kammer 1 unten
verlassenden Katalysatorkiesel
auf 840° C abgekühlt werden. Diese
Katalysatorkiesel werden oben in die die Heizzone bildende Kammer 3 zurückgegeben,
in welcher auf dem Katalysator niedergeschlagene Kohlenstoffe und kohlenstoffhaltiges
Material mit vorerhitzter Luft verbrannt werden und die die Kammer 3 unten verlassenden
Katalysatorkiesel auf 1100° C erhitzt werden, während heiße Verbrennungsprodukte
die Kammer oben mit 900° C verlassen.
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Erdöl wird in. den oben in Kammer 1 gelegenen Raum 42 eingespritzt,
wo es sich mit dem auf 800° C erhitzten Dampf mischt. Der größte Teil des Öles wird
verdampft. und das heiße, aus Wasserdampf und Öldampf bestehende Gemisch steigt
durch Leitung 7 in den unteren Teil der die Reaktionszone bildenden Kammer 2, wo
die aufgeheizten Katalysatorkiesel die für die endothermische Reaktion erforderliche
Wärme liefern. Die Katalvsatorldesel treten oben in die Kammer 2 mit 1100° C ein
und verlassen die Kammer unten mit 900° C, während das erzeugte brennbare Gas die
Kammer oben mit 950° C verläßt. Das heiße brennbare Gas tritt unten in die obere
Kammer 51 des Kieselerhitzers ein, und es verläßt die Kammer 51 oben mit 375° C.
Luft tritt mit einer Temperatur von 20° C unten in die untere Kammer 50 des Kieselerhitzers
ein und verläßt diese Kammer oben mit 400° C. Die erhitzte Luft .gelangt dann in
den unteren Teil der Kammer 3, und zwar über die Verbrennungskammer 35, in welcher
erforderlichenfalls Brenngas oder Brennöl verbrannt wird, um eine Temperatur von
1100° C der die Kammer 3 unten verlassenden Katalvsatorkiesel zu erreichen.
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Gemäß Fig. 4 der Zeichnung, welche eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung veranschaulicht, sind gleiche Teile mit den in Fig.
1 gewählten Bezugszeichen versehen.
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Ein vertikaler äußerer Mantel ist mit feuerfestem ?Material, z. B.
Ziegelsteinen, ausgemauert, derart, daß die Kammern 1, 47, 2, 2a. und 3, die übereinander
angeordnet sind und einen runden Ouerschnitt haben, gebildet werden. Der Boden jeder
Kammer ist konisch und mit Ausnahme der Kammer 47 mit einem Bogen 6 aus feuerfestem
Werkstoff überspannt, der in der Mitte eine Stauplatte aus feuerfestem Werkstoff
trägt. Die Oberseite jeder Kammer hat die Form einer Kuppel. Durch jede Kammer geht
.eine strömende Masse von Katalvsatorkieseln 4.
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Die oben gelegene Kammer 3 bildet die Heizzone; sie ist ähnlich der
Kammer 3 der Fig. 1.
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Die unmittelbar unterhalb der Kammer 3 angeordnete Kammer 2 a bildet
einen zweiten Dampferhitzer. Heiße Katalvsatorkiesel, welche die Kammer 3 unten
verlassen, gelangen durch das in der Mitte der Kuppel der Kammer 2 a angeordnete
Rohr 8 in die Kammer 2a, während bereits in einem ersten Dampferhitzer vorerh.itzter
Dampf durch die Leitung 80, die Anschluß.leitung 81, den Ringkanal 82, enge Kanäle
83 und durch in dem konischen Boden. der Kammer 2a vorgesehene Öffnungen und durch
die herabsinkende Katalvsatorkieselmasse zu dem oben in der Kammer 2 a gelegenen
Raum 46 kommt; dieser Dampf wird weiter erhitzt, -während die herabsinkenden Katalysatorkiesel
teilweise abgekühlt werden. Dieser hochüberhitzte Dampf verläßt,den oberen Teil
der Kammer 2 a durch die zur Anschlußleitung 85 führende Öffnung 84. In der Mitte
des konischen Bodens der Kammer 2a ist ein Rohr 91 vorgesehen, das durch
die Kuppel der Reaktionskammer 2 geht.
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Die Kammer 2 stellt die Reaktionszone,dar; sie ist ähnlich der Kammer
2 der Fi.g. 1. Das in der Mitte des Bodens der Kammer 2 gelegene Rohr 92, das einen
wesentlich größeren Durchmesser als die Rohre 8 und 91 hat, geht durch die Kuppel,der
Kammer 47.
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Die Kammer 47 bildet zur Reaktionskammer 2 eine Hilfskammer. In der
Kuppel der Kammer 47 ist eine zur Anschlußleitung 49 führende Öffnung 48 vorgesehen,
durch welche ein Gemisch von hocherhitztem Dampf und verdampftem Erdöl in die Kammer
47 eintritt. Dieses heiße Gemisch aus Wasserdampf und Öldampf kommt mit der Oberfläche
der sich in der Kammer 47 befindenden Katalysatorkiesel in Berührung und steigt
durch die Leitung 92 im Gegenstrom zu den herabsinkenden Katalysatorkieseln nach
oben und dann durch die in der Kammer 2 herabsinkende Katalysatorkieselmasse, wo
die zur Erzeugung von brennbarem Gas führende Reaktion zwischen Dampf und Kohlenwasserstoffen
stattfindet.
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Der hocherhitzte Dampf strömt von dem oberen Teil der Kammer 2a durch
die Verbindungsleitung 85 zu einer Leitung 86, in. die durch eine Düse 89 Erdöl
eingespritzt -wird. Der überhitzte Dampf vermischt sich in der Leitung 86 mit dem
Ö1, so daß der größte Teil des Öles verdampft wird; das Gemisch aus überhitztem
Dampf und verdampftem Öl tritt durch die Verbindungsleitung 49 oben in -die Kammer
47 ein.
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Das heiße brennbare Gas verläßt oben die Kammer 2 durch die Öffnung
25, das Anschlußstück 27 und die Verbindungsleitung 69 und gelangt zu der im Kieserhitzer
oben gelegenen Kammer 51.
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Das unten in der Mitte des konischen Bodens angeordnete Rohr 93 geht
Jurch die Kuppel der unmttelbar darunter gelegenen Kammer 1.
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Die Kammer 1 bildet den ersten Dampferhitzer. Diese Kammer entspricht
im allgemeinen der Kammer 1 der Fig. 1, mit der Ausnahme, daß an Stelle einer Öffnung
23 in der Kuppel, durch welche bei der Vorrichtung der Fig. 1 Öl eingespritzt wird,
eine Öffnung 78 die Kammer mit einer Anschlußleitung 79 verbindet, die zum Austritt
des überhitzten Dampfes aus dem oben in der Kammer gelegenen Raum 42 dient. Der
überhitzte Dampf strömt oben aus der Kammer 1 durch die Öffnung 78, die Leitung
80 und das Anschlußstück 81 in die Kammer 2ca, wo der Dampf, wie bereits beschrieben,
weiter erhitzt wird. Der Ausgangsdampf wird durch die Leitung 14 und das Anschlußstück
15 unten, wie unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben, in die Kammer 1 eingeleitet.
Die Katalysatorkiesel, die mit niedergeschlagenem Kohlenstoff bzw. niedergeschlagenem
kohlenstoffhaltigem Material überzogen sind und die Kammer 1 unten durch die Leitung
10 verlassen, werden kontinuierlich mittels einer rotierenden Aufgabevorrichtung
11 und einer Lufthebeleitung 98 oben in die Kammer 3 zurückgeführt. Luft oder gekühlte
Verbrennungsprodukte bzw. ein Gemisch von beiden strömt durch die Leitung 94 zu
einem Gebläse 95, das das Gas auf den erforderlichen Druck bringt; das komprimierte
Gas strömt durch die Leitung 97 und eine in der Zeichnung nicht dargestellte Düse
in die Leitung 98. Das auf hohen Druck gebrachte Gas wird in die Leitung 98 geblasen,
die aus der Fördervorrichtung 11 kommende Katalysatorkiesel erfaßt und diese in
den oberhalb der Kammer 3 ,angeordneten Zyklon 100 hebt. Gas und Kiesel treten tangential
bei 99 in den Zyklon ein, wo die Kiesel von dem Gas getrennt werden und dann von
dem konischen Boden des Zyklons zu der in ,der Mitte der Kuppel der Kammer 3 gelegenen
Leitung 9 kommen. Das Gas v erläßt oben den Zyklon durch die in der Mitte angeordriete
Leitung
101. Der Druck des von dem Gebläse 95 abgegebenen Gases kann durch Einstellung
des Ventils 96 in der Leitung 97 reguliert werden.
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Wenn das Gebläsegas vollständig oder zum größten Teil aus Luft besteht
und die die Kammer 1 .verlassenden Katalysatorkiesel sich auf einer ausreichend
hohen Temperatur befinden, wird ein Teil des .auf den Kieseln niedergeschlagenen
Kohlenstoffes und/oder kohlenstoffhaltigen Materials in der Leitung 98 verbrennen.
Die in der Leitung 98 entstehenden heißen Verbrennungsprodukte erhitzen die Katalysatorkiesel.
Die heißen Verbrennungsprodukte entweichen mit dem Rest des Gases durch,die Leitung
101.
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Die gegebenenfalls mit heißen Verbrennungsprodukten vermischte vorerhitzte
Luft tritt, wie bereits unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben, durch die Leitung
31 in die Kammer 3 ein. Die heißen Verbrennungsprodukte verlassen oben die - Kammer
3 durch die Öffnung 28 und die Leitung 30. Diese heißen Verbrennungsprodukte strömen
durch eine Leitung 105 und dann zunächst durch einen Ölerhitzer 106 durch eine Leitung
107 und einen Abhitzekessel 108, wobei sie fortlaufend abgekühlt werden und schließlich
durch eine Esse ins Freie gelangen.
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Dem Ölerhitzer 106 wird durch die Leitung 87 Erdöl zugeführt, das
mittels der heißen Verbrennungsprodukte vorgewärmt wird. Das vorgewärmte Öl tritt
durch die Leitung 88 in die Ölleitung und Düse 89, durch welche das vorgewärmte
C51 in der Leitung 86 in den hocherhitzten Dampf eingespritzt wird.
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Durch die Leitung 110 wird dem Abhitzekes.sel 108 Wasser zugeführt,
aus dem der erzeugte Dampf durch die Leitung 111 entweicht.
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In der Leitung 101, die oben am Zyklon 100 vor-,z°sehen ist, liegt
eine Drosselklappe 102; eine Leitung 103 verbindet die Leitung 101 mit den Leitungen
30 und 105; in der Leitung 103 liegt ein Isolationsventil 104. Das den Zyklon
100 durch die Leitung 101 verlassende Gas wird gewöhnlich in die Atmosphäre abgelassen,
das Ventil 104 ist ganz geschlossen und das Ventil 102 ganz offen. Falls jedoch
in der Leitung 98 auf die Katalvsatorkiesel niedergeschlagener Kohlenstoff bzw.
kohlenstoffhaltiges Material verbrannt wird und die den Zyklon 100 durch die Leitung
101 verlassenden Gase heiß sind, können diese Gase durch Öffnung des Ventils 104
und Schließen des Ventils 102 mit den die Kammer 3 durch die Leitung 30 verlassenden
beißen Verbrennungsprodukten vermischt werden. Das heiße Gasgemisch strömt durch
die Leitung 105, -den Ölerhitzer 106 und den Abhitzekessel 108_, in welchem die
fühlbare Wärme wiedergewonnen wird und gleichzeitig die Gase allmählich abgekühlt
werden.
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Durch die zwischen der Heizkammer 3 und der Reaktionskammer 2 gelegene
Kammer 2 a strömt vorgewärmter Dampf; diese Kammer bildet auch einen ausgedehnten
Dampfvorhang zwischen dem oberen Teil der Kammer 2 und dem -unteren Teil .der Kammer
3.
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Bezüglich der Vorrichtung der Fig. 4 seien als Beispiele folgernde
Betriebstemperaturen angegeben: Die Kataly satorkiesel verlassen die Hilfskammer
47 mit einer Temperatur von 800° C und treten in den ersten Dampferhitzer 1 ein.
Dampf tritt mit 125° C in den unteren Teil der Kammer 1; er wird, bis er in den
oben in ,der Kammer 1 gelegenen Raum 42 gelangt, auf 700° C erhitzt. -während die
die Kammer 1 unten ve-lassenden Katalvsatorkiesel auf 700° C abgekühlt -,ve-.den.
Diese Kiesel -werden oben auf .die Kammer 3 zu-ückgebracht, in welcher auf den Kieseln
niedergeschlagener Kohlenstoff und kohlenstoffhaltiges Material mit vorgewärmter
Luft verbrannt werden; die die Kammer 3 unten verlassenden Kiesel werden auf 1155°
C erhitzt, während heiße Verbrennungsprodukte die Kammer oben mit einer Temperatur
von 800° C verlassen. Die heißen Verbrennungsprodukte werden in dem Ölerhitzer 106
bis auf 690° C und im Abhitzekessel 108 auf 250° C albgekühlt. Mit einer Temperatur
von 1155° C verlassen die Katalysatorkiesel die Heizkammer-3 .und -treten in die
zweite Dampferhitzerkammer 2a ein, in welcher sie auf 1000°C erhitzt werden, bis
sie den oben in der Kammer 2 d gelegenen Raum 46 erreichen, während gleichzeitig
die die Kammer 2 a unten verlassenden Katalysatorkiesel auf 1100°C abgekühlt werden.
In dem Ölerhitzer 106 auf 400°C vorgewärmtes Endöl wird mit 1000° C in der Leitung
86 in den überhitzten Dampf eingespritzt; das heiße Gemisch aus Wasserdampf und
Öldampf tritt oben in die Hilfskammer 47 ein, strömt durch das im Boden der Reaktionskammer
2 vorgesehene Rohr 92 nach oben, in welcher die heißen Katalysatorkiesel die für
die endothermische Reaktion erforderliche Hitze liefern. Die Katalysatorkiesel treten
mit 1100° C oben in die Kammer 2 ein und verlassen diese Kammer unten mit 800° C,
während das erzeugte brennbare Gas die Kammer oben mit 950° C verläßt. Das heiße
brennbare Gas tritt unten in -die obere Kammer 51 des Kieselerhitzers ein und verläßt
die Kammer 51 mit 375° C. Luft tritt mit einer Temperatur von 20° C unten in die
untere Kammer 50 des Kieselerhitzers ein und verläßt diese Kammer oben mit 400°
C. Die vorgewärmte Luft strömt unten in die Kammer 3 ein, und zwar über die Verbrennungskammer
35, in welcher Brenngas oder Brennöl verbrannt wird, um eine Temperatur von. 1155°
C zu erzielen, welche die die Kammer 3 unten verlassenden Katalysatorkiesel haben.