DE1048111B

DE1048111B - Sicherheitsventil fuer niedrige OEffnungsdruecke

Info

Publication number: DE1048111B
Application number: DEB45892A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Funk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-09-02
Filing date: 1957-09-02
Publication date: 1958-12-31

Description

DEUTSCHES

Es sind Sicherheits- bzw. Überströmventile bekannt, bei denen der Ventilteller mit einem Entlastungskolben verbunden ist, so daß der Ventilteller vom Druck auf der Abflußseite nicht beeinflußt wird. Auch bei diesen Sicherheitsventilen läßt sich bei 5 niederen Drücken, insbesondere bei flüssigen Druckmedien, die Forderung der zuständigen Überwachungsstellen, daß bei einer Druckerhöhung um 10% des Öffnungsdruckes die volle Leistung des Ventils erreicht wird, nur schwer und bei sehr niedrigen Drücken überhaupt nicht erfüllen.

Die Schwierigkeiten liegen darin begründet, daß einmal die ins Gleichgewicht gesetzten Kräfte: Druck des Mediums unter den Ventilkegel und Druck der Feder auf den Ventilkegel bei niedrigen Drücken, sehr klein sind und daß die den Öffnungs- und Schließvorgang behindernden Einflüsse, wie Reibung, Federeinfluß usw., nicht proportional mit dem Druck absinken. Zum anderen wird der absolute Wert des 10%-An teils immer kleiner.

Es liegt auf der Hand, daß sich bei einem Sicherheitsventil mit einem Öffnungsdruck von 10 atü die zugeordnete Leistung bei 11 atü leichter erreichen läßt als bei einem Sicherheitsventil mit einem öffnungsdruck von nur 1 atü, bei dem die zugeordnete Leistung bei 1,1 atü gefordert wird.

Die Erfindung überwindet diese Schwierigkeiten dadurch, daß der Entlastungskolben außerhalb des Abschluß raumes mit einer Membran verbunden ist, die im Durchmesser größer ist als der Ventilsitz und die eine Kammer begrenzt, in der der Zuflußdruck herrscht. In nachstehender Beschreibung und der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen Bauweise dargestellt:

Im Gehäuse 1 befindet sich der Sitz 2, verschlossen durch den Ventilkegel 3. Der Druck des zu sichernden Mediums A drückt unter den Ventilkegel 3 und über die Bohrung 9, wie in Abb. 1 dargestellt, bzw. über die Verbindungsleitung 12, wie in Abb. 2 dargestellt, unter die Membran 10 und wird über die Spindel 4 durch die Feder 5, welche mit der Stellschraube 6 einstellbar ist, ausgeglichen. Der obere Teil des Ventilkegels 3 ist als Kolben ausgebildet von gleichem Durchmesser wie der Ventilkegel 3, so daß der sich auf der Abflußseite einstellende Druck keine Auswirkung auf den Öffnungs- und Schließvorgang des Ventilkegels 3 hat. Der mit der Dichtung 7 im Zwischenstück 8 abgedichtete Kolben schließt die unter der Membran 10 liegende Kammer 11, die über Sicherheitsventil
für niedrige Öffnungsdrücke

Anmelder:

Heinrich Braukmann,
Düsseldorf, Ringelsweide 28

Friedrich Funk, Düsseldorf,
ist als Erfinder genannt worden

die Bohrung 9 mit der Zuflußseite in Verbindung steht, von der Abflußseite ab. Durch die Wahl des Verhältnisses der Membranfläche zur Ventilsitzfläche kann ein Kräfteverhältnis erzielt werden, das selbst bei niedrigsten Drücken ein genaues Ansprechen und eine dem Öffnungsdruck und der Nennweite zugeordnete Abblaseleistung auch bei der allgemein geforderten 10%igen Druckerhöhung über den Öffnungsdruck hinaus ermöglicht.

Claims

Patentansprüche:

1. Überdruck-Sicherheitsventil, insbesondere für niedere Drücke mit einem Entlastungskolben, der den Ventilteller vom Druck auf der Abflußseite entlastet, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) außerhalb des Abschluß raumes mit einer Membran (10) verbunden ist, die im Durchmesser größer ist als der Ventilsitz (2) und die eine Kammer (11) begrenzt, in der der Zuflußdruck herrscht.

2. Überdruck-Sicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufluß druck der Kammer durch eine Bohrung (9) zugeführt wird, die den Ventilteller und seinen Entlastungskolben durchsetzt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 31 151, 108 043,
711, 820 516.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen