DE1047923B - Verfahren zur Herstellung isolierender UEberzuege aus Glimmer und Wasserglas fuer Magnetbleche - Google Patents

Verfahren zur Herstellung isolierender UEberzuege aus Glimmer und Wasserglas fuer Magnetbleche

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DE1047923B
DE1047923B DES47207A DES0047207A DE1047923B DE 1047923 B DE1047923 B DE 1047923B DE S47207 A DES47207 A DE S47207A DE S0047207 A DES0047207 A DE S0047207A DE 1047923 B DE1047923 B DE 1047923B
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DE
Germany
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mica
water glass
water
suspension
magnetic sheets
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DES47207A
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English (en)
Inventor
Dipl-Met Hans-Werner Rotter
Dipl-Phys Heinz Keuth
Dr Paul Guillery
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/02Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances
    • H01B3/04Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances mica

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Soft Magnetic Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung isolierender Überzüge aus Glimmer und Wasserglas für Magnetbleche Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung isolierender Überzüge auf Magnetbleche od. dgl. aus Glimmer und Wasserglas bzw. ähnlichen anorganischen Kolloidzusätzen und hat folgende Aufgaben Die Isolierschicht muß auf kalte Bleche leicht aufzubringen sein. Sie muß schnell, gegebenenfalls im Durchlaufofen, trocknen und sofort sehr fest werden. Sie muß gute Isoliereigenschaften besitzen.
  • Sie soll sehr dünn (möglichst unter 10#L) sein, damit ein guter Stapelfaktor erreicht wird.
  • Sie muß mechanische Beanspruchungen, wie Biegen und Stanzen, aushalten, ohne abzuspringen.
  • Sie muß so kratzfest sein, daß beim Paketieren keine Beschädigungen auftreten.
  • Die Schicht darf beim Glühen in reduzierender Atmosphäre von den Blechen nicht abblättern, übereinandergestapelte Bleche dürfen beim Glühen nicht miteinander verkleben.
  • Die genannten mechanischen und elektrischen Eigenschaften müssen auch nach der Glühung erhalten bleiben.
  • Die Schicht muß sowohl vor wie nach der Glühung öl- und wasserbeständig sein.
  • Erfindungsgemäß wird eine kodloiddispers;e wässerige Suspension von Glimmerteilchen, denen vor der in Wasser erfolgenden Zerkleinerung teilweise das Kristallwasser entzogen wurde, mit Wasserglas oder einem ähnlichen anorganischen Kolloid vermischt und diese Mischung auf das Blech aufgebracht, insbesondere in feinster Schicht aufgespritzt.
  • Während Glimmerteilchen allein wohl eine glühfeste und glatte Schicht ergeben, die aber nicht kratzfest genug ist, reißt eine Schicht aus Wasserglas allein oder mit den bisher üblichen Füllstoffen, wie z. B. Schwerspat, Zink- oder Eisenoxyd, versehen beim Glühen auf und geht in einen feinen, abwischbaren Staub über. Bei der Mischung beider Stoffarten hat man bisher nur gemahlenen Glimmer verwendet, aber nicht zu einer kolloiddispersen Su.spension verarbeiteten Glimmer. Es ist einleuchtend, daß das Wasserglas mit der durch die Zerkleinerung des kalzinierten Glimmers unter Wasser chemisch oder kolloidal aktivierten Oberfläche des Glimmers anders zusammenarbeitet als mit der nicht aktivierten Oberfläche von gemahlenem Glimmer. Im übrigen hat man diese Mischung nicht zur Isolation von Magnetblechen, sondern für die Herstellung von Kunstmassen verwendet, aus denen Gegenstände gefertigt werden. Die Mischung von Wasserglas mit zu einer kollold;dispersen Suspension verarbeitendem Glimmer gemäß der Erfindung führt zu einen sehr harten UTberzug, der bei dem Glühprozeß weder ein Verkleben der Bleche noch ein Aufreißen oder Abspringen der Schicht zur Folge hat. Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich, wenn man eine Kolloiddispersion mit 20'0/0 (Gewicht) - Glimmer, , 10% _ (Gewicht) Wasserglas üblicher technischer Verdiinnung_ (spezifisches Gewicht 1,34) zusetzt. _ = Die kolloiddisperse Glimmersuspension -kann- nach einem früheren Vorschlag folgendermaßen hergestellt werden. Glimmer wird durch Kalzinieren ein Teil seines Kristallwassers entzogen. Der aufgeblähte Glimmer blättert anschließend in Wasser auf und wird dann naß gemahlen. Von dem Glimmer-Wasser-Gemisch wird nach Absetzen der Teilchen über 1 #x der kolloiddisperse Anteil abgezogen. Der Rest wird erneut gemahlen und wieder nach der Teilchengröße getrennt. So verfährt man drei- bis viermal, bis etwa 80% der gesamten Glimmermasse in den Kolloidzustand gebracht sind. Dieser so hergestellte kolloiddisperse Glimmer enthält dann Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 #t bei einer nach 1 #t zu steil, nach kleineren Abmessungen zu flacher verlaufenden Verteilungskurve der Teilchengröße und mit Teilchendicken von 3 bis 10 m fit. Dadurch erhält man ein sehr günstiges Dicken-Oberflächen-Verhältnis der Teilchen von etwa 1 : 200.
  • Durch die vorangegangene Kalzination und die Naßmahlung ist erreicht, daß diese kolloiddispersen Teilchen im Gegensatz zu grobdispersen Teilchen oder zu Glimmerpulver quellfähig sind. Die Quellfähigkeit ist größer als die von Kaolinit und kleiner als die der Bentonite. Nicht quellfähige Substanzen, wie Kaolinit, geben keine Verbindung der Silikatteilchen untereinander und bleiben ein Pulver, bei stark quellfähigen kleben die Teilchen wohl sehr gut, reißen aber bei der Trocknung durch Schrumpfung zu einzelnen Schollen auf und blättern ab. Die kolloiddispersen Glimmerteilchen dagegen mit einer mittleren Duellfähigkeit ergeben, auf Bleche ausgespritzt, nach der Trocknung eine glatte und gut haftende Isolierschicht. Diese Schicht ist glühfest, besitzt aber nur eine geringe Härte und ist für eine rauhe Weiterbehandlung der Magnetbleche nicht kratzfest genug.
  • Eine Verbesserung besonders der mechanischen Eigenschaften der Schicht wird, wie erwähnt, dadurch erreicht, daß man beispielsweise einer kolloiddispersen Glimmersuspension von 20°/o Festkörpergehalt etwa 10'°/o Wasserglas zusetzt. Die Wasserglasmenge kann sowohl kleiner wie auch größer als 10'0% sein. Zu kleiner Wasserglasanteil (unter 5%) führt aber zu zu weichen Schichten, während bei zu großem Wasserglasanteil (von über 20%) je nach Beschaffenheit der Blechoberfläche und der Glühbedingungen stellenweise Blasenbildung und ein Abblättern der Isolierschicht nach der Glühung auftreten kann.
  • Durch Zugabe des Wasserglases zu der Glimmersuspension reagieren der etwas quellfähige Glimmer und das Wasserglas derart miteinander, daß ein dickes thixotropes Gel entsteht. Dieses Gel ist bei der angegebenen Mischung aber trotzdem noch spritzbar, da infolge des Preßluftstromes die Gelstruktur zerstört wird. Auf dem zu isolierenden Blech nimmt die Flüssigkeit wieder den alten Gelcharakter an und gibt eine dünne, nicht ablaufende Schicht, die rasch trocknet. Solche Überzüge haben das Aussehen einer dünnen, weißen und glatten Lackschicht. Sie lassen sich sehr leicht ohne besondere Aufbereitung der Blechoberfläche herstellen und haften auch auf glatter Oberfläche gut. Wegen ihrer geringen Stärke ergibt sich ein guter Füllfaktor für das Blechpaket.
  • Neben Glimmer können auch Abbauprodukte des Glimmers, sogenannte Hydroglimmer, benutzt werden, bei denen je nach dem Grad des natürlichen. Abbaues der eine oder andere Arbeitsvorgang zur Gewinnung von einer kolloiddispersen Glimmersuspension weggelassen oder vereinfacht werden kann. So genügt z. B. bei Verwendung von Vermiculit eine Kalzination bei 500° C und eine kürzere Zerkleinerungszeit oder bei Verwendung von Serizit eine Zerkleinerung ohne vorherige Kalzination. Auf jeden Fall muß aber darauf geachtet werden, daß bei Verwendung von Hydroglimmern die Duellfähigkeit etwa 30% unter der von Bentonit liegt, da sonst ein Abblättern der Schichten nach der Glühung auftreten kann.
  • Neben wasserlöslichen Silikaten, wie Wasserglas, können auch Borate und Phosphate sowie deren Mischungen den kolloiddispersen Suspensionen zugesetzt werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSYR0CHE: 1. Verfahren zur Herstellung isolierender Überzüge für Magnetbleche od. dgl. aus Glimmer und Wasserglas bzw. ähnlichen anorganischen Kolloidzusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß eine kolloiddisperse wäßrige Suspension von Glimmerteilchen, denen vor der in Wasser erfolgenden Zerkleinerung teilweise das Kristallwasser entzogen wurde, mit Wasserglas oder einem ähnlichen anorganischen Kolloid vermischt und diese Mischung auf das Blech aufgebracht, insbesondere in feinster Schicht aufgespritzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine kolloiddisperse Suspension mit 20% (Gewicht) Glimmerteilchen verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspension 5 bis 20% (Gewicht) Wasserglas üblicher technischer Verdünnung (spezifisches Gewicht 1,34) zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Dispersion Glimmerteilchen mit einer mittleren Größe von 0,5 #L verwendet werden bei einer nach 1 R, zu steil, nach kleineren Abmessungen flacher verlaufenden Verteilungskurve der Teilchengröße. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 73 830, 358 680, 581353, 689 424, 881547; Revue Generale de 1'Electricite, 1950, S. 520 und 522.
DES47207A 1956-01-25 1956-01-25 Verfahren zur Herstellung isolierender UEberzuege aus Glimmer und Wasserglas fuer Magnetbleche Pending DE1047923B (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE73830C (de) * E. MUNSELL, L. W. KlNGSLEY und F. BROOKS in New-York, V. St. A., 218 Water Street Elektrische Isolationsplatten
DE358680C (de) * 1920-09-21 1922-09-15 Plauson S Forschungsinstitut G Verfahren zur Herstellung einer gegen chemische und elektrische Einfluesse widerstandsfaehigen, feuerfesten Kunstmasse
DE581353C (de) * 1933-07-26 Sachsenwerk Licht & Kraft Ag Verfahren zur Isolation von Metallteilen elektrischer Maschinen und Apparate gegenueber ein- bzw. herumgespritztem Metall
DE689424C (de) * 1936-01-14 1940-03-20 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Verfahren zur Herstellung von wasserglashaltigen, pern fuer elektrotechnische Zwecke
DE881547C (de) * 1950-07-25 1953-07-02 Argillit Verfahren zum Isolieren von Blechpaketen fuer elektrische Maschinen

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