DE1047764B - Verfahren zur Reinigung von flour- und chlorhaltigen Polyhalogencarbonsaeuregemischen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von flour- und chlorhaltigen Polyhalogencarbonsaeuregemischen

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DE1047764B
DE1047764B DEF21642A DEF0021642A DE1047764B DE 1047764 B DE1047764 B DE 1047764B DE F21642 A DEF21642 A DE F21642A DE F0021642 A DEF0021642 A DE F0021642A DE 1047764 B DE1047764 B DE 1047764B
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acids
polyhalocarboxylic
chlorine
acid
acid mixtures
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DEF21642A
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Dr Edgar Fischer
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C51/44Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation
    • C07C51/445Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation by steam distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von flour- und chlorhaltigen Polyhalogencarbonsäuregernischen Als Ausgangsprodukt zur Herstellung von Polyhalogen carbonsäuren dienen Polyhalogenparaffingemische, die beispielsweise durch Telomerisation von Polyhalogenolefinen oder durch Kracken von hochmolekularen Perhalogenpolymerisaten oder -mischpolymerisaten von halogenhaltigen Olefinen gewonnen werden können. Durch Behandeln mit oxydierend wirkenden Mitteln werden aus den Gemischen von gesättigten und ungesättigten Polyhalogenparaffinen die ungesättigten Bestandteile in die Polyhalogencarbonsäuren übergeführt. Die gesättigten Bestandteile dieser Gemische können jedoch nur unter sauren und sehr energischen Bedingungen zu den Polyhalogencarbonsäuren verseift werden.
  • Die Oxydation kann sowohl in saurem als auch in alkalischem Medium erfolgen. Beispielsweise gelingt eine saure Oxydation mit Hilfe von Salpetersäure, alkalisch kann vorteilhaft mit Permanganat oxydiert werden. In beiden Fällen werden jedoch stets Gemische aus Säuren und nicht in Reaktion getretenen ungesättigten oder gesättigten Ausgangsprodukten erhalten. Die Trennung dieser Gemische und die Reinigung der rohen Polyhalogencarbonsäuren bereitet erfahrungsgemäß große Schwierigkeiten.
  • Die Ursache liegt einerseits in den vorzüglichen Emulgatoreigenschaften dieser Carbonsäuren, besonders in alkalischem aber auch in saurem Medium, andererseits in den anormalen Löslichkeiten, die in dieser Stoffklasse auftreten, begründet.
  • Viele Metall- und Nichtmetallsalze dieser Säuren besitzen eine ausgesprochen gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln. Bei der in der organischen Chemie allgemein üblichen Abtrennung der Säuren von Neutralstoffen über die Alkalisalze treten äußerst hartnäckige Emulsionen auf, die durch Zugabe von Neutralsalzlösungen und gegebenenfalls zusätzliches Zentrifugieren gebrochen werden können. Durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure oder Einleiten von Chlorwasserstoffgas in die wäßrige Salzlösung können die rohen Polyhalogencarbonsäuren ausgefällt und als flüssige schwere Phase abgetrennt werden.
  • Die Rohsäuregemische enthalten nun vor allem noch Alkalisalze und Wasser als Verunreinigung. Die destillative Aufarbeitung im Vakuum bereitet erhebliche Schwierigkeiten. Der Grund liegt in der Anwesenheit von Alkalisalzen, die an sich schon eine Vakuumdestillation stark behindern und die bei höherer Temperatur eine Zersetzung der Säuren in Olefine, Kohlendioxyd und Alkalihalogenid bewirken. Auch durch die Länge der Kohlenstoffkette der Rohsäuren sind der Möglichkeit, eine Vakuumdestillation durchzuführen, Grenzen gesetzt, die bei 10 bis 12 Kohlenstoffatomen liegen. Um die destillative Aufarbeitung und Reinigung dieser Rohsäuregemische durchführen zu können, war man bisher gezwungen, den Umweg über die erheblich tiefersiedenden und leichter destillierbaren Chloride oder Ester der Säuren mit niedermolekularen Alkoholen zu nehmen. Diese Säurederivate vertragen zudem im Vakuum höhere Temperaturen, ohne daß Zersetzung eintritt.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß auch die freien Säuren, vorzugsweise solche mit einer Kohlenstoffkette von 4 bis 14 C-Atomen, die in der Hauptsache Fluor, daneben aber auch noch ein zweites Halogen enthalten, ohne Zersetzung, bei einer Temperatur von im allgemeinen über 1000 C mit überhitztem Wasserdampf destilliert werden können, wenn die Destillation in Gegenwart eines Halogenwasserstoffs, vorzugsweise des Chlorwasserstoffs, durchgeführt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert keine Anwendung von vermindertem Druck und kann daher in einer einfachen Apparatur unter Normaldruck durchgeführt werden.
  • Selbst bei einer Dampftemperatur von über 2000 C machen sich noch keine Zersetzungserscheinungen bemerkbar. Der Zusatz eines Halogenwasserstoffs, vorzugsweise von Chlorwasserstoff erfüllt dabei eine zweifache Aufgabe. Einerseits verhindert er eine im Kondensat sonst zwischen den Säuren und dem Wasser eintretende Emulsionsbildung und andererseits setzt er auch die Löslichkeit, zumal der niedermolekularen Perhalogensäuren, in Wasser stark herab.
  • Chlorwasserstoff kann dem Destillationsgefäß, dem Kühler oder dem Auffanggefäß als wäßrige Lösung oder als Gas zugeführt werden. Am günstigsten ist eine Zuführung im Kühler, wodurch schon im EntstehungszustandEmulsionsbildungen wirksam unterdrückt werden.
  • Die erfindungsgemäß gereinigten Polyhalogencarbonsäuren können unter anderem als Emulgatoren Verwendung finden.
  • Beispiel 1 1000 Gewichtsteile eines Gemisches roher Fluorchlorcarbonsäuren, die durch Zerlegung einer Alkalisalzlösung der Fluorchlorcarbonsäuren mit konzentrierter Salzsäure und Abtrennen der unteren flüssigen Phase erhalten wurden, werden aus dem Vorratsgefäß V der Zeichnung in die auf 160 bis 1800 C geheizte Destillationsblase B getropft, in die gleichzeitig Wasserdampf von 1800 C aus dem Überhitzer U eingeleitet wird. Die Zugabe der Rohsäure wird so geregelt, daß in der Blase B jeweils nur etwa 100 Gewichtsteile vorhanden sind. Die mit dem Dampf übergehende Säure wird im Kühler K kondensiert.
  • Bei 2 wird dem Kühlsystem Chlonvasserstoffgas in einer solchen Menge zugeführt, daß die entstehende wäßrige Salzsäure 5 bis 100/o Chlorwasserstoff enthält. Im Scheidegefäß D trennt sich die destillierte Fluorchlorcarbonsäure als schwerere Phase ab und tritt bei 4 aus. Die wäßrige Salzsäure fließt durch das Rohr 3 ab. Die Destillation mit überhitztem Wasserdampf wird so lange weitergeführt, als noch Fluorcarbonsäure übergeht. Es werden 932 Gewichtsteile Destillat erhalten. In der Blase B bleiben die nicht destillierbaren Begleitsalze zurück (18 Gewichtsteile).
  • Das als Ausgangsmaterial eingesetzte rohe Fluorchlorcarbonsäuregemisch wurde nach dem Verfahren des Patents 1026 298 hergestellt. Es besteht zu etwa 94°/0 aus Fluorchlorcarbonsäuren mit einem Glüh- rückstand von 1,6 O/o. Das Äquivalentgewicht beträgt 576.
  • Nach der Destillation beträgt das Äquivalentgewicht der Säuren 568, und die Menge an Glührückstand ist unter 0,05 0/o gesunken.
  • Beispiel 2 Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, aber dem Kühlsystem an Stelle von Chlorwasserstoffgas Bromwasserstoffgas zugeführt. Es ist praktisch eine gleich gute Destillierbarkeit wie im Beispiel 1 gegeben, nur ist die destillierte Fluorchlorcarbonsäure schwach gelb gefärbt, hervorgerufen von geringen Mengen freien Halogens, die in an sich bekannter Weise, z. B. mittels Durchleiten eines inerten Gases, leicht zu entfernen sind. Ausbeute an Fluorchlorcarbonsäuregemisch 918 Gewichtsteile.
  • PATENTANSPROCHE 1. Verfahren zur Reinigung von fluor- und chlorhaltigen Polyhalogencarbonsäuregemischen mit einem Gehalt von 4 bis 14 Kohlenstoffatomen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohsäuregemisch unter gleichzeitiger Zufuhr von dampfförmigem oder in Wasser gelöstem Halogenwasserstoff mit überhitztem Wasserdampf destilliert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenwasserstoff Chlorwasserstoff verwendet.
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