DE1047740B - Vorrichtung zum Aufloesen von im Packsystem gebildeten Faserbloecken - Google Patents
Vorrichtung zum Aufloesen von im Packsystem gebildeten FaserbloeckenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Auflösen von im Packsystem gebildeten Faserblöcken Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auflösen von Faserblöcken, die z. B. durch den Färbe-und Bleichprozeß in zylindrischen Färbeapparaten zusammengepreßt anfallen; es kann sich hierbei um alle bekannten Faserarten handeln, wie beispielsweise Baumwolle, Zellwolle, Wolle, Ramiefasern usw.
- Das Fasermaterial wird beim Füllen der Färbe-oder Bleichzylinder in horizontalen Schichten eingebracht. Das Zerkleinern der zvlindrischen Faserblöcke erfolgt so, daß das Material wieder schichtweise abgenommen wird, so. daß keine Faserschädigung eintritt.
- Bisher hat man die Faserblöcke von, Hand, aufgelöst und einem Kastenspeicher zugeführt. Abgesehen von den allgemein bekannten Nachteilen der Handarbeit waren die anfallenden Stücke auch relativ groß.
- Um die teuere Handarbeit auszuschalten, entwickelte man daher Vorrichtungen zi:m Auflösen von Faserblöcken, die mit einem umlaufenden Öffnerband ausgerüstet sind. Der Faserblock wird in dieser Vorrichtung stets senkrecht in Richtung zum Öffnerband angehoben, das das Fasergut schichtweise abträgt.
- Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß nur ein breites Band verwendet wird, das die Blockbreite bestreicht. Das Abtragen muß also stets auf der gesamten Breite erfolgen. Demzufolge sind auch hier die anfallenden Stücke groß.
- Gemäß der Erfindung soll zwecks Auflösen des Faserblockes eine Fördereinrichtung den Faserblock an wenigstens einem Öffner vorbeiführen. Vorzugsweise wird man als Öffner ein Öffnerrad schmaler Bauart verwenden. Es sind aber auch mehrere Öffner, z. B. nebeneinandergeschaltet, denkbar, deren Umlaufgesch-,vindigkeit regelbar und unterschiedlich sein kann. Bei Verwendung mehrerer, z. B. parallel arbeitender Öffner können diese auch in unterschiedlichen Ebenen angreifen. Denkbar sind aber auch Bänder oder Scheiben, die beispielsweise horizontal angreifen können. Durch diese Öffner werden die Faserschichten vorzugsweise nacheinander und gleichmäßig abgetragen.
- Damit der Faserblock - z. B. nach. dem Ausheben aus dem Färbeapparat und Aufsetzen auf eine Platte der erfindungsgemäßen Vorrichtung - auch tatsächlich gleichmäßig aufgelöst wird, soll sich, die runde Platte zweckmäßig um ihre Achse drehen; die Platte, auf der der Faserblock ruht, und der Öffner nähern sich während des Arbeitsvorganges, wie bei nicht drehbar gelagerten Platten an sich bekannt. Die erfindungsgemäße Ausführungsform ist darin zu sehen, daß der Öffner sich auf den Block zu, also in Richtung zur Platte bewegt; er wird. im wesentlichen abgesenkt. Dies kann durch eine einfache Kippbewegung eines Hebelarmpaares erreicht werden, auf dem der angetriebene Öffner drehbar angeordnet sein kann. Die Höhenlage der Platte bleibt dann unverändert. Es ist natürlich auch denkbar, daß die Platte und der Öffner gegeneinander bewegt werden oder daß auch nur die Platte in Richtung zum Öffner z. B. angehoben wird.. Bei all diesen Arbeitsvorgängen ist Voraussetzung, daß sich die Platte dreht oder sonstwie bewegt.
- Zum Anheben sollen bekannte Hubelemente - mechanischer oder hydraulischer Art - Verwendung finden. Die Schwenkbewegung dies öffnermittel,s soll in der vertikalen Richtung liegen. Unter Umständen könnte auch ein seitliches, also horizontales Ausschwenken zweckmäßig sein.
- Eine einfache Ausführungsform hat sich gut bewährt; man verwendet eine elektrisch betriebene, gesteuerte Winde, die z. B. mit konstanter Geschwindigkeit den Öffner absenkt und mit erhöhter Geschwindigkeit wieder in die Arbeitsausgangslage zurückbringt. Begrenzungsmittel sorgen dafür, dali die Hub- und Senkbewegung nur in dem erwünschten Bereich vorgenommen werden kann.
- Die Begrenzungsmittel können - insbesondere das untere Begrenzungsmittel - als Umsteu.ereinrichtungen ausgebildet sein und unter Umständen sogar das Drehen der Platte beeinflussen.
- Die Hebelarme können auch mit einer Schutzhaube umgeben oder zu einer Schutzhaube ausgebildet sein. Außerdem können hieran Leitbleche befestigt werden, um die abgelösten Stücke in einer erwünschten. Richtung beim Befördern zu lenken. Die Stücke können auf ein Fördermittel.; beispielsweise auf ein Band, gebracht werden, das sie zur Weiterverarbeitungsstätte leitet. Beim Gebrauch von mehreren Förderbändern ist es zweckmäßig, daß diese sich überlappen und auch mit seitlichen Leitmitteln begrenzt sind. Beim Abtragen der Fasern kann der Arbeitsprozeß von einer beliebigen Seite her angesetzt werden; vorzugsweise wird man mit dem Auflösen aber von oben beginnen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch sinngemäß Verwendung finden z. B. nach dem Beuchen und anderen Veredelungsprozessen, bei denen das Gut z. B. von einem Behälter in einen anderen Behälter umgesetzt wird.
- Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und deren Beschreibung. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Ansicht und Fig. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung.
- Auf eine zylindrische Platte 2 wird der Färbekuchen 1 aufgesetzt; an der Platte 2 ist eine Welle 3 befestigt und in den Lagern 4 und 5 abgestützt bzw. geführt. Mittels Zahnrädern 7 und 9 wird die Welle 3 über ein stufenlos regelbares Getriebe 8 angetrieben. Damit kann dem Faserblock 1 eine erwünschte Geschwindigkeit vermittelt werden. Das schmale Öffnerrad 10, das auf dem Umfang mehrere Reihen Zähne aufweist, ist auf einer Welle 11 befestigt, die in den Lagern 15 und 16 ruht. Die Welle 11 wird durch einen Elektromotor 12 - als Verbindungsmittel dient ein Riemen - angetrieben. Die Drehrichtung des Öffnerrades 10 ist durch den Pfeil 13 angedeutet. Das Öffnerrad 10 ist von einer Schutzhaube 14 umgeben-, die baulich so ausgestaltet ist, daß sie die Lager 15 und 16 aufnehmen kann. Ebenfalls ist der Elektromotor 12 auf dieser Schutzhaube 14 befestigt.
- Die Schutzhaube 14 trägt an einem Ende eine Achse 20, die in Lagern 21 und 22 ruht; damit ist das Öffnerrad schwenkbar gelagert.
- Im Bereich des anderen Endes der Schutzhaube 14, ist ein Seil 19 befestigt, das zu einer Winde 18 führt. Mittels dieser Winde 18 kann das Öftnerrad 10 z: B. langsam mit konstanter Geschwindigkeit gesenkt und schnell angehoben werden.
- Die aufgelösten. Stücke gelangen - bedingt durch die leitblechähnliche Ausbildung der Schutzhaube 14 - in den Kasten 25. In diesem ist ein Bo:denlattenband 26 vorgesehen, das das Gut an das aufwärts führende Lattenband 27 abgibt.
- Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt: Das Öffnerrad 10 wird durch den Elektromotor 12 in rasche Umdrehungen versetzt und senkt sich dabei langsam in Richtung zur Platte 2 ab Die Platte 2 mit dem Faserblock 1 wird durch das Getriebe 8 - im Zusammenwirken mit der Zahnraduntersetzung 7 und 9 in langsame Umdrehungen (s. den Pfeil 30) - versetzt. Das Öffnerrad greift beispielsweise 2 bis 10 cm tief in den Faserkuchen ein und nimmt kleine - beispielsweise handtellergroße -Stücke mit und befördert sie in den Kasten 25.
- Dadurch, daß sich das öffnerrad schnell dreht und sich dabei langsam senkt, während der Faserblock Drehungen mit geringer Gesch-,vindigkeit im Sinne des Pfeiles 30 ausführt, findet eine langsame Auflösung des Faserblackes statt.
- Damit wird Schicht um Schicht des Faserblockes 1 abgetragen. Das Öffnerrad 10 kann so weit abgesenkt werden, bis: der Anschlag 32 auf den Winkel 34 aufliegt. Durch diesen Anschlag wird verhindert, daß die Zähne durch Aufschlagen auf die Platte 2 beschädigt werden. Der Winkel 34 ist in der Stirnseite 31 des Kastens 25 befestigt.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Auflösen von beispielsweise beim Naßbehandeln von losem Fasergut im Packsystem gebildeten Faserblöcken durch Tragen des Fasergutes mittels eines umlaufenden Öffners, wobei Faserblock und Öffner in Achsrichtung des Faserblockes gegeneinandergeführt werden, gekennzeichnet durch eine. Fördereinrichtung, die den Faserblock an wenigstens einem Öffner vorbeiführt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Öffner deren Angriffsflächen in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach- Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffner mit unterschiedlicher Geschwindigkeit antreibbar sind.
- 4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserblock auf einer drehbar gelagerten Platte (2) angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffner in Richtung zur Platte (2) absenkbar ist, wobei der Faserblock in seiner Höhenlage verbleibt.
- 6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle des Öffners auf wenigstens einem Hebelarm gelagert und dieser schwenkbar angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Hebelarmes bzw. Hebelarmpaares mit einem mechanisch oder hydraulisch betriebenen Hub- und Senkmittel versehen isst. B. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Hub- und Senkmittel eine Winde (18) vorgesehen ist. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm als Schutzhaube (14) ausgebildet ist. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhaube (14) Leitmittel aufweist, um die Faserstücke z. B. in Richtung zu einem Kasten (25) zu lenken. 11. Vozrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffner in seiner horizontalen Lage verstellbar und der Faserblock in Richtung zum Öffner bewegbar ist. 12. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an der Schutzhaube (14) Lager (15, 16) zur Aufnahme der Welle (11) vorgeselhen sind. 13. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhaube (14) in den Lagern (21, 22) kippbar angeordnet ist. 14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Öffner ein Offnerrad, ein öffnerband, eine horizontal arbeitende Scheibe od. dgl. vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 221262.
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