DE1046579B - Verfahren zur Durchfuehrung von physikalischen und chemischen Prozessen zwischen feinverteilten Feststoffen und Gasen in ortsfest rotierenden Wirbeln - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung von physikalischen und chemischen Prozessen zwischen feinverteilten Feststoffen und Gasen in ortsfest rotierenden Wirbeln

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DE1046579B
DE1046579B DER20510A DER0020510A DE1046579B DE 1046579 B DE1046579 B DE 1046579B DE R20510 A DER20510 A DE R20510A DE R0020510 A DER0020510 A DE R0020510A DE 1046579 B DE1046579 B DE 1046579B
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Dipl-Ing Hans Sommers
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EON Ruhrgas AG
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/18Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
    • B01J8/24Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique
    • B01J8/245Spouted-bed technique

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Durchführung von physikalischen-und chemischen Prozessen zwischen feinverteilten Feststoffen und Gasen in ortsfest rotierenden Wirbeln Es ist bekannt, in einem Reaktionsraum in einer Schüttung von feinverteilten Feststoffen ein regellos wallendes Wirbelbett zu erzeugen, indem man durch einen Anströmboden, welcher den größten Teil der Bodenfläche des Reaktionsraumes einnimmt, gasförmige Medien mit einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit einführt. Erhöht man die Geschwindigkeit des eingeführten Mediums, so tritt zuerst Expansion des Bettes ein, und schließlich entsteht ein Strom von mitgerissenen Feststoffen, wie er zur pneumatischen Förderung verwendet wird.
  • Weiter ist bekannt; ein gasförmiges Medium mit hoher Geschwindigkeit durch eine Düse unter der Oberfläche einer Schüttung von feinverteilten Feststoffen einzuführen. Hierbei entsteht bei Einführung am Boden und geringer Größe der Einführungsöffnung eine lokale Aufwirbelung, welche nicht die gesamte Schüttung gleichmäßig erfaßt. Werden die Feststoffe mit einem Adhäsionsmittel versehen eingeführt, so bildet sich innerhalb der Masse eine untere Zone geringer Dichte, welche überlagert und umgeben ist von einer Zone höherer Dichte, derart, daß unter Bildung von Agglomerationen eine zentrale Säule aufsteigender Feststoffe entsteht, welche sich radial ausbreitet und am Rand absinkt, um durch den I<onischen Bodenteil abgelenkt wieder die aufsteigende Säule zu treffen. Hierbei werden niedere Gasgeschwindigkeiten verwendet.
  • Bei genügend großer Einführungsöffnung und hoher Gasgeschwindigkeit entsteht eine Staubfontäne, welche unter Kanalbildung in der Schüttung große Mengen von Feststoffen in den Gasraum mitführt.
  • Weiter ist bekannt, in einem zylindrischen Reaktionsraum, welcher ein zentral gelagertes Rohr enthält, durch einen mittels einer Siebplatte eingeführten Gasstrom eine fiüssigkeitsähnliche Feststoff-Gas-Phase im strömungsrichtenden Zentralrohr aufwärts zu bewegen und als dichte Feststoffmasse in einen Kreisringraum durch Siebe, welche als Hindernisse mehrere Zonen begrenzen, mit Zirkulationsströmung absinken zu lassen.
  • Weiter ist bekannt, ein wallendes Wirbelbett durch über den gesamten Anströmboden verteilte Einzeldüsen oder durch am Boden eines Reaktors angeordnete, radial über den gesamten Durchmesser des Bodens verlaufende Schlitze zu erzeugen oder den Boden des Wirbelbettes mit einem Gitter zu bilden, welches nicht mehr als 10°/o freie Öffnungen hat, so daß der Gasstrom in eine Mehrzahl von kleinen Einzelströmen ohne erheblichen Druckabfall aufgelöst wird, wobei der Gasstrom an mindestens drei voneinander entfernten Punkten unter das Anströmgitter geführt wird, um seine kinetische Energie vor dem Gittereintritt zu verteilen.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Durchlführung von physikal-ischen und chemischen Prozessen zwischen feinverteilten Feststoffen, z. B. Wärmeträgern, Katalysatormaterial, Trockengut, Reaktionsgut, mit gasförmigen Medien in ortsfest rotierenden Wirbeln unter Verwendung von unter der Feststoffschüttung angeordneten Einzeldüsen, wobei die gasförmigen Medien mit einer die Fallgeschwindigkeit der gröbsten Teilchen um ein Vielfaches überschreitenden Geschwindigkeit durch in einer Reihe angeo,rdnete Einzeldüsen oder eine entsplrech,ende Schlitzdüse in der Weise zugeführt werden, daß sich eine oder mehrere ortsfest rotierende Wirbelfronten ausbilden, welche den gesamten Querschnitt der Schüttung erfassen. Hierbei können die angewandten gasförmigen Medien selbst Träger von Feststoffen sein, oder die Zuführung der gasförmigen Medien bewirkt die Vermischung der größeren Menge von Feststoffen mit einer kleineren Menge dadurch, daß deren Einführung mit geringen Mengen eines gasförmigen Mediums als Trägergas unter Ausnutzung der Sogwirkung des mit hoher Geschwindigkeit ausströmenden Mediums geschieht.
  • Der Gegenstand der Erfindung wird weiter an Hand der Abb. 1 erläutert. In einem Reaktionsraum 1 befindet sich eine Schüttung von feinverteilten Feststoffen, welche im Ruhezustand den Reaktionsraum bis zur Höhe 3a erfüllt. In einem geeigneten Abstand unter der Oberfläche der Schüttung befindet sich eine Reihe in einer Linie angeordneter Einzeldüsen 2 oder eine Schlitzdüse, deren Länge einen nennenswerten Anteil der Tiefe des Reaktionsraumes beträgt. Durch die Einzel düsen wird ein gasförmiges Medium mit hoher Geschwindigkeit, welche die Fallgeschwindigkeit der gröbsten Teilchen der Schüttung um ein Vielfaches übersteigt und ihre obere Grenze in der dem Medium und der Temperatur entsprechenden Schallgeschwindigkeit hat, vorzugsweise senkrecht nach oben eingeführt.
  • Hierdurch bilden sich in der Schüttung unter leichter Expansion bis zur Höhe 3 b zwei an Ort und Stelle bleibende rotierende Wi rbelfronten, deren Rotationsachsen in Richtung der Gasströmung in bestimmter Entfernung parallel zur Düsenlinie, also über ihr, liegen. Hierbei wölbt sich die Oberfläche der Schüttung in etwa der Form einer liegenden Zylinderfläche auf. Diese ruhige stationäre Wirbelbewegung erfaßt den gesamten Querschnitt der Schüttung und reicht auch in einem entsprechenden Ausmaß bis unter die Düsenlinie.
  • Das Verfahren ist auch in sinngemäßer Umkehrung der Anordnung durchführbar, welche insbesondere dann Vorteile hat, wenn der Reaktionsraum höher ist und auf dem Boden unbewegte Schüttung bleiben soll oder kann. Dabei wird die Einzeldüsenreihe in geringerem Abstand unter der Oberfläche der Schüttung mit Richtung der Gasströmung gegen den Boden angeordnet. Die zwei an Ort und Stelle rotierenden Wirbelfronten bilden sich dann in Richtung der Gasströmung mit Rotationsachsen parallel zur Düsenlinie, also unter ihr. Die Oberfläche der Schüttung bildet sich dann in etwa der Form einer Ringwulstfläche oder Torusoberfläche aus.
  • Bei Verwindung eines Reaktionsraumes von der Form eines stehenden Zylinders wird die Einführung des gasförmigen Mediums durch in einer Kreislinie angeordnete Einzeldüsen oder eine Ringschlitzdüse vorgenommen. Hierbei werden entsprechend dem Der hältuis von Durchmesser zu Höhe des Reaktionsraumes gegebenenfalls die Einzeldüsen bzw. die Schlitzdüse derart gerichtet, daß die Achsen der ausströmenden Strahlen von der Senkrechten abweichen und den Erzeugenden eines schlanken Kegels entsprechen. Damit entsteht dann im zylindrischen Reaktionsraum ein ortsfester Ringwirbel, dessen Ringachse zur Kreislinie der Einzeldüsen konzentrisch und iiber dieser liegt (s. auch Ausführungsbeispiel). Hierbei wird die Oberfläche des gesamten Bettes in etwa der Form einer Kugeloberfläche aufgewölbt. Auch hierbei kann die sinngemäße Umkehrung mit Richtung der Treibgas strömung gegen den Boden des Reaktionsraumes mit Vorteil verwendet werden.
  • Entsprechend der Größe und der Verteilung der Einzel düsen bzw. der Schlitzbreite kann die Geschwindigkeit des einströmenden Mediums bis an die seiner Temperatur und seinen Eigenschaften entsprechende Schallgeschwindigkeit gebracht werden, ohne daß Kanalbildung bzw. eine Staubfontäne auftritt, sofern der geeignete Abstand der Einzeldüsen von der Oberfläche gewahrt wird.
  • Auch hier erfaßt die ruhige stationäre Wirbelbewegung die gesamte Schüttung bis zu einem entsprechenden Abstand unter der Kreislinie der Einzeldüsen bzw. unter der Ringschlitzdüse. Eine dem Ringwirbel im zylindrischen Reaktionsraum ähnliche Bewegung des Schüttgutes in einem Reaktionsraum von rechteclsigem oder quadratischem Querschnitt kann aairh erhalten werden, wenn die Länge der Linie der Einzeldüsen nur etwa die halbe Länge einer Rechteckseite beträgt. Es versteht sich von selbst, daß in großen Reaktionsräumen mehrere der beschriebenen Systeme mit ortsfesten Wirbelfronten angewandt werden können.
  • Das vorstehend beschriebene Staubfließsystem wird, trotzdem es auch Ausführungsformen ohne einen stationären Ringwirbel enthält, im folgenden »Ringwirbelbett« genannt, um es vom bekannten Wirbelbett zu unterscheiden.
  • Nach der Erfindung gelingt es auch, den im Ringwirbelbett umgewälzten Feststoffen andere staubförmige oder feinkörnige Feststoffe oder nebelförmige oder tröpfchenförmige flüssige Stoffe zuzuführen und deren intensivste, nahezu schlagartige Vermischung in kürzester Zeit mit den das Ringwirbelbett bilden den Feststoffen durchzuführen. Dies kann dadurch erfolgen, daß diese zuzumischenden Stoffe in einer Beschieunigungsstrecke dem Strom von gasförmigem Medium, welches die Umwälzung des Bettes erzeugt, zugemischt werden und durch die Einzeldüsen bzw. die Düsenschlitze in das Ringwirbelbett eingeführt werden. Entsprechend der Tatsache, daß die Wirbelbewegung durch den Impuls des mit hoher Geschwindigkeit ausströmenden Mediums erzeugt wird, hat eine Mischung von Feststoffteilchen oder nebel- bzw. tröpfcheniförmiigen flüssigen Stoffen und gasförmigem Medium bei gleicher Geschwindigkeit einen größeren Impuls als das gasförmige Medium allein. Es kann demnach die Ausstriömgeschwindigkeit entsprechend der Impulszunahme der Mischung vermindert werden, ohne die Bildung des Ringwirbelbettes zu beeinträchtigen.
  • Wünscht man dieses Verfahren wegen der Erosion der Einzeldüsen zu vermeiden, dann ist es vorteilhaft, wenn die dem Ringwirbelbett zuzumischenden Stoffe mit geringen Traggasmengen, welche gegebenenfalls aus demselben gasförmigen Medium abgezweigt werden, welches das Ringwirbelbett erzeugt, in die Nähe der Einzeldüsen oder der Schlitzdüse geführt werden, derart, daß sie der Sog des ausströmenden Mediums mitreißt und mit den Feststoffen des Ringwirbelbettes vermischt.
  • Es hat sich ferner überraschenderweise gezeigt, daß die Abriebsbildung aus den Feststoffen des Ringwirbelbettes nicht größer, sondern bei der Wahl optimaler Verhältnisse durch Erprobung kleiner ist als bei dem regellos wallenden Wirbelbett des Standes der Technik. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, daß die Bewegung der Feststoffteilchen in weniger turbulenten Stromfäden erfolgt, bei welcher die Relativbewegung und Reibung benachbarter Teilchen geringer ist als bei der vorzugsweise ungeordneten Bewegung der Teilchen im regellos wallenden Wirbelbett.
  • Als weiterer sehr wesentlicher Vorteil des Ringwirbelbettes besteht die Tatsache, daß der Abtransport von feinsten Staubteilchen sowohl durch das eingeführte gasförmige Medium wie durch etwa im Ringwirbelbett erzeugte Gase oder Dämpfe erheblich geringer ist als beim regellos wallenden Wirbelbett, solange nicht durch zu geringen Abstand von der Oberfläche eine Staubfontäne erzeugt wird. Dies ist darauf zu.rückzuführen, daß beim regellos wallenden Wirbelbett die regellos aufsteigenden Gasblasen, welche sowohl Kanalbildung wie Wallen und Sieden des Bettes verursachen, die Hauptmenge des mitgeschleppten Feinstaubes verursachen, wobei insbesondere das Stoßen des Bettes die größten Staubmengen liefert.
  • Demgegenüber tritt nach der Erfindung, solange keine Staubfontäne erzeugt wird, ein Stoßen des Ringwirbelbettes überhaupt nicht auf. Bei größerer Gasgeschwindigkeit erhöht sich wohl die Staubmenge insgesamt, weil ja die Menge an gasförmigem Medium damit zunimmt, die Staubmenge in diesem nimmt jedoch nicht unverhältnismäßig zu, da der Hauptanteil an höherem Impuls in einer lebhafteren Rotation des ortsfesten Wirbels aufgezehrt wird. Während weiter im regellos wallenden Wirbelbett eine Klassierung der Feststoffteilchen derart eintritt, daß sich die gröbsten Teilchen unten, die feinsten in der obersten Schicht anreichern, wird durch die Ausbildung der ortsfesten Wirbelfront etwa an die Oberfläche dringendes Feinstkorn durch die Rotation zum größten Teil wieder in den Wirbel zurückgeführt.
  • Die Erfindung kann überall dort in der Staubfließtechnik angewandt werden, wo das regellos wallende Wirbelbett zu große Gasmengen zu seiner Herstellung benötigt oder zu große Staubmengen in das gasförmige Medium oder die erzeugten Gase und Dämpfe einschleppt und die Verteilung bzw. Zumischung gegebener Stoffe in kürzester Zeit erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Sie kann mit Vorteil in allen Kreislaufsystemen mit feinverteilten festen Stoffen angewandt werden. Sie wird mit besonderem Vorteil dort angewandt, wo die Anwendung eines Staubfließsystems, welches mit gasförmigem Medium betrieben wird, zur Vermischung mit anderen feinverteilten Stoffen als jenen des Fließsystems angewandt wird und das Interesse besteht, die Menge des gasförmigen Mediums, welches zur Erhaltung, zum Wärme- bzw.
  • Reaktionsaustausch des Fließsystems nötig ist, aus verfahrenstechnischen Gründen möglichst niedrig zu halten, z. B. um seinen Wärme- oder Staubtransport zu verringern.
  • Die Erfindung wird mit Vorteil auch bei Kreislaufprozessen von feinverteilten Feststoffen, wie z. B.
  • Wärmeträger, Katalysatoren, Reaktionsgut oder Trockengut, angewandt. Hierbei werden feinverteilte Feststoffe durch zwei Kammern hindurchgeführt, derart, daß sie aus der ersten Kammer mit gasförmigen Medien nach oben geführt werden, worauf sie durch die zweite Kammer und zurück in die erste fließen.
  • Zur Behandlung der feinverteilten Feststoffe in den Reaktionskammern hat es sich als Vorteil erwiesen, die Reaktionsführung in einer oder beiden Reaktionskammern mit Hilfe eines Ringwirbelbettes vorzunehmen, d. h. eine oder beide Kammern zum Reaktionsraum des Ringwirbelbettes zu verwenden. Es gelingt damit, die verfahrenstechnischen Vorteile der Erfindung in Kreislaufprozessen mit feinverteilten Feststoffen auszunutzen.
  • Ausführungsbeispiel Die Abb. 2 zeigt ein Anwendungs- und Ausführungsbeispiel der Erfindung. In einem zylindrischen Reaktionsraum 1 von 1 m Durchmesser fließen über den Regulierschieber 2 feinkörnige Wärmeträger (Koks) mit 10000 C in einer Menge von 10 t je Stunde in eine im Reaktionsraum befindliche Schüttung. Diese verläßt den Reaktionsraum durch das Fallrohr 3 als Sperrstrecke in Form einer dichten Schüttung. Das aus dem Reaktionsraum abziehende Gas wird in einem Abscheidezyklon 4 von den mitgeführten Feststoffen befreit, welche durch den Rücklauf 5 und den Dachverteiler 6 wieder in die Schüttung zurückgeführt werden.
  • In einem Abstand von etwa 1 m unter der Oberfläche der Feinkoksschüttung im Reaktionsraum befindet sich die Vorrichtung 7 bis 10, welche aus dem in Abb. 3 in Einzelheiten gezeigten Düsenring 9 be- steht, dessen in einer Kreislinie angeordnete Einzeldüsen 10 ein Kohlezuführungsrohr 7 mit seiner Wärmeisolation 8 umgeben. Der Düsenring 9 ist mit einer Überhitzerschlange 11 verbunden, durch welche bei 12 Dampf von 4000 C eingeführt wird, welcher in der Schlange auf rund 6000 C überhitzt wird und mit einer Geschwindigkeit von 500 m/sec aus den Einzeldüsen ausströmt. Gleichzeitig werden durch das Kohiezuführungsrohr 7 mit geringer Geschwindigkeit je Stunde 300kg Fettkohle mit Backzahl 20 mit 10 Nm3 des Gases eingeführt, welches den Ab,scheidezyklon 4 verläßt. Durch die Dampfausströmung aus dem Düsenring 9 bildet sich ein ortsfester Ringwirbel aus, welcher die gesamte über der Düsenringebene liegende Schüttung in etwa der Oberfläche einer Kugel von groBerem Durchmesser als der des Schachtes aufwölbt. Dabei tritt weder die Bildung von Blasenhohlräumen noch Stoßen auf. Die eingeführte stark backende Kohle wird ohne Bildung von Agglomerationen verkokt, wobei die angewandte Dampfmenge nur 3t/2 kg je Stunde beträgt. Die durch die Verkokung zum Wärmeträger Koks gewordene Kohle wird mit der Hauptmenge mit einer Temperatur von 9500 C durch das als Sperrstrecke wirkende Fallrohr 3 abgeführt. Während ein regellos wallendes Wirbelbett bei gleicher Standhöhe je Stunde mit nur 100 kg Kohlezugabe etwa 30 bis 50 kg Feinststaubanfall im Zykloiiabscheider 4 ergibt und größere Treibdampfmengen verbraucht, werden im Ringwirbelbett mit der dreifachen Kohlenaufgabe je Stunde nur 3 bis 10 kg Staub im Zyklon 4 ausgeschieden. Durch die geringe Menge an notwendigem Treibdampf wird der Wärmeentzug der Schüttung gering gehalten; damit ergibt sich weiter eine Verminderung an Kühlflächen und Kühlmittel, welche zur Entfernung des Dampfes und Kühlung des Produlçtionsgases erforderlich sind.
  • Die durch das Ringwirbelbett ermöglichte schlagartige Verteilung der backenden Kohle ermöglicht auch die Verwendung eines Treibgases, dessen Temperatur wesentlich über der Erweichungstemperatur der Kohle liegt. Diese hohe Temperatur erhöht weiter die mögliche Ausströmgeschwindigkeit, welche ja mit der der Temperatur entsprechenden Schallgeschwindigkeit ansteigt, so daß damit bei gleichem Impuls die Treibgasmenge vermindert werden kann.
  • PATENTANspaÜcHE: 1. Verfahren zur Durchführung von physikalischen und chemischen Prozessen zwischen feinverteilten Feststoffen und Gasen in ortsfest rotierenden Wirbeln unter Verwendung von unter der Feststoffschüttung angeordneten Einzel düsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase mit einer die Fallgeschwindigkeit der gröbsten Teilchen um ein Vielfaches überschreitenden Geschwindigkeit durch in einer Reihe angeordnete Einzel düsen oder eine entsprechende Schlitzdüse in der Weise zugeführt werden, daß sich eine oder mehrere ortsfest rotierende Wirbelfronten ausbilden, welche den gesamten Querschnitt der Schüttung erfassen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem gasförmigen Medium andere feinverteilte Feststoffe oder feinverteilte flüssige Stoffe zugefügt werden, welche mit den das Staubfließsystem bildenden Stoffen vermischt werden bez. in Reaktion treten.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß feinverteilte feste oder flüssige Stoffe in die Nähe der Einzeldüsen bzw. der Schlitzdüsen zugeführt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Kreislauf von feinverteilten Feststoffen, welche durch zwei vertikale Kammern hindurchgeführt werden und mit gasförmigen Medien aus der ersten Kammer nach oben geführt werden, worauf sie durch die zweite Kammer und zurück in die erste fließen, min- destens eine Kammer als Reaktionsraum verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 497 096; britische Patentschriften Nr. 659 048, 742 928; USA.-Patentschriften Nr. 2 581 670, 2689973, 2 700 595.
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