DE1767972C3 - Mehrstufiger Wirbelschichtreaktor - Google Patents

Mehrstufiger Wirbelschichtreaktor

Info

Publication number
DE1767972C3
DE1767972C3 DE19681767972 DE1767972A DE1767972C3 DE 1767972 C3 DE1767972 C3 DE 1767972C3 DE 19681767972 DE19681767972 DE 19681767972 DE 1767972 A DE1767972 A DE 1767972A DE 1767972 C3 DE1767972 C3 DE 1767972C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fluidized
fluidized bed
soil
lowest
reactor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681767972
Other languages
English (en)
Other versions
DE1767972A1 (de
DE1767972B2 (de
Inventor
Heinz Prof. Dr.-Ing.; Mühle Jochen Dipl.-Ing.; 1000 Berlin Brauer
Original Assignee
Claudius Peters Ag, 2000 Hamburg
Filing date
Publication date
Priority to US716239A priority Critical patent/US2030049A/en
Application filed by Claudius Peters Ag, 2000 Hamburg filed Critical Claudius Peters Ag, 2000 Hamburg
Priority to DE19681767972 priority patent/DE1767972C3/de
Publication of DE1767972A1 publication Critical patent/DE1767972A1/de
Publication of DE1767972B2 publication Critical patent/DE1767972B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1767972C3 publication Critical patent/DE1767972C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Ausführungsbeispiel darstellt. Darin /eigen
A bb. la einen Längsschnitt durch den Reaktor.
Λ b b. 1 b eine Draufsicht auf einen Boden,
Abb. Ic eine Wirbelschichteinheit und
Abb. Id eine Wirbelschichteinheit in größerem Darstellungsmaßstab.
Bei dem Reaktor gemäß A b b. a tritt das Wirbelmediiim an der Stelle 1 über einen Dihusor 2, der mit einem kegelförmigen Sieb 3 abgedeckt ist. in eine zylindrische, mehrstufige Rieselboden-Wirbelschichisäule ein und durchströmt die einzelnen Stufen mit Böden 4 gleichmäßig bis /um Kopf der Anlage, flier wird durch eine diffusorartige Erweiterung 5 die mittlere Geschwindigkeit des Wirbelmediums verringert, und ein Kegelförmiges Sieb ο trennt die Partikeln von dem abströmenden Wirbelmedium 7. Das Gut wird am Kopf der Säule an der Stelle 8 zugeführt, durchrieselt im Gegensirom zum Wirbelsirommedium die einzelnen Wirbelschichten 9 und gelangt am Fuß der Anlage in einen Sammeltrichter 10, wo es über eine Schleusenvorrichtung 11 ausgetragen wird. Der uniersic Boden 12 der untersten Stufe 13 des Reaktors hat einen kleineren Durchtrittst iderstand als die höheren Böden 4.
Bei dem in Abb. Ib dargestellten Wirbelboden handelt es sieh unter vielen denkbaren Ausführungsarten um eine l.ochbodenplatte mit gleichmäßig verteilten Bohrungen. Letztere sind groß genug, um ein ungehindertes Hindurchrieseln der Partikeln zu ermöglichen.
In Abb. Ic ist die Bewegung einer Partikel in einer Wirbelschichteinheit schematisch dargestellt. Die Partikel vorläßt die Wirbelschicht 1 durch die Bodenplatte und gelangt in die Wirbelschicht 2. Hier vollführt sie mehrere kreisende Bewegungen bis sie schließlich an der Stelle 3 die Wirbelschicht verlaßt. Iu Wirklichkeit ist die Bewegung des Fettstoffes in den Wirbelschichten sehr viel verwickelter.
Diese Tatsache wird anhand der 111 \ b b. Id vergrößert dargestellten untersten Wirbelschichteinheil 13 einer Anlage verdeutlicht. Hierbei kennzeichnen die großen Pfeile die Bewegung des Wirbelmedaims. Die kleinen Pfeile an einigen Partü.eln /eigen, daß deren augenblickliche Bewegungsrichtungen keineswegs einheitlich sind. Während die durch ilen unteren Boden 12 hindurchlretenden Partikeln nur den Widersland des entgegenströmenden Wirbelniediiinis \orfinden. treffen die durch den oberen Boden 4 hiiidurehtreienden Partikeln außerdem auf ihnen entgegenbewegte andere Partikeln. Dieser Widerstandsunterschied wird in dem sich selbsttätig einstellenden Gleichgewichtszustand dadurch ausgeglichen, daß die Öffnungen im Boden 12 kleiner sind als die im Boden 4. Im zeitlichen Mittel ergibt sich längs der gesamten Anlage ein koniinuierlicher Partikelstrom, der dem Durchströmmeilium entgegen gerichtet ist.
Die Ausführung gemäß Abb. la ist sowohl mit wenigen als auch mit einer sehr großen Λη/ahl \on Böden verwendbar. Sie eignet sich in gleicher Weise für Stoffaustauschvorgänge, wie /.. B. für die Trocknung von partikelförmigen Feststoffen, für kataKtische Reaktionen sowie für Wärmeübergangspro/esse bei denen die Partikeln aufgeheizt oder abgekühlt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Wirbelschichtreuktor mit einer Mehrzahl von Stufen, die von übereinander angeordneten Böden begrenzt sind, die gleichmäßig verteilte Öffnungen tür den Durchtritt des Mediums und des Guts im Gegenstrom aufweisen, zur Erzeugung separater, über ihren gesamten Querschnitt vom Wirbelzustand erfaßter, jeweils die Unterseite des nächst höheren Bodens erreichender Wirbelschichten, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußquerschnitt des Bodens (12) der untersten Stufe (13) geringer ist als derjenige aller darüber liegenden Böden (4), so daß der dem herabrieselnden Gut entgegengesetzte Austrittsw-derstand der untersten Stufe ebenso groß bemessen ist wie ihr Eintrittswiderstand.
    Die Erfindung betrifft einen VVirbelschichtreaktor mit einer Mehrzahl von Stufen, die von übereinander angeordneten Böden begrenzt sind, die gleichmäßig verteilte Öffnungen für den Durchtritt des Wirbelmediums und des Guts im Gegenstrom aufweisen, zur Erzeugung separater, über ihren gesamten Querschnitt vom Wirbelzusland erfaßter, jeweils die Unterseite des nächsthöheren Bodens erreichender Wirbelschichten.
    Mehrstufige Wirbclschichtreaktorcn zieht man der einstufigen Wirbelschicht vor, wenn es auf möglichst gleichmäßige Verweildauer des Wirbelguts im Raktor. gleichmäßige Phasenkontaktzeiten und geringe Rückvermischung ankommt (1.). Dabei ist ;iuch schon der Gedanke aufgetreten, den Reaktor durch Lochböden in eine Mehrzahl übereinander angeordneter Stufei. zu unterteilen, wobei das Wirbelgut von oben nach unten und das Wirbelmedium von unten nach oben durch die Öffnungen im Gegenslrom hindurchtreten (2.). Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich kein stabiler Betrieb mit im wesentlichen gänzlich gefüllten Stufen in einem Reaktor erzielen läßt, in welchem die Stufen durch im wesentlichen gleiche Lochplatten voneinander getrennt sind. Selbst wenn in den Lochplatten gesonderte Durchtrittsöffnungen für das Wirbelmedium in der einen und für das Wirbclgut in der anderen Richtung vorgesehen sind, ergibt sich kein stabiler Betrieb (3.)-Man war daher gezwungen, gesonderte Wege von Stufe zu Stufe für das Wirbclmedium einerseits und das Wirbelgut andererseits vorzusehen (1., 3. bis 8.). Will man eine solche aufwendige und manche Anwendungszwecke ausschließende Konstruktion vermeiden, kann man auch zu relativ dichten Wirbelschichten (Sprudclbetten) greifen (9.), was aber manche vcrfahrensmäßigen Nachteile hat, wobei man im übrigen einen gleichmäßigen Reallordurchsatz oft nur mit besonderen mechanischen Durchlaufhilfen beispielsweise in Form periodischer Öffniingsverstcllung (10.) erzielen kann. Man hat auch vorgeschlagen, dem Wirbelgut den Weg durch die Böden abwärts durch periodische Gcschwin- ^0 digkeitsverringerung des Wirbelmediunis zu ermöglichen (11.), wobei aber diese periodische Geschwindigkeitsveränderung des Wirbclmediums insbesondere bei heißen oder agressiven Wirbelmedien problematisch ist. Daher zieht man es in vielen Fällen vor, das Gut im Gegenstrom zum Behandlungsgas durch den mit Lochböden versehenen Reaktor ohne Bildung ausgesprochener Wirbelschichten hindurchrieseln zu lassen
    (12. bis 14.) oder eine einstufige Wirbelschicht durch Lochböden zu vergleichmäüigen, wodurch aber deren prinzipielle Nachteile nicht beseitigt werden (15., 16.).
    Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen mehrstufigen Wirbelschichtreaktor der eingangs genannten Art zu schaffen, der einen stabilen und anpassungsfähigen Betrieb bei weitgehender Füllung der ein/einen Stufen trotz einfachem und unempfindlichem Aufbau gestattet.
    Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Durchflußquerschnitt des Bodens der untersten Stufe geringer ist als derjenige aller darüber liegenden Böden, so daß der dem herabrieselnden Gut entgegengesetze Austrittswiderstand der untersten Stufe ebenso groß bemessen ist wie ihr Eintrittswiderstand.
    Bei stationärem Betriebszustand besteht Gleichgewicht zwischen dem Gutstrom, der durch den Boden einer bestimmten Wirbelschicht verschwindet, und demjenigen, der von dem nächst höheren Boden zufließt. Die Größe dieses Gutstromes ist durch den Widerstand der verwendeten Böden bestimmt. Dieser hängt hauptsächlich von dem freien Querschnitt der Böden ab, wird jedoch zum Teil auch durch die Partikeln der darunter liegenden Wirbelschicht verursacht, die gegen die Unterseite des Bodens prallen. Der zuletzt genannte Einfluß entfällt bei dem untersten Boden. Wenn er ebenso gestaltet ist wie der darüber befindliche Boden, durch den das Gut in die unterste Stufe eintritt, könnte durch ihn eine größere Guunenge abfließen als von der darüber liegenden Stufe nachströmt. Dadurch würde nicht nur in der untersten Stufe sondern auch in allen darüber liegenden Stufen die Ausbildung einer Wirbelschicht verhindert werden. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich dies vermeiden läßt, wenn man den Widerstand, den der unterste Boden dem Austritt des Guts aus der untersten Stufe entgegensetzt, erhöht, so daß sich ein Gleichgewichtszustand zwischen dem Eintritt der Partikeln in die unterste Stufe und ihrem Austritt daraus entwickeln kann. Eine sehr einfache Lösung dieses Problems besteht z. B. darin, die Löcher des untersten Wirbelschichtbodcns etwas kleiner zu wählen als diejenigen der darüber liegenden Stufen.
    Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß bei einem mehrstufigen Wirbelschicht-Reaktor ein gleichmäßiger Gegenstrom von Wirbclgut und Wirbelmedium bei größtmöglicher Ausnutzung des gesamten Apparatevolumens erreicht wird. Bei gewähltem Boden bildet sich oberhalb eines bestimmten Mindestdurchsatzes des Wirbelmediums in jeder Stufe eine Wirbelschicht aus, deren relatives Lückenvolumen allein vom Mengenstrom des Wirbelmediums und den Kenngrößen der verwendeten Partikeln abhängt. Die Beziehung zwischen dem Mengenstrom des Wirbelmediums und der Ausbildung einer Wirbelschicht sind bekannt. Unerwünschte Erscheinungen, wie z. B. Stoßen, Kanalbildung und Totzonen, die insbesondere bei großen Feststoffmengen je Wirbelschichteinheit auftreten, lassen sich auf einfache Weise durch geeignete Wahl der Etagenabstände vermeiden. Die Querdurchmischung in jeder Wirbelschicht ist sehr intensiv. Es zeigt sich, daß der Gesamtdruckverlust infolge der größeren Bodenöffnungen geringer ist als bei den herkömmlichen, mehrstufigen Wirbelschichten mit Überlaufrohren (5). Darüber hinaus wird eine bedeutende konstruktive Vereinfachung erzielt.
    Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, die ein vorteilhaftes
DE19681767972 1933-03-22 1968-07-06 Mehrstufiger Wirbelschichtreaktor Expired DE1767972C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US716239A US2030049A (en) 1933-03-22 1934-03-19 Burglar alarm
DE19681767972 DE1767972C3 (de) 1968-07-06 Mehrstufiger Wirbelschichtreaktor

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681767972 DE1767972C3 (de) 1968-07-06 Mehrstufiger Wirbelschichtreaktor

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1767972A1 DE1767972A1 (de) 1971-11-11
DE1767972B2 DE1767972B2 (de) 1976-09-23
DE1767972C3 true DE1767972C3 (de) 1977-05-12

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1238447B (de) Vorrichtung zur Verteilung einer Fluessigkeit
DE2943687A1 (de) Trogartige vorrichtung zum sammeln und verteilen der fluessigkeit fuer eine gegenstromkolonne
EP0231841B1 (de) Vorrichtung zur gleichmässigen Verteilung einer Feststoffteilchen enthaltenden Flüssigkeit auf eine Querschnittfläche
DE1961783B2 (de) Vorrichtung zum inberuehrungbringen von gasfoermigen und/oder fluessigen medien mit einem festbett aus koernigem feststoff
DE2320614C3 (de) FlieBbettreaktor
DE968961C (de) Wirbelschichtreaktionskammer
EP2468376A1 (de) Flüssigkeitsverteiler für Packungskolonne
DE1767972C3 (de) Mehrstufiger Wirbelschichtreaktor
DE69630915T2 (de) Behälter mit verbessertem Abzug von Feststoffpartikeln
DE2753173A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur trennung von stoffen in einer wirbelschicht
EP3154673B1 (de) Wirbelschichtreaktor mit horizontaler richtung
DE2435891C3 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von festen Stoffen in der Wirbelschicht
DE2121626C3 (de) Boden für Stoffaustauschkolonnen, insbesondere lonenaustauschkolonnen
DE2165658A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Bewegung fester Teilchen in einem Fließbett
DE3013645A1 (de) Verfahren und vorrichtung fuer die zufuehrung von teilchen in eine wirbelschicht
DE1767972B2 (de) Mehrstufiger wirbelschichtreaktor
DE2734608A1 (de) Anstroemboden fuer wirbelbetten
AT515810A1 (de) Gasverteilungsvorrichtung
DE3820947C2 (de)
DE2014809B2 (de) Poröse, gasdurchlässige Gutauflage für eine Fließbettschicht eines Schüttgutgemisches, insbesondere Getreide
DE2608712C2 (de) Vorrichtung zur Behandlung von körnigen Festgut mit fließfähigen Medien
DE1442600C (de) Anströmboden fur Wirbelbetten
DE2262359A1 (de) Verteilerboden
DE2256466C3 (de) Mehrstufiger Wirbelschicht-Apparat
EP0556368B1 (de) Schüttgutreaktor