DE1045844B

DE1045844B - Treibstangenschloss fuer rechts und links aufgehende Tueren

Info

Publication number: DE1045844B
Application number: DEW14866A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich Wil Willach
Original assignee: FRIEDRICH WILHELM WILLACH DIPL
Current assignee: FRIEDRICH WILHELM WILLACH DIPL
Priority date: 1954-09-13
Filing date: 1954-09-13
Publication date: 1958-12-04

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Treibstangenschloß für rechts und links aufgehende Türen, dessen Riegel durch eine mittels des Schlüssels betätigte und durch gefederte Zuhaltungen gesicherte Drehscheibe bewegt werden und beiderseits der Drehscheibe in dem Schloßkasten geführt sind. Treibstangenschlösser dieser Art werden vorzugsweise in der Möbelindustrie zum Verschließen von hohen Türen, beispielsweise bei Kleiderschränken verwendet.

Bei den bisher bekannten Schloßmodellen ähnlicher Art, welche auch an der Innenseite der Türen angebracht wurden, war die Konstruktion der Schlösser so eingerichtet,, daß dieselben entweder nur als Rechits-Schloß oder nur als Links-Schloß, also nur für rechte oder nur für linke Türen verwendet werden konnten, ¹S oder der Schloßmechanismus mußte nach dem ^; Al> ^: nehmen der Schloßdecke gemäß dem jeweiligen Verwendungszweck für rechte oder linke Türen umgestellt oder umgelegt werden, was eine erhebliche Zeit in Anspruch nahm.

Diese Nachteile sind bei dem erfindungsgemäß ausgestatteten Schloß beseitigt, indem die Verwendbarkeit für rechte oder linke Türen ohne irgendwelche Änderung des Schloßmechanismus, nur durch Einhängen der Treibstangen in die jeweiligen Einkerbungen oder den Haltedornen der gegenläufigen Riegeln erreicht wird, beispielsweise bei einem Rechts-Schloß auf der rechten unteren und linken oberen Riegelhälfte und bei einem Links-Schloß auf der linken unteren und rechten oberen Riegelhälfte.

Somit können, ohne ihren späteren Verwendungszweck als Rechts- oder Links-Schloß zu kennen, die Schlüssel einheitlich hergestellt werden, und der Verbraucher braucht keine getrennte Lagerhaltung betreffs Rechts- oder Links-Schlösser mehr vorzunehmen, was einer wesentlichen Kostensenkung gleichkommt.

Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß das in den Schloßkasten ragende Ende der Treibstange bei Änderung von einem rechts in ein links verwendbares Schloß und umgekehrt mit dem gegenläufigen Riegel kuppelbar ist. Die Kupplung kann nun aus einem in Gewindelöcher der Riegelenden einschraubbaren Bolzen und Ausschnitten an dem Ende der Treibstange mit halbkreisförmigem Querschnitt oder aus Einkerbungen in an den Riegelenden abgebogenen Lappen bestehen, in die das Ende der Treibstange jeweils eingehakt ist. Das Schloß gemäß der Erfindung kann zwei Riegel, die sich von Schloßmitte aus nach beiden Längsrichtungen erstrecken, oder vier Riegel aufweisen, wobei die gegenüberliegenden Riegel zwecks Gegenläufigkeit durch einen zwischen ihnen gelagerten Doppelhebel verbunden sind und zwei diagonal entgegengesetzt liegende Riegel in Triebverbindung mit der Drehscheibe stehen.

Treibstangenschloß
für rechts und links aufgehende Türen

Anmelder:

Dipl.-Ing. Friedrich Wilhelm Willach,

Ruppichteroth (Bez.Köln),

Haus Ruppxechtsrode

Dipl.-Ing! Friedrich Wilhelm Willach,

Ruppichteroth (Bez. Köln),
ist als Erfinder genannt worden

In einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind bei Verwendung von zwei Riegeln diese zur Beschränkung der Schloßhöhe gekröpft ausgebildet, so daß der Schlüsselbart auf dem Schloßboden geführt ist.

In der Zeichnung ist ein ausführliches Beispiel des erfindungsgemäß ausgestatteten Stangenschlosses dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 die Vorderansicht eines Schlosses mit vier Riegeln ohne aufgeschraubte Schloßdecke und ohne Zuhaltungen,

Fig. 2 die gleiche Ansicht eines Schlosses mit zwei Riegeln,

Fig. 3 die Vorderansicht mit aufgeschraubter Decke,

Fig. 4 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2 mit eingelegten Zuhaltungen und aufgeschraubter Schloßdecke.

Sollen die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Rechts-Schlösser als Links-Schlösser, also für linke Türen, verwendet werden, so werden nach Fig. 1 beispielsweise Vierkantstangen aus den Einkerbungen 1, 1' der vierteiligen Schloßriegel 2, 2', 2", 2'", die durch Führungsstifte 3 und Verbindungsplatten 4 miteinander verbunden und um die Schloßbolzen 5 drehbar gelagert sind, gelöst und in die Einkerbungen 1", 1'" eingehakt. Ein Umlegen der Schloßriegel ist dabei nicht erforderlich, wodurch viel Zeit erspart bleibt. Der Schließvorgang selbst wird durch die Drehung eines Schlüssels bewerkstelligt, der von dem Schlüsseldorn 6 geführt wird und hierbei die Drehscheibe 7, welche auf dem Schloßbolzen 5' gelagert und durch die Führungsstifte 3' mit den Riegeln 2, 2' verbunden ist, nach der üblichen Auslösung der Zuhaltungen verschwenkt und die vier Riegel verschiebt.

Bei Fig. 2 werden bei Umwandlung eines Rechts-Schlosses in ein Links-Schloß die Haltedorne 8, 8' aus

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den zweiteiligen Riegeln 2"", 2'"" gelöst und in die Gewindelöcher 9, 9' eingeschraubt, wo beispielsweise dann Halbrundstangen angelenkt werden können.

In Fig. 3, die sonst der Konstruktion in Fig. 2 gleicht, sind beispielsweise die Enden der Schloßriegel 2"", 2'"" mit Einkerbungen 1, V und 1", 1'" (Fig. 1) versehen, in welche je nach Verwendungszweck für rechte oder linke Türen die Stangen eingehakt werden können.

Während bei allen Figuren der eigentliche Schließ-Vorgang der gleiche ist, gleitet der eingeführte Schlüssel bei der Drehung bei Fig. 1 auf den Schloßriegeln 2, 2', 2", 2'", dagegen bei den Fig. 2 bis 4 direkt auf dem Schloßkasten 10, wodurch eine besonders niedrige Werkhöhe erreicht wird und die Schloßdecke 11 bün- *5 dig mit der Oberkante des gebogenen Schoßkastens 10 liegt, so daß hierbei der Montage des Schlosses außer der des Schlüsselloches keine Fräsarbeiten mehr notwendig sind.

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Claims

Patentansprüche:

1. Treibstangenschloß für rechts und links aufgehende Türen, dessen Riegel durch eine mittels des Schlüssels betätigte und durch gefederte Zuhaltungen gesicherte Drehscheibe bewegt werden und beiderseits der Drehscheibe in dem Schloßkasten geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Schloßkasten ragende Ende der Treibstange bei Änderung von einem rechts in ein links verwendbares Schloß und umgekehrt mit dem gegenläufigen Riegel kuppelbar ist.

2. Treibstangenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus einem in Gewindelöcher der Riegelenden einschraubbaren Bolzen und Ausschnitten an dem Ende der Treibstange mit halbkreisförmigem Querschnitt oder aus Einkerbungen in an den Riegelenden abgebogenen Lappen besteht, in die das Ende der Treibstange jeweils eingehakt ist.

3. Treibstangenschloß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Riegel vorhanden sind, die sich von Schloßmitte aus nach beiden Längsrichtungen erstrecken, oder vier Riegel vorhanden sind, wobei die gegenüberliegenden Riegel zwecks Gegenläufigkeit durch einen zwischen ihnen gelagerten Doppelhebel verbunden sind und zwei diagonal gut gegengesetzt liegende Riegel in Triebverbindung mit der Drehscheibe stehen.

4. Treibstangenschloß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Riegeln diese gekröpft zur Beschränkung der Schloßhöhe ausgebildet sind, so daß der Schlüsselbart auf dem Schloßboden geführt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 401 519, 421 065.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen