DE1045517B - Elektrisch betaetigte Steuereinrichtung - Google Patents
Elektrisch betaetigte SteuereinrichtungInfo
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- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch betätigte Steuereinrichtung mit einem wechselstromgespeisten
Thyratron und einem Multivibrator zur Korrektur einer beliebigen physikalischen Größe, wobei
die Korrektur durch einen Regler ausgelöst wird, dessen Ausgangsstrom eine Komponente enthält,
welche proportional der Abweichung der zu regelnden Größe von ihrem Sollwert ist.
Die Verwendung von Thyratrons in Regeleinrichtungen zur Konstanthaltung des Wertes einer
physikalischen Größe auf einem Sollwert ist allgemein bekannt. In solchen Anordnungen tritt das Thyratron
in Funktion, sobald die zu regelnde Größe von ihrem Sollwert abweicht; es arbeitet dabei so, daß es seinerseits
Regeleinrichtungen wie z. B. ein Heizelement, ein Ventil oder andere Regelglieder so einstellt, daß
der Gleichgewichtszustand wieder erreicht wird. Die Anordnung kann so getroffen sein, daß eine Proportionalitätsregelung
erreicht wird, d. h., daß der Ausgangsstrom des Thyratrons proportional der Abweichung
der zu regelnden Größe von ihrem Sollwert ist, also dem in dem System auftretenden Fehler entspricht.
In Regeleinrichtungen wie dieser wird üblicherweise die Anode des Thyratrons mit einer sinusförmigen
Wechselspannung gespeist, und die Schaltung ist so· ausgelegt, daß das Thyratron einen Ausgangsstrom
ergibt, der dem im System auftretenden Fehler entspricht, indem die Zeit, während der das Thyratron
in jeder Halbwelle leitet, verändert wird (bei einem einzelnen Thyratron tritt während der negativen
Halbwellen der Speisespannung keine Stromleitung auf).
Einen Betrieb des Thyratrons in dieser Form erreicht man dadurch, daß man den Zündzeitpunkt
innerhalb der Dauer der positiven Halbwelle verschiebt. Die übliche Art und Weise, um ein Thyratron
zu zünden, besteht in einer Absenkung seiner negativen Gittervorspannung bis zu einem kritischen
Gittervorspannungswert. Dies kann entweder dadurch erreicht werden, daß der negativen Gittervorspannung
eine Gleich- oder Wechselspannung überlagert wird, oder aber dadurch, daß man das 'Gitter an eine
Impulsquelle legt. Die Wirkungsweise dieser Methoden beruht darauf, daß während der Dauer der einzelnen
Perioden der überlagerten Steuerspannung der kritische Wert der Gittercharakteristik durchlaufen
wird. Die Zeit, während der das Thyratron in jeder positiven Halbwelle leitet, wird im Falle der Gleichstromsteuerung
durch eine Veränderung des Gittervorspannungspegels bestimmt. Im Falle der Steuerung
mit Wechselstrom oder Impulsen kann die Länge der Zeitintervalle, während denen das Thyratron leitet,
durch eine Verschiebung der Phase der sinusförmigen Elektrisch betätigte Steuereinrichtung
Anmelder:
The Distillers Company Ltd.,
Edinburgh (Großbritannien)
Edinburgh (Großbritannien)
Vertreter:
Dr. W. Schalk und Dipl.-Ing. P. Wirth, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 13. Mai 1955
Großbritannien vom 13. Mai 1955
Michael Henry Spearing,
Great Burgh, Epsom, Surrey (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
Wechselspannung oder durch eine Verschiebung der Impulse im Verhältnis zur Anodenspannung des
Thyratrons erreicht werden. Das Gitter kann auch bei Vorhandensein einer einstellbaren direkten Grundgittervorspannung
in Reihe mit dieser mit Wechselstrom gespeist werden. Die Fig. 1 und 2 der beigefügten
Zeichnungen zeigen die Steuerung eines Thyratrons in dieser bekannten Art bei Verwendung
einer Impulsquelle.
Bisher war es nicht möglich, einen für viele An-Wendungen genügend genauen Grad der Regelung der
Zeitabschnitte, in denen das Thyratron leitend wird, zu erreichen. Zur Erzielung eines genauen und gleichmäßigen
Zündens des Thyratrons muß das Zündsignal den kritischen Wert der Gittercharakteristik unter
einem großen Winkel gegenüber der Zeitachse schneiden. Dies ist mit Gleich- oder mit Wechselstrom
nicht oder nur sehr schwer zu erreichen, nämlich nur dann, wenn ein Wechselstrom großer Amplitude zur
Verfügung steht, dessen Verwendung aber aus anderen Gründen nicht wünschenswert erscheint. Der Grund
hierfür liegt darin, daß bei Verwendung von Impulsen oder von Wechselstrom mit hoher Amplitude zwar
ein großer Zündwinkel erreicht wird, dafür aber die Phasenschieberanordnung zur Veränderung der Leitfähigkeitszeit
nicht genügend empfindlich gemacht werden kann. Die Phasenverschiebung kann entweder
mechanisch eingestellt werden, in welchem Falle die Genauigkeit der erreichten Regelung nur grob ist,
oder aber elektrisch, wobei es nötig wird, komplizierte
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Schaltungen anzuwenden, die eine oder mehrere Röhren enthalten und meist noch außerdem einen
Servomechanismus benutzen. Das ganze System solcher Einrichtungen ist dabei meist wenig anpassungsfähig
und bedarf häufiger und kritischer Ein-Stellungen.
Es ist auch bekannt, zur Erzielung einer höheren Genauigkeit bei einer Regelung dieser Art das von
einem Multivibrator ausgehende Signal dem von dem Wechselstrom gebildeten Zündsignal zu überlagern,
um Pendelerscheinungen auszuschalten. Dabei wird ein Gleichstromfehlersignal von einem Detektor einem
Phasenschieber zugeführt und steuert am Gitter eines Thyratrons eine Wechselspannung, indem es den
Zündzeitpunkt des Thyratrons festlegt.
Demgegenüber dient die Erfindung dazu, bei einer Regeleinrichtung der eingangs genannten Art eine
empfindlichere und genauere Regelung zu ermöglichen, als dies mit den bisher bekannten Einrichtungen möglich
war. Zur Korrektur des Wertes der physikalischen Meßgröße, die durch irgendwelche Einflüsse
von einem vorgeschriebenen Sollwert abweicht, soll dabei die Regelung durch ein Fehlersignal ausgelöst
werden, das von einer Aufnahmeeinrichtung empfangen wird, die ihrerseits einen Ausgangsstrom
liefert, der eine Komponente enthält, die in jedem Augenblick den Abweichungen der geregelten Größe
von ihrem Sollwert proportional ist. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß der
Multivibrator mit einer Frequenz schwingt, die entweder der Netzfrequenz oder einem ihrer ganzzahligen
Vielfachen oder einem echten Bruchteil der Netzfrequenz synchron ist, daß er das Fehlersignal von
dem Regler erhält und in seinem Anodenkreis die Zündspannung für das Thyratron erzeugt, wobei das
Verhältnis von Impulslänge zu Impulsabstand des Stromes im Anodenkreis des Multivibrators durch
das Fehlersignal gesteuert wird und wodurch wiederum eine Steuerung des Zündmomentes des Thyratrons
(während jeder positiven Halbwelle) erfolgt.
Der Multivibrator kann in diesem Falle ein Kippgenerator bekannter Ausführung sein, der im wesentlichen
aus einem zweistufigen widerstandgekoppelten Verstärker besteht, bei dem die Ausgangsspannung
jeder der beiden Röhren dem Gitter der anderen Röhre zugeführt wird. Bei Speisung des Anodenkreises des
Multivibrators mit Gleichstrom schwingt dieser, d. h. der Anodenstrom einer Röhre steigt schnell auf einen
hohen Wert an, während derjenige der zweiten Röhre auf Null abfällt, und zwar während eines Zeitintervalls,
das von der Wahl der Widerstands- und Kondensatorwerte der Kopplungselemente abhängt;
danach kehrt sich das Verhältnis um, und der Anodenstrom der zweiten Röhre steigt an, während derjenige
der ersten Röhre auf den Wert Null abfällt. Der Ausgangsstrom an der Anode jeder der beiden Röhren
besitzt daher eine Rechteckform. Der Multivibrator kann durch entsprechende Wahl der Schaltelemente
auf jede beliebige Frequenz eingestellt werden; er kann leicht durch Anlegen eines regelmäßigen Impulses
an das Gitter einer der Röhren synchronisiert werden, wodurch die Röhre zum Kippen gebracht wird.
Der Multivibrator, mit dem das Thyratron in der Regeleinrichtung der vorliegenden Erfindung zusammenarbeitet,
ist so ausgelegt, daß er mit einer Schwingungsfrequenz arbeitet, die entweder mit der
Frequenz des Speisewechselstromes für das Thyratron selbst oder aber mit einem ganzzahligen Vielfachen
oder einem geradzahligen Bruchteil dieser Frequenz synchronisiert ist. Die Synchronisation kann auf ver-.schiedene
bekannte Arten erreicht werden, z. B. mechanisch oder mittels eines Impulsgenerators. In
einer bevorzugten Ausführungsform arbeitet der Multivibrator mit einem Synchronisierungs-Impulsgenerator
zusammen. Eine zum Phasenvergleich dienende Sinusschwingung der gleichen Frequenz wie
der dem Thyratron zugeführte Wechselstrom wird einem Transformator entnommen und dem Impulsgenerator
zugeleitet, der zuerst die Schwingung zu einem Rechteck formt und sie dann differenziert, so
daß eine Folge von abwechselnden Impulsen der gleichen Frequenz wie die ursprüngliche Sinuswelle
entsteht. Die Impulse werden an das Gitter der ersten Röhre des Multivibrators angelegt, der durch eine
entsprechende Wahl der Widerstands- und Kondensatorwerte der Kopplungselemente auf eine Grundfrequenz
abgestimmt ist, die etwas niedriger liegt als die Frequenz der Impulse und wobei die Synchronisation
nur durch die positiven und nicht durch die negativen Impulse erfolgt.
Das Fehlersignal, das vom Aufnahmegerät kommt, wird dem Multivibrator am Gitter der zweiten Röhre
zugeführt, und zwar als eine Gittervorspannung, die den Zeitpunkt des Kippens der Röhre regelt. Der Zeitpunkt
des Kippens der ersten Röhre des Multivibrators wird also durch eine Frequenz bestimmt,
die mit derjenigen des Speisewechselstroms des Thyratrons identisch ist, während der Zeitpunkt des
Kippens der zweiten Röhre durch die Größe der in Abhängigkeit vom Fehlersignal angelegten Gittervorspannung
bestimmt wird. Eine Änderung des Fehlersignals verursacht daher eine Änderung des
Zeitpunktes während der betreffenden Halbwelle, zu dem die zweite Röhre kippt, mit anderen Worten, eine
Änderung im Verhältnis von Impulslänge zu Impulsabstand des Stromes im Anodenkreis der zweiten
Röhre. In der folgenden Beschreibung soll unter Impulslänge die Größe χ und unter Impulsabstand die
Größe y nach Fig. 3 verstanden werden.
Die Spannung aus dem Anodenkreis der zweiten Röhre des Multivibrators wird dem Gitter des Thyratrons
als Zündsignal zugeführt. Da dieses Signal eine Rechteckform mit steiler Flanke besitzt, wird eine
sichere Steuerung erreicht. Es ist jedoch auch möglich, den Anodenwechselstrom in einem Impulsgenerator
zu differenzieren, der dem entspricht, der zur Synchronisation verwendet wird, so daß das Gitter des
Thyratrons mit einer Impulsfolge gespeist wird. Es ist leicht einzusehen, daß eine Änderung des Verhältnisses
der Impulslänge zum Impulsabstand der Stromstöße aus dem Anodenkreis der zweiten Röhre
des Multivibrators, welche durch ein von Abnahmegerät geliefertes Fehlersignal verursacht wird, eine
entsprechende Änderung des Zündzei.tpunktes des Thyratrons während der positiven Halbwellen zur
Folge hat und somit die Zeit verändert, während der das Thyratron in jeder Halb welle leitet. Es entsteht
also· ein Ausgangsstrom des Thyratrons, der eine Funktion des in der Anordnung aufgetretenen Fehlers
ist.
Es ist zwar möglich, eine Steuerung des Thyratrons bei jeder Phasenbeziehung zwischen dem Speisewechselstrom
des Thyratrons und dem Anodenstrom der zweiten Röhre des Multivibrators zu erreichen,
aber zur Erzielung einer sicheren Steuerung während einer vollen Halbwelle ist es zweckmäßig, das Verhältnis
von Impulslänge zu Impulsabstand nicht unter einen kritischen Wert zu senken. Aus diesem Grunde
wird die Phase des Anodenstromes des Multivibrators vorzugsweise so>
weit vorverschoben, daß eine Phasen-
differenz zwischen ungefähr 45 und 135°, am besten
aber von 90° entsteht. Dies kann durch Verwendung eines üblichen Phasenschiebers zusammen mit dem
synchronisierten Impulsgenerator erreicht werden.
Es ist günstig, das Thyratron durch eine negative Gittervorspannung zu schützen, so daß bei auftretenden
Fehlern, z. B. dann, wenn der Multivibrator ausfällt, das Thyratron nicht dauernd unter Strom
steht.
Die Erfindung wird im einzelnen an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 und 2 sind graphische Darstellungen, welche die bekannte und übliche Steuerung eines Thyratrons
durch eine Impulsquelle und ein Phasenschiebernetzwerk zeigen;
Fig. 3 ist eine graphische Darstellung, welche die Synchronisation eines Multivibrators und den Einfluß
der Veränderung des Verhältnisses von Impulslänge zu Impulsabstand zeigt, wenn der Anodenstrom der
zweiten Röhre des Multivibrators an das Gitter des Thyratrons gelegt wird;
Fig. 4 ist ein Schaltschema einer Regeleinrichtung gemäß der Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 stellt die Kurve 1 eine sinusförmige Wechselspannung dar, die der Anode des
Thyratrons zugeführt wird.
Die Kurve 2 zeigt die kritische Gittercharakteristik des Thyratrons, d. h. die Gittervorspannung, bei der
die Röhre bei Anlegen einer gewissen Anodenspannung leitfähig wird. Das Gitter des Thyratrons
wird von einer Impulsquelle gespeist, in der die Phasenlage der Impulse 3 veränderbar ist. Das Thyratron
zündet in dem Augenblick, in welchem der Impuls die kritische Gittercharakteristik schneidet.
Die Länge der Leitfähigkeitsperioden des Thyratrons wird durch eine Verschiebung der Phasenlage der
Impulse in bezug auf die Wechselspannung an der Anode erreicht. In Fig. 1 leitet das Thyratron während
beinahe einer ganzen Halbwelle. Dieser Zeitraum der Leitfähigkeit ist durch Schraffierung angedeutet.
In Fig. 2 ist durch eine Verschiebung der Phasenlage der Impulse in bezug auf die Anodenwechselspannung
die Dauer der Leitfähigkeit des Thyratrons auf einen kleineren Wert verringert.
Fig. 3 zeigt die Steuerung eines Thyratrons gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Kurve 4 deutet den
Ausgangsstrom eines Synchronisations-Impulsgenerators S an. Die Kurven 5 und 6 sind sinngemäß die
Darstellungen der Gitterspannung und des Anodenstromes der ersten Röhre V1 eines Multivibrators.
Entsprechend zeigen die Kurven 7 und 8 die Gitterspannung und den Anodenstrom der zweiten Röhre V2.
Kurve 9 ist die Wechselspannung, die der Anode des Thyratrons zugeführt wird und Kurve 10 eine Darstellung
der kritischen Gittercharakteristik des Thyratrons.
Die Synchronisierimpulse 4, die durch 51 erzeugt
werden, haben dieselbe Frequenz wie die Wechselspannung 9 des Thyratrons, jedoch eine Phasendifferenz
von + 90°; sie werden dem Gitter der Röhre 1 zugeführt, wie durch die kleinen Pfeile angedeutet.
Die Impulse bringen die Röhre zum Kippen und synchronisieren den Multivibrator mit dem
Thyratron. Der Anodenstrom 8 der Röhre V2 liegt am
Gitter des Thyratrons und bringt das Thyratron während einer jeden positiven Halbwelle dann zum
Zünden, wenn der Schnittpunkt zwischen dem Anodenstrom 8 und der kritischen Gittercharakteristik 10 erreicht
wird. Die Zeichnung zeigt, daß das Thyratron während eines Zeitraumes leitet, der während der
Halbwellen A und B etwas kleiner als die Hälfte der positiven Halbwelle ist, wie durch die schraffierten
Teile angedeutet. Zwischen den Halbwellen B und C wird ein Fehlersignal vom Aufnahmegerät her dem
Gitter der Röhre 2 als eine Spannung Ve zugeführt,
die die negative Vorspannung des Gitters erniedrigt. Hierdurch werden die Impulse in ihrer Form verändert,
und der Schnittpunkt mit der kritischen Gitterspannung tritt in der folgenden Halbwelle
ίο früher ein, so daß das Kippen der Röhre ebenfalls
früher stattfindet. Damit ändert sich das Verhältnis von Impulslänge zu Impulsabstand des Anodenstromes
der Röhre V2, und es entsteht eine entsprechende
Verschiebung des Zündzeitpunktes während der positiven Halbwelle. Die Dauer der Leitfähigkeitsperiode des Thyratrons wird auf diese Weise bis fast
zur vollen Länge der positiven Halbwelle verlängert, und zwar um einen Betrag, der eine Funktion des in
dem System aufgetretenen Fehlers darstellt.
Fig. 4 ist ein Schaltschema einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Am Transformator 11
wird eine Sinusschwingung abgegriffen und dem Phasenschiebernetzwerk 12 zugeführt, in welchem die
Phase der Sinusschwingung vorverschoben wird, so daß gegenüber dem Speisewechselstrom für das
Thyratron 13, der ebenfalls dem Transformator entnommen wird, eine Phasendifferenz von ungefähr
+ 90° entsteht. Die Ausgangsspannung des Phasenschiebernetzwerkes gelangt über einen Gleichstromtrennkondensator
14 auf das Gitter einer Röhre 15, welche die Sinusschwingungen zu Rechtecken verformt.
Die Rechteckschwingungen werden durch ein differenzierendes Netzwerk, das aus dem Kopplungskondensator 16 und dem Widerstand 17, der gleich-
zeitig der Gitterwiderstand der ersten Röhre des Multivibrators 18 ist, differenziert, und so die Synchronisierungsimpulse
gebildet. Die Synchronisierungsimpulse liegen am Gitter dieser Röhre V1. Das
Aufnahmegerät (nicht gezeichnet) stellt die Abweichungen vom Sollwert der kontrollierten physikalischen
Größe fest und erzeugt eine Regelspannung, die zwischen dem Anschluß 19 und HT zugeführt
wird.
Die Anodenspannung für die Impulsformungsröhre 15 und die beiden Röhren V1 und V2 des Multivibrators
18 wird bei 20 zugeführt. Der im Anodenkreis der Röhre V2 auftretende Impulsstrom wird dem
Gitter des Thyratrons 13 als Zündsignal zugeführt. Die Anode des Thyratrons ist mit dem Regelglied 21
verbunden. Wenn erwünscht, kann dem Thyratron über die Verbindung 22 eine negative Gittervorspannung
erteilt werden.
Zum besseren Verständnis soll die Anwendung der in Fig. 4 gezeigten Einrichtung für die Steuerung der
Temperatur eines elektrischen Ofens im folgenden beschrieben werden.
In diesem Falle wird der Anodenausgang des Thyratrons den Heizelementen des Ofens zugeführt,
die hier das Regelglied 21 darstellen. Das Aufnahmegerät, das mit dem Anschluß 19 verbunden ist, kann
aus einem Widerstandsthermometer oder einer entsprechenden anderen Vorrichtung bestehen, die eine
Ausgangsspannung ergibt, welche der Temperatur des Ofens proportional ist. Wenn sich das ganze System
im Gleichgewichtszustand befindet, so entspricht die dem Ofen zugeführte Wärmemenge derjenigen Wärmemenge,
die an die umgebende Atmosphäre verlorengeht. Wenn die Umgebungstemperatur sinkt, so nimmt der
Wärmeverlust zu, und die Temperatur des Ofens sinkt ebenfalls. Dies wirkt sich in einer pro-
portionalen Änderung der Steuerspannung aus, die dem Multivibrator vom Aufnahmegerät zugeführt
wird, und diese verursacht eine entsprechende Zunahme der Leitfähigkeitszeit des Thyratrons, wodurch
wiederum die Wärmezuführung zum Ofen erhöht wird.
In der Beschreibung wurde die Anwendung des Steuergerätes nur zur Erzielung einer Proportionalitätssteuerung
gezeigt. Die Erfindung kann jedoch auch in Verbindung mit einer integrierenden Steuerung
Anwendung finden, d. h., um auf das oben beschriebene Beispiel Bezug zu nehmen, um die Temperatur
auf den Sollwert zurückzuführen. Auch kombinierte oder abgeleitete Steuerungsvorgänge sind
15
möglich.
Claims (8)
1. Elektrisch betätigte Steuereinrichtung mit einem wechselstromgespeisten Thyratron und einem ao
Multivibrator zur Korrektur einer beliebigen physikalischen Größe, wobei die Korrektur durch
einen Regler ausgelöst wird, dessen Ausgangsstrom eine Komponente enthält, welche proportional
der Abweichung der zu regelnden Größe von ihrem Sollwert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Multivibrator mit einer Frequenz schwingt, welche entweder der Netzfrequenz oder einem
ihrer ganzzahligen Vielfachen oder einem echten Bruchteil der Netzfrequenz synchron ist und daß
er das Fehlersignal.von dem Regler erhält und in seinem Anodenkreis die Zündspannung für das
Thyratron erzeugt, wobei das Verhältnis von Impulslänge zu Impulsabstand des Stromes im
Anodenkreis des Multivibrators durch das Fehlersignal gesteuert wird und hierdurch wiederum
eine Steuerung des Zündmomentes des Thyratrons erfolgt.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Multivibrator mittels
eines Impulsgenerators vom Speisewechselstrom her synchronisiert wird.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Multivibrator
mit einer Grundfrequenz arbeitet, die etwas niedriger ist als die Frequenz der Synchronisierimpulse,
daß die Synchronisierimpulse dem Gitter einer seiner beiden Röhren zugeführt werden und
daß das jeweilige Kippen der synchronisierten Röhre durch die positiven und nicht durch die
negativen Impulse ausgelöst wird.
4. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Multivibrator
so ausgelegt ist, daß die Synchronisierimpulse dem Gitter der einen Röhre zugeführt
werden, während das vom Aufnahmegerät gelieferte Fehlersignal dem Gitter der anderen Röhre
als Gittervorspannung zugeführt und dadurch der Zeitpunkt des Kippens dieser Röhre bestimmt
wird.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsspannung
aus dem Anodenkreis des Multivibrators in einem Impulsgenerator differenziert wird, bevor
sie zum Gitter des Thyratrons gelangt.
6. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Multivibrator
so ausgelegt ist, daß sein Anodenstrom mit einer Phasendifferenz von 45 bis 135° dem
Wechselstrom voraneilt, der dem Multivibrator zugeführt wird.
7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Multivibrator
so' ausgelegt ist, daß sein Anodenstrom
mit einer Phasendifferenz von ungefähr 90° dem Wechselstrom voraneilt, der dem Multivibrator
zugeführt wird.
8. Steuereinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Multivibrator
mit einem Phasenschiebernetzwerk zusammenarbeitet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 668 208.
Britische Patentschrift Nr. 668 208.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©809· 697/434 11.5»
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE1045517B true DE1045517B (de) | 1958-12-04 |
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ID=10916291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DED22951A Pending DE1045517B (de) | 1955-05-13 | 1956-05-14 | Elektrisch betaetigte Steuereinrichtung |
Country Status (2)
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