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Förderer, insbesondere Mitnehmer-oder Kratzerförderer Zusatz zur Patentanmeldung
M 27309 XI/81 e (Auslegeschrift 1 039 926) Die Hauptpatentanmeldung betrifft einen
Förderer, bei welchem an den in übereinanderliegenden Trumen geführten endlosen,
umlaufenden Seitenketten quer gerichtete Mitnehmerleisten befestigt sind, an welchen
im Bereich der rückseitigen Unterkante jeweils in der Länge etwa dem Mitnehmerabstand
entsprechende, mit der Unterseite gleitend aufliegende, breite, als Förderplatten
dienende biegsame Bandabschnitte angehängt sind. Der Förderer ist dadurch gekennzeichnet,
daß die plattenartigen Bandabschnitte zwischen den Kratzeisen eines Kratzerförderers
angeordnet sind, dessen Rinnenboden geschlossen ist und beim Kratzerbetrieb die
Förderfläche bildet, und daß die Bandabschnitte an dem vorderen Ende mit aufwärts
gerichteten, eine Gelenkbewegung zulassenden laschenartigen Anschlußteilen an der
Kratzeisenrückseite lösbar befestigt und am hinteren Ende durch vorderseitig der
Kratzeisen befestigte Winkel gegen Abheben vom Rinnenboden gesichert sind. Gemäß
einer besonderen Ausführungsform der Hauptpatentanmeldung werden die Bandabschnitte
zur Bildung kleiner Fördertröge an den Längsseiten mit Bordwänden versehen, die
in an sich bekannter Weise durch Schlitze unterbrochen oder mit Falten bzw. Zonen
größerer elastischer Dehnung versehen sind.
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Die der Erfindung nach der Hauptpatentanmeldung zugrunde liegende
Aufgabe ist die, einen Förderer zu schaffen, der im Normalfalle als Kratzerförderer
arbeiten kann, den man aber bei besonders ungünstigen Verhältnissen ohne komplizierte
Einrichtungen in einen Plattenbandförderer umwandeln kann. Die Ausbildung soll so
getroffen sein, daß der grundsätzliche Aufbau eines Förderers unverändert beibehalten
wird, so daß man diesen Kratzerförderer der normalen Produktion entnehmen kann.
Es kommt mithin nicht allein auf die Verwendung von Bandabschnitten an, sondern
es ist wesentlich, daß solche Bandabschnitte oder Fördertröge bei einem Förderer
Anwendung finden, der bereits für sich allein eine vollständige Förderereinrichtung
bildet.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Vorschlages nach
der Hauptpatentanmeldung und geht von der Bauart aus, bei welcher zwischen den Kratzereisen
bereits Fördertröge eingesetzt sind. Erfindungsgemäß wird nunmehr zwischen den Kratzeisen
des Doppelkettenförderers jeweils ein solcher Fördertrog angeordnet, welcher schräg
nach außen bis etwa in die Ebene der senkrechten Kettenglieder ansteigende Bordwände
besitzt, die sich mit den äußeren Kanten auf die Seitenketten (im Obertrum) auflegen
können und außerdem durch in die Schrägflächen auslaufende, quer zum Förderer gerichtete
Wellen oder Falten des Trogbodens in der Schräglage gesichert sind. Die Ausbildung
der Tröge soll weiterhin so getroffen sein,
daß die vordere und die hintere Trogabschlußwand
etwa senkrecht zum Trogboden gerichtet und mit den schrägen Bordwänden fest verbunden
sind. Es soll außerdem jeder Trog an beiden Abschlußwänden an den angrenzenden Kratzeisen
befestigt sein.
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Während bei der Bauart nach der Hauptpatentanmeldung die geschlitzten
oder gefalteten Bordwände zur Erzielung einer ausreichenden Steifigkeit verhältnismäßig
dick ausgebildet sein müssen oder mit Versteifungseinlagen auszurüsten sind, können
die Bordwände bei der Bauart nach der Erfindung nunmehr verhältnismäßig dünn gehalten
sein. Außerdem können die Bordwände in einem verhältnismäßig geringen Winkel schräg
ansteigend angeordnet werden, so daß sie sich mit ihren äußeren Kanten bis zu den
senkrechten Gliedern der Seitenketten des Kratzerförderers erstrecken. Das in den
Trögen enthaltene Gut kann daher nicht durch Abbiegen der seitlichen Bordwände in
den Bereich der Kettenführung und damit unter den Trog gelangen. Die sich auf etwa
die volle Tiefe oder einen wesentlichen Teil der Tiefe der Tröge erstreckenden Wellen
oder Falten des Trogbodens bilden eine einfache aber sehr wirksame Halterung oder
Versteifung der schrägen Bordwände. Außerdem erfüllen die Falten des Trogbodens
den Zweck, an den Umführungsstellen des Förderers Längenveränderungen (Verkürzungen)
auszugleichen. Für die Zwecke des Ausgleiches von Längenveränderungen ist es bekannt,
bei Förderbändern quer gerichtete Wellen irn Band vorzusehen (Faltenbänder). Bei
diesen bekannten Bauarten handelt es sich aber nicht um die Herstellung von Trögen,
die als auswechselbare Glieder in Kratzerförderer eingesetzt werden sollen. Es fehlen
daher bei den bekannten Vorschlägen auch die weiteren wesentlichen Merkmale der
Erfindung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt den Doppelketten-Kratzerförderer mit eingesetzten Fördertrögen.
Es ist nur der eine Endabschnitt des Förderers einschließlich Umlenkstelle dargestellt;
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Förderer nach Fig. 1; Fig. 3 ist eine Draufsicht
auf einen mittleren Abschnitt des Förderers, wobei die Kettenführung im Fördererobertrum
im Längsschnitt dargestellt ist.
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Der Mitnehmerförderer ist als Doppelkettenförderer ausgebildet. Zwischen
den seitlichen Förderketten 1 sind in gleichmäßigen Abständen die Kratzeisen 2 angeordnet,
die mittels der Verbindungsbügel 3 an den Förderketten befestigt sind. An der Umkehrstelle
des Förderers sind die Ketten über eine Umkehrrolle 4 geführt.
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Zwischen den Kratzeisen sind Fördertröge 5 angeordnet, die an den
Enden senkrechte Abschlußwände 6 besitzen, die mittels Schrauben 7 an den Kratzeisen
2 befestigt sind. Die Fördertröge besitzen außerdem seitlich, im verhältnismäßig
kleinen Winkel schräg ansteigende Bordwände 8 und quer zur Längsrichtung des Förderers
verlaufende Wellen 9 im Trogboden.
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Die Enden der Wellen laufen in die schrägen Bordwände aus und versteifen
diese, ohne daß es erforderlich ist, in die Bordwände besondere Versteifungseinlagen
einzusetzen. Jeder Fördertrog besitzt nur wenige Wellen, die etwa in gleichmäßigem
Abstand über die Länge eines Troges verteilt sind. Die Höhe der Wellen soll etwa
der Hälfte der Trogtiefe entsprechen, kann
aber auch größer sein. Die schrägen Bordwände
sind so weit nach den Seiten hin gerichtet, daß sie mit ihren äußeren Kanten etwa
- bezogen auf das Obertrum -über die Fördererseitenketten greifen. Die Oberkante
liegt etwa in der Ebene der senkrechten Glieder der Seitenketten. An der Umführungsstelle
des Förderers, d. h. im Bereich der Umkehrrolle 4, spannen sich die oberen Ränder
der Bordwände ein wenig. Die Bordwände legen sich dadurch schützend vor die Förderkette,
so daß diese gegen den Zutritt von Fördergut geschützt ist.