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Kaffeemühle Die Erfindung betrifft Kaffeemühlen od. dgl. mit horizontal
übereinander angeordneten wassergekühlten Mahlscheiben, von denen die unterei Mahlscheibe
umläuft und die obere Mahlscheibe feststeht.
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Bei den bekannten Kaffeemühlen mit wassergekühlten Mahlscheiben schließt
sowohl die feststehende als auch die umlaufende Mahlscheibe je eine rückwärtige
Kammer ab, in der das Kühlwasser unter Druck fließt. Bei dieser Arnordnung müssen
in der Kühlvorrichtung der umlaufenden Mahlscheibe besondere Dichtungen zwischen
feststehenden und umlaufenden Maschinenteilen, z. B. zwischen einem feststehenden
und umlaufenden Teil der Kühlkammerwandung und/oder der Zufuhr- oder Abfuhrleixung
des Kühlwassers vorgesehen werden. Solche Abdichtungen sind aber bekanntlich schwer
zu erreichen und vor allem auf die Dauer einzuhalten, ganz abgesehen von den dadurch
entstehenden Mehrkosten.
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Dieser Nachteil wird nun durch die Erfindung dadurch behoben, daß
die untereumlaufendeMahlscheibe auf einer vertikalen Hohlwelle befestigt ist, die
in eine untere feststehende Abflußleitung ausmündet, wobei durch diese Hohlwelle
eine feststehende und mit einem oberen Spritzdüsenkopf endende Druckwasserleitung
hochgeführt ist, die einen freien Kühlwasserstrahl gegen die Unterseite der umlaufenden
Mahlscheibe richtet.
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Bei dieser springbrunnenartigen Kühlvorrichtung der unteren umlaufenden
Mahlscheibe werden jegliche, zwischen feststehenden und umlaufenden Maschinenteilen
eingesetzte Dichtungen vermieden. Das die Unterseite der umlaufenden Mahlscheibe
bespülende Kühlwasser fließt frei durch die Hohlwelle der Mahlscheibe ab, wobei
es gänzlich überflüssig ist, zwischen dieser umlaufenden Hohlwelle und der Barunterliegenden
feststehenden Abflußleitung, in welche die Hohlwelle ausmündet, irgendeine Dichtung
anzuordnen. Es ist eine einzige zwischen zwei gegeneinander nicht bewegten Maschinenteilen,
und zwar zwischen der umlaufenden Mahlscheibe und der mit ihr zusammenhängenden
Hohlwelle eingespannte Dichtung erforderlich.
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In der Zeichnung ist in senkrechtem Schnitt eine elektrische Kaffeemühle
mit nach der Erfindung ausgebildeter Kühlvorrichtung der umlaufenden Mahlscheibe
dargestellt.
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Mit 1 und 2 sind die zwei waagerechten, übereinanderliegenden Mahlscheiben
bezeichnet, von denen die obere Mahlscheibe 1 feststeht und an dem Tragkörper 3
befestigt ist. während die untere Mahlscheibe 2 umläuft und an dem oberen, als Riemenscheibe
ausgebildeten Kopfteil 4' einer lotrechten Hohlwelle 4 befestigt ist. Die Hohlwelle
4 läuft unter Zwischenschaltung von Wälzlagern in einem Lagerkörper 5 und ist durch
den Elektromotor 6 über ein nm die Motorriemenscheibe 7 und um den riemenscheibenartig
ausgebildeten Hohlwellenkopf 4' gelegtes Riemenpaar 8 angetrieben.
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Das Mahlgut fällt aus dem oberen Einfülltrichter 9 durch ein in dem
Tragkörper 3 der oberen feststehenden Mahlscheibe 1 vorgesehenes Zuleitungsrohr
10 und durch eine mittlere Öffnung 11 dieser Mahlscheibe 1 in der Mitte zwischen
die zwei Mahlscheiben 1, 2. Auf der Innenseite der unteren umlaufenden Mahlscheibe
2 ist eine mittlere kegelförmige Schnecke 12 befestigt, die durch die Öffnung 11
der oberen feststehenden Mahlscheibe in das Zuleitungsrohr 10 hineinragt. Während
des Mahlvorganges wird das Mahlgut im Zuleitungsrohr 10 durch die zusammen
mit der unteren Mahlscheibe 2 umlaufende Schnecke 12 dauernd in Bewegung gehalten
und nach unten gegen die Mahlscheiben 1, 2 befördert.
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Das gemahlene Gut tritt seitlich zwischen den Mahlscheiben 1, 2 in
einen durch das Gehäuse 13 der ?Mühle gebildeten ringförmigen Sa:mmelkana114 aus
und fällt von dort durch das Ableitungsrohr 15. Beide Mahlscheiben 1, 2 werden
wassergekühlt, um die durch die hohe Drehgeschwindigkeit der umlaufenden Mahlscheibe
2 erzeugte starke Hitze, die sich schädlich auf die aromatischen Eigenschaften des
Kaffees auswirkt, abzuführen.
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Der Tragkörper 3 der oberen feststehenden Mahlscheibe 1 weist auf
seiner unteren Seite um das Zuleitungsrohr 10 herum eine tiefe ringförmige Nut 16
auf. die durch die darauf befestigte Mahlscheibe 1 mit Hilfe von Dichtungsringen
17 abgeschlossen wird und
dadurch einen Wasserumlaufkanal bildet.
Der Kühlwasserbehälter ist aus dem hohlen Ständer 18 der Kaffeemühle gebildet. Eine
vom Motor 6 durch den Riementrieb 19 angetriebene Pumpe 20 saugt das Kühlwasser
aus dem Behälter 18 an und befördert es über die Druckleitung 21 in den Wasserumlaufkanal
16, von wo es dann nach direkter Bespülung der feststehenden Mahlscheibe 1 durch
die Abführleitung 22 wieder in den Behälter 18 zurückfließt.
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Die Hohlwelle 4 der unteren umlaufenden Mahlscheibe 2 weist im Bereiche
ihres als Riemenscheibe ausgebildeten Kopfes 4' eine innere becherartige Erweiterung
23 auf, die durch die darauf befestigte Mahlscheibe 2 unter Zwischenschaltung einer
Dichtung 24 abgeschlossen ist. In die Hohlwelle 4 ist von unten ein feststehendes
und durch die Leitungen 25, 26 mit der Druckseite der Pumpe 20 verbundenes Rohr
27 eingeführt, das fast bis zu der Mahlscheibe 2 hochgeführt ist und mit einem oberen
Spritzdüsenkopf 28 endet. Die Hohlwelle 4 mündet unten in ein feststehendes Abflußrohr
29 aus, das durch die Leitu,ng 30 mit dem Kühlwasserbehälter 18 in Verbindung steht.
Die Anordnung ist so getroffen, daß der Spritzdüsenkopf 28 des Steigrohres 27 mehrere,
gegen die äußere Oberfläche der unteren umlaufenden Mahlscheibe 2 gerichtete Wasserstrahlen
erzeugt, welche die ganze der Hohlwellenkammer 23 zugekehrte Oberfläche dieser Mahlscheibe
bespülen und dadurch abkühlen. Das Kühlwasser fließt dann aus der Kammer 23 durch
die Hohlwelle 4 in das untere Abflußrohr 29 und von dort durch die Leitung 30 in
den Behälter 18 zurück. Es ist dabei nicht erforderlich, zwischen der umlaufenden
Hohlwelle 4 und dem feststehenden Abflußrohr 29 irgendwelche Dichtungen vorzusehen,
und die ganze Kühlvorrichtung der umlaufenden Mahlscheibe 2 weist nur eine statische,
d. h. zwischen zwei in bezug zueinander nicht bewegten Teilen eingespannte Dichtung
24 auf.