DE1044115B

DE1044115B - Geschwindigkeitsabhaengige Papierwagenbremsvorrichtung fuer Schreib- und aehnliche Maschinen

Info

Publication number: DE1044115B
Application number: DER18351A
Authority: DE
Inventors: Harry Long Lambert; Carl Bror Spong
Original assignee: Royal Mcbee Corp
Current assignee: Royal Mcbee Corp
Priority date: 1955-03-04
Filing date: 1956-02-21
Publication date: 1958-11-20
Also published as: FR1146849A; CH332160A; US2808144A; NL88968C; GB788487A

Description

Geschwindigkeitsabhängige Papierwagenbremsvorrichtung für Schreib- und ähnliche Maschinen Die Erfindung betrifft eine geschwindigkeitsabhängige Papierwagenbremsvorrichtung für Schreib- und ähnliche Maschinen mit einem ventilgesteuerten Lufthremszvlinder mit Druckfeder.
Es sind bereits Bremsen für Papierwagen bekannt, die entweder bei hoher Wagengeschwindigkeit eine hohe Verzögerungswirkung oder bei niedriger Wagengeschwindigkeit eine niedrige Verzögerungswirkung ausüben, also nur auf zwei Geschwindigkeitsbereiche einstellbar sind, die einmal von der Tabulatorstellung und zum anderen von der Ausgangsstellung des Wagens vor einem Tabulatorlauf bestimmt werden.
Es sind weiterhin Wagenbremsvorrichtungen mit Anschlagfeder und Luftbremse bekannt, deren Bremswirkung in etwa an die Wagenmasse angepaßt werden kann. Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen ist, daß dabei die Bewegung eines laufenden Wagens nicht unter allen Betriebsbedingungen und insbesondere bei üblicher Einstellung nach hoher Wagengeschwindigkeit auf kurzen Tabulierläufen bis in seine vorgeschriebene Endstellung gewährleistet ist.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Papierwagenbremsvorrichtung, die die oben geschilderten Nachteile nicht aufweist, eine vollständig geschwindigkeitsabhängige Verzögerungswirkung gewährleistet und sicherstellt, daß der Papierwagen unter allen Betriebsbedingungen seine vorgeschriebene Endstellung genau erreicht.
Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel durch einen unter Druck einer vorzugsweise im Zylinder vorgesehenen Feder stehenden Kolben mit einer hohlen Kolbenstange erreicht, deren freies Ende Luftöffnungen aufweist, mit denen ein Anschlag aus nachgiebigem Werkstoff, z. B. Kunststoff, Gummi od. dgl. zusammenwirkt, wobei der Kolben an dem Papierwagen und der Anschlag an dem Maschinenrahmen befestigt ist, oder umgekehrt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Ende der Kolbenstange abgerundet, wobei in dem Ende der Abrundung eine oder mehrere, vorzugsweise vier, kreuzförmig angeordnete Nuten angebracht sind.
Am Ende des Wagenlaufs drängt die Kolbenstange in den nachgiebigen Anschlag ein und behindert durch Verschließen der Luftöffnungen in diesem Ende der Kolbenstange entsprechend der Kraft beim Zusammenstoß und damit direkt proportional zu der tatsächlichen Wagengeschwindigkeit relativ zu dem Rahmen den Bremsluftauslaß aus dem Bremszylinder mehr oder weniger, so daß die Papierwagenbremsvorrichtung gemäß der Erfindung ihre Verzögerungswirkung automatisch direkt proportional zu der Wagengeschwindigkeit verändert.
Die Erfindung ist im folgenden beispielsweise an einer Schreibmaschine an Hand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 ist eine Teilansicht der Papierwagenbremsvorrichtung gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt, teilweise von hinten, Fig. 2 eine Teilansicht des Anschlags mit dem Ende der hohlen Kolbenstange, Fig. 3 eine schaubildliche Teilansicht der Papierwagenabbremsvorrichtung, Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht des vorstehenden Endes der Kolbenstange und Fig. 5 ein Schema der Anwendung der Papierwagenabbremsvorrichtung gemäß der Erfindung bei einer Schreibmaschine mit kraftgetriebenem Wagenrücklauf.
Fig. 5 zeigt schematisch einen Schreibmaschinen-7 1, auf dem ein Wagen 2 Buchstabenschritte, Tabulator- und Rückläufe ausführen kann. Der Wagen ist auf dem Rahmen mittels Rollen oder Kugeln 3 in bekannter Weise gelagert und erfährt mittels eines Zugbandes 4 über eine Führungsrolle 5 einen kraftgetriebenen Rücklauf.
Die Wagenbremsvorrichtung besteht aus einem Bremszylinder 7 mit einer aus ihm herausragenden hohlen Kolbenstange vorzugsweise am Wagen und einem Anschlag 6 am Hauptrahmen 1, mit dem das freie Ende der Kolbenstange am Ende eines Wagenlaufs in Eingriff tritt. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Luftbremszylinder 7 an dem Wagen 2 mittels Konsole 8 und Schrauben 9 befestigt. Er besteht aus einem Zylinder 10 mit Wandung 11 und Boden 12, in dem ein Kolben 14 liin- und herbeweglich ist. Der Kolben 14 nimmt in einer Ausdrehung 15 ein Ende einer Druckfeder 16 auf, deren anderes Ende an dem Zylinderboden 12 anliegt. Die Feder 16 drückt normalerweise den Kolben 14 gegen einen abnehmbaren Boden 19 mit einer Mittelöffnung 18, der mittels eines Sprengringes 21 in einer Nut 22 gegen eine Schulter 20 in der Zylinderwand 11 gehalten wird. Durch die Mittelöffnung 18 ragt eine mit dem Kolben 14 aus einem Stück bestehende Kolbenstange hindurch. Der Boden 19 weist eine Hilfsbohrung 23 auf, durch welche Luft in den Zylinder 10 eintreten kann. Ein Luftausströmkanal 24 verläuft axial durch den Kolben und die Kolbenstange und endet, wie aus Fig. 4 hervorgeht, in einer kreuzförmigen öffnung 30 am freien Ende der Kolbenstange 17.
Der Anschlag 6 besteht, wie aus Fig. 1, 2 und 3 hervorgeht, aus einem U-förmigen Rahmen 25, der an einem festen Rahmenteil 1 mit einer Schraube 26 befestigt ist. Der Rahmen 25 «eist nach innen gebogene Zungen 27 zum Festhalten eines Blocks 28 aus nachgiebigem, verformbarem Material, beispielsweise Kunststoff, Gummi od. dgl., auf. Der Block 28 dient als Anschlag für das freie Ende der Kolbenstange 17, das, wie aus Fig. 4 hervorgeht, bei 29 abgerundet ist, und er wirkt mit diesem Ende als Auslaßventil für den Bremszylinder zusammen.
Wenn das Ende 29 der Kolbenstange 17 mit relativ hoher Geschwindigkeit auf den Block28 auftrifft, wird ein relativ großer Teil der offenen Fläche der kreuzförmigen Vertiefung 30 von dem Block 28 verdeckt, so daß der Austrittsquerschnitt des Kanals 24 verengt und dadurch die Stoßdämpfungs- oder Verzögerungswirkung des Bremszylinders relativ groß wird. Umgekehrt ist die Abdeckung der Austrittsöffnung 30 bei geringer Auflaufgeschwindigkeit des Wagens nur sehr geringfügig mit entsprechend verringerter Verzögerungswirkung des Bremszylinders, so daß die Bremsvorrichtung automatisch in Abhängigkeit von der Wagengeschwindigkeit gesteuert wird.
Infolge der Nachgiebigkeit des Blocks 28 ist nur zu Beginn des Auflaufs der Austrittsquerschnitt 30 der Austrittsöffnung in der Kolbenstange 17 verdeckt. Der dabei auftretende Rückprall gibt den gesamten Austrittsquerschnitt frei, so daß die Verzögerungswirkung schnell abnimmt und der Wagen vollständig seine gewünschte Endstellung erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Geschwindigkeitsabhängige Papierwagenbremsvorrichtung für Schreib- und ähnliche Maschinen mit einem ventilgesteuerten Luftbremszylinder mit Druckfeder, gekennzeichnet durch einen Kolben (14), der in bekannter Weise unter Druck einer vorzugsweise im Zylinder (10) vorgesehenen Feder (16) steht, mit einer hohlen Kolbenstange (17, 24), deren freies Ende (29) Luftöffnungen (24, 30) aufweist, mit denen ein Anschlag (28) aus nachgiebigem Werkstoff, z. B. Kunststoff, Gummi od. dgl., zusammenwirkt, wobei der Kolben (14) an dein Papierwagen und der Anschlag (28) an dem Maschinenrahmen befestigt ist, oder umgekehrt. z. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorstehende Ende der Kolbenstange (17) abgerundet ist und in dem Ende der Abrundung eine oder mehrere, vorzugsweise vier, kreuzförmig angeordnete konische Nuten angebracht sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 414 741; USA.-Patentschriften Nr. 1757 134, 1992 940.