DE1043969B

DE1043969B - Vorrichtung zur Geruchsbeseitigung in einem Klosettbecken

Info

Publication number: DE1043969B
Application number: DEM34656A
Authority: DE
Inventors: Rene Meier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-07-04
Filing date: 1957-07-04
Publication date: 1958-11-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Geruchsbeseitigung in einem mit hochklappbarem Sitziring versehenen Klosettbecken.

Zur Luftverbesserung in Klosetträumen werden im allgemeinen an der Wand aufgehängte Geruchsverbesserer in Gestalt von Tafeln aus einem sich verflüchtigenden Salz verwendet. Die Wirkung dieser Geruchsverbesserer ist aber gering und örtlich begrenzt.

Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die Geruchsbeseitigung dort vorzunehmen, wo der Geruch entsteht, nämlich im Bereich des Klosettbeckens.

Es ist bereits bekannt, unmittelbar auf den Sitzring des Klosetts vor jeweiliger Benutzung ein an sich hygienischen Zwecken dienendes ringförmiges Blatt aufzulegen, welches mit einem Desodorisierungsmittel getränkt ist. Hierbei handelt es sich aber um ein Blatt, das nur für einmaligen Gebrauch geeignet und dessen desodorisierende Wirkung deshalb zeitlich beschränkt und damit viel zu gering ist.

Es sind auch bereits Vorrichtungen zur Geruchsbeseitigung in Klosettbecken in Form eines an einem nach dem Beckeninneren zu frei liegenden Teil angeordneten, mit einem Desodorisierungsmittel versehenen Trägerkörpers bekannt. Bei den bekannten Anordnungen sind die Trägerkörper entweder an der Innenwandung des Beckens oder an dem überstehenden Randteil des Beckens befestigt und dabei dem beim Spülvorgang freigegebenen Wasserstrom ausgesetzt. Dies führt dazu, daß die Desodorisierungskörper befeuchtet werden und dadurch verhältnismäßig rasch ihre Wirksamkeit verlieren. Es besteht aber auch die Gefahr, daß sie bei der Benutzung der Toiletten beschmutzt werden.

Hier setzt die Erfindung ein und schlägt vor, als Trägerkörper eine das desodorisierende Mittel enthaltende Einlage zu verwenden, die an der Unterseite des auf dem Beckenrand aufsitzenden Sitzringes oder auf der Unterseite des Deckels anzuordnen ist, und zwar in» solcher Weise, daß die der Anbringung dienenden Vorrichtungen die Reinigung des Sitzringes und Deckels sowie der Klosettschüssel nicht erschweren.

Die Einlage besteht z. B. aus einer mit dem Wirkstoff getränkten Kordel aus Textilfasern od. dgl. oder einem anderen geeigneten imprägnierfähigen Werkstoff; die Einlage wird an der Unterseite des Sitzringes oder Deckels leicht lösbar mittels eines Haftmittels angeklebt.

Bei Anwendung des Grundgedankens der Erfindung auf Beckengarnituren mit modernen, aus Kunststoff gepreßten Sitzringen eignet sich besonders zur Unterbringung der das Desodorisierungsmittel enthaltenden Einlage die untere konkave Wölbung des Sitzringes, Vorrichtung zur Geruchsbeseitigung
in einem Klosettbecken

Anmelder:

Rene Meier,

Fessenbach über Offenburg (Bad.) 26 a

Rene Meier, Fessenbach über Offenburg (Bad.),
ist als Erfinder genannt worden

in der die Einlage nicht sichtbar und insbesondere gegen mechanische Beschädigungen gesichert untergebracht ist.

Selbstverständlich kann an Stelle eines Kleb- oder Haftmittels auch eine mechanische Befestigung des Trägerkörpers, z. B. mittels Klammern, erfolgen, jedoch ist dies im Hinblick auf die einfache Reinigungsmöglichkeit nicht so vorteilhaft.

Falls eine mit einem Klebmittel versehene Einlage verwendet wird, so wird das Klebmittel nur einseitig angebracht, und im Falle einer aus einer Kordel bestehenden Einlage die mit dem Klebmittel versehene Seite durch eine Farbmarkierung gekennzeichnet.
Sobald die desodorisierende Wirkung erschöpft ist, wird die Einlage abgenommen und durch eine andere ersetzt; die Einlagen werden in einer Schutzpackung in Vorrat gehalten, so daß die Wirkung des Desodorisierungsmittels während der Lagerung nicht verlorengeht; die Einlagen können aus der Schutzpackung in den jeweils erforderlichen Abschnitten zum Gebrauch entnommen werden. In der Zeichnung sind Ausfühorungsbeispiele der Vorrichtung gemäß der Erfindung, und zwar in Anwendung bei einem für ihre Anbringung besonders geeigneten, aus Kunststoff gepreßten, mit Deckel versehenen Klosettsitzring dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Unterseite des Sitzringes und Deckels eines Klosettbeckens, und zwar aus Gründen der besseren Übersicht nur eine Hälfte derselben,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1. Es ist mit 1 der Deckel des Klosettbeckens bezeichnet, welcher um seine rückseitige Halteleiste 2 mittels eines Gelenkbolzens 3, der in eine entsprechende Bohrung des Lagerbockes 4 eingreift,

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schwenkbar gelagert ist. Mit 5 ist der Sitzring bezeichnet, welcher im allgemeinen einen U-förmigen Querschnitt besitzt und ebenfalls ein rückseitiges Haltebrett 6 aufweist; der Sitzring ist über einen Gelenkbolzen 7 in dem Lagerbock 4 ebenfalls schwenkbar gelagert.

Der Sitzring 5 ist mit seine untere konkave Auswölbung an mehreren Stellen unterbrechenden Versteifungsrippen 8 versehen, welche Ausnehmungen zur Aufnahme von Gummipuffern 9 zur federnden Abstützung des Sitzringes auf dem Beckenrand besitzen. In der konkaven Wölbung des Sitzringes ist eine ein Desodorisierungsmittel enthaltende Einlage angeordnet, welche beispielsweise aus einer Kordel 10, einem Schaumgummistreifen 11 oder einem Fließpapierstreifen 12 besteht. Diese in verschiedenartiger Weise ausgebildete Einlage ist mit einem Desodorisierungsmittel imprägniert, getränkt oder in anderer geeigneter Weise verbunden, so daß dieses in unmittelbarer Nähe der Geruchsquelle wirksam werden kann.

Die das Desodorisierungsmittel enthaltende Einlage ist an ihrer Unterseite mit einer Gummierung versehen, welche in der Zeichnung an einem Fließpapierstreifen 12 verdeutlicht ist, der im Abstand angeordnete Klebstoffpflaster 13 aufweist. Selbstverständlich kann die Befestigung- auch in anderer Weise erfolgen, z. B. mit Hilfe eines durchgehenden Gummierungsstreifens. Zweckmäßigerweise ist an der die Gummierung tragenden Seite der mit dem Desodorisierungsmittel versehenen Einlage eine ebenfalls am Beispiel des Fließpapierstreifens 12 strichpunktiert angedeutete Farbmarkierung 14 angeordnet.

Besonders zweckmäßig hat sich die Verwendung von aus Schaumgummi bestehenden, auf der Rückseite gummierten und mit Deckstreifen versehenen Dichtungsstreifen bewährt. Der Schaumgummistreifen wird dabei mit einem desodorisierenden Mittel getränkt, worauf man den Deckstreifen abzieht und den Schaumgummistreifen an einer geeigneten Stelle im Klosettsitzring oder am Klosettdeckel anklebt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Haftscheiben zu verwenden, die einen Tragkörper aus Schaumgummi od. dgl. für das desodorisierende Mittel aufweisen. Eine derart ausgebildete Haftscheibe läßt sich ohne Schwierigkeiten im Klosettsitz oder am Klosettdeckel anbringen.

Zusammen mit den Haftscheiben können auch auswechselbare Papierträger für das desodorisierende Mittel verwendet werden.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene und in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche Abänderungen möglich, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Geruchsbeseitigung in einem mit hochklappbarem Sitzring versehenen Klosettbecken, bestehend aus einem das Desodorisierungsmittel enthaltenden Trägerkörper, der in einem nach dem Beckeninneren zu frei liegenden Teil des Klosettbeckens angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper aus einer das desodorisierende Mittel enthaltenden Einlage besteht, die an der Unterseite des auf dem Beckenrand aufsitzenden Sitzringes (5) oder auf der Unterseite des Deckels (1) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Einlage auf der Unterseite des Sitzringes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage an der Unterseite des über den Beckenrand nach innen vorkragenden Teils des Sitzringes (5) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage aus einer mit dem Desodorisierungsmittel imprägnierten Kordel (10) besteht, die vorzugsweise aus Textilfasern hergestellt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage aus Kunststoff, vorzugsweise einem Schaumgummi streifen (11), besteht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage aus einem mit dem Desodorisierungsmittel getränkten Fließpapierstreifen (12) besteht.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage an einer Seite" mit einer Gummierung, vorzugsweise mit im Abstand voneinander angeordneten Klebstoffpflastern (13), versehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage an ihrer gummierten Seite eine Farbmarkierung (14) trägt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 937 640;
USA.-Patentschriften Nr. 1064 961, 1070108,
1359 535, 2 214798.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen