DE1043791B

DE1043791B - Stoffauflauf fuer Papier-, Karton- u. dgl. Entwaesserungsmaschinen

Info

Publication number: DE1043791B
Application number: DED21478A
Authority: DE
Inventors: Karl Boll
Original assignee: Doerries A G O
Current assignee: Doerries A G O
Priority date: 1955-10-12
Filing date: 1955-10-12
Publication date: 1958-11-13

Description

Stoffauflauf für Papier-, Karton- u. dgl. Entwässerungsmaschinen Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf für Papier-, Karton- u. dgl. Entwässerungsmaschinen, deren Arbeitsgeschwindigkeiten innerhalb weiter Grenzen veränderlich sind.
Bei bekannten Stoffaufläufen mußte man insbesondere bei geringer Arbeitsgeschwindigkeit die Lochwalze in einer Vertiefung anordnen, damit sie bei den für kleine Arbeitsgeschwindigkeiten. üblichen geringen Stauhöhen ganz vom Stoffwasser bedeckt war. Die Anordnung der Lochwalze in einer Vertiefung ist je- doch unerwünscht. Um nun eine derartige Anordnung zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, den Stoffwasserspiegel durch ein Vakuum anzuheben. Die Höhe dieses Vakuums ist aber gleichzeitig durch die Stauhöhe festgelegt, die für eine bestimmte gewünschte Auslaufgeschwindigkeit erforderlich ist. Bei einem in dieser Weise ausgebildeten bekannten Stoffauflauf wird das Vakuum durch ein Tachometer über besondere Regeleinrichtungen gesteuert. Man war gezwungen, hierfür sehr feinfühlige und empfindliche Geräte zu verwenden, die aber, wie sich ergab, eine beachtliche Trägheit besitzen. Die Trägheit bringt unerwünschte Schwankungen des Vakuums mit sich. Die Schwankungen wirken sich auf die Gleichheit bzw. die Dicke und das Gewicht der zu erzeugenden Bahn ungünstig aus.
Ein anderer bekannter Stoffauflauf, bei dem durch die Anwendung eines Vakuums das Absaugen der im Stoffwasser enthaltenen Luft bezweckt wird, besteht im wesentlichen aus einem Steigrohr, über dessen oberem Ende ein Vakuumraum angeordnet ist, einer im Vakuumraum vorgesehenen Überfallkante, über die die Luftbläschen in eine ringförmige Rinne gelangen, aus der sie in einem abgesaugten Teilstrom mittels einer Pumpe in den Stoffkasten zurückgeführt werden und schließlich einem mit einem Überfall versehenen Zulaufkasten. Zur Erreichung eines gleichmäßigen Stoffdurchganges muß das Vakuum dauernd genau dem Höhenunterschied zwischen der Überfallkante im Vakuumraum und dem Überfall des Zulaufkastens entsprechen, und auch der überfallende, in den Stoffkasten zurückfließende Teilstrom muß stets gleich groß sein.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
Ein Stoffauflauf für Papier-, Karton- und dergleichen Entwässerungsmaschinen mit einem durch Z"akuum angehobenen Stoffwasserspiegel ist erfindungsgemäß in der Weise ausgebildet, daß ein außerhalb des Vakuumraumes angeordneter, mit dem Stoffwasserspiegel über eine syphonartige Stoffwasserführung in Verbindung stehender, höhenverstellbarer Überlauf, die für die Auslaufgeschwindigkeit maßgebliche wirksame Druckhöhe unabhängig von der Höhe des zum Anheben des Stoffwasserspiegels dienenden Vakuum regelt.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß die syphonartige Stoffwasserführung hinter der Kante des in der Höhe verstellbaren inneren Überlaufes nach unten zu schmäler wird, so daß die Kante des äußeren Überlaufes wesentlich kürzer ausgebildet werden kann als die des inneren Überlaufes.
Eigin weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der untere Teil der syphonartigen Verbindung über eine mit einem Schauglas ausgestattete Leitung mit dem Vakuumraum verbunden ist.
Erfindungsgemäß kann auch die syphonartige Verbindung durch zwei oder mehrere Trennwände unterteilt sein.
Hierdurch wird auch bei sehr unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten eine diesen jeweils anzupassende und dann stetig gleichmäßige Auslaufgeschwindigkeit erzielt, ohne daß das Vakuum Schwankungen unterliegt, weil Regelgeräte mit unerwünschter Trägheit nicht erforderlich sind. Die Mittel und deren Einstellung sind wesentlich vereinfacht, insbesondere ist die letztere durch die Zwischenschaltung eines Schauglases erleichtert.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 einen Ouerschnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Stoffauflauf, Abb. 2 eine rückwärtige Ansicht des Gegenstandes nach Abb. 1.
Durch die in Abb. 1 dargestellte Zuführung 1 strömt das Stoffwasser im. der Pfeilrichtung in den Steigkasten 2 des Stoffauflaufes. Im oberen Teil dieses Steigkastens 2 verzweigt sich der Stoffstrom, und zwar in der Weise, daß ein Teil in den Raum 3 übertritt, sodann die angedeutete Lochwalze passiert und schließlich durch den Spalt 11 ausströmt. Ein anderer Teil des Stoffstromes dringt über den Überlauf 8 in den Schacht 4 ein, der von der Wandung des Überlaufes 8 und der Rückwand des Stoffkastens gebildet wird. Unter dieser Rückwand ist ein Raum 16 vorgesehen, durch den das im Schacht 4 abwärts strömende Stoffwasser in den rückwärtigen Teil 10 der Anlage gelangt. Nach dem Durchströmen der in der vorstehend beschriebenen Weise ausgebildeten syphonartigen Stoffwasserführung 2, 8, 4, 16, 10 überflutet der Stoffstrom den höhenverstellbaren Überlauf 9 des Wehres 12 und sammelt sich in einem Raum, aus dem er erneut dem Kreislauf zugeführt werden kann. Zur Verstellung des Überlaufes 9 dient eine mit dem Handrad 13 versehene Spindel 14.
Da nun die Stoffwassersäule im rückwärtigen Teil 10 über die Stoffwasserführung 16, 4, 8, 2 mit dem Stoffwaser im Raum 3 in Verbindung steht, hat der Höhenunterschied zwischen dem Überlauf 9 und dem Spalt 11 einen entscheidenden Einfluß auf die Geschwindigkeit des aus dem Spalt 11 ausfließenden Stoffwassers. Dieser Höhenunterschied kann zum Verändern der Auslaufgeschwindigkeit mittels des in seiner Höhenlage verstellbaren Wehres 12 vergrößert oder verkleinert werden.
In annähernd gleicher Höhe mit dem Raum 16 ist am rückwärtigen Teil 10 eine Verbindungsleitung 15 angeschlossen, die zum Vakuumraum 6 führt. Diese Verbindungsleitung kann mit einem Schauglas 18 versehen sein, so da.ß man jederzeit die Höhe des Stoffwasserspiegels 7 ablesen kann. Schließlich kann am Vakuumraum 6 ein Rohrstutzen 5 angeordnet sein.
Die Abb. 2 zeigt eine besonders bei breiten Stoffaufläufen vorteilhafte Ausführungsform. Die Wände 17, die den Schacht 4 nach unten abschließen, verlaufen schräg, so, daß das Wehr 12 in einer verhältnismäßig geringen Breite ausgeführt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-1. Stoffauflauf für Papier-, Karton- u. d-1. Entwässerungsmaschinen mit einem durch Vakuum angehobenen Stoffwasserspiegel, gekennzeichnet durch einen außerhalb des Vakuumraumes (6) angeordneten, mit dem Stoffwasserspiegel (7) über eine syphonartige Stoffwasserführung (2, 8, 4, 16, 10) in ZTerbi.ndung stehenden, höhenverstellbaren Überlauf (9), der die für die Auslaufgeschwindigkeit maßgebliche wirksame Druckhöhe unabhängig von der Höhe des zum Anheben des Stoffwasserspiegels dienenden Vakuums regelt.
2. Stoffauflauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die syphonartige Stoffwasserführung (2, 8, 4, 16, 10) hinter der Kante des in der Höhe verstellbaren inneren Überlaufes (8) nach unten zu schmäler wird, so daß die Kante des äußeren Überlaufes (9) wesentlich kürzer ausgebildet werden kann als die des inneren Überlaufes.
3. Stoffauflauf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil (16) der syphonartigen Verbindung (2, 8, 4,16, 10) über eine mit einem Schauglas (18) ausgestattete Leitung (15) mit dem Vakuumraum (6) verbunden ist.
4. Stoffauflauf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die syphonartige Verbindung (2, 8, 4, 16, 10) durch zwei oder mehrere Trennwände unterteilt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 682 846, 808 081.