DE1043700B - Schwingkolben-Aufsammelpresse - Google Patents

Description

DEUTSCHES

■/.„ _: W LV'-

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT.·

W 20430III/45 c

12. JANUAR 1957

13. NOVEMBER 1958

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Schwingkolben-Aufsammelpresse mit einem mit Zinken bestückten umlaufenden Aufnehmer.

Solche Schwingkolben-Aufsammelpressen weisen in der Regel zwischen dem umlaufenden Aufnehmer und dem Preßkanal einen Förderer auf, der das vom Aufnehmer auf einen Sammeltisch oder in eine Sammelmulde angehobene Erntegut über den Sammeltisch hinweg in den Preßkanal vor den in diesem hin- und herschwingenden Preßkolben fördert. Diesen besonderen Förderer und seinen Antrieb sowie den Sammeltisch selbst zu ersparen und damit auch die Baulänge solcher Pressen zu verkürzen, ihr Gewicht zu verringern und ihre Herstellung und ihren Betrieb zu verbilligen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. Dieser ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der umlaufende Aufnehmer und der Preßkanal einander so zugeordnet sind, daß mindestens ein Satz der umlaufenden Aufnehmerzinken das Erntegut in dien Preßkanal hinein bis vor den Preßkolben führt. Es ist schon vorgeschlagen, an Stelle eines umlaufenden Aufnehmers einen auf einer Kurvenbahn über einem schräg ansteigenden Sammeltisch hin- und herschwingenden Förderer als Aufnehmer zu benutzen, der das Gut über den aufsteigenden Sammeltisch hinweg in den Preßkanal hinein vor den Preßkolben fördert. Demgegenüber handelt es sich also bei vorliegender Erfindung darum, nicht einen umlaufenden Aufnehmer durch den Förderer, sondern umgekehrt den Förderer durch den umlaufenden Aufnehmer zu ersetzten, derart, daß dieser auch die Funktion des Förderers mit übernimmt und ein Sammeltisch überhaupt in Fortfall kommt. Eine weitere Vereinfachung der Pressenbauart ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, daß der vorzugsweise trommeiförmig gestaltete Aufnehmer auf der Antriebskurbelwelle des Preßkolbens angeordnet sein und die Höheneinstellung des Pressengestelles um seine' Laufräd'erachse erfolgen kann.

Die das Erntegut bis in den Preßkanal hinein vor den Preßkolben fördernden Zinken des umlaufenden Aufnehmers können einen mit der Aufnehmerwelle starr verbundenen Förderrechen bilden, während alle übrigen Aufnehmerzinken vor dem Erreichen der Einfüllöffnung des Preßkanals reihenweise in eine wirkungslose Lage gesteuert werden. Die Zinken umlaufender Aufnehmer am Ende ihres wirksamen Förderhubes reihenweise in eine wirkungslose Lage zu steuern, ist für Aufsammel-Pressen allgemein bekannt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind hierunter an Hand der schematisch in den Fig. 1 und 2 je ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung beschrieben.

Preßkanal 1 der Schwingkolbenpresse und Aufsammler 2 sind, wie bekannt, auf Laufrädern 3 fahr-Sdiwingkolben-Aufsammelpresse

Anmelder:

Gebrüder Welger,

Wolfenbüttel, Gebr.-Welger - Straße

Alfred Wenzel, Wolfenbüttel,
ist als Erfinder genannt worden

bar und erfindungsgemäß einander so zugeordnet, daß mindestens ein Satz der umlaufenden Aufnehmerfinger 4, 5, 6, 6 a, 7 das Erntegut in den Preßkanal 1 hinein bis vor den in diesem schwingenden Preßkolben 8 fördert. Im dargestellten Beispiel ist dies der Aufnehmerfinger 7, der die Gestalt bekannter umlaufender Zubringer besitzt und starr auf der Antriebswelle 9 angeordnet sein kann. Die übrigen umlaufenden Aufnehmerfinger 4, 5, 6, 6 α sind erfindungsgemäß so gesteuert, daß sie zwar das Erntegut vom Erdboden E in bekannter Weise an einer zylindrisch geformten: Abdeckwand 10 herauffördern, aber in angeln es seinem Abstand vor der Einfül'löffnung 11 des Preßkanals 1 sich hinter diese Abdeckwand in eine unwirksame Lage zurückziehen. Das von ihnen angehobene Erntegut sammelt sich, wenn der Preßkolben 8 in seiner vorgeschobenen Lage die Einfüllöffnung 11 des Preßkanals abdeckt, vor dieser öffnung, wobei es leicht.in erwünschter Weise vorgepreßt und durch die bekannten Federroste 12 festgehalten wird, bis nach Rückgang des Kolbens und Freigabe der Einfüllöffnung11 der rechenartig ausgebildete Satz 7 der umlaufenden Äufnehmerfinger das von ihm angehobene und das schon vor der Einfüllöffnung befindliche Erntegut in den Preßkanal hinein bis vor den Preßkolben schiebt, der es dann von diesem Aufnehmerfingerrechen 7 abstreift. Der Aufnehmerfingerrechen 7 läuft sychron zu den Preßkolbenhüben um, und die Aufnehmerwelle 9 bildet zugleich die Antriebskurbelwelle für den Preßkolben, der im dargestellten Beispiel durch die Antriebskurbel 13 und! die Pleuelstange 14 auf seinem Förderhube gezogen wird. Dies ermöglicht eine größere Hubzahl für den Preßkolben 8 ohne Beeinträchtigung des Bindevorganges, wodurch die Preßkolbenkapazität der Aufnehmerkapazität angepaßt werden kann.

Im Beispiel der Fig. 1 dient zum Steuern der umlaufenden Aufnehmerfinger 4, 5 und 6, 6 a je eine Steuerkurve 15, 15 a auf jeder Maschinenseite, auf der sich in bekannter Weise die genannten Aufnehmersog· 67.8/452

■finger paarweise mittels Rollen tragender Arme 16 abstützen. Im dargestellten Beispiel stützen sich die Aufnehmerfinger 4 und 5 auf der Steuerkurve 15 ab. Gegenüber dieser Steuerkurve 15 ist erfindungsgemäß die Steuerkurve 15 α, auf der sich die Aufnehmerfinger 6, 6 α abstützen, so versetzt, daß die dem Aufneb* merfingerrechen 7 in Förderrichtung unmittelbar folgenden Aufnehmerfinger 6,6 a das Erntegut weiter an die Einfüllöffnung 11 des Preßkanals heranbringen als die folgenden Aufnehmerfinger 4 und 5, so daß das angehobene Gut über den vor der Emfüllöffnung des Preßkanals zur Verfügung stehenden Raum gleichmäßig verteilt wird.

Statt dessen kann zum Steuern auch, wie Fig. 2 zeigt, exzentrisch lose auf Rollen gelagerter Ringkorb 17 dienen, der die Aufnehmerfinger 4, 5 und 6 trägt und durch einen Mitnehmer der Welle 9 in Umlauf gesetzt wird. Als Mitnehmer kann in diesem Falle der fest auf der Welle 9 angeordnete Aufnehmerfingerrechen 7 dienen, der sich einfach lose gegen eine Querverbindung des Exzenterringkorbes legt.

Daß bei dieser Antriebsart der Ringkorb 17 eine ungleichförmige Winkelgeschwindigkeit erhält, ist für die Wirkungsweise praktisch ohne Bedeutung.

Während man für die Aufnehmerfinger 4, 5 und 6, wie allgemein bekannt, Federzinken benutzen kann, die etwaigen Hindernissen des Erdbodens auszuweichen vermögen, muß man für den Aufnehmerzinkenrechen 7, um den notwendigen Vorschub zu sichern, starre Elemente verwenden. Damit auch diese etwaigen Hindernisse des Erdbodens auszuweichen vermögen, kann entweder der ganze starre Rechen 7 oder nur sein äußeres Ende federnd nachgiebig gelagert sein. Man kann auch den Aufnehmerzinken 7 so viel kürzer machen als die übrigen Aufnehmerzinken 4 bis 6, daß nur geringe Wahrscheinlichkeit seines Auftreffens auf ein Hindernis gegeben ist.

Zweckmäßig ist es, wie gezeichnet, die zylindrisch geschlitzte Abdeckwand 10 des Aufnehmers 2 als Abstreifrost 18 für den rückschwingenden Preßkolben 8 bis in den Preßkanalquerschnitt fortzusetzen. Durch eine an diesen Abstreifrost 18 anschließende Rostwand 19 kann dann ein den Aufnehmer in Gemeinschaft mit der zylindrisch geschlitzten Abdeckwand umschließender Korb gebildet werden, der verhindert, daß Erntegut an die umlaufende Trommel oder den umlaufenden Exzenterringkorb 17 herangelangt.

Auch die umlaufenden Aufnehmerfinger 7 können durch Kurven- oder Exzenterantrieb in bekannter Weise so gesteuert werden, daß sie sich tangential am S chwingkolbenkreis vorbeibewegen.

Der Schwingkolben besitzt eine hinreichend lange Abdeckwand 20 für die Einfüllöffnung 11 des Preßkanals.

Claims (12)

Patentansprüche: 55

1. Schwingkolben-Aufsammelpresse mit einem mit Zinken bestückten, umlaufenden Aufnehmer, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Aufnehmer (2) und der Preßkanal (1) einander so zugeordnet sind, daß mindestens ein Satz (7) der umlaufenden Aufnehmerzinken das Erntegut in den Preßkanal (1) hinein bis vor den Preßkolben führt.

2. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer (2) vorzugsweise trommeiförmig gestaltet und auf der Antriebskurbelwelle (9) des Preßkolbens (8) angeordnet ist.

3. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Erntegut in den Preßkanal hinein bis vor den Preßkolben fördernden Aufnehmerzinken einen mit der Aufnehmerwelle (9) starr verbundenen Förderrechen (7) bilden und alle übrigen Aufnehmerzinken (4 bis 6 bzw. 6 a) vor Erreichen der Einfüllöffnung (11) des Preßkanals reihenweise in eine wirkungslose Lage gesteuert werden.

4. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuermittel für die Aufnehmerzinken (4, 5 und 6, 6 aj Kurvenscheiben (15 bzw. 15 a) dienen, von denen je eine auf jeder Maschinenseite für je zwei der Aufnehmerzinkenreihen (4, 5 und 6, 6 a) angeordnet und derart ausgebildet ist, daß die Aufnehmerzinkenreihen (4,5 bzw. 6,6 a) in unterschiedlichem Abstande zur Einfüllöffnung des Preßkanals wirkungslos werden.

5. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Aufnehmerzinken (4, 6) vor Erreichen der Einfüllöffnung (11) des Preßkanals durch Ex- !zenter (17) in eine wirkungslose Lage gesteuert werden.

6. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen umlaufenden exzentrischen, zur Antriebswelle (9) lose auf Rollen abgestützten, die Aufnehmerzinken (4 bis 6) tragenden Ringkorb (17), der von der Antriebswelle (9) aus in Umdrehung versetzt wird.

7. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkorb (17) durch den Förderrechen (7) oder einen anderen Mitnehmer der Antriebswelle (9) in Umdrehung versetzt wird.

8. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Erntegut vor den Preßkolben fördernde umlaufende Förderrechen (7) derart gesteuert wird, daß sich seine Förderkante etwa tangential an der Schwingbahn des Preßkolbens vorbeibewegt.

9. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach Anspruchs oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderrechen (7) federnd nachgiebig ist.

10. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den Förderrechen (7) bildenden Aufnehmerzinken kürzer sind als die übrigen Aufnehmerzinken . (4 bis 6).

11. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach einem der vorstehendenAnsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellung des umlaufenden Aufnehmers (2) gegenüber dem Erdboden (J3) durch Schwenken des Pressengestelles um seine Laufräderachse erfolgt.

12. Schwingkolben-Aufsammelpresse nach einem der vorstehendenAnsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlitzte Abdeckwand (10) des umlaufenden Aufnehmers (2) bis in den Preßkanalquerschnitt hineinreicht und als Abstreifrost (18) für den rückschwingenden Preßkolben (8) dient.

In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschriften Nr. 169 494,

350;
USA-Patentschriften Nr. 1 850 458, 1 877 519,

2 633 691.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 678/452 11. S»