DE1043436B

DE1043436B - Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Schichten auf durchsichtigen Isolierkoerpern

Info

Publication number: DE1043436B
Application number: DEF20570A
Authority: DE
Original assignee: Rollei Werke Franke und Heidecke GmbH and Co KG
Current assignee: Rollei Werke Franke und Heidecke GmbH and Co KG
Priority date: 1956-06-19
Filing date: 1956-06-19
Publication date: 1958-11-13

Description

Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Schichten auf durchsichtigen Isolierkörpern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Schichten auf durchsichtigen Isolierkörpern durch Aufdampfen von Metallverbindungen zwecks Ableitung elektrostatischer Aufladungen.
Bei Fenstern, Abdeckkappen oder Gehäusen empfindlicher elektrischer Meßgeräte, die aus durchsichtigem Kunststoff oder Glas bestehen, können durch Reibung oder durch Influenz entstandene statische Aufladungen Fehlanzeigen des Instrumentes verursachen.
Diese Aufladungen können durch Leitendmachen der Oberfläche unschädlich gemacht werden. So ist es bekannt, beispielsweise die Kolben elektrischer Entladungsgefäße durch Aufsprühen oder Aufdampfen von Metallen elektrisch leitend zu machen. Hierbei werden indessen verhältnismäßig dicke Metallschichten verwendet, welche die Lichtdurchlässigkeit der behandelten Oberflächen beseitigen oder mindestens stark einschränken.
Das direkte Aufdampfen dünner durchsichtiger Metallschichten stößt auf Schwierigkeiten wegen der Schlechten Haftung, denen durch Zwischenschaltung einer besonderen Haftschicht aus Metallfluorid oder -sulfid Rechnung getragen werden kann.
Indessen zeigen solche sehr dünnen Metallschichten hinsichtlich ihrer spezifischen elektrischen Leitfähigkeit Anomalien, und außerdem sind nur korrosionsbeständige, teuere Metalle verwendbar. Demgegenüber werden gemäß vorliegender Erfindung Metallfluoride oder Metallsulfide einzeln oder in einem Gemenge in Verbindung mit einer vergleichsweise dünnen Schicht eines Alkalichlorids, vorzugsweise Kalziumchlorid, oder einer anderen aufdampfbaren hygroskopischen Substanz in einem Anteil von etwa einem Zehntel der Fluorid- oder Sulfidschicht gleichzeitig oder nacheinander aufgedampft.
Damit werden nicht nur die Schwierigkeiten durch die erwähnten Anomalien der spezifischen Leitfähigkeit reiner Metalle umgangen, sondern es können an Stelle von korrosionsfesten und daher überwiegend edlen Metallen die wesentlich preiswerteren Alkalichloride verwendet werden.
Das Aufdampfen von Metallfluoriden und -sulfiden ist aus der Optik bekannt, und zwar zum Aufbau von Entspiegelungsschichten auf Lichteintrittsflächen. Diese Schichten sind jedoch für den Zweck der Erfindung allein ungeeignet, weil ihre Leitfähigkeit in der Größenordnung 10-1° bis 10-14 Ohm-1 liegt gegenüber den vorgeschlagenen Schichten mit 10-4 bis 10-8 Ohm-1. Von den Fluoriden eignen sich besonders die Leichtmetallfluoride, z. B. Magnesiumfluorid oder auch Kalziumfluorid, Natriumfluorid oder Natrium-Magnesium-Fluorid (Kryolit) und Lithiumfluorid. An Stelle dieser Fluoridschichten oder neben diesen können auch Sulfide verwendet werden, wie z. B. Zinksulfid oder Antimonsulfid.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Schichten auf durchsichtigen Isolierkörpern durch Aufdampfen von Metallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallfluoridschicht oder eine Schicht aus einem Gemenge von Metallfluoriden oder Metallsulfiden in Verbindung mit einer vergleichsweise dünnen Schicht eines Alkalichlorids, vorzugsweise Kalzium-Chlorid, oder einer anderen aufdampfbaren hygroskopischen Substanz in einem Anteil von etwa einem Zehntel der Fluorid- oder Sulfidschichten gleichzeitig oder nacheinander aufgedampft wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 851663, 853 804; USA.-Patentschrift Nr. 2 628 927.