DE1042998B - Geschmiedetes, einteiliges Ventilgehaeuse und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Geschmiedetes, einteiliges Ventilgehaeuse und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE1042998B DE1042998B DES47077A DES0047077A DE1042998B DE 1042998 B DE1042998 B DE 1042998B DE S47077 A DES47077 A DE S47077A DE S0047077 A DES0047077 A DE S0047077A DE 1042998 B DE1042998 B DE 1042998B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- housing
- channel
- valve
- valve seat
- forged
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 19
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 12
- 210000003734 kidney Anatomy 0.000 claims description 2
- 230000000994 depressogenic effect Effects 0.000 claims 1
- 238000005242 forging Methods 0.000 description 10
- 239000000463 material Substances 0.000 description 9
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 9
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 7
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 4
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 3
- 230000006378 damage Effects 0.000 description 2
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 2
- 230000002411 adverse Effects 0.000 description 1
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000001125 extrusion Methods 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 1
- 230000000750 progressive effect Effects 0.000 description 1
- 238000003466 welding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K27/00—Construction of housing; Use of materials therefor
- F16K27/02—Construction of housing; Use of materials therefor of lift valves
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K1/00—Making machine elements
- B21K1/20—Making machine elements valve parts
- B21K1/24—Making machine elements valve parts valve bodies; valve seats
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
- Valve Housings (AREA)
Description
DEUTSCHES
Es ist bei einteiligen, gegossenen Ventilgehäusen bekannt, sämtliche erforderlichen Kanäle spanlos herzustellen,
indem in die Form entsprechend ausgebildete Kerne eingesetzt werden, die nachträglich aus dem Gußstück
herausgezogen werden müssen. Es ist ferner bekannt, bei der Herstellung eines Gehäuses für einen
Absperrhahn als Ausgangswerkstück ein dickwandiges, zylindrisches Rohr zu benutzen, welches eine kegelige Querbohrung
erhält. Nach dem Einsetzen von Kernen in die Längsbohrungen und in die kegelige Querbohrung wird
dann die Gehäuseform durch Pressung des Werkstückes über diese eingesetzten Kerne erzielt. Diese Art der Herstellung
von Kanälen unter Vermeidung einer spanabhebenden Verformung ist beim Schmieden von Ventilgehäusen
nicht anwendbar.
Einteilige, im Gesenk geschmiedete Ventilgehäuse haben sich aber als besonders vorteilhaft erwiesen für
Nennweiten von etwa 10 bis 50 mm. Diese Ventile können sehr hohen Drücken (z. B. bis etwa 400 Atmosphären) und
hohen Temperaturen (beispielsweise bis 550° C) ausgesetzt werden. Bei diesen Ventilen mit einteilig geschmiedetem
Gehäuse werden in den meisten Fällen in dem bereits die grundsätzliche Form besitzenden Rohling die Ein- und
Auslaufkanäle sowie die im Gehäuseoberteil vorgesehene Abschlußkörperführung und der Ventilsitz gebohrt. Sofern
ein Verbindungskanal zwischen dem Auslaufkanal und der über dem Ventilsitz vorgesehenen Bohrung
erforderlich ist, wird auch dieser gebohrt. Bekanntlich müssen die Bohrungen alle geradlinig verlaufen. Außerdem
sollen die Anschlußöffnungen des Ein- und Auslaufkanals in einer Achse liegen, weil diese Ventile in einen
geradlinig verlegten Rohrstrang oder in ähnlicher Weise einzubauen sind. In solchen Fällen, wo man annahm, auf
das Bohren der Kanäle ganz oder teilweise verzichten zu können, sollten die gleichachsig liegenden Ein- und Auslaufkanäle
— gegebenenfalls sogar der senkrecht zu diesen gerichtete, der Abschlußkörperführung dienende Kanal —
mit Hilfe von Stempeln oder Dornen hergestellt werden, die in den eingespannten Rohling einzupressen sind. Ein
solches Einpressen mehrerer Dorne in einen Rohling ist wegen der damit verbundenen erheblichen Materialverdrängung
praktisch nicht oder nur sehr schwer durchführbar, wobei dann aber keine Gewähr für das Anfallen eines
einwandfreien, brauchbaren Gehäuses besteht. Ein in zeitlichem Abstand aufeinander folgendes Einstoßen der
Dorne in den Rohling ist nicht durchführbar, da einerseits infolge der fortschreitenden Abkühlung des Rohlings,
andererseits aus sonstigen betrieblichen Gründen keine Gewähr für eine ordnungsmäßige Verdrängung des Werkstoffes
gegeben ist. Es besteht hierbei ferner die Gefahr, daß
ein bereits gedorntes Loch beim Dornen des nächsten Loches zu einem wesentlichen Teil wieder zugedrückt wird.
Umfangreiche Nachbearbeitungen dieser gedornten Kanäle sind erforderlich. Soweit ein schräger Kanal zwischen
Geschmiedetes, einteiliges Ventilgehäuse und Verfahren zu seiner Herstellung
Anmelder:
Siepmann -Werke Aktiengesellschaft,
Belecke/Möhne
Belecke/Möhne
Walter Siepmann, Belecke/Möhne,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Auslaufkanal und der senkrechten Gehäuseausnehmung vorgesehen wurde, hat man es für erforderlich gehalten,
diesen Kanal auf jeden Fall zu bohren.
Die Erfindung betrifft nun die Verbesserung eines solchen geschmiedeten Ventilgehäuses, bei welchem der
Einlauf- und Auslaufkanal in einer gemeinsamen Achse liegen und wobei die Ventilsitzbohrung sowie die Führungsbohrung
für den Abschlußkörper senkrecht zur Achse der vorgenannten Kanäle angeordnet sind, während
der Auslauf kanal und der im Gehäusemittelteil oberhalb des Ventilsitzes liegende Teil der Bohrung durch
einen schrägen Kanal verbunden werden. Diese Ventilgehäuse sind wegen ihrer vorteilhaften Grundform besonders
für eine wirtschaftliche Massenfertigung geeignet, weil man hier ohne Schwierigkeiten Flansche stumpf
anschweißen oder Schraubverbindungen anarbeiten kann.
Auch können diese Ventilgehäuse unmittelbar in die Rohrleitungen eingeschweißt werden. Im Gegensatz zum
vorbekannten Vorschlag, gemäß welchem Einlaß- und Auslaßkanal gedornt werden sollten, wird im vorliegenden
Fall unterstellt, daß diese beiden Kanäle gebohrt werden, weil man sie auf Grund ihrer Lage in einer üblichen Werkzeugmaschine
gleichzeitig bohren kann. Dieses an sich in der Grundform vorteilhaft erscheinende, bekannte Ventilgehäuse
hat aber den Nachteil, daß der gebohrte schräge Kanal nur einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt
erhalten kann, wenn man zwecks Vermeidung komplizierter Nachbearbeitungen eine Verletzung der Stirnseite der
Deckeldichtleiste vermeiden will. Geht man aber beim Bohren des schrägen Kanals bis an die äußerste Grenze
des erreichbaren Querschnittes, dann sind die Verletzungen an der Deckeldichtleiste unvermeidlich und es müssen
diese Stellen dann sorgfältig und in zeitraubender Weise durch Aufschweißen von Material wieder erneuert werden.
Erfindungsgemäß wird eine wesentliche Verbesserung
bei diesen einteiligen, geschmiedeten Ventilgehäusen in
809 677/649
3 4
bezug auf die Herstellung und die Art und Form des wird und daß dann die Bohrungen für den Ein- und Ausschrägen
Kanals dadurch erzielt, daß die Verbindung laufkanal sowie für den Ventilsitz hergestellt werden,
zwischen Ventilsitzbohrung und Auslaufkanal durch Weiter ist es vorteilhaft, das Herstellungsverfahren zwecks
einen — mit Hilfe eines von der Stirnseite des Gehäuse- Erzielung möglichst großer Kanalquerschnitte für den
mittelteils schräg eingedrückten, profilierten Domes — 5 schrägen Verbindungskanal in der Weise durchzuführen,
aufgeweiteten Gehäuseabschnitt des geschmiedeten Ventil- daß bei dem Dornen des schrägen Kanals die Mündung im
körpers gebildet ist, wobei der durch den Dorn gepreßte Bereich des Deckelflansches des Gehäusemittelteils stellenschräge
Kanal einen elliptischen, ovalen vorzugsweise den weise über den Durchmesser der nachträglich zu bohren-Ventilsitz
auf einem wesentlichen Teil seiner Umfangs- den senkrechten Gehäuseausnehmung aufgeweitet wird
länge nieren- oder halbmondförmig umschließenden i° und daß gleich im Anschluß an dieses Dornen des schrägen
Querschnitt besitzt. Man kann hierbei für den schrägen Kanals durch einen Stauchvorgang des Deckelflansches
Kanal jeweils eine besonders vorteilhafte Querschnitts- dessen Mündung auf den kleineren Durchmesser zurückform
wählen, welche die Erzielung der günstigsten Strö- verformt wird.
mungsverhältnisse unter Beibehaltung einer gedrängten In der Zeichnung sind verschiedene Stufen des Her-Bauart
des Gesamtgehäuses ermöglicht. Die Oberfläche 15 Stellungsverfahrens veranschaulicht,
eines solchen gedornten, schrägen Kanals ist außerdem Abb. 1 zeigt in einem senkrechten Längsschnitt die endglatt. Man kann den Dorn während des Auspressens des gültige Form eines geschmiedeten Ventilgehäuses;
Kanals so führen, daß keine Verletzung der Deckeldicht- Abb. 2 zeigt in senkrechtem Längsschnitt einen Gehäuseleiste eintritt. Wählt man aber einen Querschnitt für rohling mit eingedorntem Kanal;
eines solchen gedornten, schrägen Kanals ist außerdem Abb. 1 zeigt in einem senkrechten Längsschnitt die endglatt. Man kann den Dorn während des Auspressens des gültige Form eines geschmiedeten Ventilgehäuses;
Kanals so führen, daß keine Verletzung der Deckeldicht- Abb. 2 zeigt in senkrechtem Längsschnitt einen Gehäuseleiste eintritt. Wählt man aber einen Querschnitt für rohling mit eingedorntem Kanal;
diesen schrägen Kanal, der eine Verletzung der Deckel- 20 Abb. 3 und 4 zeigen zwei Stufen eines zweiten Herdichtleiste
zur Folge haben kann, so führt gerade die Stellungsverfahrens;
gemäß der Erfindung gewählte Herstellungsart trotzdem Abb. 5 bis 7 zeigen verschiedene Querschnittsformen
zu einer wesentlichen Vereinfachung der Fertigung, weil für den schrägen Kanal.
nunmehr in unmittelbar aufeinanderfolgenden Arbeits- Bei der aus Abb. 1 ersichtlichen Endform eines einvorgängen
in der Schmiede der noch warme, den einge- 25 teiligen, geschmiedeten Ventilgehäuses liegen der Einlaufdornten
schrägen Kanal besitzende Körper sofort in einer kanal 1 und der Auslaufkanal 2 genau axial zueinander,
zweiten Schmiede- oder Stauchstufe im Mündungsbereich Die von dem Ventilsitz umschlossene Bohrung 3 ist senkdes
Deckelflansches in die erforderliche Form zurück- recht zur Achse des Einlaufkanals 1 gerichtet. In dem
verformt werden kann. Diese Zurückverformung hat Gehäusemittelteil 4 ist eine Führungsbohrung 5 vorgekeine
nachteiligen Wirkungen auf die Querschnittsform 30 sehen, welche axial zu der Bohrung 3 Hegt. Die Bohrung 5
des schrägen Kanals. Es hat mithin gerade das Dornen des Gehäusemittelteils und der Auslaufkanal 2 sind durch
des schrägen Kanals nicht allein für die Wahl besonders den schräg abwärts gerichteten Verbindungskanal 6 vervorteilhafter
Strömungsquerschnitte Bedeutung, sondern bunden. Dieser Verbindungskanal 6 ist um etwa 45°
es tritt auch eine bedeutende Vereinfachung des gesamten geneigt und kann wegen des axial zum Einlauf kanal 1
Herstellungsprozesses ein, da die früher erforderliche 35 gerichteten Auslaufkanals 2 nur von der Stirnseite des
Bohrarbeit für den schrägen Kanal und die Wiederher- Gehäusedeckelflansches 4« aus hergestellt werden. Die
stellung der verletzten Deckeldichtleiste durch Auftrags- Stirnseite des Gehäusedeckelflansches bildet die Deckelschweißungen
fortfällt, so daß in der vom Schmiedebetrieb dichtleiste 7, auf welcher der nicht dargestellte Gehäuseunabhängigen, die mechanische Bearbeitung durchführen- deckel mit den Mitteln zur Führung der Ventilspindel
den Werkstätte lediglich die einfach und wirtschaftlich 40 befestigt ist.
herstellbaren axialen Ein- und Auslaßkanäle sowie die Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 erfolgt die
senkrechte Gehäusebohrung gebohrt zu werden brauchen. Herstellung des Gehäuses in folgender Weise. Es wird
Die Beschränkung des Dornens auf die Herstellung des zunächst der Gehäuserohling im Gesenk geschmiedet,
schrägen Kanals und eines verhältnismäßig kurzen Teils und zwar völlig massiv. Die Schmiedung erfolgt in der
des senkrechten Kanals führt dazu, daß die Gesenke 45 Gestalt, daß der Gehäuseteil, welcher den später einzueinfach
gehalten werden können und daß der Rohling dornenden, schräg verlaufenden Kanal erhält, beispielswährend
des Dornprozesses sicher eingespannt werden weise eine viereckige Form besitzt, welche gegenüber der
kann. Es mag zunächst scheinen, daß die Beschränkung späteren Außenbegrenzung dieses Gehäuseteils eingedes
in der Schmiede durchzuführenden Dornens auf den schnürt ist. Dieser Rohling wird zwischen Schmiedeschrägen Kanal wegen der mechanischen Bearbeitung der 50 backen eingelegt, welche in dem den noch herzustellenden
übrigen Kanäle zu einer Verkomplizierung des Herstel- schrägen Kanal 6 liegenden Bereich einen größeren lichten
lungsverfahren führen muß. Diese Annahme hat sich aber Querschnitt besitzen als von dem vierkantigen Teil ausals
irrig erwiesen. Es ist geradezu überraschend, daß das gefüllt wird. Nunmehr wird in der Schmiedemaschine mit
Dornen des schrägen Kanals zu einer Vereinfachung der Hilfe eines besonders geführten Domes der Kanal 6 in
Gesamtherstellung führt. Dieser schräge Kanal war bis- 55 den glühenden Rohling eingedrückt, wobei das durch den
lang die Ursache vieler mechanischer Nachbearbeitungs- Dorn verdrängte Material die Hohlräume der Schmiedestufen.
Das beim Dornen erforderliche Verdrängen von backen ausfüllt. Der Rohling erhält somit im Bereich des
Werkstoff wird nunmehr auf einen verhältnismäßig schrägen Kanals seine endgültige äußere und innere Form.
Ideinen, sicher eingespannten Teil des Rohlings beschränkt, Der Dorn kann gegen die schräge Stirnseite des Gehäuseso
daß einwandfreie Schmiedeerzeugnisse anfallen, bei 60 deckelflansches angesetzt werden. Beim Ansetzen des
welchen dann auf Grund der günstigen Lage der übrigen Domes braucht auf die spätere Deckeldichtleiste 7 keine
Kanäle diese schnell und genau in bekannten Werkzeug- Rücksicht genommen zu werden. Auch kann der Quermaschinen
anzufertigen sind. schnitt des Kanals 6 bzw. der des Domes entsprechend
Ein vorteilhaftes Herstellungsverfahren des Ventil- den gewünschten Verhältnissen, und zwar unabhängig
gehäuses nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, 65 vom Durchmesser der später noch herzustellenden Fühdaß
in dem Gehäusemittelteil des geschmiedeten Rohlings rungsbohrung 5 des Gehäusemittelteils 4, gewählt werden,
zunächst eine Ausnehmung mit schräger Ansatzfläche Bei großer Bemessung des Querschnittes des Domes
gepreßt wird und daß gegen diese Ansatzfläche ein Dorn findet bei dem Dornvorgang eine Verdrängung von Werkmit
ovalem, elliptischem, nieren- oder halbmondförmigem stoff gerade in den Bereichen statt, die später für die
Querschnitt angesetzt und der Verbindungskanal gedornt 70 Deckeldichtleiste benötigt werden. Aus diesem Grunde
wird dann in dem gleichen oder in einem besonderen Schmiedebackenpaar, welches der Form des ersten Backenpaares
entspricht, mit Hilfe eines kurzen, jedoch axial zum Gehäusemittelteil 4 geführten Domes ein Stauchen
des Gehäusedeckelflansches 4β durchgeführt. Das Stauchen
des Gehäusedeckelflansches kann in derselben Schmiedehitze oder nach nochmaliger Erwärmung durchgeführt
werden. Der Gehäusemittelteil erhält nun außer seiner äußeren Form auch im Bereich der Mündung des
gedornten Kanals die Form, welche für die spätere Herstellung der Führungsbohrung 5 und der Deckeldichtleiste
7 erforderlich ist. Beispielsweise wird — wie in Abb. 2 angedeutet — bei dem Stauchvorgang Material in
den Bereich 9 hineingepreßt, während bei 10 erforderlichenfalls ein Teil des Materials in den Querschnitt des
gedornten Kanals hineingepreßt wird. Dieser Teil liegt aber außerhalb des für die Führung des Mediums notwendigen
Bereiches. Bei diesem Herstellungsverfahren kann man für den Verbindungskanal 6 eine Querschnittsform wählen, wie sie beim Bohren technisch überhaupt
nicht möglich ist.
Nach dem Dorn- und Stauchvorgang werden die Bohrungen für den Einlaufkanal 1 und den Auslaufkanal
2 sowie die Führungsbohrung 5 und die vom Ventilsitz umschlossene Bohrung 3 hergestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 3 und 4 wird in dem Gehäusemittelteil 4 zunächst eine kleine
Vertiefung 11 eingedornt, welche nach der Seite des noch herzustellenden schrägen Kanals eine schräge Begrenzungsfläche
12 besitzt. Gegen diese Fläche 12 wird der Dorn angesetzt, nachdem zuvor der Rohling in ein entsprechendes
weiteres Schmiedebackenpaar umgelegt worden ist. Durch den schräg eingedrückten Dorn wird
dann gemäß Abb. 4 der schräge Kanal ausgepreßt, wobei das Material in gleicher Weise — wie dies bezüglich Abb. 2
geschildert ist — in zunächst vorhandene Hohlräume der Schmiedebacken verdrängt wird. Bei diesen elliptischen,
ovalen oder nieren- bzw. halbmondförmigen Querschnitten braucht der Gehäusedeckelflansch 4« im Bereich
der später noch zu bearbeitenden Deckeldichtleiste nicht verletzt zu werden. Trotzdem lassen sich aber Strömungsquerschnitte erzielen, die wesentlich günstiger sind als die
der früher hergestellten Bohrungen. Vor allen Dingen kann man mit der Nieren- oder der Halbmondform die Ventilsitzfläche
auf einem wesentlichen Teil der Umfangslänge umschließen und dadurch besonders günstige Strömungsverhältnisse
für das umzulenkende Medium schaffen. Es ist aber auch hierbei möglich, die Querschnitte beispielsweise
in der Breite so zu bemessen, daß zunächst am Gehäusedeckelflansch 4« eine Materialverdrängung stattfindet,
die anschließend durch einen bezüglich Abb. 2 beschriebenen Stauchvorgang wieder beseitigt werden
kann, so daß das Bohren der Kanäle 1, 2 und 5 bzw. 3 ohne Schwierigkeiten auf bekannten Bohrmaschinen
durchgeführt werden kann. Dabei kann in der bereits früher geübten Weise das Bohren der Kanäle 1 und 2
gleichzeitig erfolgen.
Bei sämtlichen Bauarten können an die Enden der Kanäle 1 und 2 die Flansche stumpf angeschweißt oder
Gewinde und Einschweißstutzen angearbeitet werden.
Claims (4)
1. Geschmiedetes, einteiliges Ventilgehäuse mit in einer Achse liegenden, gebohrten Ein- und Auslaufkanälen
und senkrecht hierzu stehender Ventilsitzbohrung im Gehäusemittelteil, die durch einen oberhalb
des Ventilsitzes beginnenden, schräg abwärts gerichteten Verbindungskanal mit dem Auslaufkanal
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Ventilsitzbohrung (5) und Auslaufkanal
(2) durch einen — mit Hilfe eines von der Stirnseite des Gehäusemittelteils (4) schräg eingedrückten
profilierten Domes — aufgeweiteten Gehäuseabschnitt des geschmiedeten Ventilkörpers gebildet ist, wobei
der durch den Dorn gepreßte schräge Kanal (6) einen elliptischen, ovalen, vorzugsweise den Ventilsitz
auf einem wesentlichen Teil seiner Umfangslänge nieren- oder halbmondförmig umschließenden Querschnitt
besitzt.
2. Verfahren zur Herstellung des Ventilgehäuses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Gehäusemittelteil (4) des geschmiedeten Rohlings zunächst eine Ausdehnung (11) mit schräger Ansatzfläche
(12) gepreßt wird und daß gegen diese Ansatzfläche ein Dorn mit ovalem, elliptischem, nieren- oder
halbmondförmigem Querschnitt angesetzt und der Verbindungskanal (6) gedornt wird und daß dann die
Bohrungen für den Ein- und Auslaufkanal sowie den Ventilsitz hergestellt werden.
3. Ventilgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lange Achse des langgestreckten
Querschnittes gleich oder annähernd gleich groß wie der Durchmesser der im Gehäuseaufsatz herzustellenden
Bohrung bemessen ist.
4. Verfahren zur Herstellung des Ventilgehäuses nach Anspruch 1 bzw. 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei dem Dornen des schrägen Kanals (6) die Mündung im Bereich des Deckelflansches (4a) des Gehäusemittelteils
(4) stellenweise über den Durchmesser der nachträglich zu bohrenden senkrechten Gehäuseausnehmung
(5) aufgeweitet wird und daß gleich im Anschluß an dieses Dornen des schrägen Kanals durch einen
Stauchvorgang des Deckelflansches dessen Mündung auf den ldeineren Durchmesser zurückverformt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 306 299, 507 380, 527 747, 274;
österreichische Patentschrift Nr. 85 855;
schweizerische Patentschrift Nr. 179190;
französische Patentschriften Nr. 845 357, 956 562, Zusatz Nr. 52 156 zu 834 329;
britische Patentschriften Nr. 374200, 434038, 611 561,
620.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 808 677/649' 1G.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DES47077A DE1042998B (de) | 1956-01-14 | 1956-01-14 | Geschmiedetes, einteiliges Ventilgehaeuse und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DES47077A DE1042998B (de) | 1956-01-14 | 1956-01-14 | Geschmiedetes, einteiliges Ventilgehaeuse und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1042998B true DE1042998B (de) | 1958-11-06 |
Family
ID=7486268
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DES47077A Pending DE1042998B (de) | 1956-01-14 | 1956-01-14 | Geschmiedetes, einteiliges Ventilgehaeuse und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE1042998B (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| EP0017663A1 (de) * | 1979-04-24 | 1980-10-29 | Deutsche Babcock Aktiengesellschaft | Verfahren zum Herstellen eines einteiligen Ventilgehäuses |
| EP0132418A1 (de) * | 1983-06-21 | 1985-01-30 | G. De Bruyn Ozoir S.A. | Verfahren zur Herstellung einer Kraftstoffleitung |
| EP0271638B1 (de) * | 1986-12-18 | 1991-03-20 | Von Roll Ag | Gegossene Wellen, insbesondere Nockenwellen |
Citations (13)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE306299C (de) * | ||||
| GB611561A (de) * | 1900-01-01 | |||
| AT85855B (de) * | 1918-06-22 | 1921-10-10 | Gardy Metallgesellschaft M B H | Ventil- oder Hahngehäuse. |
| DE507380C (de) * | 1930-09-16 | C & F Schlothauer G M B H | Herstellung von Absperrhahngehaeusen durch Pressen | |
| DE527747C (de) * | 1931-06-20 | Armaturen U Metallwaarenfabrik | Wasserhahn | |
| DE532274C (de) * | 1931-08-26 | Richard Rost | Herstellungsverfahren fuer Mischbatterien | |
| GB374200A (en) * | 1931-04-14 | 1932-06-09 | H W Bainbridge & Company Ltd | Improvements in taps or cocks for controlling the flow of liquid |
| GB434038A (en) * | 1933-10-09 | 1935-08-26 | Johann Seppelfricke | Improvements in or relating to valve casings |
| CH179190A (de) * | 1933-10-09 | 1935-08-31 | Seppelfricke Geb Gmbh | Abzapfventilgehäuse und Verfahren zu dessen Herstellung. |
| FR834329A (fr) * | 1937-11-04 | 1938-11-17 | Robinets en matière moulée | |
| FR845357A (fr) * | 1937-11-03 | 1939-08-21 | Zaklady Metalurgiczne L Kranc | Procédé de fabrication des robinets-soupapes, et robinet-soupape exécuté selon ce procédé |
| FR956562A (de) * | 1950-02-02 | |||
| GB663620A (en) * | 1943-04-21 | 1951-12-27 | Cocard Jules Sa | Improvements in or relating to conical lift valves |
-
1956
- 1956-01-14 DE DES47077A patent/DE1042998B/de active Pending
Patent Citations (14)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR956562A (de) * | 1950-02-02 | |||
| GB611561A (de) * | 1900-01-01 | |||
| DE507380C (de) * | 1930-09-16 | C & F Schlothauer G M B H | Herstellung von Absperrhahngehaeusen durch Pressen | |
| DE527747C (de) * | 1931-06-20 | Armaturen U Metallwaarenfabrik | Wasserhahn | |
| DE532274C (de) * | 1931-08-26 | Richard Rost | Herstellungsverfahren fuer Mischbatterien | |
| DE306299C (de) * | ||||
| AT85855B (de) * | 1918-06-22 | 1921-10-10 | Gardy Metallgesellschaft M B H | Ventil- oder Hahngehäuse. |
| GB374200A (en) * | 1931-04-14 | 1932-06-09 | H W Bainbridge & Company Ltd | Improvements in taps or cocks for controlling the flow of liquid |
| CH179190A (de) * | 1933-10-09 | 1935-08-31 | Seppelfricke Geb Gmbh | Abzapfventilgehäuse und Verfahren zu dessen Herstellung. |
| GB434038A (en) * | 1933-10-09 | 1935-08-26 | Johann Seppelfricke | Improvements in or relating to valve casings |
| FR845357A (fr) * | 1937-11-03 | 1939-08-21 | Zaklady Metalurgiczne L Kranc | Procédé de fabrication des robinets-soupapes, et robinet-soupape exécuté selon ce procédé |
| FR834329A (fr) * | 1937-11-04 | 1938-11-17 | Robinets en matière moulée | |
| FR52156E (fr) * | 1937-11-04 | 1943-09-15 | Robinets en matière moulée | |
| GB663620A (en) * | 1943-04-21 | 1951-12-27 | Cocard Jules Sa | Improvements in or relating to conical lift valves |
Cited By (4)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| EP0017663A1 (de) * | 1979-04-24 | 1980-10-29 | Deutsche Babcock Aktiengesellschaft | Verfahren zum Herstellen eines einteiligen Ventilgehäuses |
| DE2916430A1 (de) * | 1979-04-24 | 1980-11-06 | Babcock Ag | Gesenkgeschmiedetes gehaeuse fuer ein absperr- oder rueckschlagventil |
| EP0132418A1 (de) * | 1983-06-21 | 1985-01-30 | G. De Bruyn Ozoir S.A. | Verfahren zur Herstellung einer Kraftstoffleitung |
| EP0271638B1 (de) * | 1986-12-18 | 1991-03-20 | Von Roll Ag | Gegossene Wellen, insbesondere Nockenwellen |
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE1804673C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeug-Hohlachse | |
| DE19808808A1 (de) | Verteiler und Verfahren zur Herstellung desselben | |
| EP0761336A1 (de) | Verfarhen und Werkzeug zur Herstellung eines einstückigen Sammelrohres | |
| EP0387678A1 (de) | Wärmeaustauscher und Verfahren zur flüssigkeitsdichten Befestigung einer Bodenplatte an einem Wärmeaustauschernetz | |
| DE2926447C3 (de) | Dauerfestes Verbundstück zur Verwendung als Hochdruckdichtungsring mit Instrumentenanschlusseinrichtungen und Verfahren zu dessen Herstellung | |
| EP1292423A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer nocke für eine nockenwelle | |
| DE2434482C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Anschlußelements für Zu- und Ablaufleitungen von Plattenradiatoren | |
| DE3144695A1 (de) | Verfahren zum walzen von hohlen gebilden | |
| DE2747782A1 (de) | Verfahren zur herstellung von waermeaustauschern, und vorrichtung zur ausuebung desselben | |
| DE1500036A1 (de) | Rohrleitungsschalter und Verfahren zu dessen Herstellung | |
| DE3334513A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ventilhuelsen fuer drehschieberventile | |
| DE1550419B2 (de) | Ventilverschlusstueck und verfahren zu seiner herstellung | |
| DE69901625T2 (de) | Verfahren zum verbinden von zwei koaxialen rohren, werkzeug zur herstellung der verbindung und anwendung des verfahrens | |
| DE1042998B (de) | Geschmiedetes, einteiliges Ventilgehaeuse und Verfahren zu seiner Herstellung | |
| DE1452273A1 (de) | Verfahren und Werkzeuganordnung zur Herstellung eines Metallventilgehaeuses | |
| DE2548853A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von ringfoermigen metallrohlingen | |
| DE876697C (de) | Hohlachse bzw. -welle fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Schienen-fahrzeuge, und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
| DE2540202C2 (de) | Heizkörper | |
| DE69322945T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren eines mit zumindest einer zylindrischen Bohrung versehenen metallischen Stückes um ein metallisches Rohr | |
| DE4233304A1 (de) | Kupplungsmuffe und Verfahren zur Herstellung einer Kupplungsmuffe | |
| DE2536852A1 (de) | Rohrbogen und werkzeug zu seiner herstellung | |
| DE1792810U (de) | Geschmiedetes einteiliges ventilgehaeuse. | |
| DE521348C (de) | Herstellung der richtigen Baulaenge von Rohrbogen | |
| DE864182C (de) | Ventilgehaeuse und Verfahren zu seiner Herstellung | |
| DE618100C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines gemeinsamen Endes an fuenf parallelen Rohrstraengen |