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Zylindrischer Werkzeugträger für Drehbänke Die Erfindung bezieht sich
auf einen zylindrischen Werkzeugträger für Drehbänke mit Werkzeughalter. Dieser
Werkzeughalter ist in parallel zur Achse verlaufende Mantelnuten -.des Werkzeugträgers
und in einen Spannbügel einsetzbar. Außerdem wird er über Haken an den Schenkelenden
dieses Spannbügels durch einen Exzenter an den Werkzeugträger angepreßt. . ..
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Werkzeugträger dieser Art sind bereits in mehreren Ausführungsformen
bekannt.
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Während z. B. bei einer Bauart die Verzahnung des Werkzeugträgers,-
in die -eine auf der ganzen Länge der Mantelfläche eingeschliffene Verzahnung eingreift,
am ganzen Umfang vorgesehen ist, weist eine andere Bauart überhaupt leine Verzahnung
auf.
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Im .letzteren Fall wird der Werkzeughalter lediglich nach einer Skala-eingestellt.,
Die erste Ausführung ist in der Herstellung teuer, die zweite in der Winkeileinstellung-
ungenau.
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Eine dritte Ausführungsform trägt auch eine um die ganze Mantelfläche-
des Werkzeugträgers umlaufende Verzahnung, .in die nicht der Werkzeughalter, sondern
der Spannbügel einrastet. Auch :hier ist deshalb eine Winkelgenauigkeit nicht gewährleistet.
__ Diese genannten Ausführungsformen bedienen sich zur Herstellung des Formschlusses
zwischen Werkzeugträger und Werkzeughalter zweiteiliger Spannbügel, die am geschlossenen
Ende durch einen Exzenter gespannt werden. Es müssen also besondere Vorkehrungen
getroffen werden, um den zweiteiligen Spannbügel beim Entspannen zusammenzuziehen.
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Nach einer weiteren Ausführung ist das Spannglied als Stahlband ausgebildet,
das aber im Werzeugrnaschinenbau als-ungeeignet zu gelten hat, weil es bei Dauerbeanspruchung
zu stark aufgeweitet würde. Allen diesen bekannten Ausführungen gemeinsam ist die
komplizierte Verbindung zwischen Spannbügel und Werkzeughalter.
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Zu deren Vereinfachung wurde daher vorgeschlagen, die Bügelenden als
Haken oder Knöpfe auszubilden, die in entsprechende Gegenhaken oder Ösen der Werkzeughalter
eingreifen.
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Aber auch diese Verbindung entsprach nicht den in sie gesetzten Erwartungen.
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Gemäß der Erfindung ist der Werzeugträger derart ausgebildet, daß
in einer parallel zu den Mantelnuten des Werkzeugträgers eingefrästen Nut des Werkzeughalters
eine mit abgerundetem Einführungsende versehene Führungsfeder eingepreßt und durch
Kegel- oder Kerbstifte nachstellbar gesichert ist und daß der den Werkzeugträger
umfassende, einteilige und biegungssteife Spannbügel, dessen Öffnung kleiner ist
als der Durchmesser des Werkzeugträgers, durch eine zweiteilige, -in einer in ihm
und dem Werkzeugträger an#gehrachten Ringnut liegenden Ring-Feder axial unverschiebbar,
aber drehbar gelagert ist.
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Dabei können die Schenkelenden des Spannbügels offene Haken mit zum
Werkzeugträger hin vorspringenden, als Keile wirkenden Krallen aufweisen, die in
entsprechend geformte Gegenhaken an den Enden des Werkzeughalters eingreifen.
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Ferner kann die Ringfeder des Werkzeugträgers durch lösbare Kegel-
oder Kerbstifte im Spannbügel gesichert sein: -Durch diese Bauweise ist neben einer
vereinfachten Herstellung eine größere Einstellgenauigkeit und leichtere Handhabung
des Werkzeugträgers gewährleistet. : _ In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt durch einen Werkzeugträger mit Bügel
und Werkzeughalter, Abb. 2 eine Draufsicht mit Teilschnitt durch die Exzenterpartie,
Abb. 3 einen Ouerschnitt in Höhe der Anordnung der Ringfeder, Abb. 4 eine Ansicht
der in den Werkzeughalter eingesetzten Führungsfeder.
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Der Werkzeugträger besteht im wesentlichen aus dem Werkzeugträger
a, dem einteiligen Spannbügel b,
dem Spannexzenter c und dem Werkzeughalter
d.
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Der Werkzeugträger a wird durch seine Bohrung e
vermittels
der Zentralschraube des Oberschiebers der Drehbank mit diesem fest verschraubt.
Der Werkzeugträger a trägt die Mantelnuten s, der Werkzeughalter d eine in eine
eingefräste Nut eingepreßte Führungsfeder r.
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Zum Zwecke der Nachstellung sind die Mantelnuten s und die Führungsfeder
r leicht konisch gehalten und die Führungsfeder r durch Kegel- oder
Kerbstifte
t gesichert, die über die Bohrungen u gelöst werden können. Um ein leichteres
Einführen zu ermöglichen, ist die Führungsfeder r an ihrem. unteren Ende v abgerundet.
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Die Schenkelenden n des einteiligen -Spannbügeds-b tragen durch Einfräsen
von Nuten leicht herstellbare, offene, krallenartige Haken f, die in entsprechende
Gegenhaken g des Werzeughalters d eingreifen. Das geschlossene Ende des Spannbügels
b nimmt den Spannexzenter c auf, der auf einem in einer Nut L des Spannbügels liegenden
Querstift k gelagert ist. Um eine Punktberührung des Exzenters zum Werkzeugträger
zu vermeiden, ist eine Nutenfeder i zwischengeschaltet.
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Die Öffnung des um den Werkzeugträger a gelegten einteiligen Spannbügels
b ist kleiner als der Durchmesser des Werkzeugträgers, so daß noch eine zylindrische
Führung auf diesem erhalten bleibt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Spannbügel
b beim Lösen des Spannexzenters c zurückfedert und keine besonderen Rückzugselemente
benötigt.
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Der Spannbügel b ist auf dem Werkzeugträger a durch eine in
Mantelringnuten c des Werkzeugträgers und des Spannbügels liegende Ringfeder p drehbar,
aber axial unverschieblich gelagert.
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Um die Ringfeder p einlegen zu können, ist sie zweiteilig ausgebildet,
d. h., die Länge einer Ringfederhälfte ist kürzer als die Öffnung des Spannbügels
b. Die Federn werden durch wieder lösbare Kegel- oder Kerbstifte q im Spannbügel
b gesichert.
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Der Werkzeugträger a hat zwei Gruppen von Mantelnuten s. Diese sind
so übersichtlich, daß eine besondere Skala zum Verschwenken des Spannbügels überflüssig
wird.
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Die Wirkungsweise des Werkzeugträgers ist folgende: Der Werkzeughalter
d wird mit seiner Führungsfeder r von oben in eine beliebige Mantelnut s und gleichzeitig
in den leicht verdrehbaren Spannbügel b eingesetzt. Durch Niederdrücken des Handgriffes
lt des Spannexzenters c erfolgt der Formschluß des Werkzeughalters
d zum Werkzeugträger a, und zwar infolge der leicht konischen Ausführung
von Führungsfeder y und Mantelnuten s.
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Durch die krallenartige Gestalt der Kupplungshaken f, g werden
gleichzeitig die Schenkelenden n des Spannbügels b seitlich an den Werkzeughalter
angepreßt, d. h., die Schenkelenden werden zusammengezogen, so daß nach dem Formschluß
eine in sich festgeschlossene, kompakte und starre Einheit von Werkzeugträger, Spannbügel
und Werkzeughalter entsteht.
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Durch .das selbsttätige Zurückfedern des biegungssteifen Spannbügels
b wird nach dem Lösen der Exzenterspannung der Werkzeughalter von selbst wieder
freigegeben.