DE1042341B

DE1042341B - Stahlhalter fuer Tangentialdrehmeissel

Info

Publication number: DE1042341B
Application number: DESCH16780A
Authority: DE
Inventors: Guenter Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-11-25
Filing date: 1954-11-25
Publication date: 1958-10-30

Description

Stahlhalter für Tangentialdrehmeißel Die Erfindung bezieht sich auf einen Stahlhalter für insbesondere mit Hartmetall bestückte Tangentialdrehmeißel zum Lang- und Plandrehen.
Bei Tangentialdrehmeißeln wirkt die Hauptschnittkraft in Richtung des Werkzeuges bzw. Werkzeugträgers, welcher selbst auswechselbar und verstellbar in einem Stahlhalter befestigt ist.
Es ist bekannt, das Werkzeug bzw. den Träger für das auf seiner Stirnseite aufgelötete Hartmetallplättchen in eine Schwalbenschwanznut eines geschlitzten Stahlhalters einzuschieben und in diesem mittels Schrauben festzuklemmen. Diese Befestigungsart beruht auf Reibungsschluß, der nicht immer allen Anforderungen gewachsen ist. Die notwendigen Verschraubungen sind zudem bei den rauhen Betriebsverhältnissen störanfällig. Es sind auch verschiedene Stahlhalter bekanntgeworden, bei denen der Hartmetallträger durch einen Keil in dem Halter befestigt wird. Diese Befestigungsart beruht ebenfalls auf Reibung und ist daher für Tangentialdrehmeißel ungeeignet.
Bekannt ist auch, dem Kopf des Drehstahlhalters eine verjüngend prismatisch ausgebildete Lagerung zu geben, wobei der eingepaßte Drehstahl im Bereich der Lagerung allseitig umschlungen wird, um beim Arbeiten den eingepaßten Drehstahl vor dem Verdrehen zu bewahren. Um das Nachstellen des Stahles zu erreichen, ist man dazu übergegangen, zwei- konische Plättchen gleicher Stärke beizugeben, wobei diese an zwei benachbarte Flächen der verjüngt verlaufenden prismatischen, allseitig vertikal geschlossenen Lagerung beigelegt werden.
Die allseitig vertikal geschlossene Lagerung wirkt sich nachteilig bei der Fertigung aus. Hinzukommt, daß die Ausnutzung der vier Seiten des Werkzeugstahles als Schneidkante nicht möglich ist, obwohl der Abschliff des Werkzeugstahles nur von der Spanfläche erfolgen kann, was durch die konstruktiv bedingte Neigung der verjüngt verlaufenden prismatischen, allseitig vertikal geschlossenen Lagerung des Kopfes gegeben ist.
Die Erfindung geht einen anderen Weg, indem der Hartmetallträger eines Tangentialdrehmeißels die Form eines an sich bekannten, nach unten zu verjüngenden Pyramidenstumpfes hat, der gemeinsam mit einem sich ebenfalls nach unten zu verjüngenden Stellkeil in eine vertikale oder annähernd vertikale, dem Werkzeug gegenüber offene, maulartige und nach unten zu konisch verlaufende Aussparung eingesetzt ist. Infolge der Konizität sitzt der Hartmetallträger nunmehr mit Formschluß zwischen der einen Wandung der Maulöffnung und dem Stellkeil, wobei die Festhaltung des Hartmetallträgers durch die Schnittkraft erfolgt. Die erfindungsgemäße Anordnung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Die ganze Vorrichtung besteht aus nur drei einfach herzustellenden Teilen mit ebenen Flächen. Sie gestattet, den Hartmetallträger so einzusetzen, daß wahlweise jede seiner Seiten dem Werkstück zugewandt sein und somit das Hartmetallplättchen gleichmäßig ausgenutzt werden kanie Schneide läßt sich in verschiedene Höhenlagen einstellen, was ebenso wie das Auswechseln und Wenden des Hartmetallträgers möglich ist, ohne den Stahlhalter selbst auszuspannen. Zudem ergibt sich als weiterer Vorteil, daß durch einfache Vertauschung von Hartmetallträger und Stellkeil eine Umstellung von Lang- auf Plandrehen möglich ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 die Vorderansicht eines Stahlhalters in Richtung A-B der Abb. 2, Abb.2 die Draufsicht auf einen Stahlhalter zum Langdrehen, Abb. 3 zum Plandrehen, Abb. 4 die Draufsicht auf einen als Seitenstahl ausgebildeten Stahlhalter und Abb.5 die Vorderansicht des Stahlhalters nach Abb. 4.
Die Stirnseite des Schaftes 1 ist mit einer maulartigen, vertikalen und konischen Öffnung versehen, welche einen Befestigungskeil 2 und den pyramidenstumpfförmigen Hartmetallträger 3 mit dem auf seiner oberen Basis aufgelöteten Hartmetallplättchen 4 aufnimmt.
Beim Stahlhalter nach Abb. 3 sind Stellkeil2 und Hartmetallträger 3 vertauscht, so daß sich der Stahlhalter nunmehr zum Plandrehen eignet.
Der Stahlhalter gemäß Abb.4 unterscheidet sich von dem vorher beschriebenen nur durch die andere Lage und Richtung der maulartigen Öffnung in dem Halter 1 und ist als Seitenstahl zu verwenden. In den Abbildungen geben die Pfeile T, die jeweilige Vorschubrichtung an.

Claims

PATENTANSPRUCH: Stahlhalter für Tangentialdrehmeißel, der die Form eines in Richtung der Hauptschnittkraft sich verjüngenden Pyramidenstumpfes aufweist und auf dessen Stirnseite ein Hartmetallplättehen aufgelötet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmeißel gemeinsam mit einem in gleicher Richtung sich verjüngenden Stellkeil (2) in eine maulartige, nach dem Werkstück zu offene, konische Aussparung des Halters (1) eingesetzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 836 722; schweizerische Patentschrift Nr. 40 799; französische Patentschriften Nr. 492 864, 21099, Zusatz zur französischen Patentschrift Nr. 492 864; USA.-Patentschrift Nr. 2 275 326.