DE1042178B - Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Bakterienpraeparats - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Bakterienpraeparats

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DE1042178B
DE1042178B DEB46614A DEB0046614A DE1042178B DE 1042178 B DE1042178 B DE 1042178B DE B46614 A DEB46614 A DE B46614A DE B0046614 A DEB0046614 A DE B0046614A DE 1042178 B DE1042178 B DE 1042178B
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Dr Wilhelm Zischka
Dr Ernst Prohaska
Dr Robert Haslinger
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Sandoz GmbH
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Biochemie GmbH
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    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/66Microorganisms or materials therefrom
    • A61K35/74Bacteria
    • A61K35/741Probiotics

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Bakterienpräparats Antibiotika und insbesondere die Breitbandantibiotika beeinflussen durch ihre Wirkung auch die symbiotisch lebenden darmphysiologischen Keime, wie Escherichia coli und Aerobacter aerogenes. Nach Verabreichung von Antibiotika, vor allem bei längerer Applikation von Breitbandantibiotika, kann es zu einer weitgehenden Eliminierung der darmphysiologischen Flora kommen. Damit ist ein Verlust der symbiotischen Funktionen dieser Keime, wie Vitaminsynthese, Stoffwechselleistungen, Milchsäuregärung mit antiseptischer Wirkung sowie bakterieller Antagonismus, verbunden. Auf den Ausfall dieser Funktionen können auch die nach längerer Behandlung mit Breitbandantibiotika auftretenden Symptome, wie Diarrhoe, sowie das häufige überhandnehmen von relativ antibiotikaresistenten Keimen, z. B. Staphylokokken, welches eine entzündliche Erkrankung des Darmes (staphylococcogene Enteritis nach Breitbandantibiotikamedikation) nach sich ziehen kann, zurückgeführt werden.
  • Die Erfindung zielt nun darauf ab, die Nachteile zu beseitigen, die bei einer Beeinträchtigung der darmphysiologischen Flora auftreten können, durch Herstellung eines prophylaktisch wirkenden Mittels zur Verhinderung von Darmstörungen bei Antibiotikaverabreichung.
  • Es wurde nun gefunden, daß therapeutisch wirksame Bakterienpräparate zur Verhinderung oder Bekämpfung von Darmstörungen erhalten werden, wenn man wenigstens einen gegen zumindest ein Antibiotikum natürlich resistenten, funktionstüchtigen apathogenen Stamm von gramnegativen Bakterien, insbesondere von Darmbakterien der Escherichia coli und Aerobacter aerogenes umfassenden Gruppe, deo bei Antibiotikakonzentrationen von mehr als 50 Mikrogramm/ml, vorzugsweise mehr als 100 Mikrogramm/ml, noch Wachstum zeigt und der gegen wenigstens ein anderes Antibiotikum voll empfindlich ist, in bzw. auf eine Stickstoffquelle und eine Kohlenstoffquelle enthaltenden Nährmedien züchtet und die erhaltenen Kulturen zu Trockenpräparaten verarbeitet.
  • Als Stickstoffquellen kommen für die heim erfindungsgemäß en Verfahren angewendeten Nährmedien beispielsweise in Frage: Ein anorganisches Salz, z. B.
  • Natriumnitrat oder Ammoniumsulfat, ein organisches Produkt, z. B. Cornsteepliquor, Hefe, Hefeautolysat, Peptone, Sojabohnenmehl u. dgl. Das Nährmedium kann auch Mineralsalze, Puffer u. dgl. enthalten.
  • Als Kohlenstoffquellen können im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise Dextrin, Stärke, Glycerin, Galaktose, Arabinose, Rhamnose, Xylose, Glukose, Laevulose, Cellobiose, Inosit, Inulin, Mannit, Dulcit, Sorbit, Lactose, Maltose, Saccharose u. dgl. verwendet werden.
  • Die Gewinnung von gegen Antibiotika, insbesondere gegenüber Antibiotika der Tetracydinreihe, resistenten, funktionstüchtigen, apathogenen Bakterienstämme erfolgt durch Auswahl nach Reihenuntersuchungen des Stuhls gesunder Individuen. Das Untersuchungsmaterial kann hierzu auf eine Endoplatte überimpft und bebrütet werden (beispielsweise 20 Stunden bei 370 C). Auf der Endoplatte sich entwickelnde typische Kolonien, z. B. von Escherichia coli bzw. Aerobacter aerogenes, können dann zur Isolierung überimpft und nach ihrer Reinzüchtung in an sich bekannter Weise auf ihr biochemisches Verhalten geprüft werden, z. B. hinsichtlich einer Vergärung von Lactose, Dextrose, Saccharose, Mannit sowie der Bildung von H2S, Indol, Spaltung von Harnstoff, Wachstum auf Citratnährboden, »Voges-Proskauerreaktion« (Nachweis von Acetylmethylcarbinol) u. dgl. Bei dieser biochemischen Prüfung als typische Stämme nachgewiesene Kolonien, insbesondere von E. coli und A. aerogenes, wurden bezüglich der Resistenz gegenüber verschiedenen Antibiotika überprüft.
  • Die quantitative Resistenzbestimmung kann im Röhrchentest erfolgen. Mittels einer Verdünnungsreihe des jeweiligen Antibiotikums mit dem Faktor V2, also in geometrischer Progression, wobei die Ausgangslösung mit einer üblichen Nährbouillon verdünnt wird, wird die bakteriostatische Wirkung gegenüber einem konstanten Inokulat des jeweils zu prüfenden Stammes während einer geeigneten Bebrütungszeit (z. B. 20 Stunden) getestet. Die dabei erhaltenen Antibiogramme charakterisieren die isolierten Stämme und lassen das jeweis vorhandene Ausmaß und die Art der Antibiotikaresistenz erkennen.
  • Unter den gegenüber Antibiotika der Tetracyclinreihe besonders resistenten Stämme der Coli- bzw.
  • Aerogenesreihe sind Escherichia coli 14230 und Aerobacter aerogenes 16092 besonders hervorzuheben.
  • Escherichia coli 14230 zeigt in üblichen Nährlösungen Wachstum bis zu den folgenden Antibiotikakonzentrationen: 620 Mikrogramm/ml Tetracyclin 250 Mikrogramm/ml Chlortetracyclin 2500 Mikrogramm/ml Oxytetracyclin 15 Mikrogramm/ml Chloramphenicol 9,0 Mikrogrammiml Erythromycin (< 100 Mikrogramm/ml) 78,0 Mikrogramm/ml Viomycin 2,2 Mikrogrammlml Neomycin (0,1 bis 4,0 Mikrogramm/ml).
  • Aerobacter aerogenes 16092 wächst in üblichen Nährlösungen bis zu Antibiotikakonzentrationen von 150 Mikrogramm/ml Tetracyclin 550 Mikrogramm/ml Chlortetracyclin 5000 Mikrogramm/ml Oxytetracyclin 3,7 Mil<rngramm/ml Chloramphenicol 19,0 Mikrogramm/ml Erythromycin (<50 Mikrogramm/ml) 4,5 Mikrogrammlml Viomycin <1,1 Mikrogramm/ml Neomycin (0,2 bis 2,5 Mikrogramm/ml) Die in Klammern angegebenen Zahlen entsprechen der Empfindlichkeit von mehr als 750/0 der Stämme.
  • Um bei den gegenüber Antibiotika resistenten Stämmen pathogene Formen auszuschließen, wurden die für therapeutische Applikation in Frage kommenden Stämme neben der Prüfung auf Resistenz auf ihre Apathogenität geprüft. Es wurden, um eventuelle Dyspepsiestämme auszuschließen, routinemäßig serologische Agglutinationsversuche (ObjekttsägermetZlode:) mittels der Dyspepsiesera: O 111 B4, 0 55 B5, 0 26 B6 und 0 86, durchgeführt.
  • Die Stämme von Aerobacter aerogenes wurden im Mäuseversuch auf die Apathogenität getestet, wobei SOg schwere Mäuse jeweils mit 0,1 ml einer20stündig betrüteten Bouillon inokuliert wurden.
  • Für die Herstellung der therapeutischen Präparate werden nur solche Stämme, die bei der obigen Prüfung apathogen befunden wurden, herangezogen.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Präparate werden bevorzugt gegenüber wenigstens einem Antibiotikum der Tetracyclinreihe resistente Bakterienstämme verwendet; es ist von Bedeutung, daß die resistenten Stämme gegenüber einigen Antibiotika, z. B. gegenüber Chloramphenicol, Erythromycin, Neomycin, Viomycin, sensibel sind, wodurch es möglich ist, im Bedarfsfall in den Körper eingeführte, nur gegenüber bestimmten Antibiotika resistente Bakterienstämme durch Anwendung einer bestimmten Antibiotika-Therapie wieder zurückzudrängen.
  • Bei Verabreichung mehrerer Stämme tritt eine gegenseitige Ergänzung der bakteriell antagonistischen Wirkung auf. Ferner wird durch die Mehrzahl der Stämme eine Verbesserung der potentiellen Adaption an das oft sehr unterschiedliche Milieu im Bereich des Darmes erreicht.
  • Die Züchtung einzelner antibiotikaresistenter gramuegativer Bakterienstämme, insbesondere Coli-bzw. Aerogenesstämme, erfolgt beim erfindungsgemäßen Verfahren grundsätzlich getrennt, d. h. jeder resistente Stamm wird für sich gezüchtet, während bei der Trocknung sowohl einzelne Stämme für sich als auch Gemische von verschiedenen Stämmen eingesetzt werden können. Soll eine Lagerung eines Vorrates von getrockneten Stämmen erfolgen, ist eine gesonderte Trocknung jedes einzelnen Stammes empfehlenswert.
  • Bei der Herstellung der Trockenpräparate resistenter Stämme kann beispielsweise von einer 20 Stunden bei etwa 370 C mit den resistenten Stämmen bebrüteten Bouillon ausgegangen werden, welche auf Agarplatten überimpft wird. Nach einer weiteren Bebrütung auf -diesen Agarplatten (20 Stunden bei etwa 370 C) wurden die Oberflächenkolonien mittels physiologischer Kochsalzlösung, der ansichbekannteWachstumssubstrate, wie Lactose, vorzugsweise a-Lactose, und Wuchsstoffe, wie Biotin, p-Aminobenzoesäure, Nicotinsäureamid (P. P. Faktor), Aneurin (Bl), Lactoflavin (B2), Cyano-Cobalamin (bs2), Folsäure, Pantothensäure od. dgl., beigemengt sein können, gegebenenfalls mehrmals abgeschwemmt. Coli- bzw. Aerogenesstämme können auch in großem Maßstab durch Oberflächen- bzw. Submersverfahren erzeugt werden.
  • Aus den so erhaltenen Bakterienanreicherungen kann dann die Bakterienmasse durch geeignete Zentrifugen, z. B. Sharples-Zentrifugen, auszentrifugiert werden.
  • Gegebenenfalls können auch durch mehrmaliges Aufschlämmen in Wasser und Wiederauszentrifugieren Reste der Nährlösung aus der Bakterienmasse entfernt werden.
  • Die so erhaltenen Bakteriensuspensionen können zur Gewinnung der Trockenpräparate, z. B. einer Lyophilisierung, unterworfen werden, wobei Schutzstoffe zur Stabilisierung des Präparates, wie Pektinsubstanzen, Eiweißstoffe, Tragant u. dgl., vor der Gefriertrocknung zugesetzt werden können. Bei aus mehreren Stämmen hergestellten Präparaten von Escherichia-coli-Stämmen und Aerobacter-aerogenes-Stämmen wird das Gewichtsverhältnis bevorzugt in der Weise abgestimmt, daß auf 2 Teile des E.coli-Produktes 1 Teil A. aerogenes-Produkt entfällt. Für die therapeutische Applikation werden zweckmäßig Präparate mit etwa 20 bis 50 mg Bakteriensubstanz hergestellt, welchen Wachstumssubstrate und Wuchsstoffe in fester Form zugemischt werden können. Die Menge von etwa 50mg genügt, um in etwa 150 ml Wasser eine dichte, trübe Keimsuspension zu erzeugen. Falls die Präparate für die Herstellung trinkfertiger Suspensionen hergestellt werden, kann durch Zusatz von Puffersubstanzen ein für die optimale Entwicklung der Keime geeigneter pH-Wert festgelegt werden.
  • Es kann auch vorteilhaft sein, die erfindungsgemäßen Präparate in fester Form, z. B. in Kapseln, herzustellen; durch Abgabe der Präparate in einer solchen Form wird bei Verabreichung der Bakterienpräparate die Gefahr einer unerwünschten Verschleppung von Coli- bzw. Aerogenesbakterien beträchtlich vermindert.
  • Beispiel 1 Von der Stammkultur des isolierten Escherichia coli 14230 werden Subkulturen auf in Reagenzgläsern schräggestelltem Nutrient-Agar der Fa. Difco Laboratories, Detroit, Michigan, USA., angelegt. Die in einer Struktur enthaltenen Keime werden in 2 ml physiologischer Kochsalzlösung aufgeschwemmt und in ein 100-ml-Erlenmeyerkölbehen, das mit 25 ml Nährlösung nachstehender Zusammensetzung gefüllt ist, eingesät.
  • 0,810/0 Nutrient-broth der Fa. Difco Laboratories, Detroit, USA.
  • 0,30/o Na2HPO4 12 H2O 0,3 O/o Glukose PEF 7,2 (mit Na OH eingestellt) Um eine gleichmäßige Resistenzhöhe der Keime gegenüber Tetracyclin zu erreichen, werden den Nähr medien dieser ersten Submersvorkultur sowie der nachfolgenden zweiten Submersvorkultur 200 Mikrogramm Tetracyclinhydrochlorid pro ml zugesetzt. Die obenerwähnte beimpfte Nährlösung wird 24 Stunden in einer Rundschwingschüttelmaschine bei 370 C geschüttelt; hierauf werden 2 ml dieser Kultur in 25 ml Nährlösung derselben Zusammensetzung eingeimpft.
  • Es wird wiederum 24 Stunden bei 370 C am Rundschwingschüttelwerk bebrütet. 5 ml dieser zweiten Submersvorkultur werden in 500 ml Nährlösung folgender Zusammensetzung übertragen: 0,20/, Stickstoff in Form von abgeschleudertem Bierhefeantolysat 0,150/oNa2HPO4 12H2O 0,020/oMgSO4 7H2O 0,3o Glukose PH 7,2 (mit Na O H eingestellt) Die Nährlösung wird in einen 2-l-Erlenmeyerkolben abgefüllt. Es wird 24 Stunden bei 370 C auf einem Rundschwingschüttelwerk mit 270 U/min geschüttelt Nach dieser Zeit beträgt die Ausbeute an Zellentrockensubstanz 3 gil 1 Nährlösung. Die oben be schriebene Züchtung des Organismus hat unter streng aseptischen Bedingungen zu erfolgen. Hierauf werden die Bakterienzellen durch Zentrifugieren aus der Nährlösung abgeschieden und durch zweimaliges Waschen mit je 500 ml physiologischer Kochsalzlösung sowie jeweils nachfolgendes Zentrifugieren von den Nährlösungsresten befreit. Der gereinigte Bakterienschlamm wird in für die Gefriertrocknunggeeigneten Schutzlösungen, wie Magermilch, 1:4 verdünnte Nährbouillon, 1°/oiges Peptonwasser, Gelatine oder 50/oige Glukoselösung, suspendiert, in sterile Glasschalen, die mit Filterpapier überspannt sind, in dünner Schicht (etwa 1 mm Höhe) eingebracht und bei 780 C eingefroren. Das gefrorene Material wird nun in einer Gefriertrocknungsanlage bis zu einer Restfeuchtigkeit von 1,0 bis 0,5 O/o getrocknet. Das getrocknete Zellenmaterial wird bis zu seiner Weiterverarbeitung in einem Vakuumexsikkator bei Kühlraumtemperatur (+ 20 C) gelagert.
  • Beispiel 2 Von der Stammkultur des isolierten Aerobacter aerogenes 16092 werden Subkulturen auf in Reagenz- gläsern schräg g,elegtem Nutrient-Agar der Fa. Difco Laboratories angelegt. Die Weiterzüchtung des Organismus erfolgt wie im Beispiel 1. Auch die Nährlösungen der ersten und zweiten Submersvorkultur haben die gleiche Zusammensetzung wie im Beispiel 1.
  • Die zu diesen Nährböden zugesetzte Tetracyclin-H Cl-Menge beträgt 200 Mikrogramm/ml. Von der zweiten Submersvorkultur werden 5 ml in 500 ml Nährlösung folgender Zusammensetzung übertragen: 0,175 O/o Stickstoff in Form von abgeschleudertem B ierhefeautolysat 0,150/oNa2HPO4 12H2O 0,3°/e NaCl 0,02 O/o MgSO4 .7 H2O 0,3 <>/o Glukose p3 7,2 (mit Na OH eingestellt) Die Nährlösung wird in einem 2-l-Erlenmeyerkolben abgefüllt. Es wird wiederum 24 Stunden bei 370 C auf einem Rundschwingschüttelwerk bei 270 U/min geschüttelt. Nach dieser Zeit beträgt die Ausbeute an Zellentrockensubstanz 4 g/l Nährlösung. Die oben beschriebene Züchtung des Organismus hat unter streng aseptischen Bedingungen zu erfolgen. Die Gewinnung der Trockensubstanz des Aerobacter aerogenes geschieht in gleicher Weise wie die Gewinnung der Trockensubstanz von Escherichia coli im Beispiel 1.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Bakterienpräparates mit einem Gehalt an antibiotikaresistenten Bakterienstämmen zur Verhinderung bzw. Bekämpfung von Darmstörungen, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens einen gegen zumindest ein Antibiotikum, vorzugsweise ein Antibiotikum der Tetracyclinreihe, natürlich resistenten, funktionstüchtigen, apathogenen Stamm von gramnegativen Bakterien, insbesondere von E. coli und bzw. oder A. aerogenes, der bei Antibiotikakonzentrationen von mehr als 50 Mikrogramm/ml, insbesondere von mehr als 100 Mikrogramm/ml noch Wachstum zeigt und der gegen wenigstens ein anderes Antibiotikum voll empfindlich ist, in bzw. auf eine Stickstoffquelle und eine Kohlenstoffquelle enthaltenden Nährmedien züchtet und die erhaltenen Kulturen, gegebenenfalls unter Zusatz von Trägerstoffen, Wuchsstoffen, Wirkstoffen od. dgl., wie an sich bekannt, zu Trockenpräparaten verarbeitet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Kulturen unter Zusatz von Schutzstoffen zur Stabilisierung des Präparates, wie Pektinsubstanzen, Eiweiß stoffen, Tragant u. dgl., lyophilisiert werden.
DEB46614A 1956-11-02 1957-10-30 Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Bakterienpraeparats Pending DE1042178B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104119B (de) * 1958-02-28 1961-04-06 Jack Masquelier Verfahren zur Erzeugung von gegenueber Antibiotika resistenten oder indifferenten therapeutisch verwendbaren Milchsaeurebakterien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104119B (de) * 1958-02-28 1961-04-06 Jack Masquelier Verfahren zur Erzeugung von gegenueber Antibiotika resistenten oder indifferenten therapeutisch verwendbaren Milchsaeurebakterien

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