DE1041948B - Verfahren zur Reinigung von Diolefinen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Diolefinen

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DE1041948B
DE1041948B DEP8848A DEP0008848A DE1041948B DE 1041948 B DE1041948 B DE 1041948B DE P8848 A DEP8848 A DE P8848A DE P0008848 A DEP0008848 A DE P0008848A DE 1041948 B DE1041948 B DE 1041948B
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acetylenes
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William Stanley Cotton
Peter Constantine Kupa
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Polymer Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C11/00Aliphatic unsaturated hydrocarbons
    • C07C11/12Alkadienes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/10Purification; Separation; Use of additives by extraction, i.e. purification or separation of liquid hydrocarbons with the aid of liquids

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Reinigung von Diolefinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung und Gewinnung von Nebenprodukten aus Diolefinen, insbesondere die Entfernung verschiedener Acetylene aus verdünnten Diolefinströmen vor der Gewinnung der erwünschten Olefine aus derartigen Kohlenwasserstoffgemischen.
  • Die Erfindung kann zwar bei der Reinigung von Olefinen bzw. Diolefinen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen einschließlich angewendet werden, sie wird jedoch im folgenden zweckmäßig unter Bezugnahme auf C4-Kohlenwasserstoffe beschrieben.
  • Eine wichtige ButadienqueDe bildet zur Zeit das Verfahren der Dehydrierung von Butylenen. In der Praxis dieses Verfahrens wird ein stark butylenhaltiger Strom mit mehreren Volumteilen überhitzten Dampfes gemischt und bei normalerweise zwischen etwa 595 und 650° C liegenden Temperaturen mit einem der vielen wirksamen Dehydrierungskatalysatoren behandelt. Je nach der Art des Katalysators, der Temperatur und dem Grad der Verdünnung des Stromes kann die Kohlenwasserstoffumwandlung bis zu 50 °/0 betragen. Von dem umgewandelten Kohlenwasserstoff können 60 bis 90°/0 oder mehr in das angestrebte Butadien umgewandelt werden.
  • Die nicht aus Butadien bestehenden Bestandteile, die das Reaktionsgefäß verlassen, enthalten verschiedene Kohlenwasserstoffe, deren VerhaIten dem des Butadiens so ähnlich ist, daß ihre Abtrennung wesentliche Probleme aufwirft. Das Unterlassen der Abtrennung hat jedoch sehr unerwünschte Folgen.
  • Nach den üblichen Verfahren werden zunachst die Cg-Kohlenwasserstoffe und die leichteren Fraktionen entfernt. Von den C3-Kohlenwasserstoffen hat Propadien einen höheren Siedepunkt als die anderen Bestandteile und ist demzufolge schwieriger abzutrennen. Infolgedessen wird ein großer Teil etwa vorhandenen Propadiens weiterhin den Strom aus C4-Kohlenwasserstoffen-verunreinigen. Die Gewinnung von Butadien hoher Reinheit wird dann nach einem geeigneten und wirtschaftlichen Verfahren durchgeführt. Bei einem bevorzugten Verfahren wird ein selektives Lösungsmittel, wie z. B.
  • Cuproammoniumacetat, verwendet. Die relativen Löslichkeiten der verschiedenen Bestandteile, die in dem verdünnten Butadienstrom vorhanden sein können, in Cuproammoniumacetat sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt : Tabelle I Relative Löslichkeiten von Kohlenwasserstoffen in Cuproammoniumacetat (etwa} Normalbutan und Isobutane.......... 0, 01 trans-Butylen-2..................... 0, 05 Isobutylen.......................... 0, 05 (etwa) cis-Butylen-2.................. 0, 1 Butylen-1........................... 0, 2 Propylen........................... 0, 7 Butadien-1 : 3....................... 1, 0 Butadien-l : 2....................... 2, 0 Propadien........................... 5, 0 Acetylene mit 4 Kohlenstoffatomen 40, 0 Es liegt auf der Hand, daß die Bestandteile, die in Cuproammoniumacetat löslicher als Butadien sind, ebenfalls aus dem Kohlenwasserstoffgemisch entfernt werden und ein Teil von ihnen zusammen mit dem Butadien gewonnen wird. Ihr Vorhandensein in dem Produkt ist aus folgenden Gründen unerwünscht : 1. Die Reinheit ist geringer oder ist ohne steigende Verluste an Butadien schwieriger zu erreichen.
  • 2. Acetylene sind weniger bestandig als Butadiene und vergrößern daher die Gefahr von Unglücksfällen.
  • 3. Es wird vermutet, daß Vinylacetylene die Bildung unerwünschter Querbindungen bei Emulsionspolymerisationen begünstigen.
  • 4. Bestandteile, die sich während der Polymerisation inert verhalten, werden im Kreislauf weiter mitgeführt, sammeln sich an und vergrößern das Problem des einzuhaltenden Reinheitsgrades.
  • Auf der anderen Seite ist bekannt, daß alpha-Acetylene besonders bei den während des Extraktionsverfahrens herrschenden Temperaturen und in Anwesenheit von Cuprosalzen sehr leicht polymerisieren (kanadisches Patent 458 247 und USA.-Patente 2 566 135, 2 566 136 und 2 566 137). Die entstandenen Polymeren oder deren Reaktionsprodukte haben eine stark emulgierende Wirkung auf das Lösungsmittel und bewirken eine schlechte Phasentrennung und ein beträchtliches Mitschleppen. Es wurde gefunden, daß aus dem Lösungsmittel nun etwa 40°/0 des Acetylene gewonnen werden können, während die restlichen 60% in dem Lösungsmittel bleiben, dieses verunreinigen und die Wirksamkeit des Extraktionsverfahrens vermindern.
  • Bei dem Butylen-Dehydrierungs-Verfahren sind von den mit Erfolg verwendbaren Katalysatoren diejenigen nach Art der Ferrioxyd-Chromoxyd-Katalysatoren wichtig.
  • Der Calcium-Nickel-Phosphat-Katalysator stellt eine neuere Entwicklung dar. Mit steigender Ver vendung dieser Katalysatorart wurde das Problem der Entfernung vom Acetylen schwieriger, denn es ergibt sich, wie die folgende Tabelle zeigt, eine Zunahme von Acetylenen, insbesondere von Vinylacetylen im Reaktionsprodukt.
  • Die festgestellte Zunahme ist in Tabelle II aufgeführt.
  • Tabelle II
    Katalysatorart
    Fe-Cr-Oxyd Ca-Ni-Phosphat
    Gesamtmenge der
    alpha-Acetylene 300 Teile/Million 425 Teile/Million
    C2H2............ 30 Teile/Million 50 Teile/Million
    Methylactetylen.. 50 Teil/MIllion 90 Teile/Million
    Äthylacetylen.... 195 Teile/Million 185 Teile/Million
    Vinylacetvlen... 25 Teile/Million 100 Teile/Million
    Bei erhöhten Temperaturen, nämlich 82° C, und insbesondere in ANwesenheit von CUprosalzen und molaren Überschüssen an NH3 polymerisieren die Äthyl- und Vinylacetylene schnell. Tabelle III zeigt die vereinte Wirkung der Verminderung und Polymerisation der verschiedenen Acetylene bei dem Extraktionsverfahren. Es ist zu beachten, daß das C2H2 durch Fraktionierung im vesentlichen entfernt wurde, bevor der verdünnte Butadienstrom mit dem Lösungsmittel in Berührung trat.
  • Tabelle III Typische Gesamtverteilung von alpha-Acetylenen in Qj-Kohlenwasserstoffströmen, bei denen Butadien durch CAA-Lösungsmittel (Cuproammoniumacetat) extrahiert wird
    Menge des entfernten
    Beschickung Butadienprodukt oder polymeri-
    sierten Acetylens
    Gewichtsprozent Gewichtsprozent %
    Methviacetylen
    15, 0 30, 0 15
    Äthylacetylen
    68, 0 69, 0 62
    Vinylacetylen
    17, 0 1, 0 98
    Wie aus der letzten Spalte der vorstehenden Tabelle hervorgeht, wurden 98°/o des in der Beschickung vorhandenen Z'inylacetylens in der Kupferammoniumlösung in der Extraktionsanlage polvmerisiert, worurch diese Losung stark verunreinigt wlrd,, vohingegen die noch verblieibende Verunreinigung des Diolefinprodukts zu vernachlässiget ist. Von dem Äthylacetylen werdne durch las Lösungsmittel 62°/o entfernt, was insbesondere eine e ; tarke Verunreinigung iür die Flüssigkeit darstellt ; jedoch bleiben 38"/ des Äthylacetylens in dem Produkt, so daß lieses dadurch noch erheblich verunreinigt ist. Von dem Methylacetylen werden nur 15°/o beseitigt, so daß die Verunreinigung der Produkte mit dieser Verbindung ; tärker als diejenige des Lösungsmittels ist.
  • Bei dem Bemühen, Acetylene aus dem System zu enternen, wruden in der Praxis verschiedene Verfahren angewendet ; keines von diesen löste jedoch das zweifache Problem der Herstellung reiner Produkte und der Verneidung der Lösungsmittelverunreinigung in zufriedenstellender Weise. Es handelt sich bei diesen Verfahren um ! wei Arten, nämlich um Hydrierung und Polymerisation.
  • Es wurden weitere Verfahren entwickelt, bei denen eine Destillation mit wäßrigem Aceton und Verfahren zur hemischen Entfernung angewendet werden.
  • Bei den Verfahrensarten, in denen das Problem durch Hydrierung gelöst wird, behandelt man das Butylenjrodukt aus dem Dehydriergefäß mit einem Hydrierungscatalysator, der einen Teil der Acetylene in Butadiene imwandelt. Ein Nachteil besteht darin, daß er gleichalls einen Teil des Butadiens in Butylene umwandelt.
  • Bei einem anderen Verfahren wird ein Nebenstrom vom Desorptionsturm in die Extraktionsanlage geleitet, und lie Acetylene werden zu Butylen hydriert. Ein Nachteil lieses Verfahrens und seiner Abwandlungen besteht darin, laß es die Verunreinigung des Lösungsmittels durch Acetylene vor deren Entfernung gestattet.
  • Es ist auch bereits ein Verfahren beschrieben worden, lach dem ein großer Teil der Butadiene entfernt und dann lie Polymerisation der Acetylene begünstigt wird. Die Acetylenpolymeren werden darauf durch ein geeignetes Lösungsmittel gewonnen, um die CAA-Lösung wieder virksam zu machen.
  • Nach der Erfindung wird praktisch die Gesamtmenge ler Acetylene aus dem verdünnten Butadienstrom enternt und gewonnen, bevor dieser Strom beim Ausziehen nit der Hauptmenge des Lösungsmittels in Berührung commit, so daß man die Verunreinigung der Hauptösungsmittelmenge und der Produkte auf diese Weise yermeidet. Die Gesamtmenge des selektiven Lösungsnittels beträgt dabei etwa das Zehnfache von der des Beschickunmgsstromes mit C4-Kohlenwasserstoffen, in dem ; ich als Verunreinigungen aber auch noch C3-Kohlenvasserstoffe und leichtere Fraktionen befinden. Erìndungsgemäß entfernt man die Acetylene, die in dem gelektiven Lössungsmittel erheblich stärker löslich als die Diolefine sind, mit einer kleinen Menge des selektiven Lösungsmittels, bevor man die Diolefine mit der Hauptnenge dieses Lösungsmittels auszieht. Bei dieser Vor-; xtraktion beträgt das Verhältnis der C4-Kohlenwasser-; toffbeschickung zu der genannten kleinen Menge des Lösungsmittels etwa 1 : 1 bis 10 : 1. Nach dem Ausziehen : rennt man das mit den Acetylenen beladene Lösungsnittel von den übrigen Bestandteilen ab und arbeitet zs auf.
  • Auf diese Weise läßt sich auch Propadien aus dem Kohlenwasserstoff entfernen, so daß es nicht mehr als Verunreinigung in dem mit Butadien angereicherten Prolukt erscheint. Überhaupt kann man nach diesem Verahren sämtliche Kohlenwasserstoffverunrienigungen lurch eine Vorbehandlung aus dem Diolefinstrom beseitigen, die eine höhere Löslichkeit in C als Butadien-1, 3 besitzen.
  • Wie bereits erwähnt, ist die Verwendung von CAA-Lösungen der hier benutzten Art beretis an sich bekannt ; man hat jedoch dabei noch nicht versucht, die Acetylene aus dem Gemisch herauszunehmen, bevor dieses mit der Hauptmenge des I ösungsmittels behandelt wurde. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei der Polymerisation so vorzugehen, daß die Acetylene wasserlösliche Polymere bilden, die nicht explosiv sind. Hierdurch werden zwar die Betriebsgefahren, die sonst durch die Acetylene entstehen können, verringert, jedoch sind gerade die entstehenden wasserlöslichen Acetylenpolymere sehr stark schäumend wirkende Mittel, die die spätere Phasentrennung außerordentlich erschweren.
  • Schließlich ist zur Behebung derselben Schwierigkeit, der das vorliegende Verfahren begegnet, auch schon ein anderer Weg vorgeschlagen worden, nämlich ein Verfahren, bei dem eine » zusammenhängende Zwischenschicht ; zum Ausziehen eines Teils des Acetylens aus dem Hauptlösungsmittelstrom dient. Hierbei wird jedoch nur ein Teil der Acetylene entfernt, so daß dieses ältere Verfahren nicht eine so außerordentlich hohe Leistungssteigerung ermöglicht wie das vorliegende Verfahren.
  • Außerdem erfordert das bekanntgewordene Verfahren die Anwendung sehr großer Mengen Lösung, da hierbei der Kohlenwasserstoffstrom behandelt werden muß, nachdem er mit einer großen Menge des Lösungsmittels vermischt worden ist.
  • In der Zeichnung wird die praktische Durchführung der Erfindung erläutert.
  • Fig. 1 ist ein allgemeines Fließschema ; Fig. 2 erläutert eine bevorzugte Ausführungsform der Trennanlage, die eine größere Kontrolle der Temperatur und Drücke gestattet ; Fig. 3 erläutert eine vereinfachte Abwandlung der Fig. 2.
  • Typische Zusammensetzung des der Butadien-Extraktionsanlage zugeführten Beschickungsmaterials Bestandteil Molprozent Gesamtmenge der C,-Kohlenwasserstoffe 0, 2575 a-Acetylene............................. 0, 0425 Isobutylen.............................. 9, 0 N-Butylen 46, 5 1 : 3-Butadien........................... 25, 0 1 : 2-Butadien 0, 1 Butan.................................. 19, 0 Gesamtmenge der C5-Kohlenwasserstoffe 0, 1 100, 0 Das Beschickungsmaterial wird in das System über 1 eingeleitet. Mittels einer Mischvorrichtung 2 wird Cuproammoniumacetat zugesetzt. Das Gewichtsverhältnis des Beschickungsmaterials mit 4 Kohlenstoffatomen zum Lösungsmittel kann zwischen 1 : 1 und 10 : 1 verändert werden, es wurde jedoch gefunden, daß ein Gewichtsverhältnis von 5 : 1 zur Entfernung des größten Teils der Acetylene ausreichte. Es ist erwünscht, mit dem Beschickungsmaterial eine mit optimaler Acetylenentfernung zu vereinbarende Minimalmenge Lösungsmittel einzusetzen, um die Menge des an dieser Stelle aus dem Beschickungsmaterial extrahierten Butadiens auf ein Minimum herabzusetzen.
  • Die zur Entfernung des Acetylens verwendete verhältnismäßig kleine Menge kann durch Vergleich mit dem Hauptextraktionsverfahren des Butadiens veranschaulicht werden, bei dem das für eine zufriedenstellende Butadiengewinnung notwendige Gewichtsverhältnis des Beschickungsmaterials mit 4 Kohlenstoffatomen zum Lösungsmittel etwa 1 : 10 beträgt.
  • Die aus der Mischvorrichtung2 kommende Mischung von C4-Kohlenwasserstoffen und Lösungsmittel wird in den Vorkühler 3 geleitet. Das Lösungsmittel absorbiert sämtliches Wasser aus der Kohlenwasserstoffbeschickung und verhindert eine Verstopfung der Anlage durch Vereisung. Das abgekühlte Beschickungsmaterial und das Lösungsmittel, in dem im wesentlichen das gesamte Acetylen, Propadien, etwas Butadien und sogar einige Butylene gelöst sind, werden in die Trenntrommel 4 geleitet. Der acetylenfreie Kohlenwasserstoff wird dann aus dem Oberteil von 4 abgezogen und zur Extraktion des Butadiengehaltes in die Extraktionsanlage geleitet. Das beladene Lösungsmittel wird am Boden der Trommel 4 entnommen und durch Wärmeaustausch mit unbeladenem Lösungsmittel im Wärmeaustauscher 5 erhitzt. Das erhitzte beladene Lösungsmittel wird dann in die Vorverdampfungstrommel6 gedrückt, in der die Butylene und der größte Teil des Butadiens verdampft werden. Der größte Teil der Bestandteile, die löslicher sind als Butadien, bleiben im Lösungsmittel. Das Lösungsmittel wird dann durch die Pumpe 7 in den Trennturm 8 befördert, wo der Rest des Butadiens und der anderen anwesenden Kohlenwasserstoffe aus dem Lösungsmittel entfernt wird.
  • Der oben aus dem Turm 8 austretende Dampf, der im wesentlichen aus Butadien besteht, wird zusammen mit dem aus der Vorverdampfungstrommel 6 kommenden Butadieadampf in die Scheidetrommel 9 geleitet, in der sämtliches mitgeschleppte Lösungsmittel aufgefangen werden kann. Dieses mitgeschleppte Lösungsmittel läuft in die Sammeltrommel für das Lösungsmittel (nicht gezeigt), um von dort wieder mit dem Hauptlösungsmittel vereinigt zu werden. Die Kohlenwasserstoffgase werden in einem Absorptionsturm 10 zur Gewinnung des aus dem Lösungsmittel verdampften Ammoniaks mit Wasser gewaschen. Der ammoniakfreie, aus C-Kohlenwasserstoffen bestehende Strom wird dann in die Dehydrieranlage zurückgebracht, wo er zur Entfernung von Verunreinigungen fraktioniert wird, bevor er schließlich durch die Beschickungsleitung 1 in die Butadien-Extraktionsanlage zurückkehrt.
  • Ein stark acetylenhaltiger Dampf wird als Seitenstrom vom Turm 8 abgezweigt und nach Durchgang durch die Scheidetrommel 12, in der sämtliches mitgeschleppte Lösungsmittel entfernt wird, zur Entfernung des im Dampf anwesenden Ammoniaks in den Wasserwaschturm 13 geleitet. Das ammoniakfreie Acetylen wird durch Leitung 15 entnommen. Dieser Strom enthält ferner Propadien, 1 : 2-Butadien und andere Diolefine, die im Lösungsmittel löslicher sind als 1 : 3-Butadien.
  • DasdenTrennturm 8 verlassende Lösungsmittel wird mit hoher Geschwindigkeit durch Pumpe 16 über einen dampfgeheizten Kessel 17 rezirkuliert, um die Temperaturdifferenz zwischen dem Lösungsmittel, das in den Kessel eintritt, und dem, das ihn verläßt, gering zu halten.
  • Ein Teil dieses Lösungsmittelstromes, der etwa gleich der Menge an Lösungsmittel ist, die in den Turm 8 eingesetzt wird, wird durch Leitung 18 abgezogen, um im Unterteil des Turmes ein konstantes Niveau zu halten. Das in Leitung 18 abfließende unbeladene Lösungsmittel wird im Wärmeaustauscher 5 durch Wärmeaustausch mit von der Trommel 4 kommendem kaltem Lösungsmittel gekühlt und zur Mischvorrichtung 2 zurückgeführt.
  • Die Ammoniak enthaltenden, aus dem unteren Teil der Waschtürme 10 und 13 kommenden Wasserströme werden durch die Pumpen 19 bzw. 20 zu einem Ammoniak-Trennturm 21 gepumpt. Mittels in den Turm 21 eingeleiteten Dampfes wird Ammoniak aus dem Wasser ausgetrieben und teilweise im Wärmeaustauscher 24 kondensiert. Der kondensierte Teil wird mittels der Pumpe26 aus der Rückflußtrommel22 zum Turm 21 zurückgeleitet. Der nicht kondensierte Ammoniakdampf aus der Trommel 22 wird durch die Leitung 25 zum Lösungsmittel zurückgebracht, und irgendwelche Verluste werden ausgeglichen, indem Ammoniak durch Leitung 23 aus einem Speicher eingesetzt wird.
  • Das heiße Wasser aus dem Unterteil des Trennturmes 21 wird durch die Pumpe 27 aufgefangen und im Wärmeaustauscher 28 gekühlt. Ein Teil dieses Wassers wird durch die Leitungen 14 und 29 zur Entfernung des Ammoniaks aus den Kohlenwasserstoffströmen in die Waschtürme 10 und 13 zurückbefördert. Der Rest dieses Wassers wird in der Butadien-Extraktionsanlage zur Gewinnung des Ammoniacs aus dem Butadien verwendet.
  • Da die Handhabung des Lösungsmittels in diesem System schwierig wird und infolge der durch die ReaktionsproduLte der AcetyIenpolymeren entstandenen Emulgatoren Schaumbildung auftritt, kann es zwecks Behandlung mit Aktivkohle aus dem System entfernt werden. Dies kann durch Leitung 30 erfolgen, während friches Lösungsmittel durch Leitung 32 zugesetzt werden kann, um das richtige Niveau im System aufrechtzuerhalten. Im Turm 8 auftretende Wasserdampfverluste können durch kontinuierliche Zugabe von Wasser durch Leitung 31 ausgeglichen werden.
  • Fig. 2 erläutert eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegendenErfindung, die darin besteht, daß der Trennturm 8 in Fig. 1 in zwei Teile 8A und 8 B geteilt ist, wodurch eine bessere Temperatur-und Druckkontrolle für die selektive Abtrennung von Butadien und Acetylen ermöglicht wird. Das mit Kohlenwasserstoff angereicherte Lösungsmittel wird oben im Turm 8A eingesetzt, und während der Unterteil des Turms bei 66°C und der Druck bei 0, 63 atü gehalten wird, wird ohne übermäßige Abtrennung von Acetylen im Oberteil eine zufriedenstellende Gewinnung von Butadien durchgeführt. Dieser aus dem Oberteil des Turmes abfließende Strom wird zusammen mit dem aus der Verdampfungstrommel6 kommenden Dampf in eine Scheidetrommel 9 gebracht. Der am Boden des Turmes 8A entnommene Lösungsmittelstrom wird mittels der Pumpe 16 B durch den Heizkessel 17A zirkuliert und in den Oberteil des Turmes 8 B befördert. Das oben aus dem Turm 8 B kommende stark acetylenhaltige Material wird in die Scheidetrommel 12 befördert, um jegliches mitgeschlepptes Lösungsmittel abzufangen. Der Dampf aus Trommel 12 wird dann wie zuvor in den Acetylen-Waschturm 13 befördert Dem Turm 8B wird kontinuierlich Ammoniak zugeführt, um die Ammoniak-Verluste des Lösungsmittels auszugleichen, die bei der Mischung von großen Mengen von Kohlenwasserstoffen mit kleinen Mengen Lösungsmittel auftreten. Im Unterteil des Turmes 8 B wird eine Temperatur von 85 bis 88° C und ein Druck von 0, 42 atü aufrechterhalten.
  • Fig. 3 gibt eine vereinfachte Ausführungsform der Fig. 2 wieder, die die im Beispiel 1 und 2 angegebenen Daten ergab. In Fig. 3 wird das beladene Lösungsmittel durch den Vorheizer 33, der die Temperatur auf etwa 54°c erhöht, in den Trennturm °A geleitet, in dem ein Drack von 0, 63 atü herrscht und in dessen Unterteil durch eine Dampfschlange 34 eine Temperatur von etwa 66'C aufrechterhalten wird. Der aus dem Oberteil abgeleitete Strom fließt durch die Leitung 35 zu einer (nicht gezeigten) Verdampfungstrommel. Der am Boden entnommene Lösungsmittelstrom wird zum Trenntuirm 8 B befördert, in dessen Unterteil eine Temperatur von 88° C aufrechterhalten wird und in dem ein Druck von 0, 42 atü herrscht. Der aus demOberteil des TurmesSB abgeleitete Strom fiießt durch Leitung 36 zu einer (nicht gezeigten) Verdampfungstrommel. Ein Teil des am Boden abgeleiteten Lösungsmittelstromes wird mittels der Pumpe 37 durch den Heizkessel 38 zirkuliert, und ein anderer Teil wird durch die Leitung 39 abgezweigt und in den (nicht gezeigten) Mischer zurückgebracht. Ammo- niakdampf wird durch Leitung 40 in den Turm 8 B geleitet, um Verluste auszugleichen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die praktische Durchführung der Erfindung unter Verwendung von Trenntürmen, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind.
  • Beispiel 1 Ein butadienhaltiger Strom, der 0, 4 bis 0, 5 °/0 Acetylene enthielt, wurde mit unbeladenem Cuproammoniumacetatlösungsmittel in Berührung gebracht und innig mit ihm vermischt. Das Cuproammoniumacetat wurde dann am Boden der Scheidetrommel entnommen, erhitzt und mit einer Geschwindigkeit von 600 g pro Minute in den Oberteil des Turmes 8A geleitet. Es enthielt 14, 8 g Butadien und 5, 0 g Acetylene. Die in den Türmen8A und 8B herrschenden Drücke wurden auf 0, 63 bzw. 0, 42 atü und die in den Unterteilen herrschenden Temperaturen bei 66 bzw. 88° C gehalten. Die in den Turm 8 B eingesetzte Beschickung wurde durch einen Flüssigkeitsstandregler gesteuert. Zum Ausgleich von Verlusten wurde N H3 in den Turm 8A eingeleitet.
  • Die Ausbeute war wie folgt :
    Butzdien Acetylene
    g/Min. g/Min.
    Turm im Oberteil 13, 0 0, 8
    Turm 8 B im Oberteil...... 0, 4 3, 4
    Trum 8 B am Boden....... nichts 0, 8
    Beispiel 2 In der gleichen Anlage, die bei den gleichen Temperaturen und Driicken betrieben wurde, ergaben 6QQ g Lösungsmittel, die 10, 3 g Butadien und 5, 4 g Acetylene enthielten, die folgenden Ausbeuten :
    Butadien Acetylene
    g/Min. g/Min.
    Turm 8A im Oberteil...... 10, 9 0, 3
    Trum 8 B im Oberteil...... 0, 36 2, 9
    Turm8B am Boden nichts Q,
    Während die obigen Beispiele die praktische Anwendung der Erfindung nur unter BVezugnahme auf die Entfernung von Acetylenen erlautern, kann sie aber auch mit entsprechendem Erfolg zur Entfernung von. Propadien verwendet werden. Wo Propadien anwesend ist, kann es in einem sehr zufriedenstellenden Ausmaß zu-Sammen mit Acetylenen entfernt werden, da seim Dampfdruck bezüglich der Cuproammoniumacetatlösung wesentlich höher ist als der der Acetylene und wesentlich geringer als der des Butadiens.
  • Wenn die Butadiengewinnung auschließlich auf die Gewinnung von Butadien-1 : 3 gerichtet sit, dient das Verfahren der vorliegenden Erfindung dazu, die normalerweise als Verunreinigungen im Produkt anwesenden Mengen Butadien-1 : 2 zu verringern. Der Gehalt an Butadien-1:2 kann durch Fraktionierung im Fraktionierturm weiter verringert werden, Propadien hingegen ist leichter als 1 : 3-Butadien und wird im Fraktionierturm nicht entfernt.
  • Beispiel 3 Es wurden verschiedene Butadienströme mit Acetylengehalten zwischen 0, 0235 und 0, 0335''/o mit Kupferammonacetatlösung behandelt, wobei das Mengenverhältnis des Kohlenwasserstoffstromes zu dem Lösungsmittel in Gewichtsteilen zwischen 58 : 1 und 6, 6 : 1 schwankt. Die hier gefundenen Absorptionszahlen sind in nachstehender Tabelle aufgeführt.
    Verhältnis Teile Acetylen auf
    C4-Beschickung eine Mïllion Adsorbiert
    zu Kupferammon-
    acetatlösung f h nach der
    Gewichtsteile I Behandlung oo
    58 : 1 260 195 25, 0
    10 : 1 250 95 62, 0
    10 : 1 235 85 63, 8
    9, 0 : 1 320 45 86, 0
    6, 6 : 1 335 30 91, 0
    Aus diesen Zahlen geht hervor, daß mit sinkendem Verhältnis Beschickung zu Absorptionslösung die prozentuale Acetylenaufnahme immer günstiger wird und sich einem Optimum nähert, das etwa bei 5 : 1 liegt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Reinigung von Diolefinen, z. B. von durch Dehydrierung von Butylenen erhaltenen und von Kohlenwasserstoffen mit 3 Kohlenstoffatomen und leichtersiedenden Fraktionen befreiten Butadienströmen, durch stufenweise Extraktion mit einer großen Menge einer Kupferammoniumacetatlösung, bei einem Verhältnis des 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffbeschickungsstromes zu diesem Lösungsmittel wie etwa 1 : 10, dadurch ge- kennzeichnet, daß man die in diesem Lösungsmittel mehr als die Diolefine löslichen Kohlenwasserstoffe, z. B. die Acetylene, durch Vorwaschen mit einer kleinen Menge des selektiven Lösungsmittels vor dem Ausziehen des Diolefins mit der Hauptmenge desselben Lösungsmittels entfernt, wobei das Verhältnis der C4-Kohlenwasserstoffbeschickung zu der genannten kleinen Menge des Lösungsmittels zwischen 1 : 1 und 10 : 1 liegt, und daß man diese kleine Menge des Lösungsmittels nach Beladung mit den ausgezogenen Kohlenwasserstoffen entfernt und die Kohlenwasserstoffe durch Verdampfen gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der erwähnten geringeren Lösungsmittelmenge, die neben wenig 1, 3 Butadien und Butylenen im wesentlichen leichter als das Diolefm lösliche Kohlenwasserstoffe, z. B. die Acetylene, gelöst enthält, zunächst die Butylene sowie einen Teil des Gehaltes an 1, 3-Butadien, dann den Rest des 1, 3-Butadiens verdampft und gleichzeitig gesondert einen Dampf, der reich an Acetylen und an Verbindungen, die stärker löslich in dem Lösungsmittel als das 1, 3-Butadien sind, entfernt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der C4 Beschickung zu der erwähnten geringen Lösungsmittelmenge etwa 5 : 1 ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 852 540 ; USA.-Patentschrift Nr. 2 472 487.
    In Betracht gezogene ältere Patente : Deutsches Patent Nr. 852 540.
DEP8848A 1951-12-10 1952-12-10 Verfahren zur Reinigung von Diolefinen Pending DE1041948B (de)

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